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Geschrieben

Ich bin gerade auf eine Webseite gestoßen, deren Inhalt mir irgendwie etwas unerklärbar erscheint: => www.atlasprofilax.ch

" Die Tatsachen
Haben Sie gewusst, dass der oberste Halswirbel– der Atlas – bei fast allen Menschen komplett ausgerenkt (luxiert) ist ?"


^^^Also damit hab ich ein Problem. Müssten dann nicht gravierende Rotationseinschränkungen testbar sein? Weiter heißt es auf der Seite " Der luxierte Atlas verursacht, je nach Rotationswinkel, eine Verringerung des Volumens des Schädellochs und des Wirbelkanals." - das würde schon stimmen, aber hätte das nicht gravierende Einflüsse auf das gesamte Neurologische System und würde das nicht zuletzt auch Schmerzen mit sich bringen? Wer mal eine Blockierung hatte müsste wissen, was ich meine.

Was denkt ihr?

  • 2 weeks later...
Geschrieben

Hallo Stephan!

Diese Geschichte kenne ich. Ich hatte vor kurzem eine Patientin in der Praxis, die von einem solchen "Therapeuten" behandelt wurde, da sie immer so starke Schmerzen im Hals- und Schultergürtelbereich hatte mit Ausstrahlungen in die Arme. Der Gute hat sie irgendwie "eingerenkt" (O-Ton Patientin) und danach hatte sie keine Schmerzen mehr. Allerdings hat er ihr nach der Behandlung erklärt, dass nun an einer anderen Stelle, durch die jahrelange Fehlstellung des Atlas, starke Schmerzen auftreten können. 1 Woche nach der Behandlung kam sie zu mir, da sie mittlerweile Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in der LWS hatte, mit Ausstrahlungen in die Beine...

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Vorstellen kann ich mir das ehrlich gesagt nicht. Zumal der Spaß richtig teuer ist (lt. Patientin 280,00 € für die eine Behandlung). Meiner Meinung nach müssten dann die meisten von uns den Kopf nicht mehr drehen können, oder?

Geschrieben

Huiii - stolzer Preis - wie lang hat der Zauber gedauert?

Ich sag mal so, selbst wenn ich ne Blockierung in der HWS löse, dann greif ich schon in die Statik und (Schon-)Haltung des PAtienten ein. Eine "Schmerzverlagerung" ist somit durchaus vorstellbar.

Ich bleib dabei - ein (Sub-)Luxierter Atlas müsste als Bewegungseinschränkung testbar sein. Und dann soll ihn noch quasi jeder haben?? *leise zweifel*

Mfg Stephan

Geschrieben

Guten Morgen,

na na, komplett ausgerenkt ist vielleicht ein bissel übertrieben. Dass der Atlas nicht perfekt gerade sitzt, so wie übrigens die meisten anderen Wirbel auch, ist meines Erachtens nach mittlerweile fast normal. Ihm allerdings die Schuld für was auch immer zuzuschieben, halte ich für vermessen. Die Patienten, die mit HWs-Schulter-Nacken-Problemen kommen, bei denen schau ich auch mal auf den Atlas (und auf die restliche WS), nur hab ich mittlerweile die Erfahrung gmacht, dass in vielen Fällen eine Weichteilproblematik die Ursache für verschobene Wirbel ist.

Noch etwas zum Nachdenken: Wo ist es sinnvoll den Patienten von einem "Leiden" zu erlösen, um das nächste zu provozieren und dann das nächste usw.? Welcher Patient zahlt mir die Behandlung, wenn ich nach der Einrenkung seines Atlas ihm ein halbes Jahr später erzähle, alle seine "Wehwehchen" haben Ursprung in seinem Hallux valgus?

Andere Meinungen sehr erwünscht.

Gruß aus Freiberg,
Doreen

Geschrieben

Hallo,

die Sitzung der von mir besagten Patientin hat ca. eine bis eineinhalb Stunden gedauert. Sie ist allerdings so sehr davon überzeugt, dass sie nun auch noch Mann und Kinder dorthin schleppen will. Ich habe auch schon mal überlegt, das Ganze selbst auszuprobieren, aber 280 € sind mir für diesen Spaß echt zu teuer.

Andererseits muss ich euch beiden recht geben. Wenn man Pat. mit HWS-Schulter-Nacken-Problemen behandelt hat man meines Erachtens oft den größten Erfolg, wenn man sich vordergründig um die Weichteilproblematik jedes einzelnen kümmert.
Das dauert halt ein bisschen länger wie eine Behandlungseinheit.Ist dafür aber auch nicht ganz so teuer wie bei den "Atlas-Spezialisten".

Andererseits gibt es nichts, was es nicht gibt. Aber ich bin der Meinung, dass man nicht alles glauben muss. Und wenn mir nach der Atlas Behandlung der LWS-Bereich weh tut oder ich plötzlich einen Hallux vallgus habe, bleibe ich doch lieber bei meinem luxierten bzw.subluxierten Atlas.

In diesem Sinne,
Grüße aus Unterfranken,
Steffi

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    • Morgen Jan! Nachricht kommt etwas verspätet. Tatsächlich hatte Ich auch noch nie eine Patientin mit der Diagnose Endimetriose zur Behandlung. Aber Ich würde über die Manuelle Therapie auch versuchen mit speziellen Techniken zugang zum Beckenboden zu bekommen um für eine Fasciale Entspannung zu sorgen. Eine gute Technik und das hast du ja schon oben geschrieben wäre in der Rückenlagen oder Seitlage eine Hand, Daumenballen auf das Schambein einer Seite zu legen und mit der anderen Hand auf den gegenüberliegenden Tuber. Durch sanften Druck von beiden Seiten, Pat. soll dabei deutlich ein und ausatmen entspannt sich der Beckenboden. Ansonsten gibt es vielleicht noch viscerale Techniken mit Zugang am Bauch. Ansonsten würde Ich Ihr auch mal raten zu einem/einer Osteopathin zu gehen
    • Hallo zusammen, wir suchen für unseren Physiotherapie Podcast für diese 3 Themen Interviewgäste: „Wenn der Körper streikt – Wie du als Physio gesund bleibst“ „Ausbildung, Studium oder beides? So triffst du die richtige Entscheidung“ „Burnout im Praxisalltag – Was tun, wenn’s zu viel wird?“   Link zum Podcast:   
    • Guten Morgen! Das freut Mich daß Ich Dir etwas helfen konnte Lars. zu 1.) Das ISG kannst du selbst nicht testen, dazu bedarf es Physiotherapeuten die eine Zusatzfortbildung in der Manuellen Therapie haben. zu 2.) Genau das ist der Test. Je nachem welcher Schmerz ist kann man das Kniegelenk in  verschiedenen Stellungen bringen, da durch die unterschiedlichen Winkelstellung des Kniegelenkes untersschiedlicher Druck auf die Kniescheibe kommt. Schmerzen unterhalb der Patella wird die kompression bei max. Kniestreckung ausgeführt, Ist der Schmerz oberhalb der Patella dann wird das KG angewinkelt. Manche Sachen sind einfach zu speziell um sie in youtube zu finde.    Ich hab jetzt leider keine Zeit mehr um auf die Einzelnen Punkte einzugehen. zu 5) Es kommt jetzt darauf was die Pathologie ist. Hast du einen Knorpelschaden unter der Kniescheibe würde Ich primär nicht kräftigen  da tatsächlich zu viel druck draufkommen kann. Hier wichtig nebenbei zwischen dem Training zu dehnen um einer verkürzung vorzubeugen. Ist die Kniescheibe instabil (wenn man sie hin und herschiebt, lässt sie sich serh locker bewegen) dann ist eine instabiliät vorhanden, dann ist Stabilisieren und kräftigen sehr wichtig umd die Patella über den Quatriceps zu stabilisieren damit sie wieder eine gute Führung hat.   Es ist oft einfach zu komplex. Am besten und einfachsten ist es sich einer MT-rezept zu holen. Am besten bei einem Erfahrene Therapeuten/in. Oder du Kommst zu Mir 😉  

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