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MS akuter Schub

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Halte dir stets vor Augen, dass es sich um die Krankheit mit den "1000 Gesichtern" handelt. Diese allgemeine Frage ist schwer zu beantworten. Es gibt bei diesem Krankheitsbild leider kein Rezept. Da ist viel Bauchgefühl dabei.

Beim akuten Schub gilt grundsätzlich: WENIGER IST MEHR !!!!!!!!!!!!!!

Kommt darauf an wo dein Pat. seine Herde hat, wie macht sich der Schub bemerkbar, wo hat er seine Defizite, wo seine event. Ausfälle.

Wie lange hat dein Pat schon MS?? - sprich wie gut kann er mit seiner Krankheit umgehen.

Psychische Komponente spielt IMMER eine große Rolle. Die können heute am Boden zerstört sein und morgen reißen sie Bäume aus.

Ohne weitere Details ist diese Frage fast unbeantwortbar, da jeder MS-Pat. anders ist.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Liebe Grüße trigger

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Ich habe vier Jahre lang fast ausschließlich (90%) mit MS-Pat. gearbeitet.

Da die meisten schon länger mit ihrer Krankheit leben, wissen sie auch meist recht gut, was sie wollen und brauchen. Das erleichtert meist den Einstieg.

CAVE: wenn du in der Krankengeschichte OPS liest, dann ist Vorsicht geboten und ein relativ hoher Prozentsatz der MS-Pat. hat ein Organisches Psycho Syndrom (OPS). Die haben sehr oft sehr unrealistische Ziele.

Also handle instinktiv und höre auf dein Bauchgefühl.

Bei den MS-Pat. kannst du aus allen erdenklichen Konzepten (PNF, Bobath, Nervenmob., etc.) etwas heraussuchen und anwenden. MS-Pat. sind sehr dankbar, wenn du ihnen nur ein klein wenig weiterhelfen kannst.

Scheue dich nicht auszuprobieren. Ich habe mit der Myofascialen Triggerpunkttherapie (IMTT) sehr gute Erfolge erzielt. Da es keine neurologischen Studien gab, hab ich ausprobiert und es funktionierte erstaunlich gut. Vorsicht mit der Dosierung.

Liebe Grüße trigger

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Der Hinweis ist gut. Danke

Bobath, PNF und Triggerpunkttherapie haben wir im Unterricht gemacht, wobei ich bei letzterem noch nicht das richtige Händchen für habe. Mit Bobath und PNF komme ich `gut´zurecht.

Ich hatte bisher nur einen MS Pat. den ich alleine behandeln durfte. Bei welchem ich mich aber absolut überfordert gefühlt hatte. Ich war sprachlos als er zu mir in die Behandlung kam. Er war 44 Jahre jung, ging normal und ohne Hilfsmittel und machte überhaupt nicht den Anschein an MS erkrankt zu sein.
Wieso ich sprachlos war? Im Unterricht geht man meistens vom Extremfall aus, das Anfangsstadium wird meist überflogen oder nur genannt.

Vor meiner Behandlung hatte ich mich zwar über den Pat. informiert, aber irgendwie war ich verwirrt als er vor mir stand.
Mir wurde hier bewusst warum es die Krankheit mit den ´1000´Gesichtern ist.

Ich habe leider noch nicht den richtigen Draht zur Neurologie gefunden, ich hoffe das kommt noch mit der Zeit und den Erfahrungen. Ich arbeite dran!!

Danke für deine Antwort!
LG

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"Ich habe leider noch nicht den richtigen Draht zur Neurologie gefunden, ich hoffe das kommt noch mit der Zeit und den Erfahrungen. Ich arbeite dran!! "

Neurologie ist zwar körperlich sehr sehr anstrengend, aber dafür ist kein Tag gleich. Orthopädie kann auf Dauer ganz schön langweilig werden ;)

Außerdem lernst du in der Neuro am meisten. Und dieses Wissen kannst du anderweitig sehr gut anwenden.

Und da wäre ich auch schon an dem Punkt der Ergänzung angelangt. Bei sehr vielen MS-Pat. kannst du wunderbar orthopädisch arbeiten.

Gruß trigger

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    • Haha vielen Dank - als Therapeut muss man geduldig sein. und wir haben uns jetzt ganz viel mit dem Thema LWS/Becken beschäftigt - du hast viel Therapie gemacht. Es hat nichts gebracht? Dann ist die Ursache eher nicht die LWS/Beckenregion. Dein ursprüngliches Problem scheint dann ggf doch die HWS Region zu sein. Was ich so bei dir viel raushöre - du motivierst dich viel, macht unendlich viel und gehst alles sehr strikt und verbissen an. Erstmal ist das sehr schön, dass du die Übungen machst und dich so anstrengst. Man kann aber auch zuviel machen und sich in etwas sehr verbeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man mit den Zähnen knirscht oder presst sorgt das für enorm viel Spannungszustände - die deine HWS Problematik erklären könnten. Dies ist jedoch ein komplett neues Fachthema und sollte nicht hier online durchgeführt werden. Ich würde mit deinem Therapeuten sprechen - wenn soviel an der LWS rumgedoktort wurde - ohne Erfolg muss die Therapie überdacht werden. Wenn du auch so mit dem ganzen Herz bei der Sache bist, kann das ebenfalls Symptome verursachen. Daher ist es auch mal sehr ratsam Entspannungsübungen zu machen - um dem ganzen System auch mal etwas Möglichkeiten zum "atmen" zu verschaffen.
    • Danke, dass du mir immer wieder antwortest. Ich finde das klasse, ich glaube dazu hätte ich nicht die Kraft.   Die tiefliegenden Muskeln und Balance. Das hat mein Physiotherapeut auch angesprochen und dabei ging es ihm um quasi "Planking" auf dem Bauch auf  dem Gymnastikball.   Das tat ich auch und konnte ich irgendwann sehr gut. Was dann aufällt (ich hoffe ich lüge nicht): Es löst mein Problem nicht. Es gab keine Änderung.   Macht man dies 3-4 Wochen jeden Tag 30 Minuten und es gibt keine kleine Verbesserung, so setzt diese Unsicherheit und etwas Frust ein. D.h. man verliert den Glauben.   Dazu ein weiteres Beispiel: "Das 2. Foto mit dem roten Ball": https://www.merkur.de/leben/gesundheit/trainieren-mit-gymnastikball-zr-7196482.html Auch das war eine Übung für den unteren Rücken (was wird damit eig. trainiert?). Durchstrecken und dann irgendwann "1 Bein" vom Ball abheben. Das ist schwer. Irgendwann konnte ich das perfekt. Es hat mein Problem aber nicht gelöst. nice to have, bringt aber nichts...   Ohne mich selbst loben zu wollen (durch das falsche Sitzen habe ich Fehler gemacht), so mache ich zuhause sehr viel. Selbst bei meinem Physiotherapeuten ist es nicht unbedingt normal, dass man sich zusätzlich Privatstunden bucht, alle Übungen wissen will, usw.   Als Sport klettere ich viel (bouldern). Dort springt man zudem aus Höhe ab und streckt die Knie dabei nicht durch, sodass viel von der Hüfte abgefangen wird. Irgendwann merkt man das dann auch. Ein blöder Zufall, denn gerade an der Hüfte arbeite ich ja gerade. so habne die Probleme bei mir nicht begonnen, aber dieses Abspringen macht es nicht besser.   Nochmals danke für die ganze Beschäftigung mit dem Thema. Probleme mit dem Hüftbeuger wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.  
    • Gerade die mentalen Stress-Auswirkungen sind schon krass. Das Wechselspiel zwischen Spannung und Entspannung. Allein, dass ich hier in diesem Forum Schreibe, sind auch Auswirkungen von diesem Stress. Alles eine Ursache.   Dieser Muskel (wahrscheinlich Psoas) ist schon ein Hammer. Und erzeugt entsprechend Unsicherheit, weil man ja doch sehr viel an Übungen macht. Die Teilerfolge könnten mehr sein.   Man macht seine Übungen (Seitlich Gymnastikball). Mit Minuten Verzögerung totale Entspannung. Allerdings merkt man, dass dieser Effekt nicht unbedingt nachhaltig ist. Man hört zu früh auf.   Besser ist, wenn man die Übung 3-5 Minuten macht. Pro Seite. und alles dann 3x pro Seite. Nun habe ich wirklich viele viele Jahre falsch gesessen, auch auf dem Sitzball (nach vorne geneigt). Die Literatur spricht von 30 Sekunden Übungen. Ich persönlich merke bei mir, dass es Minuten sein müssen.   Neben Entspannung gibts aber dann noch eine weitere Folge: Ein bisschen Übelkeit. Hier merke ich, dass ich die Übungen sehr gut gemacht habe und so langsam in die Dehnung komme. Der Adrenalin-Stress-Dehnschmerz im Zusammenspiel mit der Übelkeit hindert mich manchmal so viel weiter zu machen wie ich eigentlich müsste.   Ich denke es findet die ganze Zeit eine Ausschüttung von Stresshormonen statt.   Ich sehe es hat jemand geantwortet. Ich schreibe diesen Text dennoch erst, habe Angst, dass der Text nicht gespeichert wird.   Irgendwie suche ich auch Menschen oder Therapeuten, die schon einmal so ein Psoas Problem hatten. Und Erfahrungen wie sie es gelöst haben.

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