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EMS-Training bei Brustkrebs

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Geschrieben

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Thema in dieses Forum passt, aber EMS ist ja auch eine physiotherapeutische Methode, deswegen hoffe ich, hier nicht falsch zu sein?

Im Januar 2017 wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Seit Januar 2018 treibe ich nur regelmässig Sport in einem Fitnessstudio. Dieses Studio bietet seit kurzem auch EMS-Training an und ich habe mir daraufhin einen Termin für ein Probetraining gemacht. Als ich dann zu Hause war, kam mir die Frage, ob man das als Krebspatient überhaupt machen darf. Die Ärzte halten sich da zurück und ich erhalte widersprüchliche Aussagen. Auch Dr. Google sagt nichts konkretes. Kann mir bitte jemand helfen? Der Termin ist in 4 Tagen und ich müsste ihn rechtzeitig absagen, falls dies kontraindiziert sein sollte.

 

Danke Euch im Voraus

LG Wonni

Geschrieben

Hallo Wonni,
das ist für mich auch Neuland und musste mich erst mal schlau machen. Ich habe zwar keine Kontraindikation, das gegen EMS+Karzinom spricht gefunden, Es ist für dich zwar nicht gefährlich und wirkt sich bei Karzinomen auch nicht negativ aus, trotzdem würde ich dir davon abraten. Mal eine gegen Frage, was versprichst du dir davon? Was ist dein Ziel, was willst du erreichen? EMS-Training verspricht einfaches und müheloses Top-Figurtuning dank Strom. In der Reha wird das ja schon seit Jahrzehnten angewandt um Muskeln, z.B. bei Lähmungen zu stimulieren.
Der Nachteil: Bänder, Sehnen, Gelenke und Knochen werden beim EMS-Training nicht so sehr trainiert wie beim klassischen Kraft- und Fitnesstraining, und auch Ausdauer und Koordinationsfähigkeit werden nicht so geschult wie zum Beispiel beim Laufen.
Mein Tipp wäre, du kannst gerne mal testen und wenn´s dir Spass macht auch ruhig 1x im Monat damit trainieren aber für deine Gesundheit wäre es sinnvoller, du würdest viel an der frischen Luft Joggen, Walken, Spatzieren usw...
Tumore mögen keinen Sauerstoff, sie lieben wenig Bewegung, viel Zucker und Kohlenhydrate!

Geschrieben

Hallo Gianni,

 

vielen Dank für deine Zeilen. Du hast Recht, was ich mir davon verspreche, kann ich nicht mal beantworten. Ich wollte es halt einfach mal ausprobieren...aber ich werde den Termin absagen.

An Bewegung mangelt es bei mir nicht...ich bin 4 mal die Woche für je 2 Stunden im Fitnessstudio, mache dort Kraft- und Kardiotraining und bin zusätzlich jeden Tag ca. eine Stunde an der Luft. Ich glaube das sollte reichen?

Kann man denn eigentlich zu viel Sport bei meiner Erkrankung machen? 

 

Geschrieben

Braves Mädchen :)
Du bist auf dem richtigen Weg ins "Neue Leben" du solltest es aber nicht übertreiben, alles in Maßen! Hör einfach auf deinen Körper, er wird dir sagen wann es genug ist. Wenn du mal keine Lust hast zu trainieren oder dich nicht besonderst fühlst, dann sollte man es auch nicht erzwingen, es reichen auch 2-3 mal pro Woche Training. Und vergiss die Ernährung nicht, das ist ein wichtiger Baustein der Gesundheit und der Prophylaxe.
Wenn du dich in die Thematik besser einlesen willst, dann habe ich hier was interessantes für dich. Viel Spass...
https://www.krebshilfe.de/fileadmin/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/048_0046.pdf

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Wonni,

da stimme ich gianni ganz zu. Auf den Körper hören und die Bewegungen ausführen, die dir gut tun. Hauptsache die Bewegung und eine gute Ernährung sind gegeben. 

Ich habe da aber noch eine Frage: Hast du in der Vergangenheit schon mal irgendwelche Probleme mit den Nieren oder der Leber gehabt? Sollte dies der Fall sein, rate ich dringend vom EMS-Training ab. Durch die Reihen- und Dauerkontraktionen werden mehr Abfallprodukte (Kreatinin und Milchsäuren) produziert, die besagte Organe überlasten können. Auch Gesunde müssen da aufpassen und viel trinken.

Ansonsten ist aber bis auf mögliche Quetschungen der Brust durch den Anzug nichts im Zusammenhang mit Brustkrebs bekannt.

Das du es lässt ist auf jeden Fall eine sichere und gute Entscheidung. Alles Gute weiterhin!

LG

bearbeitet von Walley
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Walley,

 

vielen Dank für deine Info.

Probleme mit den Nieren und der Leber habe ich nicht...aber wer weiss schon, was die Chemo da so angerichtet hat.

Meine Angst ist halt, dass der Wachstum der Krebszellen durch den Strom angeregt wird.

Aber ich lasse die Hände von EMS?

 

Alles Gute auch Dir!

LG Wonni

 

bearbeitet von wonni

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  • Beiträge

    • Morgen Kerschl! Also erstmal ist ja das Hauptproblem deiner Patientin die Einschränkung der Bewegung. Hier muss man schauen was die Bewegung einschränkt, denn dadurch unterscheiden sich auch die Maßnahmen und Techniken. Ist es  eine Einschränkung der Gelenksbeweglichkeit selbst oder bekommt deine Patientin den Arm nicht nach oben weil die Kraft fehlt. Bei einer kapsulären Einschränkung aufgrund von verklebungen würdest du beim endgradig passiven Bewegen in AR oder Flex einen festen Stopp spüren, da blockiert sich was. Hier sind aufjedenfall Techniken wie Gleitmobilisationen aus der Manuellen Therapie sinnvoll, später sollte man aber mit einem langen Hebel arbeiten, also über die Grenze hinaus um Kapselanteile und Muskulatur weiter zu dehnen. Was Ich so herausgelesen haben scheint die Bewegungseinschränkung nicht kapsulär zu sein. Das musst du aber wie oben beschrieben testen. Hier scheint ein Kraftdefizit aufgrund des Plexusschadens zu bestehen. Hier ist es aufjedenfall sinnvoll aktiv mit iher zu arbeiten. Erstmal assistiv, dann aktiv, schließlich mit leichtem Gewicht, kurzhandeln, Seilzug und dann  immer weiter steigern. Wenn ein Kollege/kollgin eine PNF fortbildung hat wäre das eine sehr gute Technik für die Ansteuerung der Muskulatur. Leider ist bei einer Plexuskompression und dem Alter deiner Pat. die Prognose nicht so gut. 
    • Hallo. Ich habe eine Frage zu meiner Patientin. Sie ist Mitte 70, Feburar diesen Jahres hat sie sich eine Schulterluxation bds. mit einer traumatischen Armlplexusläsion bds, mitbeteiligung der Rotatorenmanschette zugezogen. Die Finger der linken Hand kann sie nicht endgradig strecken, belastet sie sehr und auch das Bewegungsausmaß ist in Abduktion und Anteversion noch immer sehr stark eingeschränkt. Was möglich ist, mit Schwung kann sie den linken Arm im Stehen leichter über 90° bringen ober Fach des Schrankes und rechts nur mithilfe der linken Hand + Elevation der rechten Schulter. Im Liegen funktioniert AROM und PPROM über den Kopf li etwas schlechter mit Krepitation und etwas Schmerz. Im Fokus stand die Wahrnemungsschulung, scapula-thorakales Gleiten, Isometische Anspannungsübungen an der Tür, BÜ mit Seilzug, Hantelübung und Theraband zur Kräftigung der Rotatorenmanschette und Bizeps, Trizeps. Mir kommt vor, die Abduktion hat sich etwas verbessert, sie hat das Gefühl ca. bei 40° dass es sich wo sperrt und dann kommt sie nicht mehr weiter. Dorsales und caudales Gleiten haben wir auch schon versucht (1x). Wie oft macht man das hintereinander? Ich hab es zu Beginn, weil ich nicht genau wusste ob das möglich ist, 3x10 WH pro Seite gemacht (dorsal gleiten). Ich komme nur einmal die Woche. Aber im Liegen ist das Bewegungsausmaß fast voll gegeben ohne Gegenstand in der Hand, deshalb kann es schwer das Gelenk sein, oder? Eher vom Nervensystem? Es stagniert momentan und wir kommen nicht weiter. Ich habe noch 3 TE bei ihr. Habt ihr vielleicht hilfreiche Tipps für mich um einen "kleinen" Fortschritt zu erzielen? Sie übt wirklich sehr fleißig. Danke für eure Hilfe.LG  
    • Gast Katha
      Hallo, gibt es hier jemanden dem sogenannte Prolotherapie etwas gebracht hat?    

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