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Sprunggelenk und Evolution

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spili

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Hallo,

ich bereite gerade mein Biounterricht vor, und dabei bin ich über etwas gestolpert, dass ich nicht erklären kann.
Bei der Entwicklung des aufrechten Ganges sind mehrere schwerliegende Veränderungen am Skelett entstanden. So veränderten sich auch die Bein und Fußknochen.
Laut Erklärung des Senkenberg-Museums:
Die Oberschenkel beim Menschen weisen leicht nach Innen (X-Beinigkeit), dadurch kann der Fuß leichter unter dem Körperschwerpunkt gesetzt werden. Warum ist das ein Vorteil???
Anderes Beispiel: Durch den aufrechten Gang sitzt das Wadenbein nicht richtig auf dem Sprunggelenk und muss aufwändig mit Bändern stabilisiert werden.
Warum ist das die Folge? Ist das bei Affen anders, wenn ja warum?

Ich hoffe, dass ich Fragen stelle, die in eure Erfahrungsbereich passen. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!

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Krasse Frage - aber das x-bein ist in meinen augen eher eine folge der zivilisationskrankheit fußsenkung ;)

Und die bänder sind eine gute methode der biologie auch dämpfende wirkung zu erreichen - immerhin steht der heutige mensch (häufig) auf 2 beinen, was alle kräfte vervierfacht. starre verbindungen würden vermutlich die stöße auf die gelenkflächen verstärken und damit beschleunigte abnutzung bewirken.

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mh

der oberschenkel in leichter IR der unterschenkel in leichter AR ... ergibt ne leichte verwringung
dadurch (meine theorie) ist das bein stabilier und man kann mehr kraft entfalten und stöße abdämpfen


die dext des OSG´s drückt des wadenbein etwas nach außen (es geht nach cranial,lateral mit leichten AR) und verriegelt das OSG
wenn wir auf 4 beinen laufen wär unser OSG in ständgier dext... und die bänder nich so stabil...vllt will er darauf hinaus?

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Hallo Stephan,

vielen Dank für deinen Beitrag,ich denke noch mal darüber nach. Meinst du, dass das Wadenbein deshalb nicht auf dem Sprunggelenk sitzt. sondern eher daneben, weil so die Abnutzung des Sprunggelenkes vermindert wird, und das Verstauchen des Knöchels so zu sagen der Preis für diese Lösung wäre?

Gruß

Spili

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In meinen Augen hat der gesamte Bewegungsapparat nur ein einziges Ziel: Unseren Kopf vor Erschütterungen zu bewahren.

Die Tibia/Fibula Anordnung hat mehrere Dämpfende Wirkungen - über die Membran zwischen den Knochen bis hin zur Form der Talusrolle, die nach vorn breiter wird und somit für die Extremposition dorsal extension das Gelenk zu verriegeln.

Darf ich fragen was du machst? Abi, Ausbildung (zu was) .. ? Wäre interessant zu wissen um zu wissen ob du mit lat. Begriffen was anfangen kannst oder nicht. Sag einfach ob du Fragen hast :)


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Ja, ich hätte schon noch Fragen. Ihr meint, dass die Tatsache, dass die Fibula nicht auf dem Sprungbein liegt vom Vorteil ist, da es so eine dämpfende Funktion hat. So müssen aber die Bänder das Gewicht abfedern, was häufig nicht klappt, man hat dann eine Verstauchhung.
So ist aber auch eine höhere Beweglichkeit des Fußes gewährleistet, oder nicht? Würden beide Knochen auf OBS sitzen, wäre es ein reines Scharniergelenk.
Gorillas und andere Affen haben so ein Sprunggelenk, siehe link:

http://images.zeno.org/Brockhaus-1911/I/big/bkklaff2.jpg

Meine Frage wäre:
Brauchen wir diese höhere Beweglichkeit bei der Gehbewegung, oder müssen wir nur damit leben, weil es anders nicht geht, als Folge des aufrechten Ganges.
Was meint ihr übrigens mit
"wenn wir auf 4 beinen laufen wär unser OSG in ständiger dext." - das war mir doch zu kryptisch, obwohl ich die meisten Fachbegriffe verstanden habe.
Ich bin Biolehrer, aber mit Humananatomie mussten wir uns damals nicht so sehr auseinandersetzen.
Ich möchte es halt nur das verstehen ;)

