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susn

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Alle erstellten Inhalte von susn

  1. Hallo Sunflowergirl, klappt es jetzt mit Agonist - Antagonist? Gruß von susn
  2. Hallo Stephan, warum sollte bei Instabilität eines Gelenkes nicht gedehnt werden dürfen? Dehnung macht - so lange nicht überdehnt wird - keine aktive Instabilität! Nur ein starker, dehnbarer Muskel kann auch gut exzentrisch arbeiten. Ein zu kurzer Muskel kann keine gute Stabilität geben: wenn du z.B. die Treppe runter gehst muss der Quadrizeps an der Standbeinseite dehnfähig sein. Ist er zu kurz, kann das Standbein nicht optimal stabilisiert werden, weil der evtl. auftretende Dehnreiz das exzentrische Arbeiten des Quadrizeps nicht zulässt. Gut sind aktive Dehnungen = Dehnung über Anspannung des Antagonisten. Gruß von susn
  3. Hallo Geert, Mir sind folgende Heilungsphasen mit Belastungswerten bekannt: 1. Tag > Zelluläre Phase = Blutungsphase = Gerinnung 2. - 5. Tag > Vaskuläre Phase = Abtransport von zerstörtem Gewebe 6. - 21. Tag > Proliferationsphase = Blutgefäße sprossen ein, die Heilung beginnt = Synthetisierung von Kollagen, das schon eine adäquate Belastung für den physiologischen Aufbau und Organisation des Kollagens Typ III benötigt = schmerzfreie Belastung = keine Schädigung des neu angelegten Bindegewebes 4. - 10. Woche > Konsolidierungsphase (Umbauphase) = das Bindegewebe reift aus durch Redimensionierung der Blutgefäße und Zellanzahl. Hier ist eine steigernde Belastung für den Umbau des anfänglichen Kollagens Typ III in das funktionelle Kollagen Typ I wichtig. Nach dieser Zeit ist das Bindegewebe geheilt, im Sinne von stabil. Danach folgt ab 10. Woche - 18 Monate > Organisationsphase, durch Belastung gewinnt das Kollagen Typ I an Festigkeit für ZUG und DRUCK. Ich habe gelernt, dass eine Zunahme der Belastung nach dem 120. Tag (6 Monaten) keine Verbesserung des Bindegewebes mehr bringt, da über 3/4 des ursprünglichen Kollagens Typ III schon durch Kollagen Typ I ersetzt worden ist. ! Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass das Hüpfen, das ich meine, kein Springen ist, bei dem das volle Körpergewicht abgefangen werden muss ! "Mein" Hüpfen hat mit "Niedersprüngen" rein gar nichts zu tun ! Wann, meinst du, ist das Treppe Gehen erlaubt? In der Reha, in der ich gearbeitet habe, ist das Treppen Gehen schon in der 3. Woche geübt worden (ADL). Gruß von susn
  4. Sorry, mein Kater ist gerade über die Tastatur gelaufen, also nochmal: Hallo mzd, sind wir hier im Kindergarten? Es gibt Dinge, die brauchen nicht diskutiert zu werden und bei denen es nicht lohnt, sich den Kopf zu zermartern, weil sie längst von klügeren (als den unseren) Köpfen durchdacht, untersucht und festgelegt wurden (und feste Standards sind). Dazu gehört die (in sich schlüssige) offizielle Definition der MCPP (und der CPP, LPP, MLPP) > s.o. Beitrag von Geert und mir. Die CPP der Hüfte ist die Ext-Add-IR. So ist es. Gruß von susn
  5. Eine CPP ist die Endstellung eines Gelenkes mit der größt möglichen knöchernen Hemmung UND einer optimalen Spannung (eines Teiles) der Kapsel und der Ligamente. Von daher find ich die CPP des Hüftgelenkes schon sehr logisch. Gruß von susn
  6. CPP der Hüfte ist eindeutig von mehreren Autoren als EXT-ADD-IR beschrieben (und gibt auch logisch den meisten Sinn). Gruß von susn
  7. Hallo Geert, so weit mir bekannt heilt kollagenes Bindegewebe von Kapsel- und Bandstrukturen innerhalb von 6 - 12 Wochen. Knochen benötigt in etwa 6-8 Wochen Heilungszeit. Immerhin ist bei unzementierter Knie-TEP schon nach ca. 2 Wochen die Belastung so zügig wie möglich von 20 kg Richtung Vollbelastung erwünscht. Wegen des Hüpfens habe ich mich noch einmal bei einem Chirurgen kundig gemacht, der selbst Knie-TEPs operiert. Dieser war der Meinung, dass das Hüpfen sehr wohl trainierbar werden kann. Voraussetzungen für freies Hüpfen (also ohne Festhalten und daher unter Vollbelastung): knöcherner Einbau der TEP (nach ca. 6-8 Wochen) keine vorhandene Infektion des Knies, endgradig mögliche Extension, MK 4 für Quadrizeps, Ischios und Gastrocnemius. Er war auch der Meinung, dass eine gute muskuläre Stabilisation, die wichtigste Vorbeugung gegen eine Lockerung der TEP sei. Ich würde natürlich mit keinem frisch operierten TEP-Patienten hüpfen, aber eine Wartezeit von 9 Monaten ist meiner Meinung nach nicht adäquat, zumal, wie von mir weiter oben schon geschrieben, die Heilungsdauer für Bindegewebe 1,5 - 3 Monate beträgt. Ein wie von mir beschriebenes leichtes Hüpfen mit Abstüten auf einer Bank ist weniger Belastung für das Knie als Treppe steigen mit Vollbelastung. Gruß von susn
