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Atemmuskulatur

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Geschrieben

Hallo liebe alle,

vorab entschuldigt, das ist schon wieder eine für Euch wahrscheinlich eher ungewöhnliche Frage. Mein Grundproblem (Muskelerkrankung) ist Euch ja bekannt. In letzter Zeit habe ich vermehrt Schwierigkeiten zu husten, wenn ich Infekte habe, die sich folglich dann immer ewig hinziehen und gerne mal eine Etage tiefer wandern. Gerade, wenn ich viel huste, kommt es oft zu einer Überforderung der Bauch- und Zwischenrippenmuskeln, die mit Krämpfen darauf reagieren. Das hat jetzt noch keine dramatischen Ausmaße im Sinn einer Hyperkapnie, Pneumonie oder so, ist aber sehr deutlich vorhanden und progredient. Normalerweise mache ich Atemgymnastik, um die entsprechenden Muskeln zu trainieren. Habe jetzt aber in einem anderen Forum bei jemandem gelesen, dass man sein Nervensystem damit überreizen kann. (?) 

Meine Fragen:
- Atemgymnastik ist wahrscheinlich trotz der Aussage des Kollegen sinnvoll, oder?
- Gibt es während eines Infektes Techniken, wie ich möglichst effektiv abhusten kann? Also mit möglichst wenig Kraftaufwand möglichst hohen intrathorakalen Druck erzeuge?
- Hättet Ihr sonst Ideen, was ich da machen kann? Ich arbeite schon immer mit Mukolytika, um es mir möglichst leicht zu machen, aber das reicht leider nicht.?

 

Liebe Grüße
Chandra

Geschrieben

Hey Chandra

um dich zu unterstützten kannst du dir ein Handtuch um den Brustkorb wickeln und beim husten es zusammenziehen, so drückst du die Luft quasi mit raus, sodass deine Muskulatur nicht alles allein machen muss.
Du kannst auch gegen einen Widerstand (Taschentuch, hohle Hand) Husten um das Sekret besser abzuhusten.
Dein Hauptatemmuskel ist das Zwerchfell, das könnte man mal detonisieren - eine warme Wärmflasche auf den Bauch könnte schon helfen.
Ggf auch die intercostalmuskeln ausstreichen, Brustmuskel dehnen die ebenfalls Atemhilfsmuskeln sind.
Solange es keine Probleme macht, kannst du ruhig dein Atemtraining machen.
Viel trinken, um das Sekret anzufeuchten, damit es besser rauskommt.

Es gibt allerlei Atemtechniken, bin gerade etwas knapp mit der Zeit, wenn du noch mehr input brauchst, setz ich mich morgen nochmal ran.

LG

Geschrieben

Hi Jan,

wow, vielen Dank für die wirklich schnelle Antwort! O.o Cool, den Trick mit dem Handtuch und dem Widerstand beim Husten kannte ich z.B. noch nicht. Wärme nutze ich automatisch bei jeder Art von Muskelproblemen, hilft meistens ganz gut. :D Aber alleine reichen die Maßnahmen immer nicht. Ich probiers mal aus. ^_^

Geschrieben

Sehr gerne, aber nur, wenn Du wirklich Zeit hast. ? Das Problem wird mir sicher nicht weglaufen. ?

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ich verstehe nicht ganz, ob es dir um optimale Fitness/ Atemhygiene, die Technik des Hustens geht, oder darum, Schleim loszuwerden.

Atemfitness: Hierfuer macht man Atemuebungen, um die dafuer unterstuetzende Muskulator zu kraeftigen. Soviel ich weiss, ist der momentane Trend bei Inspirationsuebungen; oft auch mit sehr einfachen Geraeten, die individuell optimalen Wiederstand geben koennen. Dabei ist, wie bei anderem Muskeltraining auch, hohe Intensitaet erforderlich. Ich glaube kaum, dass man sein Nervensystem durch Atmegymnastik ueberreizen kann.

Effektivitaet: Um die Atmung effektiv zu machen, benoetigt man die richtige Technik. Also das Wissen und die korrekte Ausfuehrung der Bauchatmung. Hierbei helfen autogenes Training, Mindfulness, usw..

