Jump to content

Berufsausübung ohne Lymphdrainage?

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Geschrieben

Hallo,

ich habe mich jetzt mal hier ein bisschen reingelesen, welche Fortbildungen als Berufsanfänger sinnvoll und wichtig wären und sehr viel gelesen a la "also du brauchst auf jeden Fall Lymphdrainage, ganz viele Arbeitgeber stellen nur noch mit Lymphdrainage ein"... das wäre insofern für mich ein Problem, als dass mein Freund ganz strikt dagegen ist, dass ich Lymphdrainage mache. Er hatte zu Beginn große Probleme mit dem vielen Körperkontakt in der Physiotherapie und dass ich Massagen mit anderen Personen durchführe und so, hat sich aber glaube ich mittlerweile damit abgefunden und akzeptiert meine Ausbildung jetzt so weit. Aber er möchte halt nicht, dass ich Lymphdrainage mache und ich möchte das ihm zuliebe dann halt auch nicht. Wie große Nachteile hätte ich denn im Endeffekt dann dadurch? Und was wäre stattdessen sinnvoll? Also ich denke auf jeden Fall über Manuelle Therapie nach und könnte mir gut vorstellen Handtherapie als Weiterbildung zu machen und mich in die Richtung zu spezialisieren. Ist das sinnvoll?

Danke schon mal im Voraus :)

Geschrieben

Grüße,

was ist denn an der MLD so viel schlimmer als vieles anderes?
Klar, in der Fortbildung ists schon intensiver aber im Arbeitsalltag siehst du viele dicke Knie und da bleibt die Unterwäsche auch meist an - da finde ich es ja unangenehmer das Foramen Obturatorium manuell zu lösen.
Es ist unser Beruf, den betrifft der ganze Körper - das gehört halt alles dazu - für mich hat das 0 Erotik - das ist eine Maschine die Wartung braucht :D
 

Wenn es dich trotzdem so sehr abschreckt ist es nicht notwendig - es ist gern gesehen und geht vergleichsweise schnell - die MT dauert 2 Jahre und ist ziemlich teuer, ZNS könnte man noch machen, das ist aber schon ziemlich speziell.
Auch die Frage wohin du dich entwickeln möchtest - es gibt Sporttherapeuten, Atemtherapie, kannst auch Hydrotherapie machen

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb JanPT:

Grüße,

was ist denn an der MLD so viel schlimmer als vieles anderes?
Klar, in der Fortbildung ists schon intensiver aber im Arbeitsalltag siehst du viele dicke Knie und da bleibt die Unterwäsche auch meist an - da finde ich es ja unangenehmer das Foramen Obturatorium manuell zu lösen.
Es ist unser Beruf, den betrifft der ganze Körper - das gehört halt alles dazu - für mich hat das 0 Erotik - das ist eine Maschine die Wartung braucht :D
 

Wenn es dich trotzdem so sehr abschreckt ist es nicht notwendig - es ist gern gesehen und geht vergleichsweise schnell - die MT dauert 2 Jahre und ist ziemlich teuer, ZNS könnte man noch machen, das ist aber schon ziemlich speziell.
Auch die Frage wohin du dich entwickeln möchtest - es gibt Sporttherapeuten, Atemtherapie, kannst auch Hydrotherapie machen

Für mich ist es ja auch nur eine "Maschine die Wartung braucht" und "0 Erotik", aber mein Partner sieht das halt anders und für ihn ist das halt ein Problem. Es ist mir wichtig, es ernst zu nehmen, wenn es für ihn ein Problem ist und wenn für ihn da die Grenze ist, ist sie für mich halt auch da.

Und ich denke ich werde schon eher in den manuellen Bereich gehen wollen

Geschrieben

Hallo,

wenn ich das so lese, kommt mir eigentlich nur ein Gedanke:

Wenn dein Freund sich  damit schwer tut, dass du zu anderen Menschen engen Koerperkontakt hast, solltest du generell jegliche Physiotherapie in den Bereichen Orthopaedie, Innere Medizin, Gynaekologie, Geriatrie und Neurologie meiden. Auch bei MT wirst du sehr engen Koerperkontakt haben und z.B. deine Patienten bitten, sich auszuziehen (falls dies ebenfalls ein Problem fuer deinen Freund ist). Geht es hierbei eigentlich nur um Kontakt mit Maennern oder ueberhaupt Menschen?

Apropos Maschine und Wartung - Weiss er, wie sehr das absolut nichts mit maschinen und Wartung zu tun hat und du einen starken emotionalen und psychologischen Kontakt zu deinen Patienten entwickeln wirst? Berietet ihm auch dies Unbehagen?

Er mag sich momentan vielleicht damit abfinden, aber ich denke mir, dass dies fuer immer und ewig ein Thema fuer Uneinstimmingkeiten und Spannungen bleiben wird.

Wenn es dir mit ihm und seiner Meinung wichtig ist, dann moechte ich empfehlen, dass du eher in Richtung Paediatrie oder Hand Therapie schaust. 

Gruss,

Anna

Geschrieben

Ich habe ja auch bereits geschrieben, dass ich mir eine Fortbildung im Bereich Handtherapie gut vorstellen kann. Nein, es geht nicht nur um den Kontakt mit Männern, da ich bi bin hat er definitiv auch bei Frauen ein Problem damit.

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb ligi97:

Ich habe ja auch bereits geschrieben, dass ich mir eine Fortbildung im Bereich Handtherapie gut vorstellen kann. Nein, es geht nicht nur um den Kontakt mit Männern, da ich bi bin hat er definitiv auch bei Frauen ein Problem damit

vor 22 Stunden schrieb annajule:

Hallo,

wenn ich das so lese, kommt mir eigentlich nur ein Gedanke:

Wenn dein Freund sich  damit schwer tut, dass du zu anderen Menschen engen Koerperkontakt hast, solltest du generell jegliche Physiotherapie in den Bereichen Orthopaedie, Innere Medizin, Gynaekologie, Geriatrie und Neurologie meiden. Auch bei MT wirst du sehr engen Koerperkontakt haben und z.B. deine Patienten bitten, sich auszuziehen (falls dies ebenfalls ein Problem fuer deinen Freund ist). Geht es hierbei eigentlich nur um Kontakt mit Maennern oder ueberhaupt Menschen?

Apropos Maschine und Wartung - Weiss er, wie sehr das absolut nichts mit maschinen und Wartung zu tun hat und du einen starken emotionalen und psychologischen Kontakt zu deinen Patienten entwickeln wirst? Berietet ihm auch dies Unbehagen?

Er mag sich momentan vielleicht damit abfinden, aber ich denke mir, dass dies fuer immer und ewig ein Thema fuer Uneinstimmingkeiten und Spannungen bleiben wird.

Wenn es dir mit ihm und seiner Meinung wichtig ist, dann moechte ich empfehlen, dass du eher in Richtung Paediatrie oder Hand Therapie schaust. 

Gruss,

Anna

So was ähnliches wollte ich auch schreiben.

Thema: Körperwahrnehmung:
Der menschliche Körper ist alles andere als eine Maschine und jeder Körper ist anders. Und natürlich trägt die emotional-psychologische Komponente dazu erheblich bei. Diese Ansicht hilft dir nur im Verständnis der körperlichen Funktionsweise und wie du die Probleme behandelst, wenn du willst das Patienten bei dir bleiben, kann ich dir nur raten sie als das zu sehen was sie sind... Menschen mit Emotionen in allen Facetten und auch wenn die Taktung in einigen Praxen und Kliniken schlimmer sind als am Fließband, solltest du sie so behandeln. Nicht umsonst wird "Gesundheit" nicht nur durch körperliche Unversehrtheit definiert.
(Ja ich bin mir sicher das du das auch tun wirst und du diese Ansicht nur wegen deinem Partner ausgesprochen hast, aber sicher ist sicher....)

Thema MLD:
Manuelle Lymphdrainage ist nicht nur gerne gesehen, sondern oft auch ein das "Tüpfchelchen auf dem I"  (wobei du dir als PhysiotherapeutIn  auch ohne MLD) nicht wirklich Sorgen machen brauchst unterzukommen, so wie der Bedarf gerade steht. Und meine Chefin war heilfroh, dass ich mit schon eine MLD Weiterbildung in Angriff genommen habe. Wie gesagt, Ausbildung ist nicht zeitintensiv, kann gleich nach dem Abschluß in Angriff genommen werden und ist gerne gesehen. Da ist ziemlich viel auf der Habenseite.

Thema Spezialisierung
Und ja, du kannst dich sicher im Bereich "Handtherapie" oder Pädiatrie spezialisieren, aber wenn du allerdings von dem Beruf leben willst (von reich werden kann man ja leider auch in Zukunft nicht reden 😉 ) wirst du dich auch mit dem normalen "Patientenpöbel" herumschlagen müssen. und hier gilt immer noch "Keine Diagnose durch die Hose" und Körperkontakt. Und selbst wenn, auch in der Handtherapie wird der  Körper in Befundung und Therapie mit einbezogen (Stichwort Bewegungsketten etc), ganz zu schweigen dass auch hier an anderen Körperteilen therapeutisch "Hand" angelegt werden muss... auf mehr oder weniger nackter Haut

So das war eine Menge vorgeplänkel:

Thema Partnerschaft:
Auch ich sehe hier eher das Problem in welchem Konflikt deine Beziehung zu deinem Beruf als Physiotherapeut steht. Ohne mich jetzt zu sehr in dein Privatleben einmischen zu wollen, sehe ich hier ein sehr großes Belastungspotential.... jetzt und auch in Zukunft, egal ob du Hände (übrigens sehr sensitive Körperteile), Füße oder Rücken behandelst, egal ob mit oder ohne MLD... oder jede andere Weiterbildung der Physiotherapie. Wenn dir dein Partner nicht vertraut (und das ist hier ja wohl das Problem), wird das IMMER zwischen euch stehen. Meiner Meinung reicht es nicht, dass er "sich damit abgefunden hat und akzeptiert"...
Ich weiß jetzt nicht in welchem Abschnitt du dich in deiner Ausbildung befindest, aber es wird wohl eher der fortgeschrittene Bereich sein. Sonst würde ich dir raten deinen Berufswunsch in diesem Punkt noch mal durch den Kopf gehen zu lassen, wenn das so ein großes Problem ist, dass du sogar aus diesem Grund Weiterbildungen nicht machen darfst/möchtest

Ach ja, noch ein kleines Addendum: So schöne Körper wie in der MLD Ausbildung (also MitschülerInnen) wirst du im Praxisalltag meist nicht behandeln...

 

Kommentare

Du kannst direkt kommentieren und dich später erst registrieren. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Hallo Freddy! Da sollte man sich dich vielleicht etwas ganzheitlicher anschauen. Das heißt bei chronischen Beschwerden unbedingt auch das Vegetative Nervensystem, die Wirbelsäule, Fascienverläufe der Beinrückseite
    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
    • Hallo,   Ich bin 30 Jahre alt und habe seit Februar 2024 beidseitig gleich starke Fersenschmerzen. Die Schmerzen waren im letzten Jahr noch einigermaßen erträglich, bis sie Ende 2024 immer schlimmer wurden. Ich habe mir daraufhin orthopädische Einlagen verschreiben lassen und eine Ganganalyse durch einen speziellen Biochemiker durchführen lassen, der diese Einlagen auch hergestellt hatte. Da die Einlagen völlig wirkungslos blieben, war ich seit Februar 2025 weiterhin bei mehreren Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktikern und auch bei einem Schmerztherapeuthen in Behandlung. Es wurden Cortisontabletten, Ibuprofen, Fentanyl-Pflaster, Celebcoxid, tägliche Dehnübungen, Akupunktur, Kortisonspritze und viele andere Maßnahmen probiert, völlig wirkungslos. Ein MRT ergab angeblich nur eine Achillessehnenreizung, was unmöglich diese Schmerzen erklärt. Ich habe mich mit Schmerzen und Medikamenten auf der Arbeit durchgebissen, bis es nicht mehr ging und ich mich im Mai für meinen Meisterkurs angemeldet hatte. Obwohl ich in den letzten Monaten somit kaum Belastung hatte, sind die Schmerzen bereits so schlimm, dass ich maximal 1-2 Std stehen und gehen kann und somit arbeitsunfähig bin. Hobbys und Arbeit sind nicht mehr möglich und auch alltägliche Dinge wie Einkaufen werden zur Qual. Mir wurde nun auch eine multimodale Schmerztherapie am Klinikum verschrieben, die aber erst Ende November beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mir niemand helfen kann und man sich selbst überlassen wird mit seinen Problemen. Das geht irgendwann natürlich auch stark an die Psyche (Ungewissheit wie lange, usw) Haben Sie vll noch eine Lösung, z.B. eine Stoßwellentherapie? Oder etwas anderes? Es schränkt mein komplettes Leben mittlerweile ein.

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung