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Geschrieben

Hallo an alle,

ich habe diese Frage vor paar Tagen schon ins Forum gestellt. Hat aber leider niemand geantwortet. Könntet ihr mir bitte die richtige Anleitung einer Funktionsuntersuchung des Fußes beschreiben. Ich muss diese am Freitag anleiten und ich bin mir nicht sicher wie ich diese im Stand anleiten soll.

Vielen Dank.

Gruss
Silvia

Geschrieben

Hallo Silvia,
die Testungen am Fuß im Stand sind relativ einfach, es gibt ja nicht so viele Bewegungen.
Hauptbewegungen der Füße sind:
Dorsalextension= Fersengang/Hocke machen lassen
Plantarflexion = Zehengang
Supination = Fußrand nach außen kippen
Pronation = X-Beinstellung
Das sind die wichtigsten Bewegungen. Außerdem kann man dann
testen ob das Längsgewölbe sich aufrichtet/varisiert, indem man
sich gerade hinstellt, die Arme zur Seite ausstreckt und dann den gesamten Oberkörper nach links und dann nach rechts rotiert.
Dabei auf das Längsgewölbe achten ob es sich vom Boden leicht abhebt oder nicht. Oder man kann, auf einem Bein stehen und das andere in der Luft testen ob es rotieren kann, die In- und Eversion (kombination aus plantarflex/supination und adduktion). Dann die Gegenrichtung.
Ansonsten könnte man noch die Zehen in allen Richtungen testen.
Also:
Zehen spreizen/heben, Krallen, Großzeh vom Boden abheben lassen.
Man muss bei diesen Tests beachten, dass bei Störungen/Einschränkungen der Bewegungen eine Differenzierung notwendig ist. Sind es Neurale-, Gelenk-, Kapsuläre-, Bandhafte- oder Muskuläre Störungen.
Ich hoffe es hilft dir weiter. Leider habe ich deinen ersten Beitrag nicht gelesen und weiß jetzt nicht genau ob du das so wissen wolltest.
Wenn nicht, dann frag ruhig :-)

Servus, Gianni

Geschrieben

Hallo Gianni!
Danke für deine Antwort! Ich würde diese Bewegungen noch in RL aktiv und passiv durchführen. Wenn der Pat in die Hocke geht dann kann ich soleus und Gasteocnemius differenzieren? Bzw ob der Pat die Ferse abhebt oder? Wegen der Dehnfähigkeit der Muskel. Unser Lehrer hat noch gemeint man sollte auch im Stand bei angebeugten Knie alles Testen aber die Begründung warum Supi und Pron mit angebeugten Knie testen ist mir nicht klar.

Geschrieben

...wenn du die Funktionen auch in RL testen darfst ist das natürlich etwas anderes, ich dachte ihr sollt nur im Stand.
Im Stand kannst du natürlich nur aktiv testen. Der Gastrocnemius lässt sich in der Hocke ausschalten in RL mit Knieflex. Der Soleus lässt sich nicht so einfach deaktivieren da er ja eingelenkig ist (Tibia/Fibula).
Die einzige Möglichkeit um den Fuß passiv in RL für die endgradige Dorsalext. zu testen ist das Knie in leichter Flex zu stellen (Gastrocnemius deaktiviert) der Fuß kann weiter in DE. Jetzt den Pat. aktiv in DE anspannen lassen, während ich den Fuß zusätzlich in die DE schiebe. Durch das aktive anspannen lassen des Pat. tonisiert der tibialis anterior und gleichzeitig detonisiert der soleus. Das nennt sich reziproke Hemmung. Eigentlich braucht man das für einen joint play der OS in der Manuellen Therapie, ich weiß nicht ob das für eure Testung relevant ist.
Wenn der Pat. in die Hocke geht und eine Ferse hebt sich früher ab als die andere, deuted das tatsächlich auf eine muskuläre Verkürzung des soleus oder eine Blockade im oberen Sprunggelenk hin.
Zu deiner dritten Frage kann ich mir vorstellen, dass eine Deaktivierung der ventralen und dorsalen Muskulatur am US durch knieflex zu einer besseren Beurteilung führt, ob der Fuß gut vari- oder valgisieren kann. Etwas anderes kann ich mir schlecht vorstellen ich teste das nie so bei meinen Pat.

Gruß, Gianni

Geschrieben

Hallo, habe mir bei meinen Patienten angewöhnt, mir das Gangbild anzuschauen ( insofern Stand und Gang möglich). Hier achte ich auf das Abrollverhalten ( Seitenvergleich ), schließe auch mal die Augen und achte auf Krepitation u.s.w. So kann ich mir schon ein Bild machen auf welche Strukturen ich bei weiteren Tests besonders achten muß.

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    • Hallo Freddy, puh, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie zermürbend so eine wirklich lange Leidensgeschichte ist – gerade, wenn man schon so viele Ansätze ausprobiert hat und einfach keine wirkliche Besserung eintritt. Das zieht nicht nur körperlich, sondern natürlich auch psychisch enorm runter. Damit bist du nicht alleine. Ich arbeite häufig mit Patient:innen, die ähnliche Beschwerden haben. Bei beidseitigen Fersenschmerzen, die über Monate bestehen, steckt oft ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren dahinter – nicht nur die lokale Struktur (wie z. B. Sehne oder Faszie), sondern auch Spannungsverhältnisse im gesamten Bewegungsapparat, Fehl- oder Überlastungen, aber auch systemische Einflüsse (Stoffwechsel, Hormone, Stressreaktionen etc.). Wenn das MRT „nur“ eine Reizung der Achillessehne gezeigt hat, heißt das nicht unbedingt, dass dort der Ursprung liegt – viele Patienten haben z. B. auch eine Beteiligung der Plantarfaszie, der Wadenmuskulatur oder sogar Blockaden und Fehlspannungen im Becken oder unteren Rücken, die sich bis in die Fersen fortsetzen können. Da wäre ein ganzheitlicher Blick wichtig (!), um wirklich die Ursache zu finden und nicht nur die Symptome zu behandeln. Die Stoßwellentherapie kann tatsächlich hilfreich sein, vor allem bei chronischen Reizzuständen der Plantarfaszie oder bei hartnäckigen Sehnenansatzbeschwerden. Sie regt die Durchblutung und Geweberegeneration an – ist aber am wirksamsten, wenn gleichzeitig auch an Beweglichkeit, Muskelspannung und Belastungsverhalten gearbeitet wird. Bedenke aber, dass es auch Menschen gibt, für die Stoßwellentherapie eher nicht in Frage kommt (du kannst auf Meditech den Artikel "Die Vorteile moderner Stoßwellentherapie dazu" dazu lesen).  Ergänzend können manualtherapeutische Behandlungen, gezielte Kräftigungsübungen (nicht nur Dehnung!), Faszienarbeit und gegebenenfalls Taping gute Effekte bringen. Was ich dir außerdem sehr ans Herz legen möchte: Schau, ob du jemanden findest, der auf funktionelle Zusammenhänge spezialisiert ist – also jemanden, der sich nicht nur die Ferse anschaut, sondern deinen ganzen Bewegungsablauf, Fußstellung, Hüft- und Rumpfkraft, eventuell auch deine Statik beim Sitzen oder Gehen. Oft liegt die Lösung genau da.
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