Schleim abhusten/ husten: Wir benutzen ACBT als Atemtechnik zum Abhusten. Auf deutsch habe ich dies hier gefunden:

"Active Cycle of Breathing Techniques (ACBT) ist eine Selbsthilfetechnik zum Reinigen der Atemwege. Auch sie fördert die Mobilisierung und Entfernung des überschüssigen Bronchialsekrets. ACBT beginnt mit ruhigen Atemzügen, dann folgen drei bis vier vertiefte Atemzüge. Anschließend beginnt das sogenannte Huffing: Man stelle sich vor, eine Glasscheibe anzuhauchen. Dies fördert tiefes Ausatmen und unterstützt das Abhusten. Die konkrete Ausführung ist für jeden Patienten individuell und seinen momentanen Bedürfnissen entsprechend flexibel anzupassen." [https://www.muko-experte.de/autogene-drainage-und-active-cycle-of-breathing-techniques/]

Ich weiss allerdings nicht, ob man sich das selber beibringen kann. Vielleicht gibt es ja etwas auf YouTube. Halte es allerdings fuer weitaus angebrachter, wenn es dir zumindesten einmal von einem Experten gezeigt wird. Die Technik mit dem Handtuch ist gut, allerdings nicht ganz einfach selber durchzufuehren. Viel ueben, bevor es zum Effekt kommt. 

Diese Technik wenden wir in bestimmten Positionen an, je nachdem, wo der Schleim feststeckt. Oft lassen wir vorher die Patienten inhalieren.

Dazu gehoert dann eine Diaetberatung,  denn es gibt Lebensmittel, die normalen oder pathologischen Schleim verdicken und entzuendungsfoerdernd sind.

Hoffe, das hilft etwas,

Gruss,

Anna

bearbeitet von annajule
Geschrieben

Hallo Anna,

vielen Dank für die ausführliche Antwort! :)

vor 24 Minuten schrieb annajule:

ich verstehe nicht ganz, ob es dir um optimale Fitness/ Atemhygiene, die Technik des Hustens geht, oder darum, Schleim loszuwerden.

Ja, habe meine Frage nicht ganz eindeutig gestellt. Es geht mir darum,

a) während eines Infektes eine Pneumonie zu verhindern. Ich kenne ganz grob pneumonieprophylaktische Maßnahmen wie häufig vertiefte Inspiration, Sekretverflüssigung durch viel Flüssigkeitsaufnahme, Inhalieren und Mukolytika, regelmäßige Umlagerung (ich bin mobil, das mach ich ja eh) und häufiges abhusten. Leider hat der letzte Atemwegsinfekt, den ich hatte, trotz alle dieser Maßnahmen knapp 4 Monate angehalten und man konnte zuschauen, wie sich der Mist immer tiefer und immer mehr festgesetzt hat. Darum die Frage,ob jemand Ergänzungen kennt. ? Da meine Muskeln bei häufiger Ansprache schnell mal beleidigt sind, zählt sicher auch die richtige Abhusttechnik dazu.

b) meine Atemmuskulatur so fit zu halten, dass das viele Abhusten gewährleistet werden kann und ich außerdem möglichst lange ohne CPAP-Unterstützung oder dergleichen leben kann.

Also im Grunde alle drei von Dir angesprochenen Punkte. ?

Aber vielen Dank, Du hast mir schon sehr viele Anregungen gegeben und auch einige Begriffe, die ich mal googlen kann. :)

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    • Gast Manu
      Hallo, wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich Probleme, so eine Art Schwindel, eher Gangunsicherheit und manchmal auch mal Benommenheit, alles mal mehr, mal etwas weniger, also nicht immer gleich stark. Ich bin mir nicht sicher ob es damit zusammenhängt, aber zu dem Zeitpunkt fing es an. Ich war beim zahnärztliches Notdienst an einem Wochenende Anfang dieses Jahr. Ich hatte unten seitlich an einem Zahn starke Schmerzen und als der Zahnarzt diesen Stuhl nach hinten gefahren hat und ich in dieses Licht von der Lampe geschaut habe wurde mir ganz komisch und ich sagte, Hilfe ich glaube ich werde ohnmächtig. Da hat er mich mit dem Stuhl wieder hochgefahren und hat gemeint wir röntgen jetzt erstmal. Ich musste dann aufstehen und ins Röntgenzimmer, da war ich ganz wackelig auf den Beinen. Naja der Zahn musste raus, er hat das dann aber so gemacht das ich nicht mehr mit dem Stuhl nach hinten fahren musste. Anfangs hatte ich dann immer wenn ich mich abends ins Bett gelegt habe so ein komisches Gefühl, irgendwie benommen, obwohl ich den Kopf immer ziemlich hoch lagere mit 2 Kopfkissen und 1 Nackenkissen.  Naja und dann kam auch so eine Gangunsicherheit. Komisch wird es mir auch immer wenn ich nach unten schaue, wenn ich z.B. auf der Waage stehe und nach unten aufs Gewicht schaue oder wenn ich nach oben schaue an die Decke. Beim laufen habe ich so eine Art Gangunsicherheit, mal mehr mal weniger, bin aber noch nie gestürzt und bin auch noch nie ohnmächtig geworden. Beim stehen ist es auch wenn ich z:b. Mich wo anstellen muss, ich konzentriere mich dann irgendwie auf das stehen und ich kann auch stehen, nur fühlt es sich so komisch an. Beim Neurologen wurden so Tests gemacht, auf einer Linie laufen, Romberg Test, dann etwas mit den Augen verfolgen usw. Mehr wurde nicht gemacht und der meinte ich soll mal zum HNO Arzt. Da war ich dann auch, wurde in die Ohren geschaut und in die Nase, wurde ein Hörtest gemacht und etwas mit so einer Klanggabel. Ich hatte zwischenzeitlich nämlich noch manchmal so ein Brummen im Ohr bekommen, das ging paar Sekunden dann war Pause und dann hat es wieder gebrummt, immer so Brummen - Pause usw. Dann ging es wieder weg und kam manchmal wieder, so alle Paar Tage mal. Jedenfalls haben die nichts weiteres gefunden. Kann das auch von der BWS oder HWS kommen? Morgens wenn ich aufwache habe ich oft so ein Gefühl Kribbeln von der BWS in die Schulterblätter und in die Arme, wenn ich dann aufstehe geht es nach kurzer Zeit wieder weg. Mich belastet diese Gangunsicherheit sehr und auch diese gelegentliche Benommenheit die manchmal dazu kommt (die ich dann auch im sitzen habe oder im liegen). Weis jemand was das sein könnte oder was man dagegen machen bzw. Versuchen könnte. Übungen oder so? Danke schon mal für eure Hilfe
    • Da geb Ich dem Jan recht. Gegen Wachstumsschmerzen kann man eigentlich nur symptomorientiert arbeiten. Aufklärung ist  der wichtigste Teil und daß es ganze normal ist. Man kann an der Ursache leider nichts machen. Ich Strategie würde Ich daher eher aktiv arbeiten und nicht passiv. Der Grund ist daß durch mechanische Reize  die Schmerzreize überlagert werden. Desweiteren werden Durch Bewegungsübungen Stoffe ausgeschüttet die Opiadähnlich sind und somit im Schmerzzentrum des Gehirns wirken. Somit würde Ich den Jungen animieren sich trotzdem zu bewegen, Sport zu machen, v.a. Ausdauersport, Fahrradfahren ect. Was du machst ob mit Du mit dem Teraband, Pezziball oder an den Geräten arbeitest wäre eigentlich egal.  
    • Morgen Michaela! Das liegt wahrscheinlich daran daß die Gelenkskapsel verklebt ist. Mehr wie in die endgradige Position zu mobilisieren und über die Bewegungsgrenze hinaus, also etwas in den Schmerzen hinein wüsste Ich jetzt auch nicht. Eine Narbenbehandlung ist aufjedenfall immer sinnvoll. Bei Fingerpatienten empfehle ICh immer auch eine Ergotherapie zu mache da diese mehr Therapiemöglichkeiten haben aufgrund der Geräte, u.a auch eine Wachsbad wärmeanwendung und Zusatzfortbildungen speziell für die Hand, Feinmotorik, Finger. 

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