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Gruppe mit geriatrischen Patienten

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Hallöle zusammen,

ich darf demnächst in der Schule als Lehrprobe ne Gruppe mit geriatrischen Patienten (zw. 65-80)"leiten". Da wir aber noch kein Geriatrie hatten, fällt es mir nicht gerade leicht Übungen zu finden. Meine Vorstellung ist "Einleitung" im Stand, und den Hauptteil im Sitz durchzuführen.
Ziele: Mobilisation der OE (Arme und WS)
Pflegen von sozialen Kontakten
Spaß
Habt ihr viell. Ideen /Spiele.. die ich gut in die Gruppe mit einbringen könnte. Was für Erfahrungen habt ihr mit solchen Gruppen gemacht?
Grüßle
tennis-schlumpf

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Hallo tennis-schlumpf,
Ausgangsstellungen immer von leicht nach schwer steigern. Also im Sitzen anfangen und im Stand aufhören (nicht andersrum).
Wichtig zwischen den einzelnen Übungen sind Atemübungen (gerne auch in Verbindung mit Armbewegungen).
Bei alten Patienten nie Übungen mit Kopf in den Nacken legen (Arteria Vertebralis > Vertebro-Basiläre-Insuffizienz).
Vor Beginn der Übungen nach TEPs fragen.

Übungsbeispiele für AGS Sitz:
- auf der Stelle Gehen
- auf der Stelle Gehen dabei nur die Fersen aufsetzen
- auf der Stelle Gehen dabei nur die Zehenspitzen aufsetzen
- über Ferse-Zehnespitze-Wechsel mit beiden Füßen in Richtung horizontale ABD Hüfte und wieder zurück in AGS
- Knie abwechselnd anheben
- mit beiden Händen an den Beinen entlang Richtung Füße wandern
- im Wechseln mit re/li Hand seitlich am Stuhl Richtung Boden (latflex WS)
- abwechselnd Beine übereinander schlagen (Gleichgewicht) CAVE HÜFT-TEP!
- Arme über vorne/über die Seite anheben
- beide Arme in 90 Grad Flex nach vorne strecken, dann auf Kommando rechte Hand zu Schulter und wieder nach vorne strecken, linke Hand zu Schulter und dann nach oben strecken, rechte Hand zur Schulter und dann nach unten strecken, linke Hand zur Schulter und dann nach hinten strecken (an diesem Spiel haben auch jüngere Patienten sehr viel Spaß - je nach Koordinationsfähigkeiten der Patienten kann man diese Übungen schnell und etwas verwirrend gestalten (z.B. mehrmals rechter Arm... 1 mal linker Arm, wieder 3 mal rechter Arm, beide Arme gleichzeitig, also solche Bewegungsaufträge mit denen die Patienten nicht rechnen)
- Rumpfrotation mit Kopfrotation (Hände in Bauchhöhe falten, beide Arme in 45 Grad Flex, 90 Grad Ellenbogenflex, Kopf nie in Rotation zwingen!)
- Becken kippen
- weichen Ball oder Luftballon hinter dem Rücken in die andere Hand geben
- weichen Ball oder Luftballon im Kreis weitergeben
- weichen Ball zuwerfen (wenn Pat. im Kreis sitzen)

AGS Stand
- auf der Stelle gehen
- auf der Stelle gehen, dabei Fersen Richtung Po ziehen
- auf der Stelle gehen, dabei ein Bein nach vorne/zur Seite strecken
- Einbeinstand (evtl. als Partnerübung)
- Luftballon vor sich her tippen (nicht nach oben = Kopfext)
- rückwärtsgehen (evtl. als Partnerübung)
- Partnerübung: zwei Pat. stehen sich gegenüber, fassen sich an den Händen, ein Patient übernimmt die Führung, Auftrag: im Wechsel ziehen, drücken in alle Richtungen, AGS soll stabil gehalten werden (soll nicht in einen Zweikampf ausarten!)
- Kreis, alle fassen sich an den Händen, auf Kommando Arme nach oben und in die Mitte laufen, Arme wieder runter und nach hinten laufen
- Kreis, alle fassen sich an den Händen, Therapeut klatscht im Takt, alle Gehen im Takt im Kreis (Gesicht und Rumpf sollen in Gehrichtung zeigen), auf Kommando Richtungswechsel.
So, jetzt fällt mir nichts mehr ein, es reicht aber wohl auch...
Gruß von susn

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Hi susn
Vielen Dank für die Anregungen für die BE mit geriatrischen Patienten . Wir müssen immer die Wiederholungen und die Serien angeben, wobei ich das in so einer Gruppe recht schwierig finde. Wie würdest du das handhaben?? Was wären denn Hausaufgaben die du den Patienten zu diesen Übungen geben würdest, finde sie in bezug auf Hausis gerade etwas "unfunktionell"!

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Hallo tennis-schlumpf,
das Problem einer Gruppentherapie liegt ja immer darin, dass die Patienten unterschiedlich fit sind. Man sollte sich da an der mittleren Leistungsfähigkeit orientieren und den schwächeren Patienten öfter sagen, dass sie jetzt mal eine Pause einlegen sollen.
Die Wiederholungsanzahl ist natürlich stark davon abhängig wie alt und wie fit die Gruppenpatienten sind. Je älter und je unfitter, desto weniger Wiederholungen. Ansonsten wird es zu schnell eine zu hohe Anforderung, weil die Patienten sich evtl. schon lange nicht mehr so ausgiebig und umfassend bewegt haben. Oft ist es auch günstig zwischen den einzelnen Übungen hin- und herzuspringen, dann wird es nicht zu anstrengend für eine Extremität.

Meine letzte Geriatriegruppe im Altersheim (die Patienten waren 80-95 Jahre alt und teilweise geistig nicht mehr auf der Höhe) hat die oben aufgelisteten Übungen in einer dreiviertel Stunde absolviert. Dabei habe ich die Sitzübungen immer komplett durchgezogen und von den Standübungen immer nur 2 oder drei gemacht. Ich hatte damals für die Eingangsübungen im Sitz eine Kassette mit Marschmusik :) dadurch gab es eine Taktvorgabe, an der sich die Patienten gut orientieren konnten. Weil sie die Gruppenübungen mit Luftballon immer besonders toll fanden (damit wollten sie gar nicht mehr aufhören) habe ich meist mehrere Luftballons genommen. Mir hat die Gruppengymnastik im Altenheim sehr viel Spaß gemacht, traurig war nur, dass manche Patienten einige Übungen einfach nicht mehr schafften oder schon nach 3 Wiederholungen kraftmäßig nicht mehr konnten.

Die Beinübungen im Sitzen würde ich schon mit 3-5 Serien a 10-20 Wiederholungen machen (kommt eben auf die Fitness der Patienten an). Die Armübungen eher nur in 3 Serien a 5-10 Wiederholungen.

Bevor man die Gruppe nicht gesehen hat, kann man unmöglich Serien- und Wiederholungsanzahl angeben. Den schließlich sollen wir uns ja an den Möglichkeiten unserer Patienten orientieren, und nicht die Patienten an unseren Vorstellungen.
Ich weiß, du wolltest eine andere Antwort (eine mit festen Angaben)... hoffe dir aber trotzdem weitergeholfen zu haben.

Die Frage der Hausaufgaben ist noch schwieriger zu beantworten. Hausaufgaben sollten besser in der Einzeltherapie besprochen werden. Die Sitzübungen eignen sich aber schon, oder findest du nicht?

Was ich bei den Übungen noch vergessen hatte sind Übungen aus der Stoffwechselgymnastik (Füße, Hände), die du wahrscheinlich kennst.
Gruß von susn

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  • 2 years later...

Muss zur Zeit im Kh auch 2 mal die Woche ne geriatrische Hockergruppe anleiten! Die Patienten sind nicht sehr fit,das heißt im Stehen is da nich viel zu machen, da sonst ein Teil nicht mit machen könnte! Mein Problem ist aber eher das Abschlussspiel!Hier villeicht ein paar spannende und lustige Ideen??
Ansonsten noch als tipp, auch ein bisschen was fürs Gedächtnis tun (z.B.: Alphabet durchgehen und dann reih um Tiernamen, Städte oder so mit dem jeweiligen Anfangsbustaben nennen)

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Gast
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  • Beiträge

    • Hallo Chris, also wenn du und dein Therapeut einen Behandlungsansatz hattet, dann hol dir doch eine Folgeverordnung. Da gehst du zu dem Arzt, der dir das Rezept ausgestellt hat, da reicht es auch zum Service zu gehen und die nach einer Folgeverordnung zu fragen - das geht meist Problemfrei, dann kannst du dir neue Termine für die Physio geben lassen und ihr arbeitet weiter. Du kannst in der Zwischenzeit die Übungen machen, die du mit deinem Therapeuten gemacht hast LG
    • Gast ChrisM0310
      Hallo,   war neulich beim Physiotherapeuten wegen Hüftproblemen und nachdem Massagen das schlimmste erledigt haben und ich seitdem beim Sport ein bsischen besser aufpasse gehts wieder besser, ABER ich habe immenroch Knieprobleme (Patellaspitzen) und auch meine Ferse tut gern mal weh (plantarfasziitis).   Ich gucke aktuell, dass ich vorallem meinen Hüftbeuger n bisschen stärke (mache vor allem Lunges).   Während der Physiotherapie hat der therapeut an meinen Beinen gezogen um zu gucken wie steif die Gelenke sind und meine mein rechtes Bein beweget sich keinen Millimeter. War leider die letzte Stunde und wir sind nicht mehr dazu gekommen zu besprechen, was ich als nächstes tun soll oder was genau das ganze überhaupt heißt. Bin ich überhaupt richtig mit dem Hüftbbeuger unterwegs? Mein unterer Rücken macht eigentlich keine Probleme solang ich nichts übertrieben schweres hebe.  Nur meine Beine und Füße tun (vor allem nach dem tanzen) recht ordentlich weh. Besonders beweglich bin ich in der Hüfte tatsächlich nie gewesen und mit nem Schreibtischjob und wenig anderem Sport hab ichs sicherlich nicht besser gemacht. Mittlerweile Bin ich 2 mal die Woche bei Sportkursen in denen wir vornehmlich Core und Hüfte trainieren aber ich bin mir oft nicht sicher, ob ich die Übungen überhaupt richtig machen kann, weil mir eben die Basis Hüftmobilität, aber auch die Stabilität fehlt um die Übungen überhaupt korrekt auszuführen.   Hat irgendwer ne Idee was ich machen kann? 
    • Haha vielen Dank - als Therapeut muss man geduldig sein. und wir haben uns jetzt ganz viel mit dem Thema LWS/Becken beschäftigt - du hast viel Therapie gemacht. Es hat nichts gebracht? Dann ist die Ursache eher nicht die LWS/Beckenregion. Dein ursprüngliches Problem scheint dann ggf doch die HWS Region zu sein. Was ich so bei dir viel raushöre - du motivierst dich viel, macht unendlich viel und gehst alles sehr strikt und verbissen an. Erstmal ist das sehr schön, dass du die Übungen machst und dich so anstrengst. Man kann aber auch zuviel machen und sich in etwas sehr verbeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man mit den Zähnen knirscht oder presst sorgt das für enorm viel Spannungszustände - die deine HWS Problematik erklären könnten. Dies ist jedoch ein komplett neues Fachthema und sollte nicht hier online durchgeführt werden. Ich würde mit deinem Therapeuten sprechen - wenn soviel an der LWS rumgedoktort wurde - ohne Erfolg muss die Therapie überdacht werden. Wenn du auch so mit dem ganzen Herz bei der Sache bist, kann das ebenfalls Symptome verursachen. Daher ist es auch mal sehr ratsam Entspannungsübungen zu machen - um dem ganzen System auch mal etwas Möglichkeiten zum "atmen" zu verschaffen.

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