Jump to content

Erhöhte Totalkapazität bei einer Obstruktion

Dieses Thema bewerten


Emmimni

Recommended Posts

Guten Abend.
Ich gehe mal davon aus, du sprichst von der Lunge?


Was ist die Totalkapazität?
"Die totale Lungenkapazität beschreibt das nach maximaler Inspiration in den Lungen vorhandene Gasvolumen"

Was ist eine Obstruktion?
"Als Obstruktion bezeichnet man den teilweisen oder kompletten Verschluss des Lumens eines Hohlorgans oder eines Abschnittes von Gang- oder Gefäßsystemen durch Blockade von innen (Obturation), im weiteren Sinne auch von außen (Kompression)"

 

So wenden wir das einmal an.
Du Atmest ein - klappt alles, weil die Lunge sich aufdehnen kann - du atmest vollständig ein.
Jedoch beim Ausatmen kommt die Enge, die Lungenwände kollabieren und gehen zu - einen Teil bekommst du raus, jedoch ein Gasrest bleibt zurück. Die Gefahr der Überblähung steigt.
Weil?
Du atmest wieder frischen O2 ein, ein CO2-Rest ist noch  vorhanden - was sich in den Alveolen vermischt und weniger Sauerstoff auf die Eretrozyten laden kann.
Ist ein schleichender Prozess, anfangs kann man sowas locker puffern.
Aber auf Dauer von 20 Jahren? Wenn man noch dazu weiter raucht und immer wieder die Regenerationsprozesse unterbindet.
Heißt, die Lungenbläschen werden immer größer - du kannst natürlich immer mehr einatmen - aber durch eine Vergrößerung der Bläschen sinkt die Oberfläche der Gefäße - da die Bläschen ja als Oberflächenvergrößerung fundieren.

lungenblaeschen-gross.png
 

So ungefähr sieht es dann aus.
Heißt die EA klappt Problemlos - du wirst immer mehr einatmen, weil immer weniger Sauerstoff vorhanden ist.
Die Alveolen überblähen und ein Fassthorax kann entstehen.
Daher ist es wichtig die Lippenbremse als allerwichtigstes Werkzeug für den Patienten zu schulen, damit bilden wir einen Atemwegswiderstand und zwingen die Lungenbläschen offen zu bleiben und alle Luft abzuatmen.

Es ist ziemlich komplex und habs versucht aufs wesentliche runter zu brechen.

Wenn du Fragen hast immer her damit, ich hoffe ich konnte dir erstmal helfen.

LG

  • Like 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Genau. Der Fassthorax und die verschwundenen Alveolarwände sind hier dieentscheidende volumenvergrößernden Faktoren, denn in einen größeren Brustkorb passt mehr ja Luft rein.

Interessant wäre allerdings mal sich anzusehen, wie sich das Zwerchfell, als großer Volumenveränderer des Brustkorbes, bei einem Fassthorax verhält. Das Zwerchfell verliert ja durch die -ähm- Verfassthoraxung einen Teil ihrer Kuppelgestallt da es abflacht.
Überwiegt nun die Volumenzunahme durch den Fassthorax und das Fehlen der Alveolarwände den eingeschränkten Volumensteigerungseffekt des Zwerchfelles?
Gerade im Hinblick auf verschiedene Körperbautypen bestimmt eine interessante Fragestellung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch sehr schön kurz auf den Punkt gebracht :)

Ich denke das kann man durch eine Messung am besten deutlich machen.
Die typischen Messstellen sind

axial, sternal und abdominal
du misst bei Ruhe, bei max. Expiration und max. Inspiration
schreibst die Werte auf - wenn die Differenz zwischen beiden max. Werten größer als 5 ist, ist alles okay, ist sie kleiner als 5 ists pathologisch.

Auf unser Beispiel runtergebrochen
Patient mit Fassthorax - das Zwerchfell, als Hauptatemmuskel, sicher schon total hyperton, kann sich nicht mehr wirklich bewegen - auch durch die Formveränderung durch den Thorax schwerlich.
Daher wird die abdominale Atmung geringer sein, als die sternale oder costale Atmung.

Dann wird man sich da ein Volumen ausrechnen können.
Denke es hängt sehr individuell vom Patienten ab wie und wie lange er die Problematik schon hat und den Therapeuten.
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Gast Mike Berge
      Hallo, die Beschwerden hören sich stark nach tfcc an. Wird leider oft übersehen. Gerade nach Brüchen am Handgelenk/Unterarm. Durch die Verletzung wird die Elle minimal länger und reibt/drück immer auf den tfcc bis es halt anfängt zu schmerzen. Risse im tfcc kann man nur bedingt im MRT erkennen. Das Mittel der wahl ist hier das reinschauen ins Gelenk. 
    • Weißt du - das schöne ist aber auch, du kannst es für dich nutzen - indem du deine Gedanken positiv ausrichtest. So wie die Psyche dir schlechtgehen kann, kann sie dich auch gut fühlen lassen. Es ist einfacher zu meckern und die Schuld wegzuschieben - man kann in jedem negativen aber auch was positives finden. Wenn du für Dinge nichts kannst, die lange Supermarktschlange, Bahn kommt zu spät - gern einmal kurz ärgern aber dann überlegen was es positives ausrichten kann, dann liest du halt noch was, denkst über was wichtiges nach, statt es nachts im Bett zu tun oder oder oder. So wie du es schilderst, gehe ich nicht davon aus, dass es "nur" ein eingeengter Nerv ist . Wenn du aktiv bist und dann ist es besser, dann ist doch super Wochenende steht vor der Tür, kannste dir ja mal überlegen wo du aktiv sein willst.
    • Gast ulli
      Hallo,  Gibt es eine  physiotherapeutiscehn Behandlungs Satz bei chronischer posttraumatischer Synovitis im Sprunggelenk (MRT), seit 3 Monaten unverändert. Laut Orthopäde bleibt nur noch Schmerzpumpe.  Vielen Dank!

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung