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Trendelenburg

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Geschrieben

Hallo Schwarmintelligenz ?,

ich bin selbst Laie mit einem hobbymäßigen Kraftsporthintergrund und Schmerzen im LWS-Bereich rechts, regelmäßigen SIG-Blockierungen, verhärtetem QL rechts und eingeschränkter Sprunggelenksmobilität rechts. Die SIG-Blockierung kann ich lösen, wenn ich bspw. im Liegen das rechte Bein nach links und den OK nach rechts drehe. Mobilisiere ich damit das SIG auf der rechten Seite?

Nun zur eigentlichen Frage:

Ich stelle bei mir eine Art umgekehrt positives Trendelenburg-Zeichen fest, d. h. Standbeinphase links ist pyhsiologisch, bei der rechten Standbeinphase kippt das Becken allerdings nach rechts zur Standbeinseite ab. Ist dies nun auch auf eine Schwäche des Gluteus medius auf der Spielbeinseite links zurückzuführen?

 

Schon mal vielen Dank für möglich Antworten und viele Grüße,

Kevin

 

 

Geschrieben

Servus Kevin,
hast du auch eine Großzeh- bzw. Fußhebeschwäche feststellen können. Denn beim klassischen Trendelenburg´sche Zeichen ist (fast) immer diese Hebeschwäche feststellbar! Es ist auch richtig, dass hierfür die Ursache in einer Schwäche der Mm. gluteus medius + minimus zu suchen ist. Diese Muskeln werden von den Wurzel des 4./5. Lendewirbels innerviert und meistens für diese insuffizienz verantwortlich gemacht. Deshalb auch in Kombination mit der Fußhebeschwäche. Es muss aber nicht zwingend bedeuten, dass du einen Prolaps oder eine Protusion hast. Es könnte auch sein, dass du mal eine Spritze bekommen hast, die das Lähmungsbild dieser Muskeln hervorgerufen hat. Die so genannte "Injektionslähmung", wird durch eine fehlerhafte intragluteale Injektion verursacht und kann auch den Nerv schädigen!

Deine regelmäßige Blockaden des ISG, würde ich auch hiermit in Zusammenhang bringen. Denn, sind diese beiden Muskeln zu schwach, zieht der Piriformis verstärkt am ISG, der ja bekanntermaßen dort seinen Ursprung hat, und verursacht durch bestimmte Bewegungen deine einseitigen Blockaden.

Geschrieben

Servus Gianni und danke für die Antwort,

ein Orthopäde hat tatsächlich mal mit Glukose-Injektionen therapiert.

Piriformis re. ist natürlich auch stark verhärtet.

Allerdings kann ich bei mir weder eine Großzeh- noch eine Fußhebeschwäche feststellen...

Geschrieben

Vielleicht noch als Ergänzung: Beim einbeinigen Bridging (rechts) kippt das Becken wiederum nach links weg, weshalb ich nun einigermaßen verwirrt bin, was die Seiten angeht...

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Gast Kevin:

Allerdings kann ich bei mir weder eine Großzeh- noch eine Fußhebeschwäche feststellen...

...wie hast du das festgestellt? Hast du schon mal, für ca.eine Minute, einen so genannten Fersengang-Test gemacht? Beim Großzeh, musst du beim hochziehen der Zehe, mit deinem Daumen/Fingern, einen Widerstand leisten. Vielleicht hilft dir idealerweise jemand dabei. Am Besten aus verschiedenen Positionen: stehend, sitzend, liegend.

vor 4 Stunden schrieb Gast Kevin:

Beim einbeinigen Bridging (rechts) kippt das Becken wiederum nach links weg

....das wäre auch ein sicheres Zeichen, dass der Nerv ein Problem hat. Vielleicht lässt du dich doch mal von einem Neurologen checken! Gegebenfalls würde ich sogar ein MRT machen lassen um auf Nummer sicher zu gehen, das die LWS in Ordnung ist.

Geschrieben

Der Fersengang funktioniert auch für eine Minute problemlos und der letzte MRT-Befund war bis auf leichte Verschleißerscheinungen regelrecht.

Vielleicht werde ich einfach nochmal ambulant vorstellig...

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Gast
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    • Hallo, vielen Dank für diese detaillierten Tipps. Muss ich mich da nach einem spezialisierten Arzt oder eher Physiotherapeuten umsehen? Und wie bezeichnet sich der Arzt? Ist das dann ein Orthopäde? Bei mir ist es eindeutig Überbelastung. Sobald ich die Füße längere Zeit hochlege, nehmen die Schmerzen ab. Bei längerem Gehen /Stehen fühlt sich die Fußsohle am Abend und morgens danach so an, als würde sie unter großer Spannung stehen. Was halten Sie von regelmäßiger Fußreflexzonenmassage? Kann ich mich bei Ihnen theoretisch behandeln lassen?     
    • Hallo, ich bin zwar keine Masseurin, gebe dir aber trotzdem mal meine Auffassung wieder. Bevor du dich für den Weg zur Physiotherapeutin entscheidest, solltest du dir ganz bewusst machen, ob dieser Beruf wirklich zu dir passt. Die Ausbildung ist anspruchsvoll und erfordert viel Einsatz – sowohl zeitlich als auch geistig. Wenn du spürst, dass das dein Weg ist: Dann nur zu – geh ihn mit voller Energie! Eine Umschulung ist finanziell oft eine Herausforderung. Sie ist eine Investition in deine Zukunft, also prüfe sorgfältig, wie du sie stemmen kannst. Zwei Tage Schule pro Woche bedeuten nicht automatisch, dass du an den restlichen Tagen frei hast – Hausaufgaben, Selbststudium und Vorbereitung nehmen viel Raum ein. Wenn du schnell und effizient lernst, könnte dir vielleicht ein Tag für einen Nebenjob bleiben. Was Praktika betrifft: Such dir unbedingt eine Praxis, die du noch nicht kennst. Neue Eindrücke sind entscheidend, um deinen Horizont zu erweitern, dich zu inspirieren und das Gelernte zu vertiefen. Jede Praxis hat ihre eigene Art, den Alltag zu gestalten – diese Vielfalt kennenzulernen ist ein wertvoller Teil deiner Ausbildung. Was deine aktuelle Arbeitsstelle betrifft: Deine Chefin wird sich darauf einstellen müssen, dass du dich beruflich neu orientierst. Nach der Ausbildung wirst du schließlich nicht mehr als Masseurin tätig sein – das ist Teil deiner Weiterentwicklung. Viel Erfolg, Anna
    • Hallo Freddy, puh, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie zermürbend so eine wirklich lange Leidensgeschichte ist – gerade, wenn man schon so viele Ansätze ausprobiert hat und einfach keine wirkliche Besserung eintritt. Das zieht nicht nur körperlich, sondern natürlich auch psychisch enorm runter. Damit bist du nicht alleine. Ich arbeite häufig mit Patient:innen, die ähnliche Beschwerden haben. Bei beidseitigen Fersenschmerzen, die über Monate bestehen, steckt oft ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren dahinter – nicht nur die lokale Struktur (wie z. B. Sehne oder Faszie), sondern auch Spannungsverhältnisse im gesamten Bewegungsapparat, Fehl- oder Überlastungen, aber auch systemische Einflüsse (Stoffwechsel, Hormone, Stressreaktionen etc.). Wenn das MRT „nur“ eine Reizung der Achillessehne gezeigt hat, heißt das nicht unbedingt, dass dort der Ursprung liegt – viele Patienten haben z. B. auch eine Beteiligung der Plantarfaszie, der Wadenmuskulatur oder sogar Blockaden und Fehlspannungen im Becken oder unteren Rücken, die sich bis in die Fersen fortsetzen können. Da wäre ein ganzheitlicher Blick wichtig (!), um wirklich die Ursache zu finden und nicht nur die Symptome zu behandeln. Die Stoßwellentherapie kann tatsächlich hilfreich sein, vor allem bei chronischen Reizzuständen der Plantarfaszie oder bei hartnäckigen Sehnenansatzbeschwerden. Sie regt die Durchblutung und Geweberegeneration an – ist aber am wirksamsten, wenn gleichzeitig auch an Beweglichkeit, Muskelspannung und Belastungsverhalten gearbeitet wird. Bedenke aber, dass es auch Menschen gibt, für die Stoßwellentherapie eher nicht in Frage kommt (du kannst auf Meditech den Artikel "Die Vorteile moderner Stoßwellentherapie dazu" dazu lesen).  Ergänzend können manualtherapeutische Behandlungen, gezielte Kräftigungsübungen (nicht nur Dehnung!), Faszienarbeit und gegebenenfalls Taping gute Effekte bringen. Was ich dir außerdem sehr ans Herz legen möchte: Schau, ob du jemanden findest, der auf funktionelle Zusammenhänge spezialisiert ist – also jemanden, der sich nicht nur die Ferse anschaut, sondern deinen ganzen Bewegungsablauf, Fußstellung, Hüft- und Rumpfkraft, eventuell auch deine Statik beim Sitzen oder Gehen. Oft liegt die Lösung genau da.

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