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Knie mobilisieren

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Geschrieben

Hallo Leute,
ich hab da mal ne Frage. Bitte haltet mich nicht für total bescheuert.
Heute war mein erster schulischer Praktikumstag und ich habe bei einer Therapeutin zugesehen, wie sie die Knie-Extension verbessern wollte mittels MT. Dann hab ich aber gesehen, dass sie die Tibia nach dorsal translatiert. War mir dann nicht mehr ganz sicher, ob ich einfach zu vergesslich geworden bin, oder ob sie es falsch macht (eig. schon auszuschließen, denn sie ist schon was länger PT).
Dann hat sie mich gefragt, ob mir was aufgefallen wäre und ich habe dann gesagt, dass sie doch falsch herum mobilisiert hätte. Anscheinend war das aber eben nicht so und dann hat sie mich gefragt, ob ich mir denken könnte warum...
Außer einer Kapseldehnung ist mir aber nichts brauchbares eingefallen...
Kann mir vielleicht jemand auf diese Frage eine Antwort geben? Ich bin nämlich etwas verwirrt jetzt und würde mir gerne erklären warum...
Über eine Antwort wäre ich wirklich sehr dankbar.

Geschrieben

erzählt hat sie dirs nich?

also ich hab manuelle nach maitland gelernt, und ´wir sind da nich so streng. suche schmerz/steifigkeit/spasmus/wasauchimmer und behandle...( ums mal bisschen banal zu formulieren ).

du glaubst nich, wie oft genau die andere richtung vll erfolg bringt. will dich aber nich iritieren - lerns mal so, wies von dir verlangt wird...

was macht den die therapeutin?

Geschrieben

Also, so genau kann ich dir das nicht sagen was sie macht, bin ja erst n Tag da. Hab auch nochmal woanders nachgefragt. Mir hat das jemand so erklärt, dass bei der endgradigen Ext. (also ich meine die letzten paar Grad) die Tibia ein kleines Stück dann doch nach dorsal geht.
Liegt anscheinend echt daran, wie man es gelernt hat. Ich weiß garnicht genau wonach ich gelernt habe...ist doch nicht weiter tragisch...nur dass ich dann jedem der danach fragt, sagen muss "ich weiß es nicht"!?!?
Sie hat es mir deswegen nicht erklärt, weil ich nach dem POL-Studium die Ausbildung mache und da müssen wir uns (fast) alles selbst erarbeiten. Sie hat dann einfach mal gedacht, mich darüber nachdenken zu lassen. Aber ohne eine erfahrene Meinung wär ich da auch nicht weitergekommen...
In der Klinik, in der ich gerade bin, haben die auch die Befundbögen nach Maitland, also denk ich, arbeiten die auch danach...
Danke für (überhaupt) eine Antwort. Man fühlt sich am Anfang immer so dumm, wenn man nach solchen Sachen fragt, die eigentlich (in der Schule zumindest) klar waren...später stellt man dann aber fest, dass vieles sich nicht 1 zu 1 in die Praxis übertragen lassen, allein schon wegen der Individualität der Patienten & ihren Leiden...blablabla
Okay, ich merk mir jetzt einfach mal, dass man beides machen kann, je nachdem was linderung & Verbesserung schafft. Werde auch nicht Bezug auf deine Nachricht nehmen, wenn mich jemand danach fragt.
Danke nochmal...
Gruß *der Humerus83*

Geschrieben

Ein weiser Mensch sprach einst: Es gibt keine dummen Fragen, maximal dumme Antworten.

Die Flexion/Extension im Knie läuft biomechanisch über einen ROLL-GLEIT-Verhalten ab. Außerdem gibt es keine "reine" FLEX./EXT. da immer assoziierte Bewegungen mit dabei sind.

Die letzten 20Grad Flexion werden unter sehr hohem Kraftaufwand des M. Quadrizeps möglich. Wenn du also die Tibia nach posterior mobilisierst verbesserst du dadurch die Extension.

