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Hüft-, Unterbauch- und Leistenschmerzen

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Geschrieben

Hallo zusammen, 

ich habe seit über einem Jahr Hüftschmerzen ohne schlüssige Ursache und bin am Ende, weiß nicht mehr, was ich machen soll :-(. 

Anfangs hatte ich nur krampfartige Schmerzen während der Periode, durch Hormonspirale ging es mir aber erst mal gut. Dann kamen die Schmerzen im rechten Unterbauch wieder, vor allen Dingen nachts. Auch habe ich Probleme mit bergauf- bergabgehen, Treppensteigen und Bücken, da verkrampft bei mir der Iliopsoas. Der krampft aber auch manchmal nachts, wenn ich im Bett liege und nichts mache. Auch habe ich eine Coxa saltans interna, mal mehr, mal weniger schlimm. Oftmals habe ich ein Blockadegefühl im Hüftgelenk selber. Auf dem MRT einen Bandscheibenvorfall zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel und eine diskrete Schleimbeutelentzündung, soll aber alles nicht ursächlich sein für die Schmerzen. 

Die Arztrennerei: 

Orthopäde A: Hüftimpingement

Orthopäde B: kein Impingement

Orthopäde C Psoas verkürzt

Orthopäde D Labrumschaden (Arthro-MRT geht nicht wegen Kontrastmittelallergie)

Physio: da ist nichts verkürzt, bin überbeweglich. 

Bauchspiegelung ohne Befund, Lasertherapie erfolglos. Manuelle Therapie auch keinen Erfolg. 

Ich dehne seit über einem Jahr den Hüftbeuger, das hilft allerdings 0. Gefühlt kann ich mir den jetzt einmal um den Hals wickeln. Beim Thomas Stretch komme ich fast mit dem Knie an die Nase und das Bein muß ich vom Tisch sehr weit hängen lassen, um da überhaupt noch eine Dehnung zu spüren. Auch habe ich viel beim Yoga gedehnt. 

Mache seit 4 Monaten Kraftsport und seit August 2019 Cardio, jeden Tag mindestens 10 000 Schritte, habe 30kg weniger auf den Rippen, aber das bringt alles nichts. 

Bin 4 Monate an Krücken gegangen, da konnte ich alle Schmerzmedikamente absetzen. Weg von den Krücken brachte mich Wobenzym, das war super, mit diesem Medi waren die Schmerzen fast weg, dann mußte ich es aber wegen Erbrechen als Nebenwirkung absetzen und nun geht alles von vorne los. Ibu hilft nicht genug, Ortoton merke ich auch kaum. Nehme jetzt 20mg Targin am Tag, aber auch das vertrage ich nicht gut. Bei der letzten Physio hat die Dame mir den Bauch massiert, was zu erheblichen Verkrampfungen geführt hat, als ich anschließend mit dem Auto nach Hause fuhr. Nun lässt sich die Muskulatur gar nicht mehr beruhigen. Wärme vertrage ich nicht, Eispacks sind für mich lindernd, wenn ich sie aufs Hüftgelenk packe. 

Der Chiropraktiker richtet immer mein Becken gerade, aber nach 4 Terminen ändert das nix. Meistens bin ich 1-2 Stunden nach der Behandlung wieder "schief" und habe wieder Krämpfe auf der rechten Seite. 

Vll. hat ja jemand eine Idee, was ich noch unternehmen kann, damit es mir besser geht :-(. Danke! 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Grüße

Willkommen bei uns im Forum.
Hast ja schon einiges hinter dir.
 

Hat sich bei dir etwas verändert, seit du Kraftsport machst?
Wurde dir das angeleitet? Kannst du mal etwas erzählen was du da für Übungen machst?
Einmal würde ich mir deine Tiefenmuskulatur ansehen wie stabil du bist.
Andererseits wie gehts denn deinem unteren Rücken? So der Übergang zwischen Brustwirbelsäule zur Lendenwirbelsäule?
Das ist der TLÜ und von dort entspringen die Nerven die für solche Leistenschmerzen oder Genitalschmerzen verantwortlich sein können.
Würde immer zuerst dort ran, bevor ich an den Hüftbeuger gehe.
Evtl ist der Hüftbeuger auch so fest gewesen, um dich stabil zu halten.
Wie gehts deiner Symphyse? Also der Schambeinfuge? Kannst du damit etwas anfangen? Dort könnte evtl auch etwas blockiert sein, was gelöst werden müsste.
Strahlt der Schmerz irgendwohin aus?

Hilft dir Wärme? Du meinst, Eis hilft dir auf dem Hüftbeuger - aber dort ist doch an sich nichts entzündet oder? fühlt sich was wärmer an? oder Nachts pulsierend?

LG

Geschrieben (bearbeitet)

Grüße Dich Jan, 

ich danke Dir sehr herzlich für Deine Nachricht! 

