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Wärme/Fango VOR oder NACH der Behandlung ?

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Es ist doch wie bei allen Therapien: Es gibt kein Schema-F!
Beides hat Vor- und Nachteile.
Eine Fango vor der Behandlung dient sicherlich dem "Ankommen" des Patienten, der Entspannung und mentalen Einstellung auf die Behandlung, aber gleichzeitig verändert eine so intensive Wärmebehandlung auch den Befund eines Patienten. Haut, Muskeln, Haltung usw. verändern sich und sind somit nicht mehr Original, wie der Patient eigentlich in die Praxis kommen würde (muss natürlich nicht negativ sein). Besonders bei einer bindegewebigen Behandlung kann ein vorgewärtes Behandlungsgebiet aber dem Therapeuten viel Arbeit ersparen.

Ein Wärme nach der Behandlung kann die bereits erfolgte Therapie unterstützen, das Ergebnis sichern, verbessern usw. Allerdings verändert es widerum das Therapieergebnis und der Patient geht anders aus der Therapie, als wenn die Wärme vor der Behandlung gewesen wäre. Bei späteren Rückfragen (wie denn der Pat die Therapie vertragen hat, was sich geändert hat,...) ist schwer zu unterscheiden ob es nun an der Therapie lag, oder an der Wärme. Sicher spielt das auch eine Rolle wenn die Wärme vor der Therapie angelegt wird, allerdings eine deutlich geringer. Das Therapieergebnis ist bei der Reihenfolge Wärme- dann Therapie weitaus offensichtlicher und nachvollziehbarer.

Meiner Meinung nach sollte man auch hier die Patienten nicht alle gleich behandeln sondern individuell vorgehen. Für den Ablauf in der Praxis funktioniert das auch (aus Erfahrung)!!

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Ich sehe es genauso! Ich für mein Teil massiere gerne wenn wir von Massage sprechen gerne in "rohem" Zustand... Heisst, ich gebe gerne die Wärme als weitere Nachruhezeit nach der Massage, aber entscheiden tut es der Patient, wie er das besser verträgt.

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  • 2 years later...

Vor ca. 30 Jahren wurde diesbezüglich eine Versuchsreihe durchgeführt und in der Verbandszeitschrift des VPT veröffentlicht.

250 Probanden mit WS-und muskulären Schmerzen wurde Fango vor der Massage appliziert.
250 Probanden mit gleicher Symptomatik wurde Fango in Nachruhe (ist Bestandteil der Wärmetherapie) appliziert.

Ergebnis:

Patienten und Masseur/in haben die Kombination Fango in Nachruhe besser bewertet als Fango vor der Massage.
Das Therapieergebnis viel zu Gunsten der Fango in Nachruhe (Sicht-und Tastbefund im funktionellen unverfälschten Zustand und Reizverarbeitung) einschlägig aus.
Man kann nur das gezielt behandeln was man erkennt.!!!!!!!!!

Massage auf einem erwärmten, schwitzenden Körper, zudem gut eingeölt ist Wellnes (oberflächiges rumrutschen ohne objektiven Sicht-und Tastbefund, gezielter Reizsetzung) hat mit Massagetherapie nur wenig zu tun.
Das war schon in der Holzmichelzeit der M &B immer etwas für faule Masseure/innen, wo die einzige Richtschnur der Anwendung der Blick auf die Uhr war.

Wer heute bei med. indizierter KMT Fango grundsätzlich "zum Runterkommen" abgibt, sollte sich besser einen Beruf suchen von dem er mehr versteht.
Oder eine Fobi nach Marnitz u.a. machen.!!!!!

150 Std. Unterricht in den Grundlagen der Massagetechniken an den Fachschulen der PT geben einfach nicht viel her, zumal dort das so unterrichtet wird, wie es dann in der Praxis gehandhabt wird.

Bei den Meisten med. indizierten Massagetechniken wird ohne Massageöl und vorangegangener Thermotherapie behandelt.

