Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben

hallo
ich brauche mal Tipps von euch anderen, die schon länger als ich (4Monate) arbeiten...
weiß nicht, ob das hier rein passt thematisch :-)


- ist die Einstellung ok, gerade am Anfang jedem Patienten gerecht zu werden und helfen zu wollen? merke nur, dass ich leider manchen nicht helfen kann, wie ichs gerne hätte... obwohl ich vieles ausprobiere und lese.
wann kommt die Einstellung, jeden nach seinem Wissen zu helfen, aber mehr auch nicht? manchmal nehm ich auch die Patienten ins Privatleben mit und denke nach...


- wie geht ihr mit einigen Patienten um:
1) der besserwisser... selbst Therapeut und stellt alles in Frage, was ich mache. (früher hatte man noch UWM gemacht und hatte mir gut geholfen...)

2) der unmotivierte.... ich habe u.a. depressive Pat. und aus der Psychiatrie wen, und deren Compliance ist mangelhaft... aber haben Rückenschmerzen und wollen nur passiv was tun.

3)die freundliche Zicke... stellt auch meine Kompetenz in Frage mit einem komischen Unterton (was hat die Übung mit dem Knie zu tun? und warum soll ich das machen? jetzt reichts aber, die Übung will ich nicht mehr machen!)

gibt bestimmt mehr Typen, aber bei denen verliere ich manchmal die Freundlichkeit und Geduld. Ich bin immer froh, wenn ich meine anderen Pat. behandle.


viele Grüße

Geschrieben

Guten Abend,

ging mir genauso, am Anfang wenn du beginnst zu arbeiten, denkt man sich selbst immer man müsste allen gerecht werden, allen entgegenkommen und sich jedem Problem widmen, das ist aber nur so weil man noch frisch und neu im Beruf ist und bis man so die Gegebenheiten kennenelernt hat, sich dem ziemlich anpasst. Einen guten Therapeuten macht in meinen Augen trotzdem den aus, der sich auch seinen Patienten widmet und nicht zu sehr abstumpft, was du in deinen nächsten Berufsjahren oft beobachten kannst, denn viele machen immer dasselbe egal was uaf dem rezept steht oder sind froh wenn ihre Behandlung oder der Umgang anspruchslos und einfach verläuft, dennoch fährst du nach einer Zeit automatisch ein Gang zurück, denn irgendwann kann man nicht mehr allem Aufmerksamkeit und Beachtung schenken, denn manchmal hast du den Kopf so voll dass du auch niht allem gerecht werden kannst, wirst du merken wenn du mal mehr Aufgaben hast, wichtig ist finde ich, dass du für dich selber eine persönlichkeit entwickelst, die im Bezug auf dich selbst und dem Patienten umgänglich und offen ist, dennoch bestimmt und fachlich kompetent, was direkt deine Frage zu den 3 Patiententypen beantwortet, die muss man nicht einzeln analysieren, Fakt ist, dass du bist wie du bist und dich für keinen Pat. verstellen sollst oder umgehen sollst, wenn du eine hast die viel in Frage stellt, dann erklär von dir aus eben während der Behandlung schonmal ein zwei Sachen und warte nicht bis sie erst fragt, versuch sie zufrieden zu stellen, dass hat mit Service und Kompetenz zutun, bei den zurückhaltenden Typen, sei motivationsvoll, animiere, sei aufgeschlossen rede,auch wenn du größtenteils mit dir redest, strahle Selbstbewusstsein aus, zeige dass du Präsent bist, du wirst damit nicht viel erreichen,denn diese Pat. sind schwer zu motivieren, aber vielleicht hast du damit trotzdem erfolgschance, geh einfach motivierend aber locker und mit einer gelassenen Einstellung ran.

lg

Geschrieben

Value hat`s voll getroffen.

Du wirst immer öfter erkennen, daß die vordergründige Kritik an Dir Ausdruck der Unsicherheit der Patienten ist. Oft wird eine Aussage noch von Dir als Kritik empfunden, obwohl sie etwas anderes sagt.

(zB ...Ihre Kollegin hat aber das und das gemacht...)Eigentlich sind das wertvolle Hinweise auf das innere Erleben ( Verunsicherung durch die Vielzahl der Erklärungen und Maßnahmen.)des Patienten, ein Teil der Anamnese.

Dies zu erkennen wird dir von Tag zu Tag besser gelingen. Damit wird dein Stil besser, effizienter, schneller...
UND: Du nimmst nur "Patienten mit nach Hause" wenn sich für Dich daraus eine interessante Fragestellung ergibt.
Weil Abschalten ist Regeneration und Du weißt, wie wichtig diese Phasen im Training sind!

Viel Spaß und liebe Grüße,
Chris

  • 4 weeks later...
Geschrieben

oh ja, das kommt mir alles so bekannt vor... bin etwa 1 Jahr im Beruf, geht mir ab und zu immer noch so. Also, dass die Leute einen nicht für kompetent genug halten, weil man vielleicht einfach nicht selbstbewusst genug auftritt... oder so sachen wie: die Kollegin hat aber was anderes gemacht..." .Ich hasse es und fand/finde es immerwieder frustrierend.Heute ist es schon bedeutend besser als am Anfang, aber ich hab halt noch keine 20 Jahre erfahrung und bin noch nicht so selbstsicher wie andere. Obwohl ich immerwieder merke, dass sie auch nicht anders behandeln als ich.Trotz ihrer Erfahrung.Denke das legt sich aber, je länger man im Beruf ist. LG

  • 1 month later...
Geschrieben

und es geht weiter...

4) wie handthabt ihr es, wenn Pat. kein Interesse haben zur Therapie bzw zur aktiven Mitarbeit? Kompromiss oder durchsetzen?
"machen wir heute wieder 40min MLD und dann nur 10min oder weniger KG? oder masserieren sie den Rest?"...
wie soll es besser werden, wenn sie nicht mitmachen wollen?

5)daran gleich anschliessend:
Patienten, die am besten nicht "schwitzen" wollen... haben Schmerzen, wollen aber nix tun... (wie, die Übung machen wir nochmal? Das reicht jetzt aber, 10Wdh sind genug!!? Ich kann nicht mehr, habe voll die Schmerzen! So, und was machen wir jetzt?(nachdem ich schon gefühlte 30 versch. Übungen gemacht hatte) wie bringe ich sie zur Mitarbeit?
habt ihr sprachliche Pattern? ;)

Geschrieben

ohja, kenn ich...ich versuche dann, zu erklären, dass die massage das problem nicht dauerhaft löst und man deshalb eben KG macht.Dann erkläre ich ihnen, dass der Arzt KGverordnet hat und wir eben deshalb auch KG machen müssen. Natürlich kann man auch mal ne Massage machen, ichbiete dann oft einen deal an, eben dass man mal ne Massage macht, aber dann bei der nächsten Beh. KG stattfindet...bei ganz unbelehrbaren Patienten,die keine lust haben erkläre ich das zwar auch alles, aber da bringt es nicht viel, mit ihnen zu diskutieren. Ich verstehe es allerdings auch nicht, dass leute, die garkein interesse an kg haben immerwieder Rezepte bringen und dann total demotiviert das ganze über sich ergehen lassen...
Naja, kurzgesagt muss man sie manchmal eben zur kg überlisten und um sie zu motivieren auch mal anbieten, in der folgenden behandlung als belohnung dann mal zu massieren...

zu 5) nicht überfordern, pausen einlegen, aber: du bist der Chef, erklär, dass es nichts bringt, nur ein paar wdh. zu machen , also:schwitzen lassen!und anschließend etwas entspannendes einbauen.

  • 4 weeks later...
Geschrieben

hehe... irgendwie gehts wieder weiter...
Psychiatrische Leute sind arg anstrengend...

habt ihr ein Buch/ Fobi wo der Umgang mit 1) Schmerzpatienten gelehrt wird und 2) Hypochondern bzw 3) paranoiden Persönlichkeiten?
So einen habe ich im Sportkurs... er treibt mich an die Grenzen... aber als Leiter muss ich ja alles kontrollieren irgendwie :D Obwohl selbst die anderen TN froh waren, als er nicht da war.

brauche da etwas Hilfe. wer arbeitet in der Psychiatrie?

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Gleiche Inhalte

  • Beiträge

    • Gast Lisbeth Wawrik
      Liebe Kolleg:innen , im Laufe meiner Masterarbeit im Studiengang Sportphysiotherapie brauche ich eure Hilfe. Der Fragebogen erhebt den aktuellen Wissensstand von Physiotherapeut:innen in Österreich zum Thema Kinesiophobie (egal ob du viel oder wenig zu diesem Thema weißt, mach mit !! ) Falls du außerdem die ein oder andere Patient:in hast, die Angst vor bestimmten Bewegungen hat - gib ihr doch den Fragebogen Kinesiophobie für Patient:innen. Bei der Befragung erstellt ihr einen Zugangscode den ihr dann an eure Patient:innen weitergeben könnt, damit sie euch zugeordnet werden können . Danke für eure Teilnahme , Lilli !   Links zu den Umfragen :    https://survey.plus.ac.at/index.php/518323?lang=de   https://survey.plus.ac.at/index.php/165643?lang=de   
    • Hallo Gast, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es eine Klinik in Hamm, die sich auf ISG -Instabilitäten spezialisiert haben. https://kmt-hamm.de/therapie/leistungsspektrum#ruckenschmerzen-schmerzen-im-bereich-der-wirbelsaule   Da kannst du mal nachfragen.   Bis dahin könntest du einen Beckengurt tragen, um den Beckenring zu stabilisieren. Ich habe mit diesem hier gute Erfahrungen gemacht: https://mikros-medical.de/Serola-Iliosakral-Gurt/FBM62040    
    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung