physioamsel Geschrieben April 25, 2015 Geschrieben April 25, 2015 Hallo ihr Lieben, nach einigen Jahren verliert man das eine oder andere gelernte einfache Wissen, wenn man es nicht benutzt. Mir wird jetzt die Chance gegeben als Physiotherapeut auf einer Wachkoma-Station in einem Pflegeheim zu arbeiten. Nach wieder Auffrischung kommt so die eine oder andere Frage auf. Wo beginne ich beim passiven Durchbewegen? Am Fuß (Zehen), herzentfernt oder Zentral (beginnend an der Schulter) ? Ich finde leider meine Unterlagen von der Ausbildung - passives Durchbewegen nicht mehr :-( Zitieren
Stephan Geschrieben April 25, 2015 Geschrieben April 25, 2015 Ich glaube ich habe da nie eine Richtlinie gelesen oder gelernt. Vom Gefühl her würde ich bei den großen Gelenken anfangen. Herzentfernt macht für mich weniger sinn, da man das Herz schonen will bei Muskelaktivitäten - das ist hier ja nicht der Fall. Rumpf nicht vergessen! Zitieren
matte Geschrieben April 25, 2015 Geschrieben April 25, 2015 Hy. Also ich fange immer distal und Herzfern an. Hab das mal so gelernt und finde es auch angenehm. Zitieren
annajule Geschrieben April 25, 2015 Geschrieben April 25, 2015 Hallo; wenn wir das erste Mal am Patienten arbeiten, bewegen wir obere Extremitaeten zuerst; dies geschieht unter Kontrolle von Blutdruck (meist elektronisch, weil das einfacher ist). Wenn Patienten auf das Bewegen sehr stark mit Hochdruck reagieren, fangen wir an den unteren Extremitaeten an. Soviel ich weiss, gibt es Studien nur fuer passives Bewegen von Schlaganfallspatienten, nicht SHT. Und oft laesst sich die Hypertonie nicht voraussagen; aber grundsaetzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass je frischer das Koma ist oder je laenger ein Patient ueberhupt nicht bewegt wurde, desto empfindlicher ist die cardiovascular Reaktion auf passives Bewegen. Zitieren
physioamsel Geschrieben April 26, 2015 Autor Geschrieben April 26, 2015 Also wenn ich mich recht entsinne, habe ich es auch so gelernt, dass man distal herzentfernt beginnt (von den kleinen zu den großen Gelenken und vom kurzen zum langen Hebel), bin mir aber nicht sicher. Denn ich hatte mal eine Kollegin die auf biegen und brechen anderes meinte (von cranial nach caudal, von den großen zu den kleinen Gelenken und vom langen zum kurzen Hebel). Was für mich allerdings aufgrund der Biomechanik wenig Sinn ergibt, denn man arbeitet doch unter abnahme der Schwere und ich kann mir gut vorstellen, dass es für ein großes Gelenk erstmal ziemlicher Stress ist, eine schwere Last (wie das gesamte Bein) zu stemmen. Zitieren
dieterk Geschrieben April 26, 2015 Geschrieben April 26, 2015 Am besten immer von den kleinen peripheren Gelenken nach proximal arbeiten. Wichtig dabei das die Bewegungen flüssig und rhythmisch sind. Auch dem Patienten immer verbal mitteilen was man jetzt vor hat und macht. Zitieren
majoran Geschrieben April 30, 2015 Geschrieben April 30, 2015 Habe zwar auch von distal nach prox gelernt, mache es jedoch häufig vom Patienten abhängig. Bei einigen hatte ich das Gefühl, dass sie von prox nach dist angenehmer fanden... Wichtig, wie ja auch einige bereits beschrieben, ist das flüssige/gleichmässige arbeiten, ganz egal von wo man anfängt! Viele vergessen übrigens auch die HWS! Zitieren
camilleklein6 Geschrieben Mai 19, 2015 Geschrieben Mai 19, 2015 ich wurde sagen , zuerst grosse gelenke wie Huft oder Schulter , dann die kleine Zitieren
tine18 Geschrieben Mai 20, 2015 Geschrieben Mai 20, 2015 Wir haben immer an den peripheren Gelenken angefangen und den nach proximal, diese Bewegungen haben wir dann kombiniert inkl. Wahrnehmungsübungen. Zitieren
ike70 Geschrieben Mai 20, 2015 Geschrieben Mai 20, 2015 Wir haben immer Herzfern und distal angefangen. Bei den großen Gelenken langsam arbeiten mit Augen auf dem Monitor und dem Patienten. Gerne sind beim Durchbewegen bei größeren Gelenken Blutdruck- und Pulsschwankungen möglich. Zitieren
