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Physiotherapie - Dumping für ein Qualitätsprodukt

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Stephan

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Wie oft hört man im Gespräch zwischen Leuten "ich bekomme jetzt Massagen für mein Knie" oder ähnliches. Fakt ist, dass viele vor allem Ältere Menschen den Unterschied und vor allem die Leistungsfähigkeit heutiger Therapiemethoden nicht mal im Ansatz kennen. Selbst die Berufsbezeichnung Krankengymnast untertreibt das Potenzial der Physiotherapie maßlos, klingt sie doch mehr wie sportliche Betätigung als nach Evidenz basierter individueller Behandlung.

"Physiologie - (v. griech. "phýsis" = die Natur" und "lógos" = die Lehre, Vernunft) befasst sich mit den physikalischen, biochemischen und informationsverarbeitenden Funktionen der Lebewesen." (nach Jean François Fernel (1497–1558) ).

Schaut man auf des Deutschen liebstes Kind mit 4 Rädern, so erscheinen auf den Rechnungen Stundensätze von 60€ und mehr. Wenn man jetzt Leistungen der physikalischen Therapie dagegen setzt so kommt man bei normaler Vergütung einer Krankengymnastik auf gerade mal 42€; und das auch nur, wenn man eine Patientenrotation von 3 pro Stunde ansetzt. Der Gedanke wie viel zeitlicher Aufwand für selbst finanzierte Weiterbildungen vorher aufgebracht werden muss erscheint dann schon wie eine Farce.

Fakt ist: wir verkaufen ein Top Produkt, das wir mit unseren Händen individuell am Menschen erbringen für einen Dumpingpreis.

Es wird Zeit, dass (frei nach meinem persönlichen Idol Roman Herzog) ein Ruck durch Deutschland geht und wir anfangen uns und unseren Berufsstand angemessen zu verkaufen.

Wer dabei ist hebe die Hand.

Stephan Schmied

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Hallo Stephan,
das Problem der Physios ist, dass für die Behandlung von gesetzlich versicherten Patienten ein Festpreis von den GKVs vergütet wird. Dieser Preis ist vollkommen unabhängig vom Können des Therapeuten.
Ein Physio, der auch nach 5 Jahren im Beruf noch nie eine Fobi gemacht hat, bekommt die selbe Vergütung wie ein Physio, der jedes Jahr 100 Stunden Fortbildungen absolviert und seine Patienten dadurch kompetenter und effektiver behandeln kann.

Eigentlich ist es ja noch viel schlimmer: eine abgeschlossene Fobi in MLD wird von den GKVs mit 14,15 Euro pro 30 Minuten Behandlung vergütet. Eine normale KG, für die keine Fobi notwendig ist, wird mit 14,10 für 15 Minuten vergütet. Da stellt man sich doch die Frage, wie blöd ein Physio sein muss um 4 Wochen auf Fobi zu fahren, die Kursgebühr von ca. 1.200 Euro + Übernachtung + Essen + Material zu bezahlen, um danach 50% weniger zu verdienen. Man kann es also keinem verübeln, bei der relativ schlechten Entlohnung keine qualifizierenden Fortbildungen zu machen.

An diesen Tatsachen würde auch der größte Ruck nichts ändern.

Unseren Berufsstand angemessen, d.h. kompetent zu verkaufen wird ausschließlich den voll engagierten und gut aus- und fortgebildeten Physios gelingen. Und die sind, wie in jeden anderen Berufsstand auch, nun mal rar gesät.
Gruß von susn

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Das ist genauso ein Problem wie viele andere auch. Ich persönlich habe 7 Fobis dieses Jahr weg. Wenn man ehrlich ist, dann ist der Grund dafür doch nur seine eigene Qualität so hoch zu halten, dass einem die Patienten Vertrauen schenken. Eine Bezahlungssteigerung ist davon sicher nicht zu erwarten.

Mfg Stephan

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Hallo Stephan,
super, genau so muss es laufen um erfolgreich zu werden!

Das mit der Bezahlung geht auch anders, nämlich mit einer reinen Privatpraxis, in die nicht nur Privatpatienten, sondern auch Kassenpatienten kommen, die lieber die Behandlungen aus eigener Tasche bezahlen, als ihren Eigenanteil vom Kassenrezept für unfruchtbare Therapien aus dem Fenster zu werfen (von der vergeudeten Zeit mal ganz abgesehen). Und viele diese Patienten haben überhaupt kein Problem damit 60 Euro oder mehr auf Rechnung pro Zeitstunde zu zahlen.
Und auch den reinen Privatpatienten ist es lieber zu einer erfolgreichen Therapie zuzuzahlen, als zu sparen und dann mit den Beschwerden weiterzuleben.

Und bei gutem Verdienst kann man sich dann auch locker Fortbildungen leisten, was die Kompetenz ja nur steigern kann.

Nach erfolgreicher Anamnese sagen dann die Patienten, dass sie noch niemand (auch kein Arzt) so genau ausgefragt, und auch noch niemand (auch kein Arzt) so gründlich untersucht hat. Und schon sind sie ganz begeistert von dem Fachwissen, was ein Physio mit entsprechenden Fobis, aufweisen kann. Diese Patienten machen die beste Reklame für die Wirkung der Physiotherapie und die Kompetenz der Physiotherapeuten.
So ist beiden Seiten geholfen: der Patient fühlt sich gut behandelt und der Therapeut fühlt sich gut für seine Arbeit bezahlt.

Unser Berufsstand ist durch nichts anderes als Kompetenz aus seinem Tief herauszuholen.
Gruß von susn

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-"was ein Physio mit entsprechenden Fobis, aufweisen kann"
-"Unseren Berufsstand angemessen, d.h. kompetent zu verkaufen wird ausschließlich den voll engagierten und gut aus- und fortgebildeten Physios gelingen. Und die sind, wie in jeden anderen Berufsstand auch, nun mal rar gesät."
Ich bin überzeugt davon, dass ein Physio nicht nur fortgebildet sein sollte (dann is er ja wech). Auch ohne tausend Tickets in der tasche, ist ein guter Physio in der Lage unseren Berufsstand kompetent zu verkaufen. Fakt aber ist, dass bei entsprechender Entlohnung der Leistungen unseres Handwerkes sich auch viel mehr Physios diese Fortbildungen leisten könnten, um z.B. nicht nur gut beraten sondern auch entspr.behandeln zu dürfen.Den Patienten ist bei erfolgreicher und nachhaltiger Behandlung doch egal, ob du das mit fortgebildeten Handgriffen oder klassisch gemacht hast - "Hauptsache - es hilft"

Gruß Lutz

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  • 4 weeks later...

Keine Kompetenzbezogene Entlohnung - 37% / 52 Stimmen
Gesundheitsreform / Ärztebudgets - 45% / 62 Stimmen

>ürghs< -- wie wäre es mit einem Spruch wie "Schonmal für €14,70 persönlich von jemandem bedient worden, der 42 Weiterbildungen hat?"

oder auch schlicht

"Physiotherapie - wir hören Ihnen zu"

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  • 1 month later...

Auswertung des Poll zum Thema "Worin liegt das größte Problem unseres Berufsstandes?"

Unzureichendes Akzeptanz in der Bevölkerung - 11% / 28 Stimmen
Keine Kompetenzbezogene Entlohnung - 41% / 100 Stimmen
Gesundheitsreform / Ärztebudgets - 46% / 113 Stimmen
anderer Grund (Diskussion) - 2% / 5 Stimmen

Mfg Stephan

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  • 1 month later...

Ein Handwerker macht sein Handwerk und er verkauft. Das machen wir nicht. Das ist ein großer Fehler unserer Branche. Wenn Ihr erst die Lobby der Firmen im Rücken habt, könnt Ihr Euch auch besser verkaufen. Ich mache dieses schon lange.
Dieses ist keine Kritik sondern eine Anregung.
Gruß Manfred

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Ich habe ein Sanitätsgeschäft eröffnet (seit ca 10 Jahren) und habe eine kleine Fitnessbude :-). Somit kommen sehr viele Kunden in die Praxis, die dann auch etwas kaufen oder auch einen Kompressionstrumpf verschrieben bekommen und bei uns bekommen.Die Firmen Medi, Juzo, Jobst usw. bieten wesentlich billiger Lehrgänge an, als jeder Verband und machen richtig Werbung.
Übrigens, hat mich kein Verband dabei geholfen. Wollen die ja auch nicht :-).
Gruß Manfred

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Ola,
ich finde das gute Qualität, also Treenung von Spreu und Weizen erst möglich ist wenn der Berufsstand akademisiert wird. Wir werden oft belächelt, lapidar betitelt was dem Wissen und Aktionismus den wir am Patienten vermitteln nicht entspricht. Für den Aufwand den wir schon während der Ausbildung betreiben könnte man ein wenig mehr erwarten. Denn mal ehrlich, was ausser Individualismus treibt uns jeden Tag nach vorne?

Schönen Gruß,
tim

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Hallo tim,
Du schreibst - ich finde das gute Qualität, also Treenung von Spreu und Weizen erst möglich ist wenn der Berufsstand akademisiert wird.
Das finde ich nicht. Weil das hat nicht mit Spreu und Weizen zu tun sondern mit Anerkennung gegenüber unseren akademisierten med. Berufen.
Wer heute alles studiert.....sagt noch lange nicht ob er gut ist.
Spreu von Weizen trennen heißt, wenn Du für deinen Chef neue Patienten in den Betrieb holst, durch Deine z.B. gute Ausbildung und Fortbildung (ich meine nicht immer die Fortbildung, die Du bei einem Verband machst)dann wirst Du nicht entlassen = Spreu von Weizen trennen.
Bring Deinem Betrieb einen neuen Kunden pro Woche = Spreu vom Weizen trennen.
Ich könnte dieses auch das amerikanische System nennen.
Ich denke, daß die meisten PT nur als PT denken und nicht als Verkäufer.
Mach einen Lehrgang, wie verkaufe ich mich besser.
Gruß Manfred

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Hallo an Alle,
die Akademisierung der Physiotherapie würde mit Sicherheit zu größerer Akzeptanz führen, vor allem bei den Ärzten, für die wir ja oft noch gerade mal den Status eines Vorturners haben. Leider macht auch ein Studium den Physio weder automatisch zu einem Könner, noch zu einem fähigeren Therapeuten. Denn wie bei den Ärzten gehört zu Kompetenz nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Einfühlungsvermögen, Fähigkeit zur Selbstkritik, Empathie und - nicht zu vergessen - die Eignung für den Beruf.

Patienten, die schon in kompetenter physiotherapeutischer Behandlung waren, wissen unseren Berufsstand sehr zu schätzen.
Für die Patienten, die noch nie in physiotherapeutischer Behandlung waren, können sich unter Physiotherapie oftmals so viel vorstellen wie unter dem Berufsbild des Mechatronikers. Und Patienten mit physiotherapeutischer Erfahrung, die bei einem Vorturner gelandet sind, für die sind wir auch nicht mehr.

Ob nur ein Therapeut gut ist, der auch Verkäuferqualitäten hat, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Für den Chef mag ein Therapeut, der jede Woche einen neuen Patienten beibringt eine schöne Sache sein, aber das hat doch mit fachlicher und menschlicher Kompetenz nun gar nichts zu tun. Der weit gerühmte Prof. Dr. Dr. XY der Uniklinik in YZ braucht sich auch keineswegs um Rekrutierung von Patienten zu kümmern. Der verbringt seine Zeit mit "wichtigeren" Dingen, z.B. Forschung, Weiterbildung in den USA, etc.

Der Tipp einen Lehrgang "Wie verkaufe ich mich besser" zu machen, tja, nicht schlecht, aber wir verkaufen ja nun mal keine Sachwerte, sondern Dienstleistung. Somit sollte der Lehrgang wohl besser heißen "Wie diene ich besser". Soll heißen, der Lehrgang sollte Vermittlung von Kommunikationsstrategien, Interaktion Patient-Therapeut, Umgang mit schwierigen Patienten, etc. vermitteln.

