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Warum sind die Weiterbildungen so teuer?

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Geschrieben

und warum macht niemand was dagegen? :(

Also ich meine, mit 'nem niedrigen Gehalt kann man ja noch leben - wenn die Weiterbildungen bezahlbar sind.

Und was kann man dagegen machen ?

 

Geschrieben

Puh, 

also ich bin nicht son Bürokratenwurm und kenn mich da eigentlich nicht so gut aus.

Aber ich finde, man kann inzwischen weder mit dem einen noch mit dem anderen "leben". Es ist mehr ein akzeptieren.

Und wenn nicht, muss man sich beruflich anderweitig orientieren bzw. aushelfen, sowie dass viele derzeit machen müssen. Leider lässt diese Berufssparte hier kaum noch was fürs Leben zu, dennoch steigern sich fast täglich die Ansprüche an know-how, Produktivität, Flexibilität und Belastbarkeit. Diese ganzen Kosten stehen fast in garkeinem Verhältniss mehr zum Kosten-Nutzen-Faktor, wie man so schön sagt. 

Fakt ist aber dass wir nun mal von den Kassen abhängig sind und die gehören ja zu Vater Staat. Und der macht bekanntlich seine eigenen Regeln und lässt sich ja trotz Proteste, oder Demonstrationen ( seien es jetzt auch andere Gewerkschaftliche Umstände durch andere Berufe, nicht bis kaum reinreden. ) Ich bin da nicht Up-to-Date was der ZvK da so treibt oder macht, generell vertritt der ja die Interessen der Heilhilfsberufe und kann wenn da überhaupt was dran drehen. Soweit ich weiß, gibts über den definitiv ganz Unterschiedliche Meinungen. Die Insitute lassen sich aber alle Weiterbildungen massiv viel Kosten. Dennoch muss man deutlich sagen, dass sich durch die breite Produkpalette auch extrem viele Trittbrettfahrer dazu gemogelt haben und absolut unverschämte Preise für 2-Tages bzw. Wochenendkurse berechnen. 

Korrigiert mich bitte, falsch ich da bezülich des ZvK's was falsches denke.

Und zum Thema was man da machen kann.... Tja wenig, denn ich denke diese Sache sticht sovielen Therapeuten inzwischen ins Auge, dass es allseits bekannt ist, wie misslich unsere Lage ist. Aber konkret könnte ich dir gerade kein Vorschlag geben.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Stunden schrieb Eryk:

Die Insitute lassen sich aber alle Weiterbildungen massiv viel Kosten.

-> und das ist halt der Punkt den ich so mies finde.

Die meißten Weiterbildungen werden ja von Physios gegeben, die genau wissen wie's läuft und verdammt viel Geld damit verdienen, statt das ganze einfach ein bisschen humaner zu gestalten.

Aber wenn ich mir die Weiterbildungskataloge so anschaue, dann scheint es keine einzige Weiterbildung zu geben die nicht so überteuert ist. (Falls jemand andere Informationen hat, gern korrigieren...)
 

Bei einer Weiterbildung mit 20 Teilnehmern, die am Tag 100 Euro kostet sind das pro Tag 2000 Euro.

Für 8 Stunden Unterricht bei einem Dozenten...

Klar kommt dazu noch der ganze Organisationskram, die Raummiete, evtl. Fahrtkosten der Dozenten (die aber meißtens eh für mehrere Tage kommen), die Vorbereitungszeit für den Unterricht und die Ausarbeitung der Skripte.

Aber trotzdem.... Man könnte das echt günstiger machen....

Weiß jemand wie viel man als Dozent verdient?

Oder gibt's hier jemanden der der Meinung ist, dass die Kosten durch den Aufwand schon gerechtfertigt sind?

bearbeitet von ikri
Geschrieben

Hey ikri,

naja meine MT ging rund 3 Jahre und wenn man Materialkosten, Essen, Trinken, Raummieten, Personalbezahlung sowie Reisekosten/Späßen, Prüfungsgebühren etc. einrechnet waren die ~ 3,500€ heftig aber eigentlich vertretbar. Zumal das die etablierten Normalpreise sind. Das muss man differenzieren zu so unzertifizierten und naja wie drücke ich das aus - neu aufkommenden "FoBi-Trends" wo einem suggeriert wird, dass man mit dieser Weiterbildung einen total super mega genialen Abschluss hat wo man total angesehen ist unterscheiden. Am Ende kennt die kein Schw*** und sie sind vollkommen überteuert. Ich finde es ja schön wenn neue Weiterbildungen angeboten werden und Interesse zur Heilung besteht aber da kann man nicht erwarten das Leute mehr als für ein MT/Osteokurs ausgeben, nur weil es von Prof. Dr.Dr. XY aus Schweden kommt, welche vorallem hier nicht von den Kassen unterstützt sind. 

Nimm dir mal ein FoBi-Katalog und schau dir an was es da alles gibt und un zu welchem Preis. Essentiell sind heutzutage nur noch Sachen wie MT,Bobath,MLD,Taping,Skoliosebeh. sowie CMD bzw. kleinere in dieser Richtung verwurzelnde Gebiete. 

Ich denke die Leute gehen mehr oder weniger auf "Dummfang". 

Und was man als Dozent verdient ist vollkommen unterschiedlich. Dafür gibt es jetzt keinerlei feste Vergleichswerte. Hängt ja auch von sehr vielen Faktoren ab. 

Aber sind wir im ersten Punkt mal ehrlich: Du möchtest ja auch so vergütet werden, dass nach Abzug der Fahrtkosten, Arbeitsaufwand, die zur Verfügungsstellung deiner Kompetenz, + diverse Mietkosten noch was über bleibt. Man selbst möchte ja auch nicht arbeiten gehen und am Ende der Leine vom Netto +/-0 raushaben. Und die Institute zumindest die, die MT bereitstellen, bezahlen ja die Dozenten und decken die ganzen anderen Kosten ab.

Unternehmen arbeiten ja grundsätzlich ersteinmal Gewinnbringend. Vergleich ich mal mit meinem Dozenten den ich kenne: 

Fährt mehrmals im Monat zwischen Nürnberg, BaWü, Sachsen(Leipzig) und auch  Thüringen hin und her und wer möchte kann das ja mal ein auf Maps nachsehen. Das ist schon ein ordentlicher Weg. Da kommen dann die o.g. Faktoren wie Materialen, Reisekosten, Arbeits sowie Prüfungsvorbereitung dazu, allein der Reisekostenaufwand ist schon beträchlich. Hier mal eine kleine Rechnung:

Rechnen wir die Fahrt von Nürnberg - Leipzig = ~ 300km 

= € 41,70 pro Strecke, macht für Hin und Zurück ~ 80€. 

Behalten wir diesen Zyklus bei, nur mal als Beispiel, fahren alle der Dozenten für das Unternehmen in dieser Art und Weiße solche Pendelstrecken, wird's schon dicke was da im Monate kommt. Mit wie bereits erwähnten Fixkosten für Mieten, Personalvergütung usw.

Und nochmal, dass ist nur eine Strecke, z.B. hat jede Manuelle Therapie-Jahrgang 6 Module im Jahr gehabt, mit der er diese Strecke angefahren kommt. 12 Module in 2 Jahren.

Sind also für diesen Weg pro Jahr Spritkosten von 480€, in 2 Jahren knapp 1000€.

Da kommen dann von 10 Personen für jeden Unterschiedliche Pendeleien dazu. Da kommt man alleine im Jahr schon auf über 5000€ Spritkosten für die Angestellten Dozenten fürs Fahren. Wenn du dann noch für 6 Standorte des Insitituts mit Raummiete / Verpflegung hochrechnest, kann ich mir vorstellen das da im Jahr weit über 10000€ zusammenkommt. 

Das soll gedeckt sein + Dozenten wollen für ihre Jahrelangen Studien auch ihr dementsprechendes Gehalt. Also das nur mal so am Rande als kleines Beispiel. 9_9

Daher finde ich das in dem Falle für MT absolut in Ordnung. Bei dem Rest, macht sich jeder seine eigene Meinung. 

 

Peace

 

Geschrieben

Es kommt auch auf die Art der Fortbildung an und wie oft sie sich wiederholt.

Fuer jeden Unterricht, den ich gebe, brauche ich 3x so lang zur Vorbereitung, d.h. mein Unterricht ist 2 Std lang - ich brauche 6 Std Vorbereitung. Dies allerdings nur ein Mal. Wenn ich nun dies nur ein Mal unterrichte, wird das fuer den Anbieter und daher die Kursteilnehmer sehr teuer. Wenn ich dies allerdings 3 oder 4 Mal unterichte, kann ich es billiger anbieten. Biete ich den gleichen Unterricht im naechsten Jahr an, brauche ich noch mal Vorbereitungszeit um den Inhalt dem neuesten Stand der Forschung anzugleichen. Wenn man direkt beim Dozenten bucht und Raeumlichkeiten hat, bezahlt man nur den jeweilign Preis + Anfahrt + Verpflegung und evtl. Uebernachtung. Bucht man ueber ein Institut, bezahlt man zusaetzlich noch die Institutgebuehren, denn die lassen sich nicht nur ihre Arbeit bezahlen, sondern meochten daran Geld verdienen. Wie schon von Eryk beschrieben.

Dozenten haben selbst elendiges Geld an Weiterbildung und Qualifikationen bezahlt. Dazu meist die Investition von sehr sehr sehr viel Zeit und Arbeit, denn nur so laesst sich Wissen ja integrieren. Fortbildungen und Untericht sind ein Geschaeft und unterliegen den Gesetzen der Marktwirtschaft. Da bekommt man seinen Marktwert. Und dies bestimmt dann wieviel man verlangen kann/ bezahlt bekommt.

100 Euro fuer 8 Std Fortbildung ist ein gutter Preis.

Gruss,

Jule

Geschrieben

hmm, okey....

wobei die Ausbildung ja auch weniger kostet - na gut, wird ja auch staatlich unterstützt ... aber da kommt mit Sicherheit auch nicht so viel Geld zusammen...?

Naja, was solls :/

  • 2 months later...
  • 4 weeks later...
Geschrieben

Hallo, so wie es mitbekommen habe, gibt es einen riesen Katalog an Fotbildungen, die einfach nur teuer sind, aber solange Nachfrage besteht - wird es auch angenommen.

Ich kenne etliche, die sich in Verbänden oder Interessengemeinschaften zusammentun, um sich genau dessen zu erwehren. Einheitlicher Ausbildungen/Fortbildungen, evtl eine eigene Kammer und was es da sonst noch so gibt. Ihr habt als "Gegner" die Krankenkassen, die Ärztekammern und Pharmaunternehmen. Ihr habt es nicht leicht, wo ihr quasi hinten angedockt seid....

  • 5 months later...
Geschrieben

Hallo, wenn man nicht so viel verdient, kann man auch die Bildungsprämie beantragen. Im Rahmen der „Bildungsprämie“ bietet die Bundesregierung einen Prämiengutschein an, damit die Bereitschaft, eine Weiterbildung zu absolvieren, gefördert wird. Eine Förderung ist mit bis zu 500 Euro möglich. 

Link: http://www.bildungspraemie.info/

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Gast
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    • Hallo Gast, soweit ich mich entsinnen kann, gibt es eine Klinik in Hamm, die sich auf ISG -Instabilitäten spezialisiert haben. https://kmt-hamm.de/therapie/leistungsspektrum#ruckenschmerzen-schmerzen-im-bereich-der-wirbelsaule   Da kannst du mal nachfragen.   Bis dahin könntest du einen Beckengurt tragen, um den Beckenring zu stabilisieren. Ich habe mit diesem hier gute Erfahrungen gemacht: https://mikros-medical.de/Serola-Iliosakral-Gurt/FBM62040    
    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG

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