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Distale Radiusfraktur mit Komplikationen

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Hallo,

mein Onkel hat eine distale Radiusfraktur mit Knochenabsplitterung erlitten als er von der Leiter fiel.Die Fraktur wurde konservativ erst mit einer Schiene und dann mit einem Gips behandelt. Die Verletzung ist 8 Wochen her und die Beweglichkeit ist sehr stark eingeschränkt. Es ist lediglich ein Faustschluss möglich. Plantarflexion/Dorsalextension und Supination/Pronation sind wegen starker Schmerzen nicht möglich. Daumenbewegungen sind schmerzhaft aber möglich.

Die Schiene wurde die ersten 2 Wochen falsch herum angelegt.Dann bekam er einen Gips. Weiterhin sagte ein Arzt meinem Onkel etwas von "Lochfraß" nach einer Röntgenaufnahme 2 Wochen nach dem Unfall. Ein CT bei einem anderen Arzt ergab dass der Unterarm gut zusammengewachsen sei. Eine dritte Ärztin erzählte etwas von einem Karpaltunnelsyndrom durch die Schwellung im Handgelenk.

Mein Onkel hat morgens nach dem Aufstehen Taubheitsgefühle in der Hand. Außerdem hat er die klassischen Entzündungszeichen. Es gibt nur die Hauptdiagnose distale Radiusfraktur. Sollte man bei ihm auch an einen M. Sudeck denken oder kann ich ihn behandeln nach "distale Radiusfraktur mit Karpaltunnelsyndrom"? Er ist auch eher der Typ den man bremsen muss nicht zu viel zu machen...

Er bekam schon 4x Ergotherapie (mit wenig Erfolg) und ich werde ihn demnächst bei mir zu Hause behandeln. Mein Behandlungskonzept sieht momentan so aus:

Schwellung reduzieren:
- durch Muskel-Venen-Pumpe (Bewegungen im Schultergürtel, Schulter, Ellenbogen, Hand
- Übungen im Wasserbad (lauwarm)
- Arm hochlagern und Faustschluss üben
- manuelle Lymphdrainage


Außerdem soll er das Rauchen reduzieren (wegen Gefäßen).
Vitamin B6 wird auch angewendet bei Karpaltunnelsyndrom, weiß leider nicht wieso.

Habt ihr noch andere Ideen? Weiß nