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Lymphdrainage bei Brustkrebs

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Geschrieben

Guten Abend.

Nach meiner Brustkrebsdiagnose( linke Mamma) im Januar 2017 mit anschliessend erfolgter operativer Entfernung des Tumors und beidseitiger Reduktionsplastik, Chemo- und Strahlentherapie( Therapieende Ende Oktober 2017) erhalte ich nun manuelle Lymphdrainage. Aufgrund der sehr aufwendigen und mit sehr grossen Narben verbundenen Operation bildeten sich sehr schmerzhafte, pflaumengrosse Fettgewebsnekrosen und ein Lymphödem in der linken Mamma, worauf ich nun manuelle Lymphdrainagen verordnet bekam. Diese MLD sind allerdings so schmerzhaft, dass mir jedes Mal Tränen in die Augen schiessen und ich das Gefühl habe, meine Physiotherapeutin nimmt mich nicht ernst, obwohl ich ihr immer wieder sage, ich halte diese Schmerzen nicht mehr aus. Als Antwort bekomme ich folgende Worte: Da müssen Sie durch!

Muss ich das wirklich? Stelle ich mich echt so zimperlich an oder muss diese MLD so schmerzhaft sein?

 Sie meinte, dass durch die vielen Narben fibrinogenes Gewebe entstanden ist( viele kleine Knubbel), die sie so intensiv bearbeitet, dass mir wie erwähnt die Tränen kommen. Da ich auch 2 Metallclips seit der OP in der Brust habe, mache ich mir nun Gedanken, ob dadurch die Schmerzen in der Brust durch die intensive "  Bearbeitung" noch verstärkt werden? Auf den Clips " herumzudrücken" kann doch nicht gut sein oder?

Ich bin wirklich ziemlich verzweifelt und habe nun vor lauter Angst einen Termin in einer anderen Physiotherapie vereinbart in der Hoffnung, dass die MLD dort weniger schmerzhaft ist...

 

 

Geschrieben

Guten Abend

ich habe leider noch keinen MLD Schein.
Was ich dir aber sagen kann, du bist alt genug und kannst selbst entscheiden was du möchtest und was nicht.
Ja es kann auch mal wehtun in der Behandlung, aber wenn dir da regelmäßig die Tränen vor Schmerzen kommen und du nur noch verängstigt rumläufst weil alles schmerzt ist es nicht die richtige Therapie.
Sag am Tresen, dass du nicht mehr von ihr behandelt werden möchtest. Ist dein gutes Recht.
Du musst dann zwar damit rechnen dass es wieder etwas dauert mit den Terminen aber das ist so auch kein Zustand.

Wenn du so große Schmerzen hast und solche Sorgen sprich mit deinem Arzt nochmal darüber.
Komplikationen können immer eintreten, ist nicht schön aber schweige nicht und tu deine Sorgen nicht als Unfug ab.
Dein Körper sagt dir, dass etwas nicht stimmt und du bist die einzige die entscheidet was damit gemacht wird, wenn dir also was nicht passt sprich es an und wenn du nicht das Gefühl hast, geh woanders hin.
 

Geschrieben

Liebe Wonni,

eine Manuelle Lymphdrainage DARF nicht schmerzen. Das hat Spasmen der Lymphgänge zur Folge, was immer mehr Lymphe austreibt und es zu einem Teufelskreis kommt.

Leider sind einige Kollegen der Meinung, dass man alles, was sich verhärtet anfühlt, weich machen muss. Doch so funktioniert Therapie leider nicht. Sprich deine Therapeutin bitte nochmal darauf an, wieso sie tut, was sie tut. 

LG

 

Geschrieben

Vielen Dank für die Information....es fühlt sich halt auch nicht gut an, deswegen gehe ich da in Zukunft nicht mehr hin.

Ich hoffe, dass die neue Therapeutin eine andere Technik verwendet!

 

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt 2 mir bekannte und vermutete 3 Arten der Lymphdrainage, entwickelt von jeweils unterschiedlichen Ärzten. Keiner dieser Methoden ist "richtiger" als die andere, sondern wird mit dem selben Ziel nur etwas unterschiedlich ausgeführt.

Es gibt somit keine an sich falsche Technik, sondern nur die unpassende Anwendung dessen. Es stimmt, dass durch die Lymphflüssigkeit verursachte Verhärtungen, hervorgerufen durch das enthaltene Eiweiß, "weggelympht" werden können, jedoch ist der Satz "da müssen Sie durch" dann völlig unangebracht. Da du das eben nicht musst und solltest.

Die Verhärtungen sollten aber möglichst schmerzfrei behandelt werden. Unbehandelt werden sie nämlich zu Narbengewebe, fest und ziehend.

bearbeitet von Walley
Geschrieben (bearbeitet)

Da müsste dann erstmal kaum spürbar gearbeitet werden. Im Falle einer vorangegangenen Bestrahlung und der dadurch entstandenen Verbrennung gibt es eine eigene Behandlungstechnik zur Heilungsförderung.

Das wird deine neue Therapeutin bestimmt wissen. Keine großen Sorgen machen.

bearbeitet von Walley
Geschrieben

Kaum spürbar arbeiten wird nicht funktionieren, denn jede kleinste Berührung verursacht wirklich heftige Schmerzen. Aber ich werde dies der neuen Therapeutin von Anfang an sagen und ich hoffe, sie geht darauf ein.

Vielen Dank für all die wichtigen Informationen!

Geschrieben

Es gibt Umwege und Alternativen innerhalb der Behandlung. Denn deine Schmerzempfindlichkeit ist nichts ungewöhnliches bei dem Krankheitsbild. Mit der Zeit wird es wieder. Alles Gute!

Geschrieben

Ich gebe den Mut nicht auf, auch wenn es manchmal schwierig ist, aber das Schlimmste ( Chemo ) habe ich überstanden und die doofen Schmerzen können mich mal?

Vielen Dank nochmals und auch Dir alles Gute!

  • 4 weeks later...
Geschrieben

Liebe Wonni,

ich kann Walley nur zustimmen, voll und ganz. Ich bin selber Lymphdrainiagetherapeutin und kann dir versichern, dass es Methoden gibt. Es ist schon fast fahrlässig, deine Schmerzen und deine Gefühle zu ignorieren. Insofern hast du alles richtig gemacht, den Therapeuten zu wechseln. Leider gibt es immer wieder uneinsichtige Kollegen.

Ich arbeite z.B. auch gern bei solchen Patienten wie dir mit Pinseln und Bürsten, denn diese Berührungen finden die Patientinnnen häufig als ersten Reiz an solchen Stellen angenehmer und können sich mehr auf die Behandlung einlassen. So beruhigt man auch dein Schmerzempfinden und kann sich langsam mit der Reizstärke ranarbeiten . Vielleicht wäre das auch für dich eine geeignete Methode, die jeder MLD Therapeut beherrschen sollte ( brauche ja an diesen Stellen nur statt der Hände den Pinsel benutzen ;-))

Auf jeden Fall Toi Toi für die Zukunft und alles Liebe!!

LG Andrea       

  • 3 weeks later...
Geschrieben

Liebe Andrea,

 

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe nun endlich eine Therapeutin gefunden, die mir keine Schmerzen mehr verursacht und voll und ganz auf mich eingeht. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und ich frage mich, warum ich nicht schon viel früher gewechselt habe?

 

Alles Gute auch für Dich und liebe Grüsse?

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    • Hallo Freddy! Da sollte man sich dich vielleicht etwas ganzheitlicher anschauen. Das heißt bei chronischen Beschwerden unbedingt auch das Vegetative Nervensystem, die Wirbelsäule, Fascienverläufe der Beinrückseite
    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
    • Hallo,   Ich bin 30 Jahre alt und habe seit Februar 2024 beidseitig gleich starke Fersenschmerzen. Die Schmerzen waren im letzten Jahr noch einigermaßen erträglich, bis sie Ende 2024 immer schlimmer wurden. Ich habe mir daraufhin orthopädische Einlagen verschreiben lassen und eine Ganganalyse durch einen speziellen Biochemiker durchführen lassen, der diese Einlagen auch hergestellt hatte. Da die Einlagen völlig wirkungslos blieben, war ich seit Februar 2025 weiterhin bei mehreren Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktikern und auch bei einem Schmerztherapeuthen in Behandlung. Es wurden Cortisontabletten, Ibuprofen, Fentanyl-Pflaster, Celebcoxid, tägliche Dehnübungen, Akupunktur, Kortisonspritze und viele andere Maßnahmen probiert, völlig wirkungslos. Ein MRT ergab angeblich nur eine Achillessehnenreizung, was unmöglich diese Schmerzen erklärt. Ich habe mich mit Schmerzen und Medikamenten auf der Arbeit durchgebissen, bis es nicht mehr ging und ich mich im Mai für meinen Meisterkurs angemeldet hatte. Obwohl ich in den letzten Monaten somit kaum Belastung hatte, sind die Schmerzen bereits so schlimm, dass ich maximal 1-2 Std stehen und gehen kann und somit arbeitsunfähig bin. Hobbys und Arbeit sind nicht mehr möglich und auch alltägliche Dinge wie Einkaufen werden zur Qual. Mir wurde nun auch eine multimodale Schmerztherapie am Klinikum verschrieben, die aber erst Ende November beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mir niemand helfen kann und man sich selbst überlassen wird mit seinen Problemen. Das geht irgendwann natürlich auch stark an die Psyche (Ungewissheit wie lange, usw) Haben Sie vll noch eine Lösung, z.B. eine Stoßwellentherapie? Oder etwas anderes? Es schränkt mein komplettes Leben mittlerweile ein.

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