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Ultraschall bzw. QF und dann Eis! sinnvoll??

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Geschrieben

Hallo Leute,

in der alltäglichen Arbeit in der Praxis haben wir sehr oft mit Patienten mit verschiedenen Arten von Tendopatien zu tun.
Oft wird vom Arzt die Querfriktion UND Ultraschall UND anschließende Eisanwendeung verordnet. Und genau hier liegt das Problem für mich!

(Schon mal abgesehen davon, dass man US und QF in einer Behandlung "vermischt") Dass man aber das Eis danach appliziert, finde ich überhaupt nicht sinnvoll!

V.a. nach der QF, die ja eine chronische Entzündung wieder akut macht. Wenn man dann noch mal das Eis drauf packt, macht man den Effekt doch wieder zu nichte? Und so ähnlich, denke ich, ist es mit den Voltarenanwendung unmittelbar danach, die die entzündungshemmende Komponenten enthält?

Ich habe im Internet recherchier und habe keine Diskussionen darüber gefunden, nur Therapiebeschreibungen, die genau das sagen, was ich für Unsinn halte.

Liebe Freunde, ich bitte euch um eure Meinung.

LG

Geschrieben

Also Eis, hat ja auch eine Vasdilatatorsiche Wirkung und ausserdem wirkt es analgetisierend. Ich denke das ist der Effekt den der Arzt mit dieser Behandlung meint.

Ich würde Eis am Ende der Behandlung verwenden um den Patienten die Schmerzen nach der Behandlung zu lindern.

Geschrieben

hallo, also da gebe ich tobi recht. Was man mit eisanwendung erreichen möchte ist eine schmerzlindernde wirkung. Das aktionspotenzial der schmerzfasern(c-fasern) wird verlangsammt was eine reduktion der schmerzen bewirkt. Ich finde es aber auch in ordnung das Eis vor der querfriktion draufzutun, da querfriktionen ähnlich wie bei triggerpunkttherapie eine nicht gerade unschmerzhafte behandlung sein kann, würde ich das eis vorher applizieren, zur betäubung also schmerzen zu lindern.

zu deiner aussage, daß man eine chronische entzündung mit friktionen wieder akut macht.
Für den ersten moment klingt es erstmal blöd, wenn man auf was rumrupelt wo eh schon gereizt ist, aber....

Dazu muß man wissen was so eine querfriktion überhaupt, oder an so einer reizung rummassieren bewirkt. Eigentlich ist entzündung nicht ganz korrekt, da die klassische entzündung immer bakteriell ist. Bei tennisellebogen, oder etlichen ansatzreizungen, handelt es sich um eine Reizung, die ähnlichen befund aufweist wie ne richtige entzündung (rote, schwellung ect.)

Durch überlastungen kommt es zu kleinen verletzungen, zu mikrotraumas, am ansatz eines muskels, an der sehne ect. Man kann sich dies so vorstellen, wie ein nagel der in der Wand steckt, an dem eine schnur ist, und du ziehst an der schnur die schnur ist der muskel der nagel der ansatz. Der nagel bricht aus der wand, du hast ne verletzung.

Das problem an solchen verletzungen, von sehnen, ansätzen ist, daß diese strukturen nicht gut durchblutet werden. Was passiert?
die wunde heilt schlecht. Die entzündungsphase(1.phase der wundheilung) dauert zu lange, oder tritt erst gar nicht auf. Ohne dieser 1.phase der wundheilung, kann dieses mikrotrauma erst gar nicht heilen. Ein dauerhafter schmerz entsteht, da es immer noch ne wunde ist, und gewebschädigende reize aktionspotenzial in den nozizeptoren auslösen. uND WEGen schmerz kommt so ein pat. ja zu uns. also was machen?
die wunde heilt nicht richtig, der patient schleppt sein problem schon ewig rum, warum? na weil die wunde nie richtig heilt, weil diese struktur schlecht durchblutet und verstoffwechselt wird. Also möchtest du die erste phase der wundheilung (entzündungsphase) wieder aufflammen lassen. Du machst friktionen, ruppelst rum, klingt erstmal krass, aber setzt mit purer absicht eine verstärkte, oder eine entzündung in dieses gebiet rein, damit die ganz normale wundheilung wieder beginnen kann, und die dieses mikrotrauma, endlich nach langer zeit abheilen kann. Und du unterstützt es durch die friktionen dabei.


Geschrieben

falls seine schmerzen aber schlimmer werden durch diese friktionen, da müsste man etwas in die östliche,chinesische medizin schauen, dann handelt es sich wahrscheinlich um einer "FÜLLE", und müsstest energie in dem gebiet wegbringen

Geschrieben

hi ich seh das wie du terropeut,

ich starte mit mehr vasodillitation wie physioblog das super erklärt hat und würde mit "LANG"-zeit-eis genau das gegenteil bewirken.
im gegensatz zu "KURZ"-zeit-eis anwednungn die, die durchblutung fördern.

was mich bei dieser therapie interesseiren würde ist der effekt auf das lymphsystem, das bei schmerzen (so hab ich es zumindest lernen dürfen) eine vermiderte arbeit verrichtet. wie wirkt sich das auf die wundheilung aus, oder wie werden die entzündungsmediatoren abgebaut

Geschrieben

hallo Leute,

also mit Eisanwendung meine ich eigentlich eine längere Eisapplikation mit nem Eispack (ca 10 min) am Ende der Behandlung, wo man dieses Eispack einfach auf die betroffene stelle pakt und den Pat. damit liegen lässt. Genau das ergibt für mich keinen Sinn. Es ist nichts gegen eine kurzzeitige Eisanwendung vor der QF einzuwenden, und die anaglesierende Wirkung findet hier auch statt, keine Frage, nur bezweifle ich, dass diese Wirkung über 15 min der QF anhalten wird. Natürlich kann man immer wieder mim Eis über die zu behandelnde Stelle gehen, aber das ist eigentlich auch nicht die Frage. Denn statt QF kann man genau so gut auch Ultraschall anwenden (Studien beweisen).
Es ging mir lediglich darum, zu fragen, wie ihr das so macht... also nach QF oder US mal ein Eispack auf die Stelle zu packen, die ihr grade mit QF oder US behandelt habt und zwar nicht als eine kurzzeitige Eisanwendung, sonden für mind. 10 min. Denn ich habe es so oft in der Praxis beobachten können.

Geschrieben

Eis sehe ich sogar als absolut notwendig.
Beispiel: du hast einen Tennisellenbogen und gehst 15 Minuten auf die Sehne los, die ja vorher schon Entzündet ist. Wenn du die jetzt mit Querfriktionen traktierst, dann kochst du die Entzündung ja voll hoch und wenn die dann nicht gekühlt wird hast du hinterher eine viel größere Entzündung als jemals vorher. Dann lieber bleiben lassen ;)
Oder Beispiel 2: Achillessehne. Da sieht man bei Entzündungen wie kleine Blutgefäße direkt in die Sehne einwachsen. Die bekommst du mit QF oft gut in Griff, aber nur mit Eis bleibt der Effekt auch (jedenfalls zum Teil) erhalten.

Geschrieben

QF auf entzündete stelle oder eher auf chronische Entzündungen?
2. wie ja schon beschrieben, besteht keine "echt" Entzündung sondern ein Fehler im System, das man durch einen "Neustart" wieder in Ordnung bringen will.

Wie meinst du das Eis erhält den Effekt?

Hab damit keine Erfahrung nur mit meinem Wissensstand ergibt sich der Sinn nicht so recht.

Kannst du das vielleicht auch vom physiologischen ein bisschen erklären?

Geschrieben

@physiobbg
eine Entzündung soll micht immer bakteriell sein, Epicondylitis h.l. ist eine abakterielle Entzündung, ausschlaggebend sind die Entzündungszeichen.


Ich möchte es noch mal verdeutlichen, dass ich mich in meiner Fragestellung ausschließlich auf eine längere Eisanwendung (10-20 min) direkt nach einer Behandlung mit QF oder US beziehe, weil ich diese längere Eisanwendungen (nach QF oder US) für sinnloss und kontraproduktiv halte, werde damit aber sehr oft in der Prais konfrontiert, wenn ich Patienten von Kollegen übernehme und diese nach einer QF Behandlung Ihre Eispackung verlangen!

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QF auf die chronisch Verletzung macht diese wieder aktiv, also akut. Also der Körper reagiert mit gesteigerter Durchblutung, Freisetzung von Schmerzmediatoren, die Vasodilatation und eine Zunahme der Permeabilität der Gefäßwände bewirken usw....
(@stephan)Längere Eisanwendungen bewirken aber das Gegenteil also bremst förmlich die Wundheilung.
ich habe aber ein Auszug aus einem Handbuch der Sportverletzungen gefunden, da wird von den Ärzten empfohlen, die verletzte Stelle ca. 30-45 min zu kühlen.. Wahnsinn :D.. allerdings ist das Buch von 1987 ;)
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so, das waren meine Überlegungen zu der LÄNGEREN Eisanwendung. Nun wollt ich wissen, ob ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht habt:)
Gruß

Geschrieben

morgen!
Jetzt weis ich was du meinst. friktionen sorgen für mehrdurchblutung stoffwechselsteigerung.
eis macht eigentlich eher eine vasokonstriktion. also verengung der blutgefäße, was das gegenteil eine minderdurchblutung bedeutet, hmm das stimmt.
Wir in der praxis machen aber selten eis, da mein chef eis selbst für unfug hält, besser wäre milde kälte.
Aber das phenoman eis, was gut und schlecht ist, mußte man mal genauer unter die lupe nehmen. Hab z.b. auch schon gehört das eis wiederum eine reflektorische mehrdurchblutung hat, und bei einer entzündung, wo du ja meist möchtest, die entzündung zu beruhigen, das gegenteil bewirkst. Die entzündung durch mehrdurchblutn wieder in gang setzt. aber wie schon gesagt bei ansatzreizungen ist es gewollt. Ich denke es gibt da verschiedene ansichten.
NAch der chinesischem gesichtspunkt, ist es gut wenn eine entzündung ein leerezustand, also wenig enerige ist, und durch ruppeln tust du energie dazu.
wenn es eine fülle, also viel energie ist, dann ist kühle die bessere variante, energie abzuführen.

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    • Hallo Freddy! Da sollte man sich dich vielleicht etwas ganzheitlicher anschauen. Das heißt bei chronischen Beschwerden unbedingt auch das Vegetative Nervensystem, die Wirbelsäule, Fascienverläufe der Beinrückseite
    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
    • Hallo,   Ich bin 30 Jahre alt und habe seit Februar 2024 beidseitig gleich starke Fersenschmerzen. Die Schmerzen waren im letzten Jahr noch einigermaßen erträglich, bis sie Ende 2024 immer schlimmer wurden. Ich habe mir daraufhin orthopädische Einlagen verschreiben lassen und eine Ganganalyse durch einen speziellen Biochemiker durchführen lassen, der diese Einlagen auch hergestellt hatte. Da die Einlagen völlig wirkungslos blieben, war ich seit Februar 2025 weiterhin bei mehreren Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktikern und auch bei einem Schmerztherapeuthen in Behandlung. Es wurden Cortisontabletten, Ibuprofen, Fentanyl-Pflaster, Celebcoxid, tägliche Dehnübungen, Akupunktur, Kortisonspritze und viele andere Maßnahmen probiert, völlig wirkungslos. Ein MRT ergab angeblich nur eine Achillessehnenreizung, was unmöglich diese Schmerzen erklärt. Ich habe mich mit Schmerzen und Medikamenten auf der Arbeit durchgebissen, bis es nicht mehr ging und ich mich im Mai für meinen Meisterkurs angemeldet hatte. Obwohl ich in den letzten Monaten somit kaum Belastung hatte, sind die Schmerzen bereits so schlimm, dass ich maximal 1-2 Std stehen und gehen kann und somit arbeitsunfähig bin. Hobbys und Arbeit sind nicht mehr möglich und auch alltägliche Dinge wie Einkaufen werden zur Qual. Mir wurde nun auch eine multimodale Schmerztherapie am Klinikum verschrieben, die aber erst Ende November beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mir niemand helfen kann und man sich selbst überlassen wird mit seinen Problemen. Das geht irgendwann natürlich auch stark an die Psyche (Ungewissheit wie lange, usw) Haben Sie vll noch eine Lösung, z.B. eine Stoßwellentherapie? Oder etwas anderes? Es schränkt mein komplettes Leben mittlerweile ein.

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