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Schenkelhalsbruch und Radiusschaftfraktur bei jungem Patienten

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Geschrieben

Hallo ihr lieben,

Ich brauche ganz dringend eure Hilfe!

Habe einen neuen Patienten 50 J., Z.n. Schenkelhalsfraktur (operativ versorgt mit Targon also plattenosteosynthese) und Radiusschaftfraktur (konservativ versorgt). Das ganze ist vor einer Woche passiert.

Momentan darf er das Bein 15kg teilbelasten.

Ich bin relativ jung und noch kein Jahr Physiotherapeutin und bin gerade ein bisschen überfragt.... Was sind absolute Kontraindikationen und Bewegungen? Also was darf ich auf keinem Fall mit ihm machen? Und was ist wichtig? Mobilität aufbauen- ja klar aber wie weit darf ich gehen? 

Der Arm ist komplett eingegipst aber ich darf laut Arzt den Arm aus dem Gips mobilisieren (kommt mir aber noch relativ früh vor, oder?) 

Wichtig zu wissen ist es eventuell dass ich in der Schweiz arbeite, hier werden die Patienten viel früher entlassen und kommen meist ambulant 2x pro Woche zur Physio.

 

Ich wäre für jeden Tipp und für jede Hilfe dankbar !!!

Geschrieben

Hallo Martha,
schau dir das mal an, das hilft dir bestimmt dich etwas zu orientieren.
https://www.uksh.de/uksh_media/Dateien_Kliniken_Institute+/Kiel+Campuszentrum/Unfallchirurgie_KI/Nachbehandlungskonzepte/Schenkelhalsfraktur.pdf

Absolutes No-Go ist auf jedenfall die Adduktion der Hüfte!
Isometrische Übungen und geführte Bewegungen in Ext/Flex und je nach Schmerztoleranz gehen immer ?

Bei der Radiuschaftfraktur kannst du relativ viel mit den Finger ab der 1. Woche machen.
Ansonsten hier noch ein paar wichtige Punkte:

▪ Ödemprophylaxe (evtl. Lymphdrainage soweit der Gips das zulässt) auch am Oberarm/Lymphknoten

▪ Kontrakturprophylaxe 
  - keine Belastung auf das Handgelenk (notfalls den Pat. den Unterarm mit der anderen Hand fixieren lassen)
  - passive Mobilisation in allen nicht betroffenen Gelenken
  - „controlled active motion“ Finger und Daumen
  - Schulter-, Ellbogenübungen

▪ AROM (active range of motion) der Finger möglichst bald vollständig
https://www.youtube.com/watch?v=6gakqBFnzb4                        
▪ regelmässige Kontrolle von Gips bzw. Schiene (darf nicht drücken) entseht meist durch Schwellungen!

▪ Schmerzreduktion bei Bedarf (macht der Arzt)

▪ Hochlagern des betroffenen Armes regelmässig

▪ 4x täglich patientenspezifische Übungen durchführen (also Anleiten zur Selbstübung)

▪ Achtung! Pat. soll sich sofort melden, wenn der Gips zu eng wird,
  eine Druckstelle entstanden ist oder die Sensibilität sich negativ verändert!

_____________________________________________________________________________________
OK. das war´s für´s erste.
Schaumal ob dir die PDF schon mal hilft, ansonsten meldest dich einfach nochmal.

Viel Erfolg!!!

Geschrieben

Super vielen Dank !! Die PDF hilft mir wirklich weiter :) eine Frage stellt sich mir noch: auf der Verordnung steht, dass ich den Patienten aus dem Gips mobilisieren darf (der komplette Arm ist eingegipst) also darf ich doch den Gips zur Therapie abnehmen, um Schulter und Hand zu mobilisieren oder? 

Ist halt alles noch relativ frisch bei ihm und ich möchte nix falsch machen...

Geschrieben

...wieso, hat er eine Gipsschiene?
Dann könntest du sie ihm schon abnehmen, aber bei konservativer Versorgung des Bruches wäre ich noch 1-2 Wochen vorsichtig. Lieber Mobi mit dem Gips.
Man könnte aber die Anordnung auch missverstehen und meinen, man soll quasi im Gips mobilisieren.
Vom Gips (r)aus. Also mit angelegtem Gips. Hmmm - Blöd formuliert.?
Ich würde aber sicherheitshalber rücksprache mit dem Arzt halten. Da brauchst du auch keine Angst haben, die fressen einen schon nicht :D

Geschrieben

Hallo martha3ida,

hört sich für mich tatsächlich so an, als solle der Arm aus dem Gips entnommen werden, um ihn dann passiv zu mobilisieren. Bei genügend Erfahrung sehe ich da kein Problem, jedoch würde ich mich bei Unsicherheit an Giannis Vorschlag halten und noch etwas warten. Auf Nummer sicher ist immer besser, als das spätere "hätte ich bloß".

Wenn es dann doch schon soweit ist dass du außerhalb des Gipses mobilisierst, achte auf die Zeit. Nach meiner Erfahrung kann das Entnehmen und Zurücklegen in den Gips manchmal richtig Zeit fressen. Bei einigen Patienten handhabe ich es so, dass sie ihren Arm am Ende der Therapie"std" mit dem anderen stützen und den Gips in der Hand halten. Sofern die mit Begleitung da sind, nehmen die den einfach so wieder mit und ziehen den Gips draußen wieder an. Das müssten die eigentlich gewohnt sein und kennen.

Es sei denn, dir stehen mehr als die üblichen 20 Min. zur Verfügung, dann erspart es dir vielleicht die Hetze. :)

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  • Beiträge

    • hallo, Ich habe seit Anfang September Schmerzen an der rechten Schulter. Das MRT hatte folgenden Befund:   MRT rechte Schulter nativ vom 23.9.2025: pw-FSE frontal und axial FS, T1w-TSE frontal und T2w-TSE sagittal Humeruskopfhochstand und Wulst an der Unterseite des Acromion. Kaum Erguss. Geringe Lockerung im ACG. Keine Ruptur der Rotatorenmanschette, des knorpeligen Labrums und der langen Bizepssehne, aber deutlich wohl tendinitisch Ödem der SSPS subacromjal. Vor allem aber dorsal Hill-Sachs'sche Impression mit Marködem, aber ohne eindeutige Bankart-Läsion. Sonst kein Nachweis knöcherner Destruktionen. Beginnend muskuläre Atrophie, fettige Degeneration und Retraktionen. Auswertung: Auch Outlet-Impingement. Keine eindeutige Ruptur. Hill-Sachs-Läsion dorsal, Lockerung im ACG. Tendinitis und auch Kapsulitis und Bursitis.   Der Orthopäde meinte, dass es eine frozen Schulter ist, ein anderer Arzt meinte, das kann man so gar nicht sagen.   Die akuten Schmerzen ließen nach 14 Tagen nach, und ich konnte den Arm zumindest schon wieder leicht bewegen.   Dann bin ich zur Physiotherapie zur manuellen Therapie und das hat das ganze eher wieder verschlechtert, so dass es jetzt wieder bei Bewegung eher mehr schmerzt und ich die Übungen komplett eingestellt habe.   Ich bewege jetzt den Arm seit einem Monat fast gar nicht mehr und ich kann auf dieser Seite kaum schlafen. in Ruhe tut nichts mehr weh. Aber wie gesagt, wenn ich mich blöd im Bett umdrehe oder den Arm bewege, hab ich sofort wieder Schmerzen. Das ganze geht jetzt schon seit drei Monaten! Ich kann weder Sport treiben noch Autofahren noch sonst irgendwas und es nervt langsam. Wie lange kann so etwas dauern und tue ich mir damit was Gutes, wenn ich den Arm gar nicht mehr bewege? Ich traue mich aber auch nicht mehr zur Physiotherapie, denn das war ja letztendlich der Punkt, warum es mir jetzt wieder schlechter geht. Ich würde mich sehr freuen um eine Antwort.   Derzeit habe ich einen Morbus Basedow Schub - könnte das etwas damit zu tun haben?   Vielen Dank für euren Rat! LG
    • Hallo! Sorry für die verspätete Antwort Ja, das könnte wirklich sein, daß der N.podentus dahintersteckt von der Symptomatik würde es passen. Man kann das aber behandeln. Es gibt leider wenig Physiotherapeuten sich bei einer N.podentusproblematik wirklich auskennen. Ich würde Dir empfehlen zu einem Osteopathen zu gehen.  
    • ich hoffe, ich kann hier Hilfe finden. Meine Geschichte begann Anfang 2024 mit einem sehr schmerzhaften Analabszess, den ich lange Zeit unbehandelt ließ. Der Abszess entwickelte sich zu einer Analfistel, die operiert werden musste. Ich hatte eine große Wunde links neben dem After, die heilen musste. Die Heilung dauerte etwa sechs Wochen. Sitzen fiel mir danach aufgrund der Operation oft schwer, aber es wurde allmählich besser. Schließlich konnte ich wieder normal sitzen und meinem Beruf und Alltag wie gewohnt nachgehen. Es schränkte mich nicht wirklich ein, außer wenn ich längere Zeit saß; dann war es manchmal unangenehm. Im August 2025 änderte sich alles. Ich merkte, dass ich nicht mehr lange sitzen konnte, ohne Beschwerden zu haben. Sobald ich mich hinsetzte, hatte ich sofort das Gefühl, einen Fremdkörper im After zu haben, als säße ich auf einem harten Golfball oder etwas Ähnlichem. Ich habe beim Sitzen einen dumpfen, empfindlichen Schmerz im Bereich des Afters, sodass ich nicht lange ohne Beschwerden sitzen kann; es ist einfach sehr unangenehm. Ich war erneut im Krankenhaus bei einem Proktologen, der mich untersuchte, unter anderem mit einem MRT des Beckens und einer Proktoskopie. Alles war unauffällig, und es ist gut verheilt. Mein Urologe stellte jedoch einen sehr hohen Tonus des Analschließmuskels fest. Nun habe ich zusätzlich oft ein brennendes Gefühl im Dammbereich beim Sitzen oder um den After herum. Die Intensität variiert; mal ist es stärker, mal schwächer. Mir fällt auch auf, dass ich meine Aftermuskulatur ständig anspanne, selbst unbewusst, beim Gehen oder Stehen. Ich kann nicht länger sitzen, ohne diese Symptome zu haben. Könnte es sich um eine Pudendusneuralgie handeln? Der Urologe hat mir das Beckenbodenhartspann Syndrom diagnostiziert. Gibt es Medikamente, die helfen könnten? Ich mache derzeit Beckenboden-Physiotherapie in der Hoffnung, dass sie Linderung verschafft. Ich bin überrascht, dass ich nach meiner Operation besser sitzen konnte und keine dieser Symptome hatte, aber jetzt habe ich sie, obwohl die proktologische Untersuchung nichts ergeben hat. Ich bin sehr verzweifelt und wäre dankbar für jeden Tipp, was ich noch tun könnte. Vielleicht hat ja jemand schonmal etwas ähnliches erlebt oder kann mir helfen was ich am besten noch tun kann? Vielen Dank!

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