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reizweiterleitung im rückenmark

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mrseb

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ich hab da eine ganz obskure frage und hoffe das sie überhaupt zu verstehen ist:
wie ist die reizweiterleitung, ist das mit einem datenbus wie bei einen computer oder der elektrotechnik zu vergleichen, so mit adressen und so, oder hat jeder nerv, vom hirn bis zum verlassen des rückenmarks seine eigene struktur.
hintergrund ist folgender: ein bekannter von mir liegt in ungarn im krankenhaus und hat zwei wirbel zerstört, nach einem höhensturz. diese wirbel haben auch das rückenmark in mitleidenschaft gezogen. nun hat er wieder, der unfal ist mittlerweile 6 monate her, ein wenig gefühl in den beinen und leichte kontraktionen der zehenstrecker sind auch möglich.
nun möchte ich wissen wie in so einem fall die heilungschancen sind und was für eine behandlung indiziert wäre.
mit dieser frage hab ich mich auch schon an meine lehrer gewandt, bekam aber nur eine kurze nicht brauchbare antwort. für antworten jeglicher art wäre ich sehr dankbar.

ich hab hier noch ein mrt-bild von der wirbelsäule beigefügt. vielleicht bringt, dass was

vielen dank im voraus

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Erstmal => zwei Wirbel? BWK12 is klar, aber welcher is der 2.? der BWK11?

Ich nehm mal Stellung zu der Diskussion mit dem Datenbus und hoffe, dass ich mich da nicht komplett vertue.

Cool finde ich die Diskussion ob ein neuronales Netzwerk einem Datenbus vergleichbar ist. Ein Datenbus auf den Menschen übertragen würde bedeuten, dass der Master (= Gehirn) einen Reiz aussendet bis zum Bus (= Rückenmark) und dort verteilt wird. Darüber hinaus hat ein Bus aber einen entscheidenden Unterschied zum Nervensystem. Und zwar kann jeder Slave (also jeder Teilnehmer) seine Daten über den Bus senden. Solang nur ein Teilnehmer Daten sendet kann er die Leitung vom Bus zum Master voll nutzen. Kommen mehrere Informationen am Bus an werden diese vom Bus adressiert oder nach einem System zb immer Paketweise abwechselnd an den Master abgesandt. Praktsich bedeutet das, dass eine Informationen vom linken Daumen und eine Information vom linken Ellenbogen mit je einer Nervenbahn zum Rückenmark (=BUS) geleitet wird und dann werden die Informationen geteilt bzw adressiert und an das ZNS gesandt.
Das ist absolut undenkbar, da ein Informationsfilter überhaupt nicht unterscheiden könnte, welche Information wichtig ist und welche nicht, da jede Information ja über nur eine Bahn am ZNS ankommen würde.

Anderes Beispiel: wenn zb gleichzeitig Informationen von allen 5 Fingern kommen würden, wobei der Daumen mechanisch verletzt wäre und die anderen Finger lediglich einen thermischen Reiz vom herumspritzenden Blut aussenden (zu vernachlässigender Reiz) würden (man bin ich heute blutrünstig ;) ) käme es bei einem Bus System zu einer schrittweisen Abarbeitung der Reize => UNDENKBAR.

Der Mensch hat dafür ein komplexes System aus verschiedenen Faserarten und -qualitäten. Die Nerven werden an den Neuronen (Schaltstellen) zwar umgeschaltet und vielleicht auch zusammengefasst, verlassen jedoch ihre Bahn nicht - heißt eine sensible Faser wird nie über motorische Fasern verschaltet.

Auf alle Fälle ist der Mensch immer auf der Suche nach einem Nachbau des Nervensystems für die Computer, aber das wird er nie schaffen. Wenngleich manche Sachen durchaus sinnvoll abgeschaut ist.


Nun mal zu deinem Bekannten.
Erfolgt die Kontraktion der Zehe Willentlich?
Wir wurde die Wirbelkörperfraktur behandelt? Konservativ schätz ich mal oder?

So wie ich das MRT sehe (bin da kein Fachmann!) wurde das Rückenmark nicht durchtrennt, sondern lediglich gequetscht (Contussion). Jede Quetschung ist auch mit einer Irridation verbunden, sodass eine Rückkehr von Fähigkeiten mit abklingender Schwellung der beteiligten Sturkturen wieder möglich ist - abhängig davon, ob RM-Sturkturen echt mechanisch zerstört wurden oder nicht. Meine Erfahrung zeigte jedoch, dass Rückkehr von Fähigkeiten nicht 6 Monate dauern sondern eigentlich schneller gingen - aber inwieweit das auch so lang dauern kann bin ich überfragt. Da müsste man einen Fachmann zurate ziehen.

Eine weitere Therorie, die ich habe (nagle mich da bitte nicht fest! ;) ) geht eher in eine andere Richtung. Und zwar, dass zentral eine Art Reparatur stattgefunden hat und die Zehenmuskulatur jetzt über andere Fasern angesprochen wird (Rektivierung stiller Synapsen) oder gar eine Neuaussprossung stattgefunden hat.

So jetzt hör ich auf mit orakeln, da sich quasi alles, was ich geschrieben habe reine Spekulation ist - jetzt machen wir mal fachlich etwas qualifizierter weiter - gib mal bitte ne Rückmeldung, welche Gebiete wirklich ausgefallen sind bzw ob irgendwelche Fähigkeiten schon zurückgekommen sind und wann.

Mfg STephan

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Gast
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    • Gast John
      Hallo Zusammen,  ich hoffe das mir hier vielleicht jemand helfen kann, da ich mittlerweile bereits nur noch verzweifelt bin.  Mich begleitet der Schwindel bereits seit über 3 Jahren. Der Schwindel ist dauerhaft, es fühlt sich an wie Stromschläge am Nackenbereich und Hinterkopf.  Ich war bereits bei vielen verschiedenen Fachärzten, wie z.B. Neurologe, HNO, Orthopäde.  Zuerst wurde immer auf meine Schussverletzungen verwiesen. Zum Verständnis, ich habe drei Schussverletzungen aus dem Jahr 2014, im Bereich Rücken/ Wirbelsäule.  ("Das Metall Projektil befindet sich am rechten Facettengelenk von LWK 3 und rechts lateral davon der Spinalkanal Inhalt ist frei").  Erst in der Wirbelsäulenchirurgie in Großhadern hieß es dass der Schwindel, Anatomisch gesehen nicht von den Schussverletzungen kommen kann und somit wurde ich an die Schwindelambulanz verwiesen. Dort hieß dann die Diagnose, vestibuläre Migräne.  Verschiedenste Medikamente, Botox-Behandlung, Chiropraktiker, Ostheopathie, Heilpraktiker etc. habe ich bereits hinter mir.  Hier eine Auflistung der Medikamente dich ich bereits eingenommen habe:  Vertigo Henning, Topiramat Migräne Stada, Migräne-Kranit, Myopridin, Aimovig Pen    Der Neurochiruge hat mich zur Physio verwiesen nach einem MRT Befund:  "Mittelgradige rechts Foramenstenose auf Höhe HWK 5/6 durch die dorsale Spondylophyt. Steilstellung der HWS mit leichter linkskonvexer Fehlhaltung. Keine signifikate Bandscheibenprotusion. " Bei verschiedenen Physiotherapeuten wurde ich bereits behandelt, dort wurde kurz nach der Behandlung auch mit Wärmetherapie, der Schwindel immer stärker. Aber bis jetzt noch kein Erfolg, da ich auch das Gefühl habe keiner ist wirklich auf den Bereich Schwindel spezialisiert. Ich selber bin davonüberzeugt, dass ein Nerv eingeklemmt ist, da die stechende Schmerzen ( Stromschläge) aus dem Nackenbereich-Hinterkopf kommen. Zur Info, mein Kiefer knackt auch. Und wenn ich meinen Mund breit aufmache/austrecke, dann habe ich 2 komischen große Beule an den Schläfen.   Ich arbeite zu 100 % am Schreibtisch und vorm PC.  Dieser Schwindel beeinträchtigt leider mein ganzes Leben, Familienleben und Beruf und ich habe auch schon so viel Geld ausgegeben. Deshalb hoffe ich irgendjemand kann mir noch einen Tipp geben oder mich an einen Kollegen verweisen der mir in irgendeiner Art helfen kann. Ich komme aus Ingolstadt.    Danke für eure Bereitschaft den langen Text zu lesen.  Über jede Antwort würde ich mich freuen.  
    • Nicht so voreilig Jan. Vielleicht ist der 93 Jährige ein Alter Shaolinmönch und braucht die Beweglichkeit um seine täglichen Rituale wieder ausführen zu können. Oder möchte bei einem Seniorenmännerballett nochmal mitmachen 😆 neee spaß. Ich würde glaube Ich den Patienten aufklären und schauen ob die Therapie dann in Relation zu seinem Altern steht. D.h. möchte er wirklich unbedingt über 90 grad kommen? Wir wissen daß das Aufdehnen der Gelenkskapsel auch sehr schmerzhaft sein kann und für viele Patienten quälend ist. Möchte eine rüstige Rentnerin mit 70 noch gern Radfahren dann ist es etwas anderes und man muss Ihr erklären daß die Beweglichkeit verbessert werden kann aber eben die Behandlung nicht angenehm ist. Im normalen Alltag reicht ein Schuhlöffel aus und Ich glaube nicht daß der Patient mit 93 noch aufs Fahrrad steigen möchte. Oft haben die Patienten ja hier schon massive Gleichgewichts und koordinationsprobleme. 
    • Hallo Markes08 Wenn die Hohlkreuzübung deine Beschwerden verbessert hat kann man durchaus davon ausgehen daß du vielleicht doch einen BSV hattest. Aber genau sagen kann Ich das natürlich nicht, davor  bräuchte man ein MRT-bild um meine Hypthese zu bestätigen. Wenn Ich Pat.behandel mit einen BSV besteht meine Strategie imme aus 3 Phasen. Phase 1, die akute Phase. Hier spielen Entzündungsprozesse eine Rolle., d.h. die Nervenwurzel ist entzündet und es bedarf der Entlastung. Hier auf keinen Fall ins Hohlkreuz um keinen Druck auf die Nervenwurzel zu bekommen. Denn dadurch machst du den Nervenkanal noch weiter zu. Hier ist das Mittel der Wahl eine sog. Stufenbettlagerung und Traktionen der Wirbelsäule, ggf. leichte Massagen und Elektrotherapie tut den Patienten immer gut.   In der 2. Phase ist die Entzündung so weit abgeklungen. Das dauert i.d.R. ein paar Tage bis zu einer Woche.  Hier sollte nun versucht werden die Bandscheibe wieder zur ursprünglichen Position zurückuzubringen, also Übungen ins Hohlkreuz machen. Du kannst das ganze auch im Stehen durchführen indem du beide Hände/Finger auf die Beckenschaufeln legst, schiebst dein Becken vorne raus und biegst dich ins Hohlkreuz. Sollte es noch ausstrahlungen und krippeln in den Beinen geben ist es sinnvoll auch den Nerv mitzubehandeln und durch Nervenmobilsationen die Regeneration des Nervs zu verbessern und Verklebungen zu lösen. Voraussetzung ist aber hier daß auch der Nerventest des N.ischiadicus positiv ist. In dieser Phase solltest du Dich auch wieder Bewegen da die Bandscheiben Bewegung brauchen um sich zu ernähren. Also länger laufen, joggen vielleicht noch vermeiden wegen der Stoßbelastung. Das Gewebe muss sich schließlich auch noch reparieren. Aber die Wirbelsäule Mobilisieren. Ca. nach 2-3 Wochen. also z.b. im 4 Füßlerstand katzenbuckel machen. Beckenmobilsationen, ja nach Schmerzl   Phase 3. letze Phase, Muskelaufbau, Stabilisation und ggf.Haltungsschule Wenn das Taubheitsgefühl besser ist und die Bandscheibe da ist wo sie herkommt wird schließlich an der Stabilität gearbeitet. Das ist wichtig da nach BSV oder als beitragender Faktor für BSF fast immer eine Instabilität mit dabei ist.  Hier sollte z.b. der M.transversus abdominis trainiert werden. (googeln)  Rückentraining am besten auf einem Pezziball. Du legst dich quasi mit dem Bauch auf einem Pezziball, Oberkörper erst nach unten und dann nach oben anheben richtung Hohlkreuz.  Das wäre meine Lieblingsübung da du 3 Fliegen mit einer Klappe trainierst. 1.Du machst eine Hohlkreuzübung wodurch du die Bandscheibe wieder zurückschiebst. 2.Du hast ein klassisches Rückentraining 3.Durch die Instabilität des Pezziballls (beim letzten Satz, du machst immer 3 Sätze mit 15- 20 Wiederholungen, die Spurbreite deiner Füße verschmälern um wackeliger zu werden) hast du einen Stabilisierenden Effekt deiner tiefen Rückenmuskulatur. Die Phasen gehen aber ineinander über. Kriterium sollte immer dein Schmerz sein

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