Ich komme mal zu Deinen Fragen: 

Hat sich bei dir etwas verändert, seit du Kraftsport machst? Ja schon, ich habe ordentlich Muskulatur gewonnen, der obere Ansatz der Bauchmuskeln ist auch zu sehen, ich habe sehr viel das Becken versucht zu stabilisieren und mich um die Gesäßmuskeln gekümmert. Das ganze unter Anleitung, aber ohne Effekt auf die Schmerzen. Auch wiege ich jetzt 30 kg weniger, als wie noch im Juni 2019.

Einmal würde ich mir deine Tiefenmuskulatur ansehen wie stabil du bist. Ich kann sehr viel besser auf dem Bellicon Trampolin schwingen, als gehen draußen. Das hat ja sehr viel Einfluss auf die Tiefenmuskulatur? Stütz, Seitstütz, Unterarmstütz, Schulterbrücke  sind für mich mittlerweile auch kein Problem mehr, aber gebracht hat es alles nix. 

Andererseits wie gehts denn deinem unteren Rücken? So der Übergang zwischen Brustwirbelsäule zur Lendenwirbelsäule? Komplett unauffällig bis auf Prolaps zwischen L4 und L5, war aber Zufallsbefund, Schmerzen habe ich keine. 

Mit der Symphyse das ist eine gute Idee! Die Schmerzen strahlen in die rechte große Schamlippe aus. Ich werde da die Physio das nächste mal drauf ansprechen. 

Wärme vertrage ich nicht gut, das steigert die Schmerzen, ist nicht pulsierend, aber unangenehm, deswegen nehme ich immer Eis. Auch habe ich erhöhte Entzündungswerte (CRP) und das Gelenk fühlt sich für mich oftmals überwärmt an. Für eine Entzündung spricht ja auch, daß das Wobenzym geholfen hat. 

In der Physio sind nun auffällig die Verkrampfungen vom Psoas/Iliopsoas, der Ansatz vom M. rectus femoris, oben der Muskel, der am Beckenkamm ansetzt, der M. iliacus.

Deine Herangehensweise finde ich toll, Jan. Ich kenne viele Physios, die nur sehr punktuell arbeiten und sich nicht größere Zusammenhänge angucken. Deswegen top! Wärst Du hier in der Nähe, würde ich kommen! 

 

 

 

 

bearbeitet von Tigerchen
Geschrieben

...so etws ähliches hatten wir schon mal, meine ich mich zu erinnern?
Da war der Übeltäter der Plexus Femoralis, mit seinen "Unternerven" (z.B. Genitofemoralis) die unter anderm den Genitalbereich versorgen.
Aber schau´s dir mal selber an, vielleicht findest du den einen oder anderen hinweis oder Parallele:

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb gianni:

...so etws ähliches hatten wir schon mal, meine ich mich zu erinnern?

Lieber Gianni, 

vielen Dank für den Tip! Habe den Beitrag sehr aufmerksam gelesen und mir sämtliche Tips aus den Beiträgen gezogen. Nehme ich mit zur Schmerztherapeutin, da habe ich am 28. einen Termin. Auch habe ich die Melk mal angeschrieben. 

Vielen Dank! Irgendwie ist es tragisch, aber es tut schon mal gut, wenn man nicht alleine mit solchen Symptomen ist. 

Geschrieben

Erfolgsmeldung!

Ich war heute beim Orthopäden. Die MRT-Bilder sehen zu gut aus für eine Hüftarthroskopie, aber er meinte ich wäre so in der Bewegung eingeschränkt, dass man schon eine in Erwägung ziehen könnte. Innenrotation, Außenrotation, Flexion, mit meinem Hüftgelenk geht gar nichts mehr. Jetzt hat er mir ein Lokalanästhetikum zusammen mit Kortison ins Gelenk gespritzt, meine CRP-Werte waren ja auch zu hoch und dann ging es los.... 

Ich wollte es wissen und bin nach der Spritze erst mal in den 4. Stock die Treppe hoch gelaufen und es ging! Keine Krämpfe im Psoas. Ich kann auch wieder sitzen und komme im Sitzen wieder an meine Füße, auch das ist mir seit über einem Jahr nicht mehr gelungen. Beim Kraftsport bin ich in die tiefe Hocke gegangen, okay, das mag meine Hüfte gar nicht :-(. Aber es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die umliegende Muskulatur schmerzt nach wie vor, aber ich hoffe das bekommt der Physio jetzt noch besser hin und dann hoffe ich, daß ich erst mal eine Zeit Ruhe habe. 

 

Geschrieben

Das freut mich sehr, versuch mal jetzt lieber etwas ruhig zu bleiben, damit das Corison in Ruhe wirken kann.
Hast ja auch ein Betäubungsmittel injiziert bekommen, da sollte dann auch nichts mehr wehtun.
 

Geschrieben

@JanPT habe ich mir zu Herzen genommen und nichts mehr weiter gemacht, versucht mich zu schonen. Leider hielt das Betäubungsmittel keinen Tag an, jetzt ist wieder alles beim alten. Keine Treppen und kein Bücken möglich. Ich kann den Fuß auch nicht über das andere Knie legen zum Schuhe anziehen, dann schießt es auch in die Leiste :-(. 

So eine Arthroskopie nur auf Verdacht hin ist aber auch eine harte Entscheidung. Was, wenn es dann doch nicht das Hüftgelenk ist. 

 

Geschrieben

Dann weißt du, wird das Problem höchstwahrscheinlich dort sitzen.
Das Problem ist, wenn du direkt nach der Injektion Aktiv bist, drückst du das Cortison raus, weil du nun ohne Schmerzen bist.

Vielleicht lässt du es dir nochmal injizieren und bleibst dann mal ganz ruhig.
Kannst ja morgen mit deinem Schmerztherapeuten drüber sprechen, evtl hilft dir die Arthroskopie.

  • 1 year later...
Geschrieben

Ich habe jetzt eine niederschmetternde Diagnose bekommen durch die Hüftarthroskopie. Massiver knorpelschaden, Labrumschaden, musste beides teilweise raus. Oberschenkel und Hüftpfanne wurden gefräst. Gelenkflüssigkeit wurde entfernt. 

 

War ein Schock für mich. 3 Jahre alle MRTs ohne Befund 😭

 

Der Operateur ist sich nicht sicher, ob ich so zurecht komme. 

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    • Hallo, sorry für die verspätete Antwort. Die Aufklärung dass man keine Ursache findet, fand Ich nicht so toll. Der Patient geht ja extra in ein med.Zentrum wo er spezialisten für chronische Beschwerden erwartet. Natürlich gibt es eine Ursache, die aber nicht mehr im Bewegungsapparat zu suchen ist sondern im Schmerzgedächtnis. Demenstprechend muss es auch Therapieansätze geben die auf zentrale Verarbeitungsmechanismen auszielen. Ich hätte Mir mehr Aufklärung erwartete. Wie funktioniert Schmerz, wie wird er verarbeitet, warum bringt es nichts da zu behandeln wo es weh tut. Welche Behandlungsstrategien gibt es, vielleicht auch neue Studien über chronische Schmerzen.    Tarsaltunnelsyndrom hatte Ich auch schon als Hypothese, aber kein Test davon hatte sich leider bestätigt. Den Tarsaltunnel hatte Ich wie bei einem Carpaltunneltest komprimiert. Wäre hier eine Engstelle müsste es ein Brennen in der Fußsohle geben weil hier der N.tibialis komprimiert wird.  Das wäre trotzdem noch interessant vom Neurologen vielleicht abklären zu lassen.   Stoßwellentherapie halte Ich eigentlich gar nichts, da wir ja nun wieder am Anfang stehen und wieder versucht wird lokal am Fuß was zu machen. Nachdem Du beim Osteopathen, Kollegen, Heilpraktiker warst und die ganzen lokalen Anwendungen am Bewegungsapparat nichts gebracht haben denke Ich nicht daß Stoßwellen was bringt weil es auch nur eine lokale Anwendung ist. Davon muss man sich mal verabschieden immer nur nach der Ursache zu schauen wos weh tut. Man bewegt sich immer wieder im Kreis und woll nach Ursachen im Bewegungsapparat schauen wo keine eindeutige Ursache besteht. Das Problem ist Chronisch, es bedarf eine Behandlung die auf das ZNS gerichtet ist.  Ich muss mich da auch mal schlau machen wo nochmal richtige spezialisten sind. Außerdem gibt es einen sog. Schrittmacher der in die LWS implantiert ist und die Schmerzweiterleitung unterbindet, mit gutem Erfolg bei chronischen  Pat. Aber das sind einfach so Ideen wo mir spontan einfallen.  Aber wie schon gesagt Untersuchungen wo jetzt alle stattfinden bringen einfach nichts da wird man auf der Körperlichen Ebene leider nichts erkennen. Evtl. das mit dem Tarsaltunnel. Sonst drehst Du dich da immer wieder im Kreis Freddy
    • Hallo Freddy, also nachdem du das alles ja schon ausgeschöpft hast, würde ich den nächsten Schritt Klinik durchaus gehen. Etwas neues lernen und danach ist man wieder schlauer. Jetzt einfach mit Cortison und Stoßwelle rumzudoktern halte ich für unnötig. 
    • Gast Roxy
      Hallo, bei mir hatte sich eine Arthrofibrose gebildet. Auch mich hat man fast zwei Jahre vertröstet (warte den Ablauf der 500 Tage ab, dann kann man das erst beurteilen). Um den Zustand des Knies zu verbessern wurde dann ein dickeres Inlay eingesetzt. Dabei hat man die Arthrofibrose festgestellt und Vernarbungen entfernt, die sich über 2/3 des Oberschenkels gebildet hatten. ‚Das hätte nie etwas werden können‘ war dann das abschließende Fazit.  Also: unbedingt prüfen lassen. Viel Glück

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