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"Bei uns in der Praxis wird die Wärme meistens vorher eingeplant.
Auf Nachfrage, ob der Patient es vorher oder nachher möchte, habe ich bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass die meisten vorher wählen."

Med.indizierte Physiotherapie ist kein Wunschkonzert.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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  • 2 weeks later...

Die Wärme nach der Behandlung finde ich persönlich "angenehmer". Ich gebe somit dem Patienten die Zeit die er sich auch nach der Therapie eigentlich nehmen sollte. Was glaubt Ihr wie viele Patienten sich nach der Therapie auch wirklich die Zeit nehmen, die nächsten 30 Minuten den Gang der Zeit runterzuschalten? Ich höre immer wieder : " Jaja ich muss noch Einkaufen....; die Enkeltocher, Tochter etc. abholen....; ich muss gleich wieder Arbeiten...; ich muss... ich muss... ich muss...." und das Ende vom Lied ist, dass der Körper gar keine Zeit hat die Therapie anzunehmen weil gleich wieder gegenwehr kommt und der Patient meint : " Ach naja so richtig geholfen hats ja noch nicht...."

Aber Grundsätzlich gesehen gibt es da keine Regelung. Macht es so wie Ihr es mit der Therapie am effektvollsten findet.

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Hallo! Es kommt doch auf die Art der Behandlung an. Wenn Du mit Deinem Patienten in der Therapiezeit aktiv arbeiten möchtest ist Wärme vorher sicher kontraproduktiv. Willst Du aber detonisieren und entspannen ist die Wärme vorher hilfreich. Diese flexible Organisationsform funktioniert leider in vielen Praxen nicht.

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Hi,
Habe in den meisten Praxen erlebt das die Fango zuerst gemacht wird. Wobei ich Major zustimmen muss, andersherum ist es wesentlich effektiver und sinnvoller. So ist es egal ob ich vorher massiere (wobei es mir eher zu sagt auf unbehandeltem Gewebe zu arbeiten) oder vorweg etwas aktives gemacht habe.
Aber wie es scheint scheiden sich die Geister bei diesem Thema.

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  • 2 weeks later...
  • 4 years later...
Am 15.12.2015 um 19:34 schrieb major:

"wenn es auf dem rezept steht voher
sonst danach."
Nach Deiner Logik: wenn nichts auf dem Rezept steht gibt`s nichts, oder wie nun?????

Und wer ist nun der Fachmann/Frau?
Der Vorordner oder der Heilmittelerbringer???

Am 15.12.2015 um 19:34 schrieb major:

Im Optimalfall beide. Im Zweifelsfall schlägt der Ober den Unter, genau wie im echten Leben.

 

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  • 2 years later...

