Jump to content

Dringende Behandlungshilfe benötigt!

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Hallo, ich befinde mich derzeitig im 2. Jahr und habe mein 2. Praktikum. Mein 1. Praktikum war in der Klinik für Innere Medizin und nun befinde ich mich in einer Praxis.

Die Leiterin dort ist nicht gerade ... einfach, sage ich mal. Sie wollte mir auch strikt keine Gelegenheit geben, eine Krankengymnastik durchzuführen und ich stottere nur mit Strom, Ultraschall und Massage herum. Nun hatte ich sie noch einmal darauf angesprochen und nun kommt das dicke Ding. Ich muss morgen unter ihren Augen einen Muskelfaserriss des Bizeps, eine radiale Epicondylusfraktur und einen Lumbalgiepatienten krankengymnastisch behandeln.

meine Fragen:

1. Was mache ich bei dem Muskelfaserrisspatienten? Ich habe keine Ahnung, wie groß (oder überhaupt) man belasten darf

2. Epicondylusfraktur kann ich mir eher schon vorstellen. Allerdings bin ich mir auch hier unsicher. Also, ich könnte mit SPannungsübungen beginnen und dann mit der Dehnung weitermachen und in PNF übergehen. Nun stellt sich mir aber die Frage: Dehnung oder Kräftigung zuerst? Wenn ich PNF - Techniken des Armes durchführe, welche zuerst? Die mit dem Ziel der Kräftigung(konzentrisch/konzentrisch z.B.) oder die, mit dem Ziel der VErgrößerung des Bewegungsausmaßes (konzentrisch/exzentrisch , stabilisierende Umkehr....) Wie genau baue ich die Behandlung auf? Wenn ich kurz eine Massage der Unterarmextensoren machen möchte... WANN? Eher am Ende? Der Patient ist ein junger Mann, bei dem man belasten darf (Fraktur schon länger her, ist eher wegen Kontrakturen in Therapie)

3. Tja, der Patient hatte mal vor Ewigkeiten einen Bandscheibenvorfall im LWS - Bereich. Mehr wurde mir dazu nicht gesagt. Ich soll wahrscheinlich Übungen für den unteren Rücken zusammenstellen. Aber ich weiß nicht so Recht, wie ich es aufbauen soll. Zuerst Entspannungstechniken wie z.B. Päckchen und dann Kräftigung? Umgekehrt? Ganz anders beginnen? Ich bin ahnungslos und hoffe auf Hilfe.

SONST WERDE ICH MORGEN GEFRESSEN! ;/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,
Zum ersten Patienen:
Es kommt natürlich darauf an wie lange die Verletzung her ist
und in welchem Wundheilungsstadium der Patient damit ist.
Ist sie frisch (>2Wo) hauptsächlich Durchblutungsfördeung und Schmerzlinderung.
Älter (2-6 Wo) Aktivierung des Muskels und evtl mobilisierende Massage
Alt (>6 Wo) Kräftigung!!!

2. Patient:
Ich finde deine Ideen gut. Auf jeden Fall zuerst Kräftigen dann Dehnen.
Massage kannst du zur Vorbereitung am Anfang der Behandlung durführen oder evtl in
den Pausen zwischen PNF-Übungen.

3. Patient:
Kommt natürlich darauf an ob der Patient im Moment Schmerzen hat.
Wenn nicht dann kannst du Kräftigungsübungen in verschiedenen Ausgangsstellungen durchführen.
Ich empfehle sowohl Rücken- als auch Bauchmuskelübungen. Evtl abwechselnd.
Enstpannungsübungen kannst du dann in den Pausen einbauen.
Wenn den Patient akute Schmerzen haben sollte kannst du ja versuchen schmerzfreie Lagerungen zu finden
und leichte Übungen durchführen in einfachen Positionen.

Viel Erfolg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

2. Pat: Am aller wichtigsten ist den Resorptionförderung und Mobilisation !!!! Dehnen der verkürzten Musk., urch langes Ruhigstellen. Kräftigung kannst du erst dann machen von physiologisches Bewegungsausmaß wieder erreicht ist.
Ich würde ans erstes ein Ultraschall Aber nicht direckt auf Condylus sonderen drumherum 0.4W 5 min) machen, zur Muskelentspannung. Dann Quer -oder Längsdehnung der umliegenden Musk. (Kommt ja drauf an, welch Condylen Ellebogen oder Knie ?) und danach normale KG. (isomethrische Spannungsübungen, PIR, ....)
Sag mal, wie deine Behandlungen waren und was sie dazu gesagt hat !!!
3.Pat: Ich würde erst detoniesierenden Stom machen oder Fango in LWS Bereich.
das Mobi: Beckeen Kippung und Aufrichtung, Mobi Rumpf, Stabilisation beüben und auf jedenfall ADL (Hausübung) erarbeiten und als Hausaufgabe mitgeben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Besten Dank für eure Hilfe! Ich hatte es mir heute morgen noch einmal angeschaut und wenigstens HIER hat man mir hilfreiche Antworten gegeben. In einigen anderen Foren kam immer recht viel Nörgelei, ohne irgendeine Hilfestellung.

Also, ich lege dann mal los:

Patient 1 -> der Muskelfaserriss war in der 7. Woche... durch deine Aussage konnte ich aber beruhigt herangehen, da ich mir ja nun bezüglich der freigegebenen Belastung sicher war. Danke dafür @chinook

Patient 2 -> Hier lief auch alles gut. Bei diese Behandlung hatte ich ja zum Glück einen leichten Überblick und konnte mir durch die Antworten einen genau strukturierten Aufbau zusammenstellen

Patient 3 -> Hier lief es ebenfalls gut, obwohl ich zum Anfang eher Angst hatte, wenn ich ehrlich bin^^ Die Bauchmuskulatur als Antagonist und dementsprechend ebenfalls nötige Kräftigung hatte ich gar nicht vorher bedacht. Daher hatte ich beim 1. Mal erst einmal ein wenig etwas über rückengerechtes Verhalten erzählt, dann zwei Übungen für den Lumbalbereich und 2 Übungen für den Bauch durchgeführt und noch die Päckchenstellung zur Entlastung / Dehnung mit auf den Weg gegeben.


Puh, ich war vllt aufgeregt. Zum ersten Mal hatte die Leiterin sich danach heute mal ein Lächeln erlaubt und sogar indirekt ´´gut gemacht´´ angedeutet. Mit der Frau ist echt nicht zu spaßen, jedoch läuft es bei mir schonmal besser als bei meinem Vorgänger dort, soweit ich es mitbekommen habe :)

Danke für die Hilfe. Manchmal hat man ja wirklich schon etwas, worauf man zurückgreifen kann... man braucht halt nur gelegentlich mal einen kleinen Denkanstupser.

Danke und liebe Grüße,

Jana

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 year later...

mach dir bei deinen nächsten Behandlungen nicht so viel streß. Dein Patient sagt dir eigentlich was du tun solltest. Er sagt dir ja wo sein momentanes problem ist, wenn du ihn fragst. Sobald du den kontakt mit dem patienten hergestellt hast bist schon in der behandlung. Ideen kommen da ganz allein. Wenn du z.b. bei radiusfraktur merkst und der pat. kann schon belasten, hopla die bewegung geht aber net weiter, dann denkst du dir auch innerlich da müß mä was tun. Das eingehen auf dem patienten ist wichtiger als sich erstmal ein behandlungsprogramm zu überlegen das man dann durchzieht. Wenn du einfach mal mit mobilisiernder weichteilmassage anfängst das gewebe spürst evtl. triggerpunkte und dich da langsamm rantastet zur kontaktaufnahme des pat. dann bist du plötzlich mitten in der behandlung ohne dir vorher streß gemacht zu haben. Auch dieses wann mach ich was macht einen doch nur verrückt. Du siehst ein defizit oder eine problem des pat. und das versuchst du zu behandeln. Es gibt keine Richtlinie wie man nen Behandlungsaufbau am besten macht. JEder THerapeut hat seinen eigenen stil und seine eigenen begründungen warum er dies oder jenes macht. Im prinzip kannst du alles machen was den pat hilft

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Gleiche Inhalte

  • Beiträge

    • Gast ChrisM0310
      Hallo,   war neulich beim Physiotherapeuten wegen Hüftproblemen und nachdem Massagen das schlimmste erledigt haben und ich seitdem beim Sport ein bsischen besser aufpasse gehts wieder besser, ABER ich habe immenroch Knieprobleme (Patellaspitzen) und auch meine Ferse tut gern mal weh (plantarfasziitis).   Ich gucke aktuell, dass ich vorallem meinen Hüftbeuger n bisschen stärke (mache vor allem Lunges).   Während der Physiotherapie hat der therapeut an meinen Beinen gezogen um zu gucken wie steif die Gelenke sind und meine mein rechtes Bein beweget sich keinen Millimeter. War leider die letzte Stunde und wir sind nicht mehr dazu gekommen zu besprechen, was ich als nächstes tun soll oder was genau das ganze überhaupt heißt. Bin ich überhaupt richtig mit dem Hüftbbeuger unterwegs? Mein unterer Rücken macht eigentlich keine Probleme solang ich nichts übertrieben schweres hebe.  Nur meine Beine und Füße tun (vor allem nach dem tanzen) recht ordentlich weh. Besonders beweglich bin ich in der Hüfte tatsächlich nie gewesen und mit nem Schreibtischjob und wenig anderem Sport hab ichs sicherlich nicht besser gemacht. Mittlerweile Bin ich 2 mal die Woche bei Sportkursen in denen wir vornehmlich Core und Hüfte trainieren aber ich bin mir oft nicht sicher, ob ich die Übungen überhaupt richtig machen kann, weil mir eben die Basis Hüftmobilität, aber auch die Stabilität fehlt um die Übungen überhaupt korrekt auszuführen.   Hat irgendwer ne Idee was ich machen kann? 
    • Haha vielen Dank - als Therapeut muss man geduldig sein. und wir haben uns jetzt ganz viel mit dem Thema LWS/Becken beschäftigt - du hast viel Therapie gemacht. Es hat nichts gebracht? Dann ist die Ursache eher nicht die LWS/Beckenregion. Dein ursprüngliches Problem scheint dann ggf doch die HWS Region zu sein. Was ich so bei dir viel raushöre - du motivierst dich viel, macht unendlich viel und gehst alles sehr strikt und verbissen an. Erstmal ist das sehr schön, dass du die Übungen machst und dich so anstrengst. Man kann aber auch zuviel machen und sich in etwas sehr verbeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man mit den Zähnen knirscht oder presst sorgt das für enorm viel Spannungszustände - die deine HWS Problematik erklären könnten. Dies ist jedoch ein komplett neues Fachthema und sollte nicht hier online durchgeführt werden. Ich würde mit deinem Therapeuten sprechen - wenn soviel an der LWS rumgedoktort wurde - ohne Erfolg muss die Therapie überdacht werden. Wenn du auch so mit dem ganzen Herz bei der Sache bist, kann das ebenfalls Symptome verursachen. Daher ist es auch mal sehr ratsam Entspannungsübungen zu machen - um dem ganzen System auch mal etwas Möglichkeiten zum "atmen" zu verschaffen.
    • Danke, dass du mir immer wieder antwortest. Ich finde das klasse, ich glaube dazu hätte ich nicht die Kraft.   Die tiefliegenden Muskeln und Balance. Das hat mein Physiotherapeut auch angesprochen und dabei ging es ihm um quasi "Planking" auf dem Bauch auf  dem Gymnastikball.   Das tat ich auch und konnte ich irgendwann sehr gut. Was dann aufällt (ich hoffe ich lüge nicht): Es löst mein Problem nicht. Es gab keine Änderung.   Macht man dies 3-4 Wochen jeden Tag 30 Minuten und es gibt keine kleine Verbesserung, so setzt diese Unsicherheit und etwas Frust ein. D.h. man verliert den Glauben.   Dazu ein weiteres Beispiel: "Das 2. Foto mit dem roten Ball": https://www.merkur.de/leben/gesundheit/trainieren-mit-gymnastikball-zr-7196482.html Auch das war eine Übung für den unteren Rücken (was wird damit eig. trainiert?). Durchstrecken und dann irgendwann "1 Bein" vom Ball abheben. Das ist schwer. Irgendwann konnte ich das perfekt. Es hat mein Problem aber nicht gelöst. nice to have, bringt aber nichts...   Ohne mich selbst loben zu wollen (durch das falsche Sitzen habe ich Fehler gemacht), so mache ich zuhause sehr viel. Selbst bei meinem Physiotherapeuten ist es nicht unbedingt normal, dass man sich zusätzlich Privatstunden bucht, alle Übungen wissen will, usw.   Als Sport klettere ich viel (bouldern). Dort springt man zudem aus Höhe ab und streckt die Knie dabei nicht durch, sodass viel von der Hüfte abgefangen wird. Irgendwann merkt man das dann auch. Ein blöder Zufall, denn gerade an der Hüfte arbeite ich ja gerade. so habne die Probleme bei mir nicht begonnen, aber dieses Abspringen macht es nicht besser.   Nochmals danke für die ganze Beschäftigung mit dem Thema. Probleme mit dem Hüftbeuger wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.  

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung