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Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

befinde mich zur Zeit im 2. Ausbildungsjahr und habe übermorgen meine erste Patientin mit konservativ versorgter Claviculafraktur.
Bin mir da etwas unsicher, was ich genau in die Behandlung aufnehmen sollte.

Dachte an Mobi der Scapula und dann passive, assistive und aktive Mobi des Schultergelenks. Natürlich alles im Bereich der KI >90°.

Meine Fragen:
Was würdet ihr tun?
Wie würdet ihr behandeln?
Was sagt ihr zu meinen Vorschlägen?

DANKE im Voraus :-)

Geschrieben

es kommt natürlich darauf an in welcher wundheilungsphase sich der patient befindet. und natürlich auf das nachbehandlungsschemata des arztes falls eins vorliegt. verallgemeinert kann man folgendes sagen: ist die o.p. länger als 3 wochen her befindet sich der patient in der remodellierungsphase wo man langsam anfangen kann schultergürtelstabilität aufzubauen. man geht dabei wie folgt vor: schritt 1: proximale stabilität aufbauen durch mta-spannung ( musculus transversus abdominis, sprich bauchmuskeltraining) schritt 2: scapuläre stabilität aufbauen durch aktivierung des trapezius pars descendes und serratus anterior; schritt 3 und somit letzter schritt: glenohumerale stabilität aufbauen durch aktivierung der rotatorenmanschette. sollte sich der patient noch in der proliferationsphase befinden und darf noch kein krafttraining durchgeführt werden stehen die mobilisationen an erster stelle, die du bereits erwähnt hast. würde mich freuen wenn du berichtest wie es mit deinem patienten lief
mfg

Geschrieben

Ich denke die clavicula wurde konservativ versorgt also ohne OP.
Klar kommt es erstmal drauf an wie lange die Fraktur her ist.

Ich denke das wichtigeste ist primär erstmal durch die mangelnde Beweglichkeit zu mobilisieren. Zuerst assistiv, passiv und dann aktiv und klar bei clavicula bis 90 grad damit keine scherkräfte auf die clavicula entstehen und der knochen in ruhe heilen kann.

Was du bisher gemacht hast ist völlig richtig. Schulterblattmobi, Ghgmobi bis 90 grad. Stabilität und muskelaufbau wird der pat irgendwann auch brauchen da natürlich auch muskulatur abbaut, ist aber denke ich für den Anfang net das wichtigeste.

Manchmal tut es den patienten gut den Trapezius zu lockern (mobilisierden massage in sl z.b), da er häufig verspannt ist weil der pat. seine betroffene schulter hochhebt um die mangelnde bewegung zu kompensieren.

Auch Haltungsschule kann man mit einfliesen lassen, und das schulterblatt beim ghg bewegen bis 90 grad beobachten damit es nicht mitgeht.



Geschrieben

Vielen Dank erstmal für eure ausführlichen Antworten. Da lag ich ja gar nicht so falsch :-)

@mrosek1988: Hatte ja geschrieben, dass die Fx konservativ versorgt wurde. Eine OP fand also nicht statt.

Die Fx ist nun 5 Wochen alt. Hab mit der Patienten das ganze Durchbewegen bis 90° gemacht und die Muskulatur im Schulter-Nacken-Bereich bearbeitet. Gab ein positives Feedback und jetzt bin ich froh, dass alles so gut geklappt hat!

Geschrieben

Ja,das stellte ich ja auch nie in Frage. Dachte aber einfach, dass es sicherlich einen therapeutischen Unterschied geben könnte, je nachdem wie ärztlich behandelt wurde. Hoffe,du hast dich nicht angegriffen gefühlt :-)

Geschrieben

Also Therapeutisch gibt es glaub nicht alzu viel Unterschied, beim einen ist halt ne platte drin und man darf anfangs nur bis 90 grad bewegen damit die platte net ausbricht beim anderen damit sich womöglich kein falschbruch bildet und die fraktur irgendwann zusammenwächst.

Bei ops muss man sich halt nach dem Operatationsschmea richten ! Später Wenn die Wunde zu ist könnte ein Unterschied zu konservativen verletzungen sein, daß man sich die Narbe mal anschauen sollte. Da es durch den op schnitt häufig zu verklebungen der unterliegenden gewebeschichten kommt, sollte man vielleicht auch eine Narbenmobilisation in seine Behandlungen mit intergrieren.

Denn Narben stellen auch eine Durchflussstörung da. Ganz gleich ob Gefäße, Lymphflüssigkeit, stoffwechsel. Und auf der Meridianeben können Narben auch in ferneren Gebieten später probleme auslösen. So läuft in dem Bereich z.b. das 3 fach erwärmermeridian, dünndarm und dickdarmmeridian wo kieferprobleme und kopfschmerzen auslösen könnten.

  • 11 months later...

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Gast
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