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Brennende Schmerzen im Oberschenkel seit 2 Montaten

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Geschrieben

Hallo,

vielleicht hat hier jemand eine Idee. Mein Vater (73) hat schon seit einigen Wochen starke brennende Schmerzen am oberen äusseren Oberschenkel. Diese waren extrem schmerzhaft und wurden auch im Krankenhaus durch Schmerzmittel kaum besser. Er schlief im Krankenhaus sitzend auf dem Bett und mit dem Kopf auf dem kleinen Tisch.  Er wurde schon operiert (Nervenblockade N Femoralis), dies zeigte aber kaum Besserung. Kurz nach der OP kam er in Reha aber er hat sie nach 2 Wochen abgebrochen weil Die Schmerzen durch Bewegung wieder zugenommen haben. Jetzt ca. 4 Wochen nach der OP wird es wieder noch schlechter. Die Schmerzen verschlimmern sich wenn mein Vater etwas umher geht(schon leicht gebückt). Der Schmerz geht meist zurück wenn praktisch auf dem Oberschenkel seitlich darauf liegt. Er schläft auch schon viele Jahre in Seitenlage und immer liegt der rechte schmerzende Oberschenkel unten. Die Ärzte meinen es könnte von der Hüfte oder vom Rücken kommen aber MRT+ Röntgen zeigen keine eindeutige Anzeichen.

 

Viele Grüße& Danke Markus

Geschrieben

Guiten Abend Markus. Hat dein Vater denn auf der Seite mit dem Oberschenkelschmerz eine künstliche Hüfte gehabt?

Also wo das Problem definitiv nicht herkommt ist die Wirbelsäule. Da bin Ich mir deshalb sicher da Nerveneinquetschungen die von der LWS kommen ein ganz anderes klinisches Bild, also einen anderen Symptomverlauf aufweisen. Das sind nämlich die sog. Dermatome. Am besten da immer mal Googeln da wir aus datenschutzrechtlichen Gründe nicht einfach Bilder verlinken dürfen.

Um aus der Anamnese herauszulesen ob das Symptom ein Nerv verursacht sind zwei Aussagen interessant.

Wie ist der Verlauf der Symptome und wie fühlt sich der Schmerz an.

beides trifft darauf zu.

Nun ist feingefühl gefragt, denn nicht alles was ins Bein zieht kommt eben von der LWS. Hier wäre ganz wichtig darauf zu achten ob sich um Symptome handelt die direkt von der LWS kommen (die Dermatome) oder jenseits der LWS, also wenn die Nerven schon aus dem Nervenkanal herausgetreten sind. Hier durchlaufen diese ja auch einige antamischen Hinternisse. Außerdem ist der feine Unterschied genau zu schauen wo die Symptome entlanglaufen. Vorne am Bein, auf der Innenseite oder außerhalb. Der N.femoralis kann es nicht sein da dieser ein Taubheitsgefühl oder Brennen nur auf der Vorderseite macht. Das Brennen ist aber seitlich am Bein.

Das wo dein Vater hat Markus ist eine Nervenkompression des N.cutaneus femoralis lateralis. Übersetzt der äußere Oberschenkelhautnerv. Der klingt zwar so ähnlich ist aber ein Unterschied. Googeln😉

Zwischenfrage hat dein Vater mal eine Bauchoperation gehabt?

Hier gibt es dann drei Ursachen. Manchmal sind es auch mehrere.

1. Durch eine alte Bauchop

2.Fast immer die Ursache, erfahrungsgemäß. Eine Verkürzung des M.Iliopsoas. Das ist der Hüftbeuger. Aber vorallem der M.Iliacus das ist der zweite Teil des Muskels. Das wäre plausibel. Da ältere Patientin oft eine Hüftarthrose entwickelt haben und wenn diese fortgeschritten ist oft einen verkürzten Hüftbeuger entwickelt haben. Dieser klemmt dann wieder diesen Nerv ein.

3. Etwas drück von außen drauf. Das kann z.b. ein Gürtel sein der recht fest gezogen wird.

 

Eigentlich kann dieses Problem recht gut behandelt werden. Übrigens nennt sich dieses Beschwerdebild Meralgia parastetika oder so ähnlich

 

Nun was ist zu tun.

Unbedingt den M.Iliacus von einem Physiotherapeuten rausmassieren lassen. Sorry keine lust mehr aufs Gendern. Das nächste mal sind wieder die Damen dran😀

Dann gibt es sog.Nervenmobilisationen wo man gezielt auch den Nerv, also das Symptom mitbehandelt.

Ich mache auch immer die Bauchorgane mit, auch ohne Op, da diese oft in Verbindung mit dem Nervensystem stehen.

 

L.g. Thomas

 

Geschrieben

Hallo,

danke für deine ausführliche Antwort.

Bauch OP war nur eine Blinddarmoperation vor ca. 20 Jahren.

Habe meinen Vater schon gesagt das er das mit einem Pysiotherapeuten/in 😉 mal probiert.

Das der Muskel solche Schmerzen verursacht! Es war ihm ja zeitweise nicht möglich den Fuß ins Bett zu heben, gerade im Bett zu liegen, zu gehen und er zitterte vor Schmerzen.

Am Freitag hat mein Vater wieder einen Termin bei dem Arzt der in operiert hat.

Dann melde ich mich wieder.

Viele Grüße Markus

  • 1 month later...
Geschrieben

Leider ist es eher wieder schlechter geworden.

Physio hat immer nur für wenige Stunden etwas geholfen.

Eine Untersuchung im Krankenhaus hat ergeben das es auch von der Hüfte kommen könnte..

Wobei die nichtschmerzende Seite in einem schlechteren Zustand ist als die andere (auf dem dem Röntgenbild ist nur minimal etwas zu sehen). Habe im Internet was über den Thomas Test gelesen. Den können wir aber gar nicht durchführen weil liegen auf dem Rücken schon schmerzt und es meinem Vater unmöglich ist die Knie nach unten zu bringen.

Der operierende Arzt hat noch 3 Spritzen (Schmerzmittel+ Cortison) an verschiedenen Stellen (Leistengegend) verabreicht was aber auch nur für kurze Zeit etwas die Schmerzen gelindert hat.

Jetzt will sich mein Vater die Hüfte erneuern lassen, obwohl er sich nicht sicher ist ob es die Ursache ist. Aber so kann es nicht weitergehen!

 

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Gast
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      Hallo Thomas, vielen Dank für deine Antwort. Ich versuche nun, ein bißchen mehr ins Detail zu gehen. Also, es war damals eine Unterleibsop. Außerdem möchte ich noch schreiben, das ich seit damals bis heute wegen diverser Probleme unter Dauerstress stehe, den ich vorher so nicht hatte. Und ich kann Stress seit jeher nicht aushalten. Mein Physiotherapeut meint, meine ganzen Nacken- und Schultermuskeln wären total hart und verspannt. Der arme Mann weiß bei mir gar nicht, wo er zuerst anfangen soll... Hab nun eine neue Verordnung für die Physio, leider erst Termin zum Ende des Monats wegen Urlaub des Therapeuten.   Nun war ich vorhin bei meinem Hausarzt, der hat ebenfalls festgestellt, das die Muskeln total verspannt sind und hat mir Kortisonhaltige Spritzen direkt in die betroffenen Bereiche gespritzt sowie Novalgin in die Vene. Ich wollte vor Schmerzen und Schwindel heute nämlich schon ins KH... Kann ein verschobener Atlaswirbel wirklich solche Probleme verursachen? Wußte ich gar nicht. Es gibt bei mir eine in der Nähe eine Heilpraktikerin, die sich auf die Atlastherapie nach E.Waßmuth spezialisiert hat. Wäre das vielleicht was für mich? Thomas, Osteopathie kann ich mir leider nicht leisten, bekomme nur eine winzig kleine Rente, die grade für das Nötigste reicht. Tja, das liebe Geld...   Und ich möchte noch etwas bemerkenswertes schreiben: Letztes Jahr zum Herbst war ich quasi über Nacht beschwerdefrei! Kein Schwindel, keine Schmerzen, nix! Dabei habe ich gar nichts anders gemacht. Ich war so froh, endlich wieder einen klaren Kopf! Dachte, ich hätte die schlimme Phase überstanden, leider... nur bis Weihnachten, da war alles plötzlich wieder da. Wie ich mich da gefühlt habe, kannst du dir bestimmt denken.   So, das reicht erstmal. Liebe Grüße  Regina   Übrigens kann man hier schlecht schreiben/antworten, weil das Sicherheitssystem trotz korrekter Eingabe immer eine Fehlermeldung abgibt.
    • Guten Morgen Regina! Ich bin mir fast schon sicher aus meiner Erfahrung heraus daß Dein Beschwerden nichts mit der Polyneuropathie zu tun haben. Sobald eine Vordiagnose da ist neigen leider manche Ärzte dazu sich so darauf zu versteifen, ohne andere Ursachen in betracht zu ziehen. Natürlich kann auch eine Polyneuropathie mit Schwindel einhergehen. Aber dafür sind es Mir zuviele Begleitsymptome und es ist für Mich zu eindeutig daß es sich um ein HWS-problem handelt. Tinnitus, Kopfschmerzen, Schwindel, und v.a. auch noch Schmerzzustände im Schulter und Nackenbereich. Ich tippe auf die obere HWS. V.a. der Atlas, 1.Halswirbel sollte unbedingt mal unter die Lupe genommen werden. Was für eine Op hast Du denn gehabt? Ich glaube das hast Du gar nicht erwähnt. Aber bei der Lagerun während der Narkose kann sich der Halswirbel durchaus verschoben haben was die Beschwerden verursacht. Diese kommen daher weil Nerven und Gefäße kompremiert werden. V.a. das Benommenheitsgefühl, Schwindel ist  fast schon ein sicheres Zeichen dass die Arterie vertebralis gedrückt wird (durch eine Atlasverschiebung).  Oft ist die Ursache harmlos. Ich hab schon viele Patienten mit diesen Symptomen behandelt. Leider trauen sich nicht viele an die HWS ran und haben keine Erfahrung.  Ich würde es auch nochmal mit Osteopathie probieren Regina. Oder/und unbedingt nochmal ein Rezept holen mit Manueller Therapie. In der Praxis bei Terminanfragen  gleich fragen ob sich Therapeuten auf die obere HWS, v.a. den Atlas spezialisiert haben.  Gruß Thomas

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