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Katharina Schroth Konzept

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Geschrieben

Katharina Schroth Konzept für Pat mit C-Skoliose was kann man da für Übungen machen ? Habe noch gar keine Idee was das Schroth Konzept so vorsieht. Habe nur von dreidimensionalen Üben gelesen,wohl auch verbunden mit Atmung, aber das wars auch schon. Wo finde ich was dazu und was gibt es so für Übungen?? Gobt es im Internet eine gute Seite darüber , die mal etwas in die Tiefe geht?
Hoffe sehr auf Hilfe !

Geschrieben

Hi,

kommt mal wieder sehr darauf an, wie tiefgründig und weitläufig du die Antwort haben willst.

Generell sind das erstmal 2 verschiedene Zweige. Die Lagerung bzw Übungen aus der Agst und die Drehwinkelatmung.

Bei der Lagerung wird die Mitbewegung der Wirbelsäule bei ABD des Armes über 160° und die Mitbewegung des Beckens bei herausschieben des Beines genutzt.
Konkret heißt das für eine Lagerung in BL (egal ob C oder S Skoliose)

konkav - Arm nach oben 180° => Schultergürtel auf der Seite nach cranial => Aufrichtung der Konkavität
konvex - Arm nach außen 90°

konkav - Bein nach unten herausschieben => Becken wird mit nach caudal "gezogen" und daher wird die konkave Seite mit gestreckt.
konvex - Bein in leichte ABD

Hinzu kommt, dass eine Rotation der WS bei Skoliose besteht. Dem kann durch Unterlagerung der konvex-Seiten (in BL) entgegengewirkt werden. (in RL => konkav Seiten).

Ich weiß meine Zeichenkünste sind mies - aber es könnte helfen ;)

Bauchlage - die Kreise sind Unterlagerungen

Die Drehwinkelatmung ist die Korrektur der Rippenstände aus der Korrekturlage heraus.
Patient nimmt die Korrekturlage in BL ein - am Ende der Ausatmung wird ein Druck gegen die Einatmung gegeben - die dann entstehende Endstellung soll aktiv gehalten werden und beim nächsten Atemzug wieder erneut verstärkt werden.
Der PT Wiederstand erfolgt auf der Konvexseite (Rippenbuckel) mit leichtem Druck nach cranial.

ich hoffe ich hab jetzt nichts verdreht - wird man ja ganz kirre im Kopf - aber wenn du den Patienten vor dir siehst und dir seine WS und Rippen vorstellst wirst du es wissen was richtig ist ;) (schwacher Trost). Zur Visualisierung kannst du dir auch ein Seil o.ä. nehmen und auf die WS legen. Dann kannst du ganz genau sehen was passiert, wenn der Patient welche Bewegung macht.

Wenn du dich damit langfristiger und tiefgründiger beschäftigen willst kann ich dir folgendes Buch empfehlen. Hab ich mal im Praktikum gelesen - fand ich sehr ordentlich gemacht - leider nicht ganz billig.

Die SkolioseTherapie von Lehnert/Schroth ist aber aber nur eine von vielen Therapieansätzen. Es gibt auch ne Menge Literatur, die großflächigeren Überblick über diverse Programme bietet

Vlg Stephan

Geschrieben

Vielen Dank für die Antwort ! Ja ich möchte es schon genau wissen und hab deshalb auch noch ein paar Fragen :-)
Ich hab noch nie einen solchen Pat. gesehen, denn ich bin im ersten Jahr und wir erstellen in der Schule Programme, was natürlich nicht so einfach ist, wenn man keinen realistischen Pat. hat.
Also meine Fragen :-)

Was macht man sonst noch für Übungen ?
Macht man mehrere Übungen oder macht man die Übungsstunde nur eine Übung mehrmals mit Atmung kombiniert?
Bei der Atmung liegt der Pat dann in der Drehwinkellage und ich geb den Widerstand während der Pat in der Dehnlagerung liegt oder?
Sorry für die vielen vielen Fragen, aber ich beginne erst mich in das Thema rein zu arbeiten und wir haben sowas in der Schule noch nie durchgenommen.
Und ein Buch hab ich bis jetzt auch noch nicht dazu zur Verfügung.
Habt ihr das Konzept von Katharina Schroth explizit in der Schule behandelt ?

Danke für die Mühe !!!!

Geschrieben

öhm .. .. jetzt wird das Eis dünner - weil ich da mit Erfahrungen nicht sooo prahlen kann. Jahrelange Skoliose-Patienten sind nicht die ersten, die man an nen Praktikanten abgibt ;).

Wie schon gesagt, es gibt sehr viele Behandlungskonzepte die man bei der Therapie einbauen kann.

Grundlage für die Therapie ist, dass du dir mal genau die Stellungen des Schultergürtels, Beckens, Rippenverläufe sowie natürlcih die Wirbelsäulenstellung ansich (in Theorie sowie am Patient).


Wenn du den Patient in die oben beschriebene Ausgangsstellung bringst, dann ist ja eine gerade Wirbelsäule das Ziel. Diese gilt es natürlich zu stabilisieren. Die konvexseitigen Extremitäten können dazu leicht abgehoben werden und zb durch kleine Wechselbewegungen oder Antippübungen als verlängerter Hebel zur Stabilisation verwendet werden.

Die Drehwinkelatmung ist auch eine Therapiemethode, die jedoch auch neben der WS-Beeinflussung noch besonders die Rippenaufrichtung sowie die Verbesserung der Atmung zum Ziel hat. Die Veränderungen am Thorax senken die Vitalkapazität und Ventilation oft erheblich!

Zu viele Übungen kannst du während einer Stunde sowieso nicht machen, da das Einnehmen der Agst allein schon eine gewisse Zeit benötigt.

Erstmal noch was generelles fix .. eine Drehwinkellage gibt es nicht, genauso wenig wie es im eigentlichen Sinne keine Dehnlagerung ist. Die Agst ist eine Korrekturstellung. Die Atmung wird dann in der Korrekturlage durchgeführt.

Wir haben Skoliose ansich behandelt und da aus verschiedenen Konzepten ein paar Übungen ausgesucht. Zum Beispiel bieten sich einige Übungen des Klappschen Kriechen zur Therapie der Skoliose an (war ja soweit ich weiß auch das grundlegende Behandlungsziel :P ).

So denn -- dann les erstmal schön - bei Fragen bin ich morgen nachmittag wieder hier in der Sprechstunde :P

Mfg Stephan

  • 1 year later...
Geschrieben

Hallo,
meine Tochter Olivia (fast 13) ist mit einer Skoliose diagnostiziert worden. Sie hat einen Cobb´schen ERgänzungswinkel von BWS oben 20° nach links und 22° unten nach rechts. Unser Problem ist, dass wir in der Karibik auf einer kleinen Insel wohnen und die Physiotherapeutin nicht gerade viel Ahnung von Skoliose-Behandlung hat. Ich, selbst Dipl.-Sportlehrerin, aber eben nicht Physiotherapeutin, habe mir im Internet einiges an Info angelesen. Frage nun zu Schroth: Macht es Sinn, dieses o.g. Buch zu bestellen und die Übungen auf eigene Faust zu praktizieren? Ist ein Korsett anzuraten? Was können wir zu Hause machen und/oder der Physiotherapeutin (nur englisch) sagen, um die besten Resultate zu erzielen? Meine Tochter spielt ausserdem leistungsmässig Tennis und wäre am Boden zerstört, wenn sie aufhören müsste. Je mehr ich darüber lese, desto mehr weiss ich, dass die richtigen Behandlungsmassnahmen in ihrem Alter sehr wichtig sind. Vielen, lieben Dank für Euren Input.

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Gast
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    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
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