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LWS - nächtlicher Drehschmerz

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Geschrieben

Ich bin 35 Jahre (weiblich) und habe seit ca 8 Wochen LWS Schmerzen beim Drehen in der Nacht, morgen nach dem Aufstehen fühle ich mich eine zeitlang noch steif, was sich dann aber zügig gibt. Tagsüber keine Probleme. Ich würde den Schmerz als stechend beschreiben. Es schmerzt schon arg, werde davon auch wach. 

Heute hat der Orthopäde eine links konvexe thorakolumbale Skoliose, starke Hyperlordose der LWS und eine daraus resultierende beginn. Spondylarthrose festgestellt. Verordnet hat er KG und Fango. 

Wie schätzt ihr den Befund ein? Bin ich dafür nicht zu jung und was erwartet mich bei der Physiotherapie? Wie würdet ihr vorgehen? 

LG

 

Geschrieben

Hallo Trudi,
lies dir bitte meinen Beitrag in der Rubrik "Allgemeine Patientenfragen" und dann unter "Chronische Rückenschmerzen weg mit Kinesio-Tape" Das kannst du auch auf dein Problem übertragen.
Mache zunächst so viel Physiotherapie wie du bekommen kannst, besser Manuelle Therapie um deine Mobilität und Schmerzlinderung zu erlangen. Aber mache nicht den Fehler und bleibe passiv. Die Gelenke leben von der Bewegung. Man spricht ja auch vom Bewegungsapparat und nicht vom Sitz- oder Liegeapparat! Wenn es bei den Patienten nach der Therapie besser geworden ist, denken sie: "ich bin geheilt und mache weiter wie bisher". No, du musst anfangen umzudenken.
Du bekommst auch deine Hyperlordose besser in den Griff, wenn du gezielt deine geraden und schrägen Bauchmuskeln trainierst.
KLICK mal hier drauf, da sind einige Beispiele, wie du sie trainierst ohne deinen Rücken zu überlasten.

Entschuldige die persönliche Frage aber hast du Übergewicht? Eine Spondylarthrose entseht sehr häufig bei übergewichtigen Menschen, da die Bandscheiben über Jahre dadurch ausgewalzt werden, und der Abstand zwischen den Wirbeln abnimmt. Dadurch stehen die Wirbelgelenke mehr unter Druck und werden überlastet -> Arthrose.
Andererseits kann auch deine Skoliose, durch einseitige Überbelastung, schuld daran sein. Wenn nämlich die Gelenke übermäßig, in deinem Fall auf der rechten Seite, enger aneinander liegen, kommt es genauso zu einem Verschleiß.
Du darfst dich nicht wundern, wenn es längere Zeit dauert bis du eine Besserung spührst. Du darfst aber nicht gleich aufgeben. Das dauert einfach seine Zeit. Der Verschleiß kommt auch nicht von heute auf morgen - die Schmerzen schon.

Geschrieben

Hallo Gast Trudi und Gianni. Ich bin leider kein Fan, wo alles auf die Skoliose schiebt. Hierfür hab Ich ein Beispiel. Zwei Zwillinge haben das Selbe Problem in der Lendenwirbelsäule. Sie haben beide den Gleichen, stechenden Rückenschmerz, der von einer Blockade der Facettgelenke kommt.  Der Unterschied. Der eine Zwillinge hat eine Skoliose . Der Pat. mit der Skoliose wird zu einer längeren  Reha geschickt und ihm wird empfohlen sich im Fitnesstudio anzumelden. Der andere Zwilling geht zum Orthopäden, wird eingerenkt und kann schmerzfrei  wieder nach Hause. Warum hat der Skoliosepat.nicht das selbe Recht die Blockade, die hier ursächlich für den Schmerz ist gelöst zu bekommen? Vielleicht steckt doch ein oder mehrer Blockaden hinter dem Schmerz. Das müsste aber untersucht werden. Aber Auch Arthrose ist natürlich möglich. Trotzdem sollte man sich nicht immer so auf Röntgen und MRT aufnahmen verlassen. Dies ist ja nur Bild. In der Physiotherapie sollte dies durch spezifischen Tests überprüft werden. Wenn Tests pos.sind die auf einer Arthrose hinweisen und das Bildgebende verfahren stimmt mit dem Befunden überein, dann habe Ich Gewissheit daß  es sich um das Problem handelt, und es kann gezielt angegangen werden. Falls es dann doch eine LWS-arthrose ist dann, ist das was Gianni hier geschrieben hat genau richtig ;)

Geschrieben

...da könntest du natürlich Recht haben Thomas, an das hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich habe mich auch von der Diangnose blenden lassen. Arthrose der Facettengelenke wird oft diagnostiziert. Das ist aber auch ab einem bestimmeten alter normal.
Die einen mehr, die anderen weniger. Eine Blockade kann man im Röntgenbild nicht sehen. Dann wäre ihr eigentlich mit 6x Manuelle besser geholfen.

Hast du mit der Physiotherapie schon begonnen Trudi?

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo und danke für eure Antworten. 

Die Physio beginnt morgen, der Schmerz hat sich etwas verlagert. 

Häufig spüre ich nun die Schmerzen im rechten Lendenbereich, Becken, Pobacke, auch manchmal nach vorn - seitlich ziehend, am Beckenkamm. Gestern nach der Gartenarbeit besonders schlimm, wenn ich mich dann wieder aufrichtigen will. 

Der nächtliche Drehschmerz ist deutlich weniger. 

Zur Gewichtsfrage, ich bin 175cm und wiege 76kg. Also leichtes Übergewicht ?

Geschrieben

Musst du beruflich viel sitzen? den Hüft-beuger zu dehnen ist immer eine gute Idee. es ist normal das nach den ersten Üben und dann nach Gartenarbeit es wieder schlimmer wird. Wenn man über frischen Beton läuft, bleiben schließlich auch Fußspuren zurück ,-)

Dein Körper braucht in der richtigen Dosis Belastung und Entspannung, sonst kann sich nichts verändern/verbessern/entwickeln.

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Gast
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    • Hallo. Vielen Dank für deine Antwort. Kraftdefizit hat sie auf alle Fälle. Hab die Kraftgrade schon getestet. Assistiv hab ich mit ihr gar nicht trainiert, sondern eigentlich nur aktiv mit Hanteln etc. Abduktion mit 1kg Hanteln ist schwierig. Die Abduktion ist schon etwas besser geworden. Sie kommt auf so ca.60°. AV ja auch li bis zum oberen Regal mit Schwung und rechts hat sie die Kraft nicht. Letztes Mal in der TE hab ich den M.subscapulairs detoniert und in Dehnung gebracht + den M.serratus anterior gekräftigt (4 Füßlerstand und OK zwischen die Schutlerblätter reinhängen lassen). Wäre das auch eine korrekte Vorangehensweise. Was meinst du? Ich hab leider zu wenig Schlulterpatienten. Welche Übung wäre noch sinnvoll mit Therapiegeräten oder ohne? Wie lange kann das dauern bis die Nerven so geheilt sind, dass die Muskeln wieder normal innerviert sind, bzw. geht das überhaupt?  Ein Problem, dass sie noch sehr belastet ist ihre linke Hand, sie kommt mit den Fingergelenken nicht mehr in voller Streckung, ein Gelenk ist schon fast kontrakt :(. Nervenleitgschwindigkeitstest hat sie zweimal durchführen lassen. Alles in Ordnung meinte sie....aber woher auf einmal diese Handstellung. Passiv kann man sie in 0° bringen. Ich dachte das kommt vom N.radialis....Vielleicht weißt du da noch was?LG
    • Morgen Kerschl! Also erstmal ist ja das Hauptproblem deiner Patientin die Einschränkung der Bewegung. Hier muss man schauen was die Bewegung einschränkt, denn dadurch unterscheiden sich auch die Maßnahmen und Techniken. Ist es  eine Einschränkung der Gelenksbeweglichkeit selbst oder bekommt deine Patientin den Arm nicht nach oben weil die Kraft fehlt. Bei einer kapsulären Einschränkung aufgrund von verklebungen würdest du beim endgradig passiven Bewegen in AR oder Flex einen festen Stopp spüren, da blockiert sich was. Hier sind aufjedenfall Techniken wie Gleitmobilisationen aus der Manuellen Therapie sinnvoll, später sollte man aber mit einem langen Hebel arbeiten, also über die Grenze hinaus um Kapselanteile und Muskulatur weiter zu dehnen. Was Ich so herausgelesen haben scheint die Bewegungseinschränkung nicht kapsulär zu sein. Das musst du aber wie oben beschrieben testen. Hier scheint ein Kraftdefizit aufgrund des Plexusschadens zu bestehen. Hier ist es aufjedenfall sinnvoll aktiv mit iher zu arbeiten. Erstmal assistiv, dann aktiv, schließlich mit leichtem Gewicht, kurzhandeln, Seilzug und dann  immer weiter steigern. Wenn ein Kollege/kollgin eine PNF fortbildung hat wäre das eine sehr gute Technik für die Ansteuerung der Muskulatur. Leider ist bei einer Plexuskompression und dem Alter deiner Pat. die Prognose nicht so gut. 
    • Hallo. Ich habe eine Frage zu meiner Patientin. Sie ist Mitte 70, Feburar diesen Jahres hat sie sich eine Schulterluxation bds. mit einer traumatischen Armlplexusläsion bds, mitbeteiligung der Rotatorenmanschette zugezogen. Die Finger der linken Hand kann sie nicht endgradig strecken, belastet sie sehr und auch das Bewegungsausmaß ist in Abduktion und Anteversion noch immer sehr stark eingeschränkt. Was möglich ist, mit Schwung kann sie den linken Arm im Stehen leichter über 90° bringen ober Fach des Schrankes und rechts nur mithilfe der linken Hand + Elevation der rechten Schulter. Im Liegen funktioniert AROM und PPROM über den Kopf li etwas schlechter mit Krepitation und etwas Schmerz. Im Fokus stand die Wahrnemungsschulung, scapula-thorakales Gleiten, Isometische Anspannungsübungen an der Tür, BÜ mit Seilzug, Hantelübung und Theraband zur Kräftigung der Rotatorenmanschette und Bizeps, Trizeps. Mir kommt vor, die Abduktion hat sich etwas verbessert, sie hat das Gefühl ca. bei 40° dass es sich wo sperrt und dann kommt sie nicht mehr weiter. Dorsales und caudales Gleiten haben wir auch schon versucht (1x). Wie oft macht man das hintereinander? Ich hab es zu Beginn, weil ich nicht genau wusste ob das möglich ist, 3x10 WH pro Seite gemacht (dorsal gleiten). Ich komme nur einmal die Woche. Aber im Liegen ist das Bewegungsausmaß fast voll gegeben ohne Gegenstand in der Hand, deshalb kann es schwer das Gelenk sein, oder? Eher vom Nervensystem? Es stagniert momentan und wir kommen nicht weiter. Ich habe noch 3 TE bei ihr. Habt ihr vielleicht hilfreiche Tipps für mich um einen "kleinen" Fortschritt zu erzielen? Sie übt wirklich sehr fleißig. Danke für eure Hilfe.LG  

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