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Schürzengriff-Bewegungsausmaß (li un re)

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Geschrieben

Hallo liebe Forummitgleider.
Ich habe eine Frage bezüglich des Schürzengriffs, der ja bekanntlich auf der linken Seite ausgeprägter ist als auf der rechten Seite.
Woher resultiert dieser physiologische Unterschied in der Bewegungsmöglichkeit und warum ist es gerade der rechte Schultergürtel, der eingeschränkt ist (ist es bei einem Linkshänder umgekehrt).
Die einzige Literaturquelle die ich dazu fand war Lippert (Auflag 7, Seite: 721), aber er ist in seiner Ausführung nur auf die Feststellung eingegangen, dass der Schultergürtel in seiner Beweglichkeit nicht seitengleich ist.

Meine zweite Frage richtet sich auf die Mm. erector spinae: Beim Körperschwerpunktwechsel zB beim Gehen oder wenn man im Stand hin und her wippt von einem Bein zum anderen, merkt man die einseitige Kontraktion der erector spinae im Lendenbereich (zur Überprüfung taste man einfach die Lendenwirbelsäule). Und zwar kontrahieren die erector spinae kontralateral zur Standbeinseite (also ipsilateral zur Spielbeinseite). Wozu dient dieses Phänomen (steht es vllt. im selben Zusammenhang wie die kleinen Gluteen, die das Becken auf der Spielbeinseite anheben, bloß dass bei den erector spinae der Zug von oben kommt??)

Falls jemand Literaturhinweise oder Vermutungen zum Thema Unterschied im Bewegungsausmaß des Schürzengriffs und errector spinae im Zusammenhang der Körperschwerpunktverlagerung hat wäre ich demjenigen sehr verbunden.

Geschrieben

Guten Abend und Willkommen auf Physiowissen :)

@Schürzengriff - höre ich ehrlich das erste Wort davon - ist das über größere Gruppen nachgewiesen so? Ist es bei Linkshändern andersrum? Gibts Unterschiede Männer/Frauen?

@Errector - das ist in meinen Augen eine Muskelschlinge die sich von unten nach oben zieht. Beim Einbeinstand hebt der Glutaeus med/min das Becken der Gegenseite hoch um den Körper stabil zu bekommen. Wenn jetzt aber noch die gleiche Seite des errectors kontrahieren würde, würde man zur Standbeinseite umfallen ;) - mir isses logisch, aber sicher ist das nicht die volle Antwort die du hören möchtest. Da empfehle ich dir, dich mal mit dem Sprinter aus PNF auseinanderzusetzen. Da hast du genau diesen zustand und bestimmt wird das da auch nochmal erschöpfend erklärt :)

Geschrieben

Guten Abend und vielen Dank für die schnelle Antwort Stephan!

zum Schürzengriff: also Schürzengriff wird bei der Bewegungsüberprüfung des Schultergelenks eingesetzt im Prinzip ist eine Mischbewegung der aus Adduktion, Innenrotation und Retroversion, dabei liegt die Hand hinten am Rücken auf, so als ob sie eine Kochschürzen zumacht. Diese Bewegung wird dann meist mit den kontralateralen Nackengriff gekoppelt, sodass hinter den Rücken sich die Hände umgreifen (wenn die linke Hand im Schürzengriff ist) und meistens nicht umgreifen wenn die rechte Hand im Schürzengriff ist.
Also diese Phänomen habe ich im Lipperts Lehrbuch der Anatomie entdeckt und in zahlreichen anderen Artikeln, jedoch gelangen die Ausführungen nie weiter als über die Beschreibung dieses Phänomens, es fehlt mir aber an Begründungen.
Also die Frage mit den Linkshändern habe ich mir gestellt, es war nicht im Lippert verzeichnet. Die Frage ob das auch ein geschlechtsspezifischer Unterschied ist, ist auch gut.
Also ich habe die Vermutung, dass aufgrund der größeren Belastung des rechten Arms (zumindest bei Rechtshändern) eine Hypertrophie der Mm. rhomboidei und serratus anterior (die ja dafür sorgen, dass Scapula an den Rumpf gepresst wird) stattfindet. Wenn man nämlich die Bewegung ausführt merkt man, dass beim linken Schürzengriff die Scapula mehr vom Rumpf abhebt als beim rechten. Naja ist nur eine Vermutung.

Geschrieben

Hehe - Sorry, ich weiß natürlich was Schürzengriff ist, nur von den Seitenunterschieden hab ich noch nicht gehört ;)

Natürlich könnte die Seite des Gebrauchsarms muskulär begrenzt werden - ist wohl das wahrscheinlichste.

Wenn es keinen Unterschied li/re-händer gibt sollte man sich mal die unterschiedliche Anatomie im Schultergürtel ansehen. Ich denke da besonders an die Blutgefäße, die ja auch unterschiedlich liegen. Wie sich das auf die Beweglichkeit auswirkt kann ich dir aber leider grad nicht beantworten ;)

Geschrieben

Ich sehe das ähnlich wie nestor...
Schau dir mal nen Patienten von dorsal an und lass ihn einen beidseitigen schürzengriff ausführen. Bei der mehr belasteten Seite (rechts bzw links beim linkshänder) liegt die scapula meist besser am thorax an. Ich denke das kommt durch eine physiologische verkürzung der rhomboideen auf der Seite...
Aber da spielt auch die angedeutete skoliose, die viele nunmal haben mit. Rein biomechanisch ist es klar, dass auf der Konvex-seite eine größere IR möglich ist.

Deine 2. Frage hast du meiner meinung nach schon selber beantwortet :D
Die glutaen sind über muskelschlingen mit dem erector verbunden. Der erector zieht den beckenkamm auf der spielbeinseite regelrecht hoch und die glutaen sorgen für eine leichte abduktion...genauso spannt sich auf der standbeinseite im schulterblattbereich ebenfalls der erector an um die aufrichtung weiterhin zu gewährleisten.

mfg felix

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  • Beiträge

    • Hi, wie viel Training lässt du deiner Schulter zukommen? Mein erster Gedanke war, dass das nur muskulär gehalten werden kann - erst statisch und mit der Zeit immer dynamischer.
    • Hey M. (?), hatte sowas Ähnliches mal bei einer Patientin nach Schnittverletzung + sekundärer Narbenheilung – da war auch der Mittelfinger das Sorgenkind  Hier ein paar Sachen, die bei mir geholfen haben: - Narbenmobilisation mit Mini-Schröpfglas (z. B. die kleinen Silikondinger aus dem Gesichtspflegeset) → vorher leicht erwärmen (Rotlicht oder Paraffinbad), dann sanft mobilisieren, während der Patient aktiv Faust schließt. Hat super Wirkung auf das Gleitverhalten gebracht. - MCP-Mobi in Flexion mit gleichzeitigem Druck auf die Narbe → aber wirklich dosiert. Dabei ggf. Tape quer zur Narbe setzen, um Spannung zu reduzieren. Ich hab’s auch mal mit Spidertech-Tape in "X"-Form probiert, das kam gut an. - Lumbrikales Training: „Tabletop“-Bewegungen + isometrische Aktivierung der intrinsischen Muskulatur. Was mega geholfen hat: Stift zwischen den Fingern halten, ohne das PIP zu beugen – super für feine Kontrolle. - PIP-Streckschiene mit leichter Spannung über ein paar Stunden täglich – gerade, wenn’s knopflochähnlich aussieht. Ggf. mal Elson-Test machen wie du schreibst. Und was oft unterschätzt wird: Kombinierte Übung mit Funktion – z. B. was aufheben, zusammendrücken, weglegen. Da kriegt man manchmal mehr ROM raus als mit 10 Wiederholungen reiner Mobi-Übungen. Bin gespannt, wie sich dein Fall weiterentwickelt – halt uns gerne auf dem Laufenden! LG Matze
    • Gast Manu
      Hallo, wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich Probleme, so eine Art Schwindel, eher Gangunsicherheit und manchmal auch mal Benommenheit, alles mal mehr, mal etwas weniger, also nicht immer gleich stark. Ich bin mir nicht sicher ob es damit zusammenhängt, aber zu dem Zeitpunkt fing es an. Ich war beim zahnärztliches Notdienst an einem Wochenende Anfang dieses Jahr. Ich hatte unten seitlich an einem Zahn starke Schmerzen und als der Zahnarzt diesen Stuhl nach hinten gefahren hat und ich in dieses Licht von der Lampe geschaut habe wurde mir ganz komisch und ich sagte, Hilfe ich glaube ich werde ohnmächtig. Da hat er mich mit dem Stuhl wieder hochgefahren und hat gemeint wir röntgen jetzt erstmal. Ich musste dann aufstehen und ins Röntgenzimmer, da war ich ganz wackelig auf den Beinen. Naja der Zahn musste raus, er hat das dann aber so gemacht das ich nicht mehr mit dem Stuhl nach hinten fahren musste. Anfangs hatte ich dann immer wenn ich mich abends ins Bett gelegt habe so ein komisches Gefühl, irgendwie benommen, obwohl ich den Kopf immer ziemlich hoch lagere mit 2 Kopfkissen und 1 Nackenkissen.  Naja und dann kam auch so eine Gangunsicherheit. Komisch wird es mir auch immer wenn ich nach unten schaue, wenn ich z.B. auf der Waage stehe und nach unten aufs Gewicht schaue oder wenn ich nach oben schaue an die Decke. Beim laufen habe ich so eine Art Gangunsicherheit, mal mehr mal weniger, bin aber noch nie gestürzt und bin auch noch nie ohnmächtig geworden. Beim stehen ist es auch wenn ich z:b. Mich wo anstellen muss, ich konzentriere mich dann irgendwie auf das stehen und ich kann auch stehen, nur fühlt es sich so komisch an. Beim Neurologen wurden so Tests gemacht, auf einer Linie laufen, Romberg Test, dann etwas mit den Augen verfolgen usw. Mehr wurde nicht gemacht und der meinte ich soll mal zum HNO Arzt. Da war ich dann auch, wurde in die Ohren geschaut und in die Nase, wurde ein Hörtest gemacht und etwas mit so einer Klanggabel. Ich hatte zwischenzeitlich nämlich noch manchmal so ein Brummen im Ohr bekommen, das ging paar Sekunden dann war Pause und dann hat es wieder gebrummt, immer so Brummen - Pause usw. Dann ging es wieder weg und kam manchmal wieder, so alle Paar Tage mal. Jedenfalls haben die nichts weiteres gefunden. Kann das auch von der BWS oder HWS kommen? Morgens wenn ich aufwache habe ich oft so ein Gefühl Kribbeln von der BWS in die Schulterblätter und in die Arme, wenn ich dann aufstehe geht es nach kurzer Zeit wieder weg. Mich belastet diese Gangunsicherheit sehr und auch diese gelegentliche Benommenheit die manchmal dazu kommt (die ich dann auch im sitzen habe oder im liegen). Weis jemand was das sein könnte oder was man dagegen machen bzw. Versuchen könnte. Übungen oder so? Danke schon mal für eure Hilfe

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