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Schulter-Schlüsselbein-Probleme

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Geschrieben

Hallo

Habe schon länger Probleme mit meiner Schulter/Schlüsselbein.

Immer wieder klemmt da etwas ein, gefühlt unter dem Schlüsselbein. 
Mein Physio meint, das sei die erste Rippe und das Schlüsselbein.

Ich kann nicht genau sagen, nach welcher Bewegung, es kommt einfach plötzlich. Dann kann ich den Arm kaum bewegen, stechender Schmerz in Nacken, Arm und Schlüsselbein und blockiert. 
Bis jetzt haben wir noch nicht rausgefunden, wie ich die Blockade wieder lösen kann. 
Es löst dich manchmsl plötzlich, wenn ich eine Bewegung mache, tut aber höllisch weh. 
Was kann ich dagegen tun? Hat jemand die selben Probleme?

Danke und Grüsse

Geschrieben

Guten Tag Nina. Wir müssen etwas ausholen. Hattest du vor längerer Zeit ein Trauma? Hattest du eine Bauch op? Gab es quasi einen Auslöser wann die Beschwerden angefangen haben. Sind begleitende Symptome dabei wie Hände Krippeln oder Taubheitsgefühle? Hast du zusätzlich Kopfschmerzen oder Schluckbeschwerden? Haben die Schmerzen auch einen ausstrahlenden Charakter wie in Arm hinein oder Richtung Kopf oder sind die Schmerzen eher lokal im Bereich des Schlüsselbeines? 

Ich denke da hat dein Physio recht. 😉Das Schlüsselbein ist mit der Schulterbewegung durch das ACG(Akromioclaviculargelenk) und SCG(Sternoclaviculargelenk) funktionell verbunden was die Schmerzen bei der Schulterbewegung erklärt. Zudem setzen an der 1.Rippe und dem Schlüsselbein Halsmuskeln an die aufjedenfall die Schmerzen im Halsbereich erklären. Was hat denn dein Physio schon für Maßnahmen bei dir gemacht Nina? Die Mobilisation der 1.Rippe und des Schlüsselbeines ist schonmal ein guter Behandlungsansatz. Alle anderen Sachen sind zu spezifisch und geben eher Sinn einem Therapeuten das zu erklären. Aber erstmal schauen ob in der Ergänzenden Anamnese noch beitragende Faktoren für dein Problem bestehen die ggf. zu der Therapie ergänzt werden sollte. L.g.

Geschrieben

Mir ist kein vorausgehendes Trauma bewusst. Vor etwa 2 Jahren hat es das erste Mal begonnen. Erst nur selten, in den letzten Monaten dann immer häufiger. 
Sobald es „einklemmt“ hab ich direkt unter dem Schlüsselbein starke Schmerzen, bei jeder kleinen Bewegung, bringe den Arm auch nicht über 80Grad hoch. Der Schmerz strahlt aus in die Schulter vorn und hinten sowie seitlich am Hals. Wenn ich es länger nicht lösen kann, habe ich teilweise Kopfschmerzen. Taubheitsgefühl und Kribbeln hab ich nicht, auch keine Schluckbeschwerden. Eine Bauch-OP hatte ich nur vor über 9Jahren beim Kaiserschnitt. 
 

Mein Physiotherapeut hat letzte Woche erst mal alles angeschaut und manuell versucht, die Muskelanspannung zu lockern. Dies hat jedoch gerade das Gegenteil bewirkt. Danach klemmte es ziemlich schnell und lange ein.

Gestern probierte er die Muskulatur mit Akkupunktur zu entspannen, worauf mir aber ziemlich schwindlig wurde vor Schmerzen. Danach versuchte er manuell die Blokade zu lösen. War sehr schmerzhaft und gelang erst nach einer Weile. Ich merkte jedoch gleich wieder eine ziemliche Spannung und zu Hause klemmte es sofort wieder ein.

Dehnübingen hat er mir noch gezeigt.

Aber wie ich die äusserst schmerzhafte Blokade selber weg bringe, haben wir noch nicht raus gefunden.