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    • Haha vielen Dank - als Therapeut muss man geduldig sein. und wir haben uns jetzt ganz viel mit dem Thema LWS/Becken beschäftigt - du hast viel Therapie gemacht. Es hat nichts gebracht? Dann ist die Ursache eher nicht die LWS/Beckenregion. Dein ursprüngliches Problem scheint dann ggf doch die HWS Region zu sein. Was ich so bei dir viel raushöre - du motivierst dich viel, macht unendlich viel und gehst alles sehr strikt und verbissen an. Erstmal ist das sehr schön, dass du die Übungen machst und dich so anstrengst. Man kann aber auch zuviel machen und sich in etwas sehr verbeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man mit den Zähnen knirscht oder presst sorgt das für enorm viel Spannungszustände - die deine HWS Problematik erklären könnten. Dies ist jedoch ein komplett neues Fachthema und sollte nicht hier online durchgeführt werden. Ich würde mit deinem Therapeuten sprechen - wenn soviel an der LWS rumgedoktort wurde - ohne Erfolg muss die Therapie überdacht werden. Wenn du auch so mit dem ganzen Herz bei der Sache bist, kann das ebenfalls Symptome verursachen. Daher ist es auch mal sehr ratsam Entspannungsübungen zu machen - um dem ganzen System auch mal etwas Möglichkeiten zum "atmen" zu verschaffen.
    • Danke, dass du mir immer wieder antwortest. Ich finde das klasse, ich glaube dazu hätte ich nicht die Kraft.   Die tiefliegenden Muskeln und Balance. Das hat mein Physiotherapeut auch angesprochen und dabei ging es ihm um quasi "Planking" auf dem Bauch auf  dem Gymnastikball.   Das tat ich auch und konnte ich irgendwann sehr gut. Was dann aufällt (ich hoffe ich lüge nicht): Es löst mein Problem nicht. Es gab keine Änderung.   Macht man dies 3-4 Wochen jeden Tag 30 Minuten und es gibt keine kleine Verbesserung, so setzt diese Unsicherheit und etwas Frust ein. D.h. man verliert den Glauben.   Dazu ein weiteres Beispiel: "Das 2. Foto mit dem roten Ball": https://www.merkur.de/leben/gesundheit/trainieren-mit-gymnastikball-zr-7196482.html Auch das war eine Übung für den unteren Rücken (was wird damit eig. trainiert?). Durchstrecken und dann irgendwann "1 Bein" vom Ball abheben. Das ist schwer. Irgendwann konnte ich das perfekt. Es hat mein Problem aber nicht gelöst. nice to have, bringt aber nichts...   Ohne mich selbst loben zu wollen (durch das falsche Sitzen habe ich Fehler gemacht), so mache ich zuhause sehr viel. Selbst bei meinem Physiotherapeuten ist es nicht unbedingt normal, dass man sich zusätzlich Privatstunden bucht, alle Übungen wissen will, usw.   Als Sport klettere ich viel (bouldern). Dort springt man zudem aus Höhe ab und streckt die Knie dabei nicht durch, sodass viel von der Hüfte abgefangen wird. Irgendwann merkt man das dann auch. Ein blöder Zufall, denn gerade an der Hüfte arbeite ich ja gerade. so habne die Probleme bei mir nicht begonnen, aber dieses Abspringen macht es nicht besser.   Nochmals danke für die ganze Beschäftigung mit dem Thema. Probleme mit dem Hüftbeuger wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.  
    • Gerade die mentalen Stress-Auswirkungen sind schon krass. Das Wechselspiel zwischen Spannung und Entspannung. Allein, dass ich hier in diesem Forum Schreibe, sind auch Auswirkungen von diesem Stress. Alles eine Ursache.   Dieser Muskel (wahrscheinlich Psoas) ist schon ein Hammer. Und erzeugt entsprechend Unsicherheit, weil man ja doch sehr viel an Übungen macht. Die Teilerfolge könnten mehr sein.   Man macht seine Übungen (Seitlich Gymnastikball). Mit Minuten Verzögerung totale Entspannung. Allerdings merkt man, dass dieser Effekt nicht unbedingt nachhaltig ist. Man hört zu früh auf.   Besser ist, wenn man die Übung 3-5 Minuten macht. Pro Seite. und alles dann 3x pro Seite. Nun habe ich wirklich viele viele Jahre falsch gesessen, auch auf dem Sitzball (nach vorne geneigt). Die Literatur spricht von 30 Sekunden Übungen. Ich persönlich merke bei mir, dass es Minuten sein müssen.   Neben Entspannung gibts aber dann noch eine weitere Folge: Ein bisschen Übelkeit. Hier merke ich, dass ich die Übungen sehr gut gemacht habe und so langsam in die Dehnung komme. Der Adrenalin-Stress-Dehnschmerz im Zusammenspiel mit der Übelkeit hindert mich manchmal so viel weiter zu machen wie ich eigentlich müsste.   Ich denke es findet die ganze Zeit eine Ausschüttung von Stresshormonen statt.   Ich sehe es hat jemand geantwortet. Ich schreibe diesen Text dennoch erst, habe Angst, dass der Text nicht gespeichert wird.   Irgendwie suche ich auch Menschen oder Therapeuten, die schon einmal so ein Psoas Problem hatten. Und Erfahrungen wie sie es gelöst haben.

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