  8. Hallo Geert, welches Bindegewebe meinst du? Gruß von susn
  9. Hallo geertjeuring, soweit mir bekannt dienen plyometrische Übungen zur Steigerung der Schnellkraft und kennzeichnen sich aus durch maximale Belastung bei maximaler Vordehnung der Muskulatur, z.B. Hock-Streck-Sprünge zum Training von Sprintern und Springern. Diese sind SELBSTVERSTÄNDLICH bei Endoprothesen verboten! Ich meinte aber etwas vöölig anderes, nämlich LEICHTES HÜPFEN, was bedeutet: kleine Bewegungen mit wenig Kraft, mit sehr wenig Knieflexion, bei der der Vorderfuß nur wenige Zentimeter vom Boden abhebt. Zu Beginn lasse ich meine Patieten dies mit Stützen auf der hopchgefahrenen Bank machen, später mit immer weniger Unterstützung. Warum sollte das bei Endoprothesen verboten sein? Leichtes Hüpfen trainiert die intermuskuläre Koordination und hilft dem Patienten in Alltagssituationen eine verbesserte Kniestabilität zu gewinnen. Ganz davon abgesehen bin ich persönlich kein Freund von Programmen, die streng vorschreiben, wann was erlaubt ist. Sollten die Übungen nicht besser an den Patienten und deren Zustand angepasst werden, statt sich sklavisch an theoretische Programme zu halten? Gruß von susn
  10. susn

    Fingerknacken

    Hallo jadefalke, ich weiß nicht, warum es deine Finger nur bei der Radialabd. knacken. Vielleicht ist dein Geräusch auch gar nicht da, was hier als Knacken diskutiert wird. Wenn du es mehrmals direkt hintereinander auslösen kannst, hat es mit Sicherheit einen anderen Grund. Bei einer langsamen Traktion kann sich das durch den Unterdruck gebildete Gas in der Synovialflüssigkeit verteilt halten. Nur bei einer schnellen Traktion sammeln sich - wie tennisschlumpf schon beschrieben hat - die Gasbläschen zu einer großen Blase = Knack (wie bei der Glasscheibe). Hallo tennisschlumpf, ich habe die heute gängige Theorie zum Besten gegeben (die du ja offensichtlich teilst - wir sind da völlig einer Meinung), diese Theorie physikalisch erklärt, und Links beigefügt. Als Antworten kommen nur destruktive Kritik wie: "nee, glaub ich nicht", "vage (waage) Theorie", "mumpitz". Ich habe keinerlei Überzeugungsambitionen, ich wollte nur erklären. Ich sehe keine Möglichkeit eine gemeinsame Lösung herbeizuführen, wenn von Diskussionsteilnehmern keine (anderen) Lösungsansätze angeboten werden. Schade finde, wenn auf Fragen meinerseits keine Antworten kommen. Und da stehe ich nach wie vor zu meiner Aussage gegenüber grummelgriesgram, meckern ja, aber inhaltlich kommt nix rüber. Da wird es mir doch erlaubt sein mal "zurückzumeckern". Richtig sauer werde ich dann bei Aussagen wie "auch jemand, der zu feige ist, seinen Namen zu zeigen", denn da ist entweder nicht sauber gelesen worden, nicht sauber gedacht worden, auf jeden Fall nicht verstanden worden, was ich geschrieben habe. Denn ich hatte das "feige" nicht in Bezug zum "alias" gesetzt. Ich werde mich an dieser "Warum-Knackt-es-Diskussion" nicht weiter beteiligen, mich nervt sie nur noch. Gruß von susn
  11. Hallo pt02, sorry, jawohl, diesen meinte ich. Gruß von susn
  12. susn

    Fingerknacken

    Hallo Jadefalke, nein, ich fand es nicht unangemessen. Und ich denke, dass ich in den bisherigen Beiträgen nicht nur eine These in den Raum geworfen, sondern diese auch erläutert habe. In welchem Gelenk kann man denn z.B. nur links knacken und rechts nicht? Gruß von susn
  13. Der Vollständigkeit halber hier mein Beitrag zu der Originaldiskussion (Wissensspeicher > Therapiefächer > Krankengymnastik Grundlagen) Hallo lotti, mein Einwand war keineswegs persönlich gemeint. Wollte dich nicht angreifen, oder sonst was in dieser Richtung. Du befindest dich in bester Gesellschaft mit der Annahme "...schafft in meinen Augen eine Kyphosierung der LWS immer eine angenehme Erleichterung für den Rücken und mir ist auch nicht bekannt, das Bandscheiben-pat. diese Stellung nicht einnehmen dürfen." Warum sollte eine Entlordosierung der LWS IMMER eine angenehme Erleichterung für den Rücken bringen? Schön, dass du gesagt hast, dass rein von deinem Gefühl her es so ist. Bemühe nun bitte deinen Verstand (ist überhaupt nicht böse gemeint): Lassen dich die Tatsachen, - dass gerade Personen mit überwiegend sitzender Tätigkeit (in LWS-Kyphose) Bandscheibenprobleme haben - dass ihr gelernt habt, dass eine physiologische LWS-Lordose die Bandscheiben schont - dass ihr in der Rückenschule immer viel Wert auf eine aufrechte Haltung = physiologische LWS-Lordose legt - dass in entlordosierter LWS-Haltung keine muskuläre Stabilisierung der LWS möglich ist, weil eben die LWS-Muskulatur nicht arbeitet, und somit die Flexionsbelastung von den passiven Strukturen = Bindegewebe (dorsale Anulusfasern der Bandscheibe, Ligamente, etc.) aufgefangen werden muss - dass ein Hängen in den passiven Bindegewebsstrukturen (s.o.) dazu führt, dass diese Strukturen Schaden nehmen nicht an dieser Aussage, dass es immer eine Entlastung ist zweifeln? Was glaubst du denn ist der Grund dafür, dass die dorsalen Anulusfasern reißen und es somit zu Protrusionen und Prolapsen kommt? Das ist kein Schicksal, da haben die Patienten durch "schlechte" Haltung jahrelang hart dran gearbeitet. (kyphosierte LWS bedeutet für die Bandscheiben > dorsale Anulusfasern kommen unter Zugspannung, der Nucleus drückt nach dorsal gegen die unter Spannung stehenden Anulusfasern > auf Dauer reißen diese Fasern = Protrusion, Prolaps). Ein subjektives angenehmes Gefühl sagt NICHTS darüber aus, ob das Verhalten auch adäquat ist (TV gucken ist mit Sicherheit angenehmer als Anatomie zu pauken), will heißen, dass es die Patienten natürlich angenehmer finden die insuffiziente Rücken- und Bauchmuskulatur nicht anzuspannen, als diese arbeiten zu lassen. Natürlich ist den Bandscheibenpatienten das Kyphosieren nicht prinzipiell verboten, aber der Heilung der dorsalen Anulusfasern ist es mit Sicherheit nicht zuträglich. Ich will mal zwei Beispiele nennen: 1. Du hast eine große Schnittwunde am Knie auf der Patella. Glaubst du, dass diese Wunde gut und schnell heilt, wenn du jeden Tag 50 x das Knie flektierst, oder es gar schön flektiert hälst und dann einmal streckst? 2. Du hast eine Überdehnung deiner Außenbänder des Sprunggelenkes. Würdest du es für heilsam halten diese Bänder in den ersten 14 Tagen immer wieder auf Dehnung zu bringen? In beiden Fällen, und da wird mir jeder Recht geben, gibt es nur eine Antwort: NEIN! Aber bei Protrusionen und Prolapsen drehen die Mehrzahl der Physios ihr Wissen über Heilungsmechanismen einmal um 180 Grad und üben in RL + SL fleißig in die LWS-Flex, was eine Dehnung der dorsalen (kaputten) Anzulusfasern hervorruft. Die Ansicht, dass Bandscheibenpatienten in der LWS kyphosieren sollen, kommt daher, dass Patienten mit großen Prolapsen keine Lordose machen können, weil der Prolaps abgequetscht und somit zum Sequester werden könnte (was für manche Patienten sogar eine deutliche Schmerzlinderung mit sich bringt!). Die Tatsache, dass die Patienten mit Prolaps in RL gut flektieren können, liegt daran, dass kein axialer Druck auf der kaputten Bandscheibe liegt und der Prolaps somit nicht weiter in Richtung Spinalkanal gedrückt wird. Im Stand (bei axialer Belastung) sieht das ganze nämlich schon wieder völlig anders aus, da ist es oft plötzlich arg schmerzhaft in der LWS zu flektieren. Bei großen Protrusionen und Prolapsen ist in jeder AGS jede Bewegung extrem schmerzhaft. Diese Patienten wollen nicht bewegen und das sollen sie auch nicht. Die Entzündung muss erst mal abklingen (auf einen entzündeten Zahn beißt du ja auch nicht drauf), und damit wird auch wieder Bewegung möglich. Mit Abnehmen der Schmerzen des Patienten wird er auch bewegungswilliger. Und wenn man dann übt, dann doch bitte in die physiologische Stellung. Das machen wir doch bei allen anderen Krankheitsbildern auch so, oder etwa nicht? Du schreibst: ...ein STÄNDIGES Üben, das sehe ich ein, das könnte viell. nicht optimal sein, aber man ÜBT ja nicht die LWS-Kyphosierung, sondern den gesamten Körper unter Spannung zu setzen (oder hab ich da jetzt grad einen Denkfehler??). Ja, ich denke den machst du. Denn bei der von dir beschriebenen Ganzkörperspannung übst du in Richtung LWS-Kyphose, oder etwa nicht (Lendenwirbelsäule (LWS) F E S T IN DIE UNTERLAGE SPANNEN...)? Und davon abgesehen wird zum Leidwesen der es nicht besser wissenden Bandscheiben-Patienten (und fraglos Programm-abspulenden-Therapeuten) in vielen Ortho-Kliniken den Patienten ausdrücklich gesagt, dass sie keine Lordose machen sollen, weder in RL, noch im Sitzen, noch im Stehen. Und da rollen sich mir die Fußnägel auf: wie sollen sich diese Menschen denn je wieder physiologisch bewegen können? Etwa mit Ganzkörperspannung? Wie sollen denn die Rückenmuskeln je wieder einen gesunden Tonus bekommen und aktiv arbeiten lernen? Wir wollen doch den Patienten nicht für den Rest seines Lebens zum Kyphose-Krüppel machen. Ich kann keine allgemein verbindlichen Übungen für DEN Bandscheiben-Patienten zum Besten geben, da erstens jeder Mensch unterschiedliche Koordinationsfähigkeiten hat, Protrusion nicht gleich Protrusion ist (besteht eine Radiculopathie oder nicht), Prolaps nicht gleich Prolaps ist... Von Prinzip her wähle ich die Übungen so aus, dass die größt mögliche physiologische Haltung beübt wird mit dem Ziel eine ausreichende muskuläre Stabilität für den Alltag zu gewährleisten. Beispiele von leicht nach schwer: - RL, Beine angestellt, LWS neutral = physiologische Lordose, Bauchnabel einziehen (=Spannung der Fascia thoracolumbalis, spürt man als Spannungszunahme in der LWS – NICHT den ganzen Bauch einziehen!!!! Der Bauchnabel soll nach caudal-innen bewegen), Finger re + li auf die SIAS legen, einen Fuß leicht machen, Becken soll stabil bleiben = SIAS sollen sich nicht bewegen, Fuß Wechsel - wie oben, aber Füße anheben - wie oben, Beine etwas mehr in Extension - BL, Knie flektiert, ansonsten wie oben Knie im Wechsel leicht machen, Knie im Wechsel anheben - SL, unteres Bein flektiert, oberes Bein gestreckt leicht anheben, LWS soll nicht flektieren oder extendieren - Sitz, Füße stehen auf dem Boden, Füße relativ weit nach hinten, Knie mehr als hüftbreit auseinander, mit aufrechter Haltung der BWS, Kopf und lordosierter LWS den Oberkörper nach vorne beugen und ohne Schwung den Po leicht machen - wie oben, Po 1 cm anheben - VFS, eine Hand / ein Knie leicht machen, im Seitenwechsel, ganzer Körper soll stabil bleiben ... und, und, und.... Das Prinzip ist immer das selbe: Körper aus dem Gleichgewicht bringen und die physiologische, aufrechte Haltung soll stabil bleiben. Die Übungen richtig ausgeführt sind höllen-anstrengend. Dagegen ist die „gezwungene“ Ganzkörperspannung ein Kinderspiel. Natürlich gibt es noch viele weiter Übungen, toll sind auch die nach Mc Kenzie, aber das würde jetzt wirklich zu weit führen. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, und jetzt ist es doch ein ganzer Roman geworden. Mir ist es wichtig, dass die PTs endlich anfangen zu denken, das in der Theorie gelernte auch praktisch SINNVOLL umzusetzen, statt Programme abzuspulen, die sie nie hinterfragt haben. Zum Wohle der Patienten, und zum Wohle der eigenen Weiterentwicklung. Gruß von susn
  14. Hallo lotti, mein Einwand war keineswegs persönlich gemeint. Wollte dich nicht angreifen, oder sonst was in dieser Richtung. Du befindest dich in bester Gesellschaft mit der Annahme "...schafft in meinen Augen eine Kyphosierung der LWS immer eine angenehme Erleichterung für den Rücken und mir ist auch nicht bekannt, das Bandscheiben-pat. diese Stellung nicht einnehmen dürfen." Warum sollte eine Entlordosierung der LWS IMMER eine angenehme Erleichterung für den Rücken bringen? Schön, dass du gesagt hast, dass rein von deinem Gefühl her es so ist. Bemühe nun bitte deinen Verstand (ist überhaupt nicht böse gemeint): Lassen dich die Tatsachen, - dass gerade Personen mit überwiegend sitzender Tätigkeit (in LWS-Kyphose) Bandscheibenprobleme haben - dass ihr gelernt habt, dass eine physiologische LWS-Lordose die Bandscheiben schont - dass ihr in der Rückenschule immer viel Wert auf eine aufrechte Haltung = physiologische LWS-Lordose legt - dass in entlordosierter LWS-Haltung keine muskuläre Stabilisierung der LWS möglich ist, weil eben die LWS-Muskulatur nicht arbeitet, und somit die Flexionsbelastung von den passiven Strukturen = Bindegewebe (dorsale Anulusfasern der Bandscheibe, Ligamente, etc.) aufgefangen werden muss - dass ein Hängen in den passiven Bindegewebsstrukturen (s.o.) dazu führt, dass diese Strukturen Schaden nehmen nicht an dieser Aussage, dass es immer eine Entlastung ist zweifeln? Was glaubst du denn ist der Grund dafür, dass die dorsalen Anulusfasern reißen und es somit zu Protrusionen und Prolapsen kommt? Das ist kein Schicksal, da haben die Patienten durch "schlechte" Haltung jahrelang hart dran gearbeitet. (kyphosierte LWS bedeutet für die Bandscheiben > dorsale Anulusfasern kommen unter Zugspannung, der Nucleus drückt nach dorsal gegen die unter Spannung stehenden Anulusfasern > auf Dauer reißen diese Fasern = Protrusion, Prolaps). Ein subjektives angenehmes Gefühl sagt NICHTS darüber aus, ob das Verhalten auch adäquat ist (TV gucken ist mit Sicherheit angenehmer als Anatomie zu pauken), will heißen, dass es die Patienten natürlich angenehmer finden die insuffiziente Rücken- und Bauchmuskulatur nicht anzuspannen, als diese arbeiten zu lassen. Natürlich ist den Bandscheibenpatienten das Kyphosieren nicht prinzipiell verboten, aber der Heilung der dorsalen Anulusfasern ist es mit Sicherheit nicht zuträglich. Ich will mal zwei Beispiele nennen: 1. Du hast eine große Schnittwunde am Knie auf der Patella. Glaubst du, dass diese Wunde gut und schnell heilt, wenn du jeden Tag 50 x das Knie flektierst, oder es gar schön flektiert hälst und dann einmal streckst? 2. Du hast eine Überdehnung deiner Außenbänder des Sprunggelenkes. Würdest du es für heilsam halten diese Bänder in den ersten 14 Tagen immer wieder auf Dehnung zu bringen? In beiden Fällen, und da wird mir jeder Recht geben, gibt es nur eine Antwort: NEIN! Aber bei Protrusionen und Prolapsen drehen die Mehrzahl der Physios ihr Wissen über Heilungsmechanismen einmal um 180 Grad und üben in RL + SL fleißig in die LWS-Flex, was eine Dehnung der dorsalen (kaputten) Anzulusfasern hervorruft. Die Ansicht, dass Bandscheibenpatienten in der LWS kyphosieren sollen, kommt daher, dass Patienten mit großen Prolapsen keine Lordose machen können, weil der Prolaps abgequetscht und somit zum Sequester werden könnte (was für manche Patienten sogar eine deutliche Schmerzlinderung mit sich bringt!). Die Tatsache, dass die Patienten mit Prolaps in RL gut flektieren können, liegt daran, dass kein axialer Druck auf der kaputten Bandscheibe liegt und der Prolaps somit nicht weiter in Richtung Spinalkanal gedrückt wird. Im Stand (bei axialer Belastung) sieht das ganze nämlich schon wieder völlig anders aus, da ist es oft plötzlich arg schmerzhaft in der LWS zu flektieren. Bei großen Protrusionen und Prolapsen ist in jeder AGS jede Bewegung extrem schmerzhaft. Diese Patienten wollen nicht bewegen und das sollen sie auch nicht. Die Entzündung muss erst mal abklingen (auf einen entzündeten Zahn beißt du ja auch nicht drauf), und damit wird auch wieder Bewegung möglich. Mit Abnehmen der Schmerzen des Patienten wird er auch bewegungswilliger. Und wenn man dann übt, dann doch bitte in die physiologische Stellung. Das machen wir doch bei allen anderen Krankheitsbildern auch so, oder etwa nicht? Du schreibst: ...ein STÄNDIGES Üben, das sehe ich ein, das könnte viell. nicht optimal sein, aber man ÜBT ja nicht die LWS-Kyphosierung, sondern den gesamten Körper unter Spannung zu setzen (oder hab ich da jetzt grad einen Denkfehler??). Ja, ich denke den machst du. Denn bei der von dir beschriebenen Ganzkörperspannung übst du in Richtung LWS-Kyphose, oder etwa nicht (Lendenwirbelsäule (LWS) F E S T IN DIE UNTERLAGE SPANNEN...)? Und davon abgesehen wird zum Leidwesen der es nicht besser wissenden Bandscheiben-Patienten (und fraglos Programm-abspulenden-Therapeuten) in vielen Ortho-Kliniken den Patienten ausdrücklich gesagt, dass sie keine Lordose machen sollen, weder in RL, noch im Sitzen, noch im Stehen. Und da rollen sich mir die Fußnägel auf: wie sollen sich diese Menschen denn je wieder physiologisch bewegen können? Etwa mit Ganzkörperspannung? Wie sollen denn die Rückenmuskeln je wieder einen gesunden Tonus bekommen und aktiv arbeiten lernen? Wir wollen doch den Patienten nicht für den Rest seines Lebens zum Kyphose-Krüppel machen. Ich kann keine allgemein verbindlichen Übungen für DEN Bandscheiben-Patienten zum Besten geben, da erstens jeder Mensch unterschiedliche Koordinationsfähigkeiten hat, Protrusion nicht gleich Protrusion ist (besteht eine Radiculopathie oder nicht), Prolaps nicht gleich Prolaps ist... Von Prinzip her wähle ich die Übungen so aus, dass die größt mögliche physiologische Haltung beübt wird mit dem Ziel eine ausreichende muskuläre Stabilität für den Alltag zu gewährleisten. Beispiele von leicht nach schwer: - RL, Beine angestellt, LWS neutral = physiologische Lordose, Bauchnabel einziehen (=Spannung der Fascia thoracolumbalis, spürt man als Spannungszunahme in der LWS – NICHT den ganzen Bauch einziehen!!!! Der Bauchnabel soll nach caudal-innen bewegen), Finger re + li auf die SIAS legen, einen Fuß leicht machen, Becken soll stabil bleiben = SIAS sollen sich nicht bewegen, Fuß Wechsel - wie oben, aber Füße anheben - wie oben, Beine etwas mehr in Extension - BL, Knie flektiert, ansonsten wie oben Knie im Wechsel leicht machen, Knie im Wechsel anheben - SL, unteres Bein flektiert, oberes Bein gestreckt leicht anheben, LWS soll nicht flektieren oder extendieren - Sitz, Füße stehen auf dem Boden, Füße relativ weit nach hinten, Knie mehr als hüftbreit auseinander, mit aufrechter Haltung der BWS, Kopf und lordosierter LWS den Oberkörper nach vorne beugen und ohne Schwung den Po leicht machen - wie oben, Po 1 cm anheben - VFS, eine Hand / ein Knie leicht machen, im Seitenwechsel, ganzer Körper soll stabil bleiben ... und, und, und.... Das Prinzip ist immer das selbe: Körper aus dem Gleichgewicht bringen und die physiologische, aufrechte Haltung soll stabil bleiben. Die Übungen richtig ausgeführt sind höllen-anstrengend. Dagegen ist die „gezwungene“ Ganzkörperspannung ein Kinderspiel. Natürlich gibt es noch viele weiter Übungen, toll sind auch die nach Mc Kenzie, aber das würde jetzt wirklich zu weit führen. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, und jetzt ist es doch ein ganzer Roman geworden. Mir ist es wichtig, dass die PTs endlich anfangen zu denken, das in der Theorie gelernte auch praktisch SINNVOLL umzusetzen, statt Programme abzuspulen, die sie nie hinterfragt haben. Zum Wohle der Patienten, und zum Wohle der eigenen Weiterentwicklung. Gruß von susn
  15. Hallo Stephan, mal abgesehen davon, dass die LWS nicht in Kyphose zu bringen ist, sondern "nur" entlordosiert werden kann (was gemeinhin aber als Kyphosierung gehandelt wird), weiß nicht wie ich ansonsten das Einnehmen der Grundspannung verstehen soll, meines Erachtens steht es dort "explizit": Einnehmen der Grundspannung: ...Lendenwirbelsäule (LWS) F E S T IN DIE UNTERLAGE SPANNEN... Und auch mit Unterlage eines Handtuchs oder eines anderen Gegenstandes wäre die die Fascia thoracolumbalis spannende und LWS-stabilisierende Muskulatur durch das Anspannen in entlordosierte Richtung ausgeschaltet. Die physiologische Stellung der LWS ist die Lordose, sind wir uns da einig? Außer bei einigen wenigen Krankheitsbildern (z.B. Spinalkanalstenose) ist das Beüben der Bauchmuskulatur nur in physiologischer Lordose sinnvoll, weil sie eben physiologisch und damit bandscheibenfreundlich ist. Alle Patienten, die schon vorher in PT-Behandlung waren, zeigen mir mit Freude diese Grundspannungsübung. Ohne das LWS-Runterdrücken kann aber leider keiner von ihnen auch nur annähernd eine Becken-LWS-Stabilität aufbauen. Und im Sitzen halten sie es keine 5 Minuten in "aufrechter" Haltung aus. Bei Alltagsverrichtungen wie z.b. Aufstehen (ohne sich mit den Händen auf den Oberschenkeln abzudrücken und ohne Schwung zu nehmen!) geht die "aufrechte" Haltung der LWS dann schon gar nicht mehr. Die Patienten bekommen noch nicht einmal ihren Po 1 cm angehoben. Wir laufen doch auch nicht in entlordosierter Haltung rum. Und bringt ihr nicht auch euren Patienten bei, sich mit leicht lordosierter LWS-Stellung zu bücken? Warum soll dann in RL plötzlich alles ganz anders sein? Auch ich finde neben der RL auch die BL als Übungsbeginn sehr sinnvoll. Da wir uns aber äußerst selten während belastenden Tätigkeiten in RL aufhalten, finde ich es sinnvoller Übungen im Sitzen oder Stehen zu machen. Denn dies sind die bandscheibenbelastenden Positionen in unserem Alltag. In RL ist die Bandscheibenbelastung am geringsten, deshalb empfinde ich die AGS (außer zu Beginn für Koordinationsübungen) als zu wenig fordernd und daher auch als Zeitverschwendung. Gruß von susn Gruß von susn
  16. Hallo Stephan, mal abgesehen davon, dass die LWS nicht in Kyphose zu bringen ist, sondern "nur" entlordosiert werden kann (was gemeinhin aber als Kyphosierung gehandelt wird), weiß nicht wie ich ansonsten das Einnehmen der Grundspannung verstehen soll, meines Erachtens steht es dort "explizit": Einnehmen der Grundspannung: ...Lendenwirbelsäule (LWS) F E S T IN DIE UNTERLAGE SPANNEN... Und auch mit Unterlage eines Handtuchs oder eines anderen Gegenstandes wäre die die Fascia thoracolumbalis spannende und LWS-stabilisierende Muskulatur durch das Anspannen in entlordosierte Richtung ausgeschaltet. Alle Patienten, die schon vorher in PT-Behandlung waren, zeigen mir mit Freude diese Grundspannungsübung. Ohne das LWS-Runterdrücken kann aber leider keiner von ihnen auch nur annähernd eine Becken-LWS-Stabilität aufbauen. Und im Sitzen halten sie es keine 5 Minuten in "aufrechter" Haltung aus. Bei Alltagsverrichtungen wie z.b. Aufstehen (ohne sich mit den Händen auf den Oberschenkeln abzudrücken und ohne Schwung zu nehmen!) geht die "aufrechte" Haltung dann schon gar nicht mehr. Die Patienten bekommen noch nicht einmal ihren Po 1 cm angehoben. Wir laufen doch auch nicht in entlordosierter Haltung rum. Und bringt ihr nicht auch euren Patienten bei, sich mit leicht lordosierter LWS-Stellung zu bücken? Warum soll dann in RL plötzlich alles ganz anders sein? Gruß von susn
  17. Hallo, könnt ihr mir einen Grund dafür nennen, warum es so beliebt ist bei "Bandscheibengymnastik" immer in LWS-Kyphose zu üben? Das scheint in der Ausbildung stramm durchgezogen zu werden und fast schon ein ungeschriebenes Gesetz zu sein. Ich gebe folgendes zu bedenken: Ein ständiges Üben in Richtung Entlordosierung der LWS ist nicht physiologisch und führt zu einer Insuffiezienz der Fascia thoracolumbalis und der sie spannenden Muskulatur (Latissimus dorsi, Transversus abd., obliquus int.), welche für die Stabilität der LWS extrem wichtig sind. Außerdem werden durch das ständige entlordosieren der LWS die dorsalen Anulusfasern gedehnt, was eine Heilungsbehinderung des Anulus bei Protrusion und Prolaps bedeutet und ebenfalls ein entstabilisierender Faktor für die LWS ist. Freue mich auf Antworten, Gruß von susn
  18. Hallo, könnt ihr mir einen Grund dafür nennen, warum bei Bandscheibengymnastik immer in LWS-Kyphose geübt wird? Ein ständiges Üben in Richtung Entlordosierung der LWS ist nicht physiologisch und führt zu einer Insuffiezienz der Fascia thoracolumbalis und der sie spannenden Muskulatur (Latissimus dorsi, Transversus abd., obliquus int.), welche für die Stabilität der LWS extrem wichtig sind. Außerdem werden durch das ständige entlordosieren der LWS die dorsalen Anulusfasern gedehnt, was eine Heilungsbehinderung des Anulus bei Protrusion und Prolaps bedeutet und ein entstabilisierender Faktor für die LWS ist. Freue mich auf Antworten, Gruß von susn
  19. susn

    Fingerknacken

    Hallo grummelgriesgarm (du hast dir diesen Namen offensichtlich wohl überlegt zugelegt... aber nur die Antiposition einzunehmen ohne etwas inhaltlich Greifbares beizutragen ist nicht nur ziemlich grummelgriesgrammäßig, sondern auch ziemlich feige...) 1. Warum knacken Deiner Meinung nach Gelenke? 2. Warum sollte ein WS-Gelenk vor dem Erreichen des aktiven Bewegungsausmaßes knacken? (mir ist die Formulierung "normales Bewegungsausmaß nicht sehr lieb, denn was ist schon normal?) 3. Was macht das WS-Gelenk zu einer Ausnahme in bezug auf das Knacken? 4. Warum sollte es nach dem Knacken keine muskuläre Aktivität der gelenkumgebenden Muskulatur mehr geben? (der Muskeltonus fällt mit dem Knacken doch bitte nicht auf ein Null-Niveau!) 5. Wie lange dauert es nach dem Knacken deiner Meinung nach bis wieder muskuläre Aktivität vorhanden ist? 6. Warum sollte, wie von dir gemutmaßt, muskuläre Aktivität ein zweites Knacken verhindern? Bin gespannt auf deine Antworten, Gruß von susn
  20. Hallo Moonie, sorry, da hatte ich mich verlesen. Somit hätte die Sache natürlich völlig anders gelegen. Bitte um Entschuldigung! Gruß von susn
  21. Hallo Sunflowergirlie, keep cool, es ist ganz einfach: die Begriffe Antagonist und Synergist beziehen sich IMMER nur auf EINE Bewegungsrichtung. So ist der Glut. Max für die Extension Hüftgelenk der Synergist zum Glut. med + min, Ischios, Add. magnus,Piriformis, da alle diese Musklen die Extension im Hüftgelenk machen. Der Glut. max., ist für die Flexion Hüftgelenk Antagonist zum Iliopsoas, Quadrizeps, Tensor, Satorius, Add. longus, etc, da diese die Hüftflexion machen und der Glut. max. eben die Hüftextension. So ist der Trizeps surae für alle Musklen, die die Ellenbogenflexion machen, der einzige Antagonist (in Bezug auf Ellenbogenflexion, da es keinen weiteren Muskel gibt, der die Ellenbogenextension macht). So sind für den M.abductor pollicis brevis und longus in Bezug auf die ABD der Add. pollicis ein Antagonist, da dieser adduziert. Für die ADD Oberarm ist der Pectoralis, der adduziert, der Antagonist zum Deltoideus pars clavicularis, da dieser die ABD macht. Für die IR Oberarm aber sind Pectoralis und Deltoideus pars clavicularis jedoch Synergisten, da beide die IR machen. Du kannst dir jegliche Listen sparen, weil die nämlich verdammt lang und damit unübersichtlich werden würde. Wenn du die Funktionen der einzelnen Muskeln kennst, weißt du auch wer für welche Bewegung das Gleiche, bzw. das Gegenteil macht. Im Anatomie Atlas Band 1 Bewegungsapparat vom Thieme-Verlag sind jeweils hinter den einzelnen Muskelgruppen farbige Zeichnungen der einzelnen Funktionen mit entsprechender Muskulatur. Vielleicht ist das eine gute Unterstützung. Gruß von susn
  22. Hallo pt02, doch, die Halskrause ist DIE Lösung! Bei einer Fraktur des Dens Axis ist die Halskrause zwingend notwendig. Dass da die Musklulatur atrophiert ist absolut nebensächlich. Was nützt der Patientin die beste Muskulatur wenn ihr der Dens durchs Rückenmark schliddert? Dieser Patientin ist - wenn überhaupt - in der Akutphase nur mit viel Nachsicht und Brunkow mit vielen Pausen auf die Sprünge zu helfen. Keine Übungen in Richtung Kinn auf die Brust, keine HWS- und Kopf-Rotationen !!!!!! Leichte Schmerzen sind akzeptabel, aber auf keine Fall Schwindel oder Übelkeit. Gruß von susn
