Jump to content

Hemiplegie und Tetraplegie - Unterschiede in der Behandlung

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Hallo,

ich habe mal wieder ein kleines Problem.Ich soll eine hausarbeit in PT Pädiatrie schreiben.
Aufgabe ist folgende:

Sie haben 2 Patienten: a) Lea,7 Jahre mittlere spastische Tetraplegie
b) Mark,7 Jahre mittlere spastische Hemiplegie

beide Pat. sind gehfähig.

-Beschr. sie die Haltungs- und bewegungsmuster vom Sitzen und gehen
- Wie wird Mark seine nicht betr. Extremitäten einsetzen und wie wird Lea allgemein versuchen ihre Bewegungen zu Kompensieren?
- gehen verbessern !1,welche Unterschiede gibt es in der Beh. von Lea und Mark

Im Prinzip habe ich schon vieles in meinen Büchern von Neurologie und Pädiatrie gefunden ,aber ich komme mit den Haltungs und Bewegungsmustern nicht ganz klar.bei einer Tetraplegie kann man doch gar nicht laufen und irgendwie steht in jedem Buch etwas anderes Drin.Was mich wieder verwirrt. Ich habe noch nie Pat. mit den 2 KHB gehabt,kann mir da vieles nicht vorstellen.Denke auch jede Plegie sieht doch immer anders aus da kann man nix festlegen.

Hat vielleicht einer von euch noch einen Befund über eines der beiden KHB den ich mir mal anschauen könnte?

Gruß Athari

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 month later...

Ich hätte da evt. ein Therapieansatz:
bei ner Hemiplegie kann ich die gesunde Seite mit einbeziehen um Bewegungen zu zeigen, so dass die plegische Seite es einfacher nachmachen kann.
Bei ner Tetraplegie ist das schwieriger , weil ja alle 4 Extremitäten betroffen sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,
es gibt horizontale und vertikale Tetras. Die vertikalen erlernen das Laufen, können es aber später ( Pupertät und danach) auch wieder verlieren. In der neueren akutellen Terminologie wird die Diparese als beinbetonte, alle 4 Extremitäten betreffende Erkrankung beschrieben. Die Tetraparese ist im Arm- und Beinbereich gleichermaßen schwer betroffen und wird zusätzlich in horizontal und vertikal eingeteilt.Die horiontale ist schwerst betroffen und kann sich zum Teil noch nicht einmal selbst von der RL in die BL drehen.

Die Hemi wird immer ihre Nichtbetroffene Seite als Greif- bzw. Stützhand/Stützbein zuerst einsetzen. Und so vom Sitz zum Stand kommen.

Die Tetra hat auch häufig eine bessere Seite- d.h. jedoch nicht das z.B.die gesamte li. Seite etwas besser ist als die rechte. Es gibt auch eine gekreuzte Symptomatik. D.h. bessere rechte Hand, besseres linkes Bein. Dann wird die jeweils bessere Seite auch zuerst als Stützhand, Greifhand, Stützbein/Stemmbein eingsetzt.
Das gesamte Bewegungsmuster musst Du Dir so vorstellen wie die betroffene Seite bei der Hemi, nur auf beiden Seiten.
So kannst Du Dir dann auch die Kompensationen bei den Übergängen Sitzen/Stand besser visualisieren.

Es gibt viele verschiedene Gangmuster bei den Tetraparesen. Welche sehr unterschiedliche Maßnahmen während der Therapie erfordern. Sieh da mal bei Ferrari nach. (Ital. Neuropädiater).
Das Erlernen geht hier häufig über Gehbarren, Rollator (Anterior oder Posterior), Gehböcke, seltener Gehstützen. Je nach Stützfähigkeit der Arme erfordert dies ev. auch Adaptionen für die Hilfsmittel. Auch müssen z.T.die Gehböcke wesentlich höher eingestellt werden, als man dies in der Schule als Standarteinstellung lernt.
Laufbandtraining ist auch okay, gegurtet. Hierdurch sind oft gute Verbesserungen im freien Laufen zu erzielen!
Um das Gehen bei Tetraparesen zu verbessern kann der Einsatz von Orthesen / Orthesenschuhen sinnvoll sein. Verbessern u.U. den Abrollvorgang--> verlängert die Standphase --> vergrößert die Schrittlänge.

Bei der Hemi finden sich i.d. Regel eher Abweichungen in der FE --> z.B. WS Konvexität. Die Tetraparese neigt eher zu Abweichungen in der SE.--> z.B. WS , Rumpfbereich, eher Kyphotisch (im Sitzen!).

Im Besonderen sollte bei beiden Erkrankungsbildern auf die EXZENTRISCHE Muskelqualität geachtet werden! Diese unterscheidet sich oft erheblich von der konzentrischen. Die exz. ist schlechter.
Da beide Kinder schon älter sind, kann man davon ausgehen, dass es bereits zu einem sekundäreren , muskulären Defizit gekommen ist.

Standartwerk für "Gehen" auch in der Pädiatrie ist "Ganganalyse" von Perry. Google da mal. Ist allerdings sehr speziell. Aber durch nichts zu ersetzen. Zu Ergänzen aber durch: "Gehen-Verstehen" von Kerstin Götz-Neumann.

Hilft Dir das weiter??


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Hallo, ich danke dir. Nur Schnappgefühl. Kein Geräusch. Wenn ich die Hand seitlich leicht hinten auf den Trochanter lege und die beschriebene Bewegung mache, fühle ich richtig, dass da unter der Haut was überspringt/schnappt. Aber ohne Schmerz. Man erschreckt sich dann etwas. Aber geschwollen, erwärmt oder gerötet ist nichts.  Also Schmerzen sind mitlerweile so keine. Soll ich trotzdem Ibu Tabletten und Doc Salbe nehmen? Gegen Entzündung? Oder soll ich lieber lassen?  
    • Gast Liya
      Hallo Jan,   genau so hat es sich angefühlt, als wäre ich komplett instabil geworden. Als könnte mein Unterkörper mein Oberkörper nicht mehr tragen und andersrum. Wenn er alles frei gemacht hat, warum hat sich die BWS Problematik nicht gelöst? 😞 Also die Blockade an der BWS. Meinst du mit entspannungstechniken „autogenes Training“?    Nein mit meinem kiefer hatte ich eigentlich nie Probleme gehabt. Ich lasse das trotzdem mal prüfen-danke. Bevor alles angefangen hat, hatte ich eig. Nur sehr starke Schmerzen am Becken. Wenn ich den unteren Rücken trainiere, lösen sich manchmal die Verspannungen an der HWS. Mein Physiotherapeut löst nur die verklebungen an der Schulter und dann trainiere ich den Nacken. Ist das manuelle Therapie? Würdest du osteopathie empfehlen?    lg Liya
    • Morgen! Na klar Sonnenstern könnte es auch eine schnappende Hüfte sein (Coxa saltans) das könnte auch diese Schnappgeräusche die mit Schmerzen verbunden sind erklären. Manchmal ist auch eine Schleimbeutelentzündung daran beteiligt. Der Bereich um den Trochanter müsste aber geschwollen sein und evtl. erwärmt. Auch hier wäre Physiotherapie das mittel der Wahl und gut in den Griff zu bekommen

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung