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Schmerzen Gesäß

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Gast meike

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hallo bbgphysio,

in einem beitrag von Granuale vom April27, 2018 unter der Überschrift

Schmerzen LWS>Gesäß>Oberschenkel>Knie

hast du die Frage gestellt ob ihre Beschwerden verstärkt nach dem Essen auftreten. Ich habe in etwa die gleichen Beschwerden und bei mir ist es nach dem Essen besonders schlimm. Wenn mir jemand diesen Zusammenhang erklären könnte, wäre ich wirklich dankbar. Denn je mehr ich weiss um so besser kann ich damit umgehen.

Beste Grüsse   Meike

 

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hallo, ersteinmal vielen dank, dass du dich gemeldet hast. die beschwerden: gesäss und oberbeine, beidseitig, mal abwechselnd rechts oder links oder beide seiten zusammen. nur in ruhe, am schlimmsten beim sitzen. tiefliegende (jedenfalls gefühlt) schmerzpunkte seitlichhinten am gesäss und an verschiedenen stellen in den oberschenkeln. missempfinden im ganzen oberschenkel bis ins knie ziehend. wird alles durch druckpunktmassage gelindert und durch bewegung ganz aufgehoben. nach dem essen verstärkt, sitzen dann nicht mehr möglich. 

wo ist der zusammenhang? ratlose grüsse   meike

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So, Guten Morgen!

Also, wie Ich schon geschrieben habe vermute Ich eine Irritation der Lumbalplexen. Ein Plexus ist eine Ansammlung mehrer Nerven die von der Lendenwirbelsäule austreten, quasi ein Nervenbündel,  wie der Stromverteiler im Haushalt wo alle Stromkabel zusammenlaufen. Dabei gibt es den Plexus Lumbalis, dessen Nerven die Seiten der Oberschenkel und die Vorderseite versorgen. Und den Plexus sacralis, der die Rückseite des Beines versorgt. Zusammen nennt man die Plexus Lumbo-sacralis. Durch die Mißempfindungen im Bein denke Ich aufjedenfall an ein Nervenproblem. Da der ganze Oberschenkel betroffen ist kann es kein einzelner Nerv sein sondern müssen alle Nerven irritert sein, also eine Kompression der Plexi. Ich glaube nicht daß das Problem von der LWS kommt, da Nervenausstrahlungen die von der LWS kommen ein klar, charakteristisches Bild aufweisen. Daß du nach dem Essen vermehrt beschwerden hast könnte passen. Dadurch erhöht sich der Druck im Bauchraum. Ganz tief  liegen die Plexi. D.h. sämtliche anatomische Strukturen im Bauchraum können dieses Nervengeflecht irritieren. Bauchorgane, der Hüftbeugemuskel (m.iliopsoas) der auch verkürzt, verklebt sein kann ebenfalls. Durch diesen Muskel laufen nämlich alle Nerven der LWS. Es kann auch Verbindungen geben. 

Als Therapeut würde Ich das ganze natürlich testen und viel im Bereich des Bauches arbeiten. M.iliopsoas entspannen.  

Ich würde es auch mal mit Osteopathie probieren, da dieser/e auch organisch arbeiten und mögliche Verklebungen im Bauchbereich lösen. 

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ja toll, das sind eine menge infos. und ein neuer denkansatz, bisher hatte ich eher ein muskuläres problem angenommen. dann werde ich mich mal mit den plexis auseinander setzen. ich muss das alles selber rausfinden, weil ich im spanischen hinterland lebe. es wird in der nächsten stadt (70km) vermutlich physios geben, aber meine spanischkenntnisse sind für so ein spezielles feld einfach noch nicht gut genug. aber falls du mal in andalusien urlaub machen willst, so hand gegen koje.... ? 

ich hoffe es ist ok wenn ich noch ein paar fragen stelle. kann ich das auch selber testen obs das ist? wieso kann ich nervenschmerzen mit druckpunktmassage lösen? und weisst du eine übung die mir helfen würde?

meinen herzlichsten dank und beste grüsse

 

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Achso du lebst in Spanien, interessant. Natürlich kann sowas auch mal Muskelkater sein von zu viel Sport. Aber da haben wir ja das Mißempfinden und daß die Beschwerden nach dem Essen mehr werden. Es deutet jedenfalls vieles auf die Plexi hin auch durch meine eigen Erfahrung da Ich dies schon  bei Pat. hatte. Du kannst folgendes mal testen um zu schauen ob die Beschwerden ausgelöst werden. Testung des Iliopsoas( hüftbeuger). Du legst dich auf den Rücken Beine angestellt. Mit deinen Händen gibst du vorne am Knie widerstand. Ziehst soz. dein Knie richtung Kopf in die hüftbeugung. Den Widerstand hälst du. Verstärken sich nun die Symptome? Ein anderer Test wäre daß du wieder die Beine anstellst und unterlagerst. Nun bringst du  voll den Druck in den Bauchraum. Du spannst z.b deine Bauch so fest wie geht an, und schaust erneut ob symptome sich provozieren lassen. WEnn ja kann man nochmal drüber sprechen was man machen kann. Wichtig ist nun erstmal die Ursache rauszufinden.

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nein muskelkater ist nicht möglich, ist schon was längerwährendes. wie lange? 1,2 jahre mal mehr mal weniger. tja, irgendwie schleicht sich sowas ein und verschwindet dann eines tages nicht mehr. die erkenntnis, dass es sich nicht von allein auflöst, die ist neu. ich bin gerade unterwegs und werde in zwei tagen wieder zu hause sein und zur ruhe und zum testen kommen. ich melde mich dann wieder.

vielen dank und grüsse

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so, da bin ich wieder. zuerst möchte ich mal meine freude mitteilen, das meine fragen beantwortet werden, für mich ist das ein riesen glücksfall und ungemein hilfreich. das die verschlimmerung nach dem essen mit der schwere des magens zu tun hat, ist jetzt wo du es gesagt hast, total naheliegend, aber darauf bin ich einfach nicht gekommen. ich habe darauf hin mir beim essen und sitzen ein kissen untergeschoben und war beschwerdefrei. nun weiss ich nicht ob es wirklich so ist, weil es schon immer so war, dass es schlagartig kommt und geht. jetzt ist gerade alles wunderbar, als wenn nie was gewesen wäre, in den letzten drei wochen davor war es am stück richtig übel. das spricht vermutlich für eine nervensache?dieses kommen und gehen? auf jeden fall fürs einklemmen denke ich. nun kann ich eben auch nichts testen, das habe ich versucht, aber da ich keine beschwerden habe hat sich nichts getan. doch es kommt bald wieder, das ist gewiss. ich würde es dann testen und mich nochmal melden. das kann nicht lange dauern.....

lieben gruss

meike

 

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guten morgen,

also heute nacht (typischer verlauf). ich schlafe auf der seite. in der ersten nachthälfte erwache ich mit schmerzen auf beiden vorderen oberschenkeln. gelindert wird dies stets mit auf dem rücken liegen und bewegung. so das hier durchs testen keine verschlimmerung sondern eine verbesserung eintritt. mit leichteren schmerzen schlafe ich wieder ein. in der zweiten nachthälfte erwache ich mit schmerzen seitlichhinten am gesäss. auf der seite auf der ich schlafe, erfahrungsgemäss könnte es aber genau so gut die andere sein. die oberschenkelschmerzen sind verschwunden. auch hier wird der schmerz durch rückenlage verbessert und vor allem test2 bringt durch druckaufbau deutliche verbesserung. tja.....

versuche mich in die materie nerv einzulesen, habe bisher (halbwegs) verstanden, dass nerv muskel mit  impulsen versorgt. das heisst also die ursache ist der nerv, aber die schmerzen sind im muskel? stimmt das so in etwa? 

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hallo,

also heute hat mich die volle breitseite erwischt. beim auto (als beifahrerin) fahren.

kaum eingestiegen schnappt es: missempfindungen, oberschenkel bis ins knie. immer stärker, kaum aushaltbar. dann tiefe schmerzpunkte im hinteren gesäss und oberschenkel. lassen sich mit tennisball ein wenig lindern. die missempfindungen aber werden immer stärker. sobald ich aussteige und mich bewegen kann wird alles besser.

falls jemand noch etwas dazu einfällt, wär ich froh. ansonsten möchte ich mich an dieser stelle für die gegebenen tips bedanken und sende

sonnige grüsse aus andalusien

meike

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  • 2 weeks later...

Wie schon gesagt Meike! Ich bin mir ziemlich sicher daß dein Probelem von einer Nervenirritation mit Triggerpunktproblematik ist. Es muss untersucht werden am besten von physios ob das ganze von der LWS auch kommt und wo die engstelle ist um den Nerv zu entlasten. Triggerpunkte könntest du selbst behandeln mit druckpunktbehandlung l.g

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guten morgen, 

mir war das nicht so ganz klar, wohl weil das ein ganz neues feld für mich ist. lese mich aber immer mehr ein und werde so um jahreswechsel die chance auf einen deutschsprachigen physio haben. meinen herzlichsten dank für deine bemühungen, beste grüsse    meike

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Gast
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  • Beiträge

    • Gast John
      Hallo Zusammen,  ich hoffe das mir hier vielleicht jemand helfen kann, da ich mittlerweile bereits nur noch verzweifelt bin.  Mich begleitet der Schwindel bereits seit über 3 Jahren. Der Schwindel ist dauerhaft, es fühlt sich an wie Stromschläge am Nackenbereich und Hinterkopf.  Ich war bereits bei vielen verschiedenen Fachärzten, wie z.B. Neurologe, HNO, Orthopäde.  Zuerst wurde immer auf meine Schussverletzungen verwiesen. Zum Verständnis, ich habe drei Schussverletzungen aus dem Jahr 2014, im Bereich Rücken/ Wirbelsäule.  ("Das Metall Projektil befindet sich am rechten Facettengelenk von LWK 3 und rechts lateral davon der Spinalkanal Inhalt ist frei").  Erst in der Wirbelsäulenchirurgie in Großhadern hieß es dass der Schwindel, Anatomisch gesehen nicht von den Schussverletzungen kommen kann und somit wurde ich an die Schwindelambulanz verwiesen. Dort hieß dann die Diagnose, vestibuläre Migräne.  Verschiedenste Medikamente, Botox-Behandlung, Chiropraktiker, Ostheopathie, Heilpraktiker etc. habe ich bereits hinter mir.  Hier eine Auflistung der Medikamente dich ich bereits eingenommen habe:  Vertigo Henning, Topiramat Migräne Stada, Migräne-Kranit, Myopridin, Aimovig Pen    Der Neurochiruge hat mich zur Physio verwiesen nach einem MRT Befund:  "Mittelgradige rechts Foramenstenose auf Höhe HWK 5/6 durch die dorsale Spondylophyt. Steilstellung der HWS mit leichter linkskonvexer Fehlhaltung. Keine signifikate Bandscheibenprotusion. " Bei verschiedenen Physiotherapeuten wurde ich bereits behandelt, dort wurde kurz nach der Behandlung auch mit Wärmetherapie, der Schwindel immer stärker. Aber bis jetzt noch kein Erfolg, da ich auch das Gefühl habe keiner ist wirklich auf den Bereich Schwindel spezialisiert. Ich selber bin davonüberzeugt, dass ein Nerv eingeklemmt ist, da die stechende Schmerzen ( Stromschläge) aus dem Nackenbereich-Hinterkopf kommen. Zur Info, mein Kiefer knackt auch. Und wenn ich meinen Mund breit aufmache/austrecke, dann habe ich 2 komischen große Beule an den Schläfen.   Ich arbeite zu 100 % am Schreibtisch und vorm PC.  Dieser Schwindel beeinträchtigt leider mein ganzes Leben, Familienleben und Beruf und ich habe auch schon so viel Geld ausgegeben. Deshalb hoffe ich irgendjemand kann mir noch einen Tipp geben oder mich an einen Kollegen verweisen der mir in irgendeiner Art helfen kann. Ich komme aus Ingolstadt.    Danke für eure Bereitschaft den langen Text zu lesen.  Über jede Antwort würde ich mich freuen.  
    • Nicht so voreilig Jan. Vielleicht ist der 93 Jährige ein Alter Shaolinmönch und braucht die Beweglichkeit um seine täglichen Rituale wieder ausführen zu können. Oder möchte bei einem Seniorenmännerballett nochmal mitmachen 😆 neee spaß. Ich würde glaube Ich den Patienten aufklären und schauen ob die Therapie dann in Relation zu seinem Altern steht. D.h. möchte er wirklich unbedingt über 90 grad kommen? Wir wissen daß das Aufdehnen der Gelenkskapsel auch sehr schmerzhaft sein kann und für viele Patienten quälend ist. Möchte eine rüstige Rentnerin mit 70 noch gern Radfahren dann ist es etwas anderes und man muss Ihr erklären daß die Beweglichkeit verbessert werden kann aber eben die Behandlung nicht angenehm ist. Im normalen Alltag reicht ein Schuhlöffel aus und Ich glaube nicht daß der Patient mit 93 noch aufs Fahrrad steigen möchte. Oft haben die Patienten ja hier schon massive Gleichgewichts und koordinationsprobleme. 
    • Hallo Markes08 Wenn die Hohlkreuzübung deine Beschwerden verbessert hat kann man durchaus davon ausgehen daß du vielleicht doch einen BSV hattest. Aber genau sagen kann Ich das natürlich nicht, davor  bräuchte man ein MRT-bild um meine Hypthese zu bestätigen. Wenn Ich Pat.behandel mit einen BSV besteht meine Strategie imme aus 3 Phasen. Phase 1, die akute Phase. Hier spielen Entzündungsprozesse eine Rolle., d.h. die Nervenwurzel ist entzündet und es bedarf der Entlastung. Hier auf keinen Fall ins Hohlkreuz um keinen Druck auf die Nervenwurzel zu bekommen. Denn dadurch machst du den Nervenkanal noch weiter zu. Hier ist das Mittel der Wahl eine sog. Stufenbettlagerung und Traktionen der Wirbelsäule, ggf. leichte Massagen und Elektrotherapie tut den Patienten immer gut.   In der 2. Phase ist die Entzündung so weit abgeklungen. Das dauert i.d.R. ein paar Tage bis zu einer Woche.  Hier sollte nun versucht werden die Bandscheibe wieder zur ursprünglichen Position zurückuzubringen, also Übungen ins Hohlkreuz machen. Du kannst das ganze auch im Stehen durchführen indem du beide Hände/Finger auf die Beckenschaufeln legst, schiebst dein Becken vorne raus und biegst dich ins Hohlkreuz. Sollte es noch ausstrahlungen und krippeln in den Beinen geben ist es sinnvoll auch den Nerv mitzubehandeln und durch Nervenmobilsationen die Regeneration des Nervs zu verbessern und Verklebungen zu lösen. Voraussetzung ist aber hier daß auch der Nerventest des N.ischiadicus positiv ist. In dieser Phase solltest du Dich auch wieder Bewegen da die Bandscheiben Bewegung brauchen um sich zu ernähren. Also länger laufen, joggen vielleicht noch vermeiden wegen der Stoßbelastung. Das Gewebe muss sich schließlich auch noch reparieren. Aber die Wirbelsäule Mobilisieren. Ca. nach 2-3 Wochen. also z.b. im 4 Füßlerstand katzenbuckel machen. Beckenmobilsationen, ja nach Schmerzl   Phase 3. letze Phase, Muskelaufbau, Stabilisation und ggf.Haltungsschule Wenn das Taubheitsgefühl besser ist und die Bandscheibe da ist wo sie herkommt wird schließlich an der Stabilität gearbeitet. Das ist wichtig da nach BSV oder als beitragender Faktor für BSF fast immer eine Instabilität mit dabei ist.  Hier sollte z.b. der M.transversus abdominis trainiert werden. (googeln)  Rückentraining am besten auf einem Pezziball. Du legst dich quasi mit dem Bauch auf einem Pezziball, Oberkörper erst nach unten und dann nach oben anheben richtung Hohlkreuz.  Das wäre meine Lieblingsübung da du 3 Fliegen mit einer Klappe trainierst. 1.Du machst eine Hohlkreuzübung wodurch du die Bandscheibe wieder zurückschiebst. 2.Du hast ein klassisches Rückentraining 3.Durch die Instabilität des Pezziballls (beim letzten Satz, du machst immer 3 Sätze mit 15- 20 Wiederholungen, die Spurbreite deiner Füße verschmälern um wackeliger zu werden) hast du einen Stabilisierenden Effekt deiner tiefen Rückenmuskulatur. Die Phasen gehen aber ineinander über. Kriterium sollte immer dein Schmerz sein

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