Kommentare

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    • Haha vielen Dank - als Therapeut muss man geduldig sein. und wir haben uns jetzt ganz viel mit dem Thema LWS/Becken beschäftigt - du hast viel Therapie gemacht. Es hat nichts gebracht? Dann ist die Ursache eher nicht die LWS/Beckenregion. Dein ursprüngliches Problem scheint dann ggf doch die HWS Region zu sein. Was ich so bei dir viel raushöre - du motivierst dich viel, macht unendlich viel und gehst alles sehr strikt und verbissen an. Erstmal ist das sehr schön, dass du die Übungen machst und dich so anstrengst. Man kann aber auch zuviel machen und sich in etwas sehr verbeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man mit den Zähnen knirscht oder presst sorgt das für enorm viel Spannungszustände - die deine HWS Problematik erklären könnten. Dies ist jedoch ein komplett neues Fachthema und sollte nicht hier online durchgeführt werden. Ich würde mit deinem Therapeuten sprechen - wenn soviel an der LWS rumgedoktort wurde - ohne Erfolg muss die Therapie überdacht werden. Wenn du auch so mit dem ganzen Herz bei der Sache bist, kann das ebenfalls Symptome verursachen. Daher ist es auch mal sehr ratsam Entspannungsübungen zu machen - um dem ganzen System auch mal etwas Möglichkeiten zum "atmen" zu verschaffen.
    • Danke, dass du mir immer wieder antwortest. Ich finde das klasse, ich glaube dazu hätte ich nicht die Kraft.   Die tiefliegenden Muskeln und Balance. Das hat mein Physiotherapeut auch angesprochen und dabei ging es ihm um quasi "Planking" auf dem Bauch auf  dem Gymnastikball.   Das tat ich auch und konnte ich irgendwann sehr gut. Was dann aufällt (ich hoffe ich lüge nicht): Es löst mein Problem nicht. Es gab keine Änderung.   Macht man dies 3-4 Wochen jeden Tag 30 Minuten und es gibt keine kleine Verbesserung, so setzt diese Unsicherheit und etwas Frust ein. D.h. man verliert den Glauben.   Dazu ein weiteres Beispiel: "Das 2. Foto mit dem roten Ball": https://www.merkur.de/leben/gesundheit/trainieren-mit-gymnastikball-zr-7196482.html Auch das war eine Übung für den unteren Rücken (was wird damit eig. trainiert?). Durchstrecken und dann irgendwann "1 Bein" vom Ball abheben. Das ist schwer. Irgendwann konnte ich das perfekt. Es hat mein Problem aber nicht gelöst. nice to have, bringt aber nichts...   Ohne mich selbst loben zu wollen (durch das falsche Sitzen habe ich Fehler gemacht), so mache ich zuhause sehr viel. Selbst bei meinem Physiotherapeuten ist es nicht unbedingt normal, dass man sich zusätzlich Privatstunden bucht, alle Übungen wissen will, usw.   Als Sport klettere ich viel (bouldern). Dort springt man zudem aus Höhe ab und streckt die Knie dabei nicht durch, sodass viel von der Hüfte abgefangen wird. Irgendwann merkt man das dann auch. Ein blöder Zufall, denn gerade an der Hüfte arbeite ich ja gerade. so habne die Probleme bei mir nicht begonnen, aber dieses Abspringen macht es nicht besser.   Nochmals danke für die ganze Beschäftigung mit dem Thema. Probleme mit dem Hüftbeuger wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.  
    • Gerade die mentalen Stress-Auswirkungen sind schon krass. Das Wechselspiel zwischen Spannung und Entspannung. Allein, dass ich hier in diesem Forum Schreibe, sind auch Auswirkungen von diesem Stress. Alles eine Ursache.   Dieser Muskel (wahrscheinlich Psoas) ist schon ein Hammer. Und erzeugt entsprechend Unsicherheit, weil man ja doch sehr viel an Übungen macht. Die Teilerfolge könnten mehr sein.   Man macht seine Übungen (Seitlich Gymnastikball). Mit Minuten Verzögerung totale Entspannung. Allerdings merkt man, dass dieser Effekt nicht unbedingt nachhaltig ist. Man hört zu früh auf.   Besser ist, wenn man die Übung 3-5 Minuten macht. Pro Seite. und alles dann 3x pro Seite. Nun habe ich wirklich viele viele Jahre falsch gesessen, auch auf dem Sitzball (nach vorne geneigt). Die Literatur spricht von 30 Sekunden Übungen. Ich persönlich merke bei mir, dass es Minuten sein müssen.   Neben Entspannung gibts aber dann noch eine weitere Folge: Ein bisschen Übelkeit. Hier merke ich, dass ich die Übungen sehr gut gemacht habe und so langsam in die Dehnung komme. Der Adrenalin-Stress-Dehnschmerz im Zusammenspiel mit der Übelkeit hindert mich manchmal so viel weiter zu machen wie ich eigentlich müsste.   Ich denke es findet die ganze Zeit eine Ausschüttung von Stresshormonen statt.   Ich sehe es hat jemand geantwortet. Ich schreibe diesen Text dennoch erst, habe Angst, dass der Text nicht gespeichert wird.   Irgendwie suche ich auch Menschen oder Therapeuten, die schon einmal so ein Psoas Problem hatten. Und Erfahrungen wie sie es gelöst haben.

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