  23. Die Knie-Tep ist ein dankenswertes "Krankheitsbild", so denn sie richtig therapiert wird. Belastung nach ärztlicher Vorgabe, das ist klar. Bei Vollentlastung (gegebenenfalls auch noch später) viel im Sitzen die Rumpfstabilität beüben - denn die Knie-TEP-Patienten sind vor der OP schon monatelang (oder gar jahrelang) nicht physiologisch gegangen. Da fehlt es oft an der Stabdilität des Beckens und des Rumpfes. Gut geht das Beüben im Sitz mit Beinen im Überhang: Gewichtsverlagerung zu einer Site = Gewicht ist nur auf einer Pobacke, die andere Pobacke schwebt in de Luft (am Anfang die Hand der belasteten Pobacke etwas unterstützen), dann die freie Pobacke auf die Unterlage runterdrücken und wieder anheben = exzentrische + konzentrische Muskelarbeit der LWS-Becken-stabilisierenden Muskulatur. Das Körpergewicht sollte dabei auf der belasteten Pobacke bleiben !!!! Bei erlaubter Teilbelastung (mit Gehstützen oder Gehbock) viel Gehen, achten auf ausreichende Extension der Hüfte bei leicht flektierten Knien in Abrollphase. Achten auf stabiles Becken = nicht mit dem Po wackeln. Bei erlaubter Vollbelastung ist Treppe gehen eine tolle Möglichkeit die Rumpfstabilität, den Quadrizeps und die Unterschenkelmuskulatur physiologisch zu trainieren. Unbedingt darauf achten, dass die Patienten nicht mit "dem Po wackeln = Bein lang, bzw, kurz machen = unzureichende Stabilität des Beckens = Latflex LWS. Oft haben ungenügend beübte Patienten den Hang dazu das Knie bei der Aufsetzphase zu extendieren. Oft schlägt das Knie bei der Abrollphase in Extension durch. Auch hier fehlt die Koordination zwischen Ischios und Quadrizeps. Hier viel exzentrisch den Quardizeps im Stand beüben und die Abrollphase mit extendierter Hüfte viel beüben, evtl. auch leichtes Hüpfen auf das betroffene Bein mit leicht gehaltenem flektiertem Knie. Gruß von susn
  24. Die Zukunft liegt in Dunkelheit... Denn schon die Gegenwart lässt nicht gutes hoffen. Ich bekomme in meiner Praxis jede Woche mindestens einen Anruf von einem/r Bewerber/Bewerberin. Was alle eint ist das Nichtvorhandensein von den inzwischen gängigen Fobis wie MT oder MLD. Alle können jedoch "Fobis" wie Dorn/Breuss oder TFH oder ähnliches anbieten. Aber was soll ich mit solchen Bewerbern anfangen? Einstellen kann ich sie nicht, denn als am Patienten arbeitende Personen in meiner Praxis würden sie mir den guten Ruf meiner Praxis ruinieren. Wir halten viel Kontakt zu den verordnenden Ärzten und da muss man schon einiges an fundiertem Wissen parat haben um sich mit den Ärzten fachlich auseinander zusetzen und die Probleme der Patienten aus physiotherapeutischer Sicht kompetent rüberzubringen. Nur dann sind die Ärzte auch verordnungswillig. In meiner Praxis landen viele als "austherapiert" gehandelte Patienten und ich bin immer wieder entsetzt, was meine Vorgänger-Kollegen mit den Patienten gemacht, bzw. nicht gemacht haben. Haarsträubend! Fachlich fundiertes Wissen kann da nicht vorhanden gewesen sein. Ich kann allen Berufsanfängern nur raten so früh wie möglich mit "großen" Fobis anzufangen. Nur mit überdurchschnittlichem Wissen kann man erfolgreich sein. Nur mit überdurchschnittlichem Engagement kann man in unserem Beruf in Zukunft noch bestehen. Ich weiß sehr wohl, dass die Finanzierung solch großer Fobis gerade für Berufsanfänger nicht einfach ist. Aber man kann sich neben einem Vollzeitjob auch noch Geld dazu verdienen (Massage in Saunabetrieben, Hausbesuche für überlastete Praxen, etc.). Mir selbst hat nie ein Arbeitgeber auch nur eine müde Mark zu den Fobis dazugegeben, ich habe noch nicht einmal für die Fobis frei bekommen und musste die Fehlzeiten durch Überstunden wettmachen. Ich habe die ersten Jahre gearbeitet wie eine Blöde, nebenbei Rheumaligakurse, Betriebssportgruppen, Massieren, Hausbesuche, Kellnern etc., ich war keinen Abend vor 9 Uhr zuhause. Ich habe es überlebt und mich nie beklagt. Oder um es anders auszudrücken: von nix kommt nix. Heute sind die Zeiten für Pts härter den je, die Konkurrenz ist groß, geschenkt gibt es gar nichts mehr, also haltet euch ran... Gruß von susn
  25. susn

    Fingerknacken

    Hallo grummelgriesgram, mit der richtigen Technik kannst du jedes Gelenk knacken, nicht nur ein blockiertes. Wenn du die Zeit hast zu warten, bis sich die gasförmigen Teilchen wieder in die Flüssigkeit integriert haben, kannst du wieder knacken. Und das jeden Tag mehrmals und immer wieder aufs Neue, jahrelang bis in den Sarg (dann funktioniert es leider nicht mehr, dann es hat sich also ausgeknackt). Gruß von susn
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