Geschrieben

Also, die Bauch op können wir somit auf Seite schieben. Nun haben wir doch ein klareres Bild von deinen Beschwerden. Ausstrahlender Charakter mit Kopfschmerzen und von der Lokalisation eher unter dem Schlüsselbein. Es wäre gut wenn dein Physio die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Muskel richten könnte. Der m.subclavii. Dieser liegt wie du oben beschrieben hast direkt unter dem Schlüsselbein und könnte das Einklemmungsphänomen verursachen. Was dabei interessant ist sein Verlauf. Dieser entspringt auf der 1.Rippe und läuft unter dem Schlüsselbein weiter wo er schließlich ansetzt. Da er zwischen 1.Rippe und Clavicula(Schlüsselbein) sitzt denke Ich dass dieser tatsächlich zwischen diesen beiden Knochen eingeklemmt wird. Das kann eigentlich nur durch einen hochstand der 1.Rippe sein. Eine 1.Rippenblockade oder Fehlstellung kommt gar nicht so selten vor. Die Ursache hierfür kann ein verkürzter m.Scaleni sein. Ein seitlicher Halsmuskel der auf der 1.Rippe sitzt. Leider dürfen wir hier keine Bilder mehr verlinken aus uhrheberrechtlichen Gründen. Aber Google doch einfach mal.😉 Das zweite ist, und da bin Ich mir ebenfalls ziemlich sicher dass sich Triggerpunkte in den Muskeln entwickelt haben die funktionell mit dem Problem in Zusammenhang stehen. Also alle Muskeln die am Schlüsselbein und der 1.Rippe ansetzen. Das wären im der m.subclavii, m.Scaleni und m.Sternocleidomastoideus. Triggerpunkte (TP)sind im Prinzip kleine Schmerzpunkte, Knötchen in Muskeln die ausstrahlende, fern von der Hauptursache Schmerzen in angrenzende Gebiete auslösen. Drückt man diese Stellen kann man zb. Wie bei dir Kopfschmerzen, und Schmerzen im Schulter und Armbereich auslösen. Behandelt werden diese Triggerpunkte durch eine Druckpunktbehandlung mit den Fingern oder einem Holzstäbchen. Der TP wird dabei solange gedrückt bis die ausstrahlenden Schmerzen nachlassen. Dies ist nach ca. 1 -1 1/2 Minuten der Fall. Ich denke nicht dass das Schlüsselbein direkt was hat, denn einfach so blockieren tut sich das nicht und auch seine angrenzenden Gelenke durften einfach so keine Schwierigkeiten machen.  Dies wäre der Fall  bei einem Traumata wo zb. Beim Auffahrunfall der Gurt aufs Schlüsselbein drückt oder einer Fraktur.  
 

Nochmal zusammenfassend. Ich denke durch einen hypertonen (verkürzten) m.Scaleni hat die 1.Rippe nun einen hochstand nach oben. Dadurch klemmt sich der m.subclavii zwischen 1.Rippe und Schlüsselbein ein. Dies kann ebenfalls zu Ausstrahlungen führen. Parallel dazu haben sich in den angrenzenden Muskel Triggerpunkte entwickelt die deine Symptome provoziere. Der m.Scaleni und m.Sternocleidomsstoideus (entspringt am Schlüsselbein und Brustbein und setzt an der Schädelbasis an) können sich zb. Über eine längere Zeit verkürzen  durch eine einseitige falsche Haltung. Das wäre der Fall wenn man viel vor dem Computer sitzt. Eine bucklige Haltung führt irgendwann zu einer Verkürzung dieser Muskeln mit den oben genannten klinischen Muster. 
 

von der Behandlung her würde Ich die 1.Rippe nach unten mobilisieren um den m.clavii zu entlasten, den m.clavii und m.Scaleni entspannen und die Triggerpunkte gezielt bearbeiten (im m.Scaleni, m.sternocleidomastoideus und m.subclavii) diese könntest du eigentlich auch selbst. Versuch doch mal Für den m.subclavii unter dem Schlüsselbein mit deinem Zeige oder Mittelfinger zu drücken. Wenn man deinen Schmerz oder sogar einen ausstrahlenden Schmerz auslösen kann dann halst du solang gedrückt bis e nachlässig oder massierst die schmerzstelle einfach

Geschrieben

Vielen herzlichen Dank für die Tips, ich werde es mal versuchen.

Schönes Wochenende

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Gast
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    • Hallo Gast, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es eine Klinik in Hamm, die sich auf ISG -Instabilitäten spezialisiert haben. https://kmt-hamm.de/therapie/leistungsspektrum#ruckenschmerzen-schmerzen-im-bereich-der-wirbelsaule   Da kannst du mal nachfragen.   Bis dahin könntest du einen Beckengurt tragen, um den Beckenring zu stabilisieren. Ich habe mit diesem hier gute Erfahrungen gemacht: https://mikros-medical.de/Serola-Iliosakral-Gurt/FBM62040    
    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG

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