Und wenn ich mir die Auswertung der Umfrage "Worin liegt das größte Problem unseres Berufsstandes?" ansehe, wird klar, was für die Physios im Vordergrund steht :
Gesundheitsreform / Ärztebudgets - 46% / 113 Stimmen = nicht bedarfsorientiert arbeiten zu können, sprich zu wenig Verordnungen, zu kurze Behandlungszeiten
Keine Kompetenzbezogene Entlohnung - 41% / 100 Stimmen = zu schlechte Bezahlung, sprich hier soll Spitzenqualität zu Dumpingpreisen geleistet werden.
Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage angelangt wären.
Gruß von susn

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Hallo susn,
ich bin fast gleicher Meinung mit Dir, nur ich glaube, daß Du etwas nicht verstanden hast. Übrigens, daß verstehen die meißten PT nicht...meiner Meinung nach.
Ein Arzt verkauft seine IGEL Leistung auch und dieser Beruf hat schnell begriffen, daß man nicht nur mit Patienten von der Krankenkasse überleben kann.
Du verkaufst Deine Leistung ? In Deutschland kannst Du privat nur Behandeln mit einem Rezept vom Arzt oder Heilpraktiker. Darum wird eine akademisierung unseres Berufes nur halbe Sache bringen. Wir brauchen mehr Arbeit und somit Geld, damit dieser Beruf mehr Anerkennung bekommt.
Nur Lehrgänge, damit ist es leider nicht getan.
Wenn Du keine Sachwerte verkaufst ...??? dann verstehe ich Dich nicht.
Ich verkaufe einen Pezziball und habe 10 euro verdient.
Ich mache eine KG und habe 13 Euro verdient.
Jetzt kommt es KG = 20 Min. Pezziball = 5 Min. Zeitaufwand.
Würde man rechnen...3 x 23 Euro in einer Std. na dann schönes Geld.
Warum nicht noch ein Theraband hinzuverkaufen??
Ich habe schon ein 2. Standbein mit Verkäufen aufgebaut und habe 3 Angestellte, die an der Rezeption arbeiten.
Wie lange wirst Du noch Patienten von der Krankenkasse bekommen?
War da nicht schon einmal der Herr Seehofer, der alles streichen wollte ??
Wenn Dir das reicht und Du meinst das geht so weiter...super Einstellung.
Ich bin da sehr vorsichtig mit meiner Meinung. Ich muß noch 10 Jahre arbeiten.
Du Schreibst:
Patienten, die schon in kompetenter physiotherapeutischer Behandlung waren, wissen unseren Berufsstand sehr zu schätzen.
Da gebe ich Dir vollkommen recht, aber diese Patienten verlierst Du, wenn die KK die Behandlung nicht mehr bezahlt und egal wie schlecht es denen geht mit ihrem Bewegungsapparat.
Sie kaufen sich doch lieber ein Auto für 30 tausend Euro. Da kann man ja etwas zeigen.
Wie gesagt weitermachen finde ich aber gut.
Gruß Manfred


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Hallo Manfred,
5 Minuten für den Verkauf eines Pezziballs? Sind in diesen 5 Minuten schon der Zeitaufwand für Bestellung, Auspacken, Buchführung, Lagerhaltung und die Kosten für die Lagerung enthalten?

Ich finde es schön für Dich, dass Du dir ein zweites Standbein mit dem Verkauf von Pezzibällen, Therabändern und Kompressionsstrümpfen aufgebaut hast. Mein Ding wäre das nicht.

Aus der Abhängigkeit der gesetzlichen Krankenkassen habe ich mich vor 6 Jahren verabschiedet, das war für mich persönlich die beste Entscheidung meines Berufslebens.
Ich sehe meine berufliche Zukunft ausschließlich in der Behandlung, etwas anderes möchte ich einfach nicht machen.

Meine Chance in der Zukunft sehe ich ausschließlich in der Abgrenzung zu anderen Praxen:
Im Kompetenzzuwachs (Fobis, abendliches Bücherwälzen, etc.) und im Anbieten echter Dienstleistung, d.h. schöne, anspruchsvolle, in sich abgeschlossenen Behandlungsräume, patientenfreundliche Öffnungszeiten, regen Kontakt zu den Ärzten, und meine Patienten bestmöglichst fachlich und menschlich zu betreuen.

Ich bin ein Freund der Akzeptanz von Gegebenheiten. Ich ärgere mich nicht über die Verschreibungsabhängigkeit von den Ärzten. Ich versuche das Beste daraus zu machen und suche aktiv den Kontakt zu den Ärzten, was sich bisher sehr bewährt hat.

Ich glaube nicht, dass Patienten nur zu uns kommen, wenn die Behandlung von den Krankenkassen übernommen wird. Die vielen gesetzlich versicherte Patienten, die mit einem Privatrezept zu mir in die Praxis kommen, lehren mich da eines besseren.

Meckern, Mosern und Jammern bringt rein gar nichts. Wie ist letztendlich jedermanns eigene Entscheidung, aber wir Physios müssen kämpfen. Für unsere Anerkennung und für unser Geld.
Und da wählt halt jeder seinen eigenen Weg.
Gruß von susn

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Hallo an Alle,

ich wollte keineswegs eine Debatte über ein ´sich verkaufen´ entfachen. Mir geht es rein weg um die Akzeptanz, denn woanders funktioniert es ja auch. Ein Berufsstand der so viel Hintergrundwissen, bzw. ständige Fortbildungen benötigt hat meiner Meinung nach einen höheren Stellenwert verdient. Natürlich gestehe ich ein das mein Horizont als erst angehender Staatsexaminierter lokal (r=50km) begrenzt ist, aber ich mache mir trotzdem so meine Gedanken.
Mit der Trennung "Spreu von Weizen" meine ich auch nur, das diese Art von Ausbildung, sprich die Akademisierung einige abschrecken würde diesen Beruf zu wählen; ganz einfach da es nach höheren Ansprüchen klingen würde.
Denn zum einen bekomme ich Kollegen mit die diese Ausbildung sehr lapidar machen zum anderen meinen sie wären nach den drei Jahren schon fertige Physios.
Das finde ich persönlich sehr ärgerlich, als Patient und wenn ich nun mit solchen PTs in einen Topf geschmissen werde.
Gut, mag es überall geben, aber mir fällt es im moment auf.

Schönen Gruß,
Tim

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Ich find das garnicht schlecht diese Diskussion. Neue Geschäftsbereich aufzubauen wird zunehmend unseren Alltag bestimmen.

Wir sind ebenfalls schon stark am arbeiten um etwas unabhängiger von den Kassen zu werden. Pezzibälle verkaufen wir aber nich - Shop dauert zu viel Zeit bei zu geringer Monetarisierung.

Mfg Stephan

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susen schrieb:
Für unsere Anerkennung und für unser Geld.
Wir verdienen also zu wenig Geld. Da bin ich natürlich voll deiner Meinung.
Mehr Geld verdienen können wenn wir verkaufen.

Hallo Stephan,
ein Shop lohnt sich immer und dauert nicht zu lange Zeit.
Problem ist immer der PT selbst.
Kein Verband unterstützt diese Idee.
Denk einmal als Beispiel Tschibo....verkaufen die noch Kaffee???
Super Reklame....aber ob die Ware billig oder teuer ist, fragt keiner.

Hallo dertim,
ich gebe stephan recht.
ich selbst bin schon 30 Jahre im Beruf und kann meine Fortbildungen und Ausbildungen mit Staatsexamen nicht mehr zählen.
Nur so kann man sich gut mit seinen Behandlungen und Leistungen gut verkaufen :-)
Na denn noch einen guten Verkaufstag
Gruß Manfred

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  • 9 months later...

Hallo allerseits,

ich stehe noch ganz am anfang, aber ich würd euch gern von einem guten Beispiel berichten das es doch funktionieren kann. Es war einmal, mein 3. Praktikum

Die Praxis besteht aus Chef, 2 Freien Mitarbeitern und 1 Dame an der Anmeldung. Am Anfang bin ich erschrocken, da er pro Behandlung zusätzliche 19 Euro verlangte, und ich mir nicht vorstellen konnte das jemand bereit ist das zu zahlen.
Aber die Praxis ist voll ausgebucht.
Er nimmt sich pro Patient immer mind. eine 1/2 Stunde Zeit und die 1. Behandlung besteht grundsätzlich nur aus einem ausführlichem Befund.
Aufgrund seines ausführlichen Befundes, erzielt er sehr gute Erfolge in seiner Therapie.
Die Patienten wissen diese intensive Beschäftigung mit ihrem Problem + den Erfolg in der Therapie sehr zu schätzen, was wiederum zu der besten Werbung führt - Mundpropaganda.
Dadurch hat er in unserer Gegend ein sehr hohes Ansehen gewonnen und mit dem Ansehen auch die Rechtfertigung mehr Geld für gute Leistung verlangen zu können.

Sein Konzept ist viel komplexer als ich hier vielleicht beschreiben kann, aber für mich ist er ein sehr gutes Vorbild und ein Beispiel das mit Geduld meine Leistung einmal angemessen bezahlt werden kann.

Gruß die Vooo


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"Die Patienten wissen diese intensive Beschäftigung mit ihrem Problem + den Erfolg in der Therapie sehr zu schätzen, was wiederum zu der besten Werbung führt - Mundpropaganda.
Dadurch hat er in unserer Gegend ein sehr hohes Ansehen gewonnen und mit dem Ansehen auch die Rechtfertigung mehr Geld für gute Leistung verlangen zu können."

Ganz genau meine Philosophie. Kurz und erfolgreich behandeln. Mundpropaganda ist die aller-aller-allerbeste Werbung die es gibt. NUR, die kommt nicht von heute auf morgen und da steckt sehr viel Arbeit und Lernen dahinter. Das wovon ich immer schreibe. Fortbilden, lernen, neues ausprobieren - alles anwenden, lernen, lernen, lernen usw. Je erfolgreicher die Behandlungen, desto besser dein RUF. Je besser der RUF jedes einzelnen von uns umso höher der Stellenwert der Physiotherapie.

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Den Trick mache ich auch - und deinen anderen, den du hier nich angeführt hast auch;)

Ich habe im Moment noch den unschlagbaren Vorteil ,das ich aufgrund der familiären Situation (Elternzeit), nur "wenige" Patienten behandeln kann. Zum einen fühlt sich dieser Kreis an Pat. geschmeichelt, zum anderen kann ich mich nun an auch das noch so kleinste Detail ihrer "Problemchen" erinnern...

Die Idee mit dem "kleinen Studio" hatte ich auch schon, aber das braucht noch etwas Zeit (vielleich darf ich mich ja dann mal bei Mordsee melden;)

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ad 2. Trick:

Hier nun auch für alle zu lesen

Hab im Krankenhaus wo ich früher gearbeitet hab Kollegen gehabt, die Pat. auch ausgemolken haben. Kommt nicht nur bei Ärzten vor.

10er-Behandlung (ist in Ö so üblich)im Anschluss an H-TEP oder K-TEP. Nach neun mal gemütlich vor sich hin behandeln Pat. um ein weiteres Rezept geschickt. Und weiter geht´s.

" Ist aber nicht meine Philosophie. Ich bin froh, wenn ich sie so schnell wie möglich weiter hab. Je weniger Behandlungen ich brauche, desto weniger muss er zahlen, desto mehr Pat. wird er mir vermitteln. Mundpropaganda !!! Ich hab lieber 6-7 Pat. die ich drei bis vier Mal behandle, als einen den ich 20 mal drannehme."

Ist auch eine Art "Schneeballsystem" nur sind wir die, die oben auf der Pyramide stehen. Gute Behandlung => Zufriedener Pat. schickt Leute die er kennt => noch mehr zufriedene Pat. => die empfehlen wieder weiter, usw.

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