lenavp Geschrieben Mai 21, 2015 Geschrieben Mai 21, 2015 Prinzipiell ist es egal. Ich fange immer mit der UE an. Hüfte-Knie-SPG dann OE : Schultern - Ellbogen - Hand - Finger und zum Schluss Kopf Zitieren
lucy1 Geschrieben Juni 2, 2015 Geschrieben Juni 2, 2015 Also wir haben in unserer Klasse auch keine Richtlinie erhalten. Ich fang immer an der UE an und arbeite mich nach oben und auch immer von dist. nach prox. Wichtig ist das man trotzdem mit dem Patienten redet und Kommandos gibt. Zitieren
acidjazz Geschrieben Juni 2, 2015 Geschrieben Juni 2, 2015 Generell sollte man schon von distal nach proximal anfangen. Ich fange auch immer an der Hand an, weil die natürliche Kontaktaufnahme beim Menschen das Hände geben ist. So haben wir das gelernt. Wichtig ist auch bei jedem Schritt die verbale Kommunikation, damit der Patient weiß was an ihm und mit ihm passiert Zitieren
veraa Geschrieben Juni 2, 2015 Geschrieben Juni 2, 2015 Ich hab das so gelernt das man Herzfern anfängt, also an den Zehen =) Zitieren
bbgphysio Geschrieben Juni 3, 2015 Geschrieben Juni 3, 2015 Ich glaub des ist egal!! Man arbeitet nach der Ausbildung sowieso anders als man es gelernt hat. Was soll denn passieren wenn man nicht herzfern anfängt? Es ist doch eh alles passiv Zitieren
steffi800 Geschrieben Juni 3, 2015 Geschrieben Juni 3, 2015 Eine strenge Richtlinie gibt es da vermutlich nicht (wie sich aus den anderen Beiträgen raushören lässt). Ich mache es immer patientenabhängig, wobei ich bei wohl über 90 % der Fälle herzfern an der UEX beginne. War während meiner Ausbildung auch auf einer Wachkoma-Station und dort haben die Kollegen damals auch überwiegend an der UEX begonnen. Zitieren
lauso Geschrieben Juni 3, 2015 Geschrieben Juni 3, 2015 Also uns wurde gesagt herzentfernt an der UEX, wobei wir am Hüftgelenk angefangen haben (wegen Berührung der Füße usw) Aber an sich ist es Dir überlassen, wo du an der UEX anfängst. Zitieren
bastian10 Geschrieben Juni 3, 2015 Geschrieben Juni 3, 2015 Eigentlich ist es egal, solange du es begründen kannst. Beides ist richtig Zitieren
lisaphysio Geschrieben Juni 3, 2015 Geschrieben Juni 3, 2015 also haben auch immer distal angefangen Zitieren
annajule Geschrieben Juni 3, 2015 Geschrieben Juni 3, 2015 Nur mal so um eine echte Diskussion anzuregen: Kann mir bitte jemand die Logik zu ´herzfern´ erklaeren? Ich sehe keinen Grund warum herzschonend gearbeitet werden sollte (es sei denn die Patienten sind akut krank) - Wachkoma Patienten haben ein Problem im Gehirn. Die physischen Reaktionen auf Bewegung sind daher extremer, aber das bewirkt lediglich eine Einschraenkung der oberen und unteren Grenzwerte (z.B. Herzfrequenz, Blutdruck) nicht eine Ausschliessung jeglicher Schwankungen. Wir haben auch Wirbelsaeulenrotationen gemacht und diese Patienten an die Bettkante gesetzt usw., ... Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Patienten viel besser mit Bewegungen in den proximalen Gelenken zurecht kommen, da diese oefter bewegt werden (z.B. vom Pfelegepersonal) und auf Bewegen der distalen Gelenke oft schmerzhaft reagieren (Schmerzreflex usw.). Zitieren
rundumwohl Geschrieben Juni 4, 2015 Geschrieben Juni 4, 2015 Wir haben auch immer distal angefangen, allerdings war glaube ich die Seite egal! Sehe da jetzt auch keinen Sinn drin "herzfern" anzufangen. Zitieren
freaky90 Geschrieben Juni 5, 2015 Geschrieben Juni 5, 2015 prinzipiell von distal nach proximal, allerdings würde ich auch bei den großen Gelenken anfangen Zitieren
sabine8561 Geschrieben Juni 10, 2015 Geschrieben Juni 10, 2015 Bei Neuro Pat von Proximal nach distal.... so wie auch die Nerven leiten, bei Herz Pat immer von distal nach Proximal zweck Herzbelastung. Zitieren
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