Die Patella spielt bei der Ext. auch eine wichtige Rolle und zwar weil sie den Hebelarm des M. Quadrizeps zw. 20 - 40 Grad Flexion vergrößert.

Das Kniegelenk ist einzigartig (Menisci) im menschlichen Körper und ein sehr komplexes (und auch kompliziertes) Gelenk. Außerdem sollte man nie vergessen, dass es sich beim Kniegelenk um die dritte Psychoemotionale Ebene handelt.

Geschrieben

Wie hieß denn dieser weise Mensch?
Trigger37, deinen einen Satz versteh ich nicht: "Die letzten 20Grad Flexion werden unter sehr hohem Kraftaufwand des M. Quadrizeps möglich"
Meintest du zufällig die Extension? Ansonsten versteh ich die Logik nicht...vielleicht brauch ich auch noch bisschen mehr erfahrung, k.a.
Kannst du mir vielleicht kurz und knapp mal erklären, was die "dritte psychoemotionale Ebene" sein soll? Hab ich noch nie von gelesen oder gehört...aber es klingt, als ob du schon viel erfahrung hast und du das Knie auf mehreren Ebenen verstehst...lass mich an deinem Wissen teilhaben...(boah, klingt das geschwollen;-))
Gruß

Geschrieben

Sorry humerus83!!! wollte dich nicht verwirren.

Selbstverständlich soll da 4stehen.

Nochmals: Die letzten 20Grad 4 werden nur unter sehr hohem Kraftaufwand des M. Quadrizeps möglich.

1. psychoemotionale Ebene ist der Bereich ein wenig caudaler der beiden Glavikel.

2. psychoemotionale Ebene ist das Zwerchfell.

3. psychoemotionale Ebene ist das Knie.

Wenn du Patienten z.B.: craniosacral behandelst kann es passieren, dass du alte Traumata (oft sehr sehr weit zurückliegend) wieder in den Bewußtseinsspeicher holst. Sehr oft sind diese Traumata auch mit starken Emotionen verbunden. Wen du behandelst kann es passieren, dass du heftige psychische Reaktionen auslöst und dir Pat. emotional entgleisen. Und diese drei Ebenen stehen in enger Verbindung mit Emotionen.

Geschrieben

Wow, klingt ja sehr interessant, aber auch ziemlich schwer. Bis ich mal soweit bin, kann ja noch ne halbe Ewigkeit dauern. Aber danke für die kurze Einführung und dass ich mich doch nicht getäuscht habe mit der Extension...(sonnst hätte ich mich gefragt, was das ganze Lernen bis jetzt gebracht hätte;-))
Gruß

Geschrieben

@trigger: kannst du mir die erklärung, die du da gegeben hast, nochmal erklären?

"Die letzten 20Grad Flexion werden unter sehr hohem Kraftaufwand des M. Quadrizeps möglich."

Ich versteh nich, wo da die Begründung für eine posterior-mobi steckt!

Vielleicht steh ich auch grad aufm schlauch...hilf mir runter!

Geschrieben

Biomechanisch ist der Winkel der letzten 20d arg bescheiden, sodass der Quadriceps enorme Kräfte aufbringen muss. Was das mit der Grundfrage zutun hat muss trigger selbst lösen ;)


Grundfrage war, warum die Tibia nach dorsal transliert wurde um die Extension zu verbessern: das was du vor Augen hast, ist die schlichte Convex-Concav Regel und damit funktioniert es nicht.
Was allerdings in der Regel nicht enthalten ist ist eine Besonderheit des Kniegelenks: die Menisken. Um die Extension zu verbessern ist u.a. eine Mobilisation zwischen Meniskus und Tibia sinnvoll, die in der natürlichen Inklination der Tibia nach dorsal durchgeführt wird. Das Tibiaplateau ist 10° nach hinten gekippt - legt man eine kleine Rolle oder Sandsack unter den Femur hat man genau den richtigen Winkel und dann gibts Schub genau senkrecht nach dorsal.

Geschrieben

Na schön, da hab ich mich wieder mal selbst in den Sumpf gestellt ;)

"das was du vor Augen hast, ist die schlichte Convex-Concav Regel und damit funktioniert es nicht."

So einfach lieber Stephan funktioniert das Kniegelenk leider nicht ;)

Ich schreibe es mal anders.

Zu berücksichtigende Faktoren der Knie-flex./ext. sind:

*) Die Form der Femurkondylen (Krümungsradius)

*) Die Form des Tibiaplateaus (+ deren Deformierbarkeit (Fem. u. Tib))

*) Das Vorhandensein der beiden Menisci

*) Das ROLL-GLEIT-Verhalten (samt Roll-Gleit-Index)

*) Die Länge und das Spannungsverhalten der Ligamenti (spez. LCA und LCP, ...)

*) Die Spannung der Mm. welche das Knie direkt und indirekt beeinflussen

*) Die assoziierten Bewegungen des Kniegelenks während FLEX./EXT

*) Das Vorhandensein und die Bewegung der Patella

Die passive Translation der Tibia nach dorsal (mach ich normalerweise nur bei einer Läsion tibia ventral - Korrektur über einen thrust) hilft mir bei der Extension, weil ich viele Komponenten ausschalten kann. Spannung der Lig., Spannung des M. quadriceps, weniger Druck im Gelenk, ...

Somit kann ich durch diese Mobilisation auch die Extension verbessern.

@amygdalla:

Nochmals: Die letzten 20Grad EXTENSION werden nur unter sehr hohem Kraftaufwand des M. Quadrizeps möglich.

Geschrieben

Versteh ich amygdalla,

mein Problem ist, dass es für mich vollkommen logisch war (sowohl aus biomechanischer als auch osteopathischer Sicht) aber schwer zu erklären, weil durch die Osteopathieausbildung ganz andere Querverbindungen eröffnet wurden, die in der PT vollkommen untergehen :(((

@Stephan:

"Um die Extension zu verbessern ist u.a. eine Mobilisation zwischen Meniskus und Tibia sinnvoll, die in der natürlichen Inklination der Tibia nach dorsal durchgeführt wird."

Du hast ja kaum die Möglichkeit die Meniscen direkt zu palpieren und du willst die Meniscen seperiert gegebüber der Tibia mobilisieren ???

Wie bitte soll das funktionieren ???

Geschrieben

Hoiho, nur kurz, weil ich grad megamäßig am Räumen bin. Soweit ich das in MT gelernt hab kann man gezielt mobilisieren indem man die Winkel der Menisken respektiert.

Ich weiß, dass das Knie nicht "so leicht" ist - das war auch nur EIN Beispiel der Mobilisation, was die oben beschriebene translation nach dorsal erklären könnte.

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    • Hi, wie viel Training lässt du deiner Schulter zukommen? Mein erster Gedanke war, dass das nur muskulär gehalten werden kann - erst statisch und mit der Zeit immer dynamischer.
    • Hey M. (?), hatte sowas Ähnliches mal bei einer Patientin nach Schnittverletzung + sekundärer Narbenheilung – da war auch der Mittelfinger das Sorgenkind  Hier ein paar Sachen, die bei mir geholfen haben: - Narbenmobilisation mit Mini-Schröpfglas (z. B. die kleinen Silikondinger aus dem Gesichtspflegeset) → vorher leicht erwärmen (Rotlicht oder Paraffinbad), dann sanft mobilisieren, während der Patient aktiv Faust schließt. Hat super Wirkung auf das Gleitverhalten gebracht. - MCP-Mobi in Flexion mit gleichzeitigem Druck auf die Narbe → aber wirklich dosiert. Dabei ggf. Tape quer zur Narbe setzen, um Spannung zu reduzieren. Ich hab’s auch mal mit Spidertech-Tape in "X"-Form probiert, das kam gut an. - Lumbrikales Training: „Tabletop“-Bewegungen + isometrische Aktivierung der intrinsischen Muskulatur. Was mega geholfen hat: Stift zwischen den Fingern halten, ohne das PIP zu beugen – super für feine Kontrolle. - PIP-Streckschiene mit leichter Spannung über ein paar Stunden täglich – gerade, wenn’s knopflochähnlich aussieht. Ggf. mal Elson-Test machen wie du schreibst. Und was oft unterschätzt wird: Kombinierte Übung mit Funktion – z. B. was aufheben, zusammendrücken, weglegen. Da kriegt man manchmal mehr ROM raus als mit 10 Wiederholungen reiner Mobi-Übungen. Bin gespannt, wie sich dein Fall weiterentwickelt – halt uns gerne auf dem Laufenden! LG Matze
    • Gast Manu
      Hallo, wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich Probleme, so eine Art Schwindel, eher Gangunsicherheit und manchmal auch mal Benommenheit, alles mal mehr, mal etwas weniger, also nicht immer gleich stark. Ich bin mir nicht sicher ob es damit zusammenhängt, aber zu dem Zeitpunkt fing es an. Ich war beim zahnärztliches Notdienst an einem Wochenende Anfang dieses Jahr. Ich hatte unten seitlich an einem Zahn starke Schmerzen und als der Zahnarzt diesen Stuhl nach hinten gefahren hat und ich in dieses Licht von der Lampe geschaut habe wurde mir ganz komisch und ich sagte, Hilfe ich glaube ich werde ohnmächtig. Da hat er mich mit dem Stuhl wieder hochgefahren und hat gemeint wir röntgen jetzt erstmal. Ich musste dann aufstehen und ins Röntgenzimmer, da war ich ganz wackelig auf den Beinen. Naja der Zahn musste raus, er hat das dann aber so gemacht das ich nicht mehr mit dem Stuhl nach hinten fahren musste. Anfangs hatte ich dann immer wenn ich mich abends ins Bett gelegt habe so ein komisches Gefühl, irgendwie benommen, obwohl ich den Kopf immer ziemlich hoch lagere mit 2 Kopfkissen und 1 Nackenkissen.  Naja und dann kam auch so eine Gangunsicherheit. Komisch wird es mir auch immer wenn ich nach unten schaue, wenn ich z.B. auf der Waage stehe und nach unten aufs Gewicht schaue oder wenn ich nach oben schaue an die Decke. Beim laufen habe ich so eine Art Gangunsicherheit, mal mehr mal weniger, bin aber noch nie gestürzt und bin auch noch nie ohnmächtig geworden. Beim stehen ist es auch wenn ich z:b. Mich wo anstellen muss, ich konzentriere mich dann irgendwie auf das stehen und ich kann auch stehen, nur fühlt es sich so komisch an. Beim Neurologen wurden so Tests gemacht, auf einer Linie laufen, Romberg Test, dann etwas mit den Augen verfolgen usw. Mehr wurde nicht gemacht und der meinte ich soll mal zum HNO Arzt. Da war ich dann auch, wurde in die Ohren geschaut und in die Nase, wurde ein Hörtest gemacht und etwas mit so einer Klanggabel. Ich hatte zwischenzeitlich nämlich noch manchmal so ein Brummen im Ohr bekommen, das ging paar Sekunden dann war Pause und dann hat es wieder gebrummt, immer so Brummen - Pause usw. Dann ging es wieder weg und kam manchmal wieder, so alle Paar Tage mal. Jedenfalls haben die nichts weiteres gefunden. Kann das auch von der BWS oder HWS kommen? Morgens wenn ich aufwache habe ich oft so ein Gefühl Kribbeln von der BWS in die Schulterblätter und in die Arme, wenn ich dann aufstehe geht es nach kurzer Zeit wieder weg. Mich belastet diese Gangunsicherheit sehr und auch diese gelegentliche Benommenheit die manchmal dazu kommt (die ich dann auch im sitzen habe oder im liegen). Weis jemand was das sein könnte oder was man dagegen machen bzw. Versuchen könnte. Übungen oder so? Danke schon mal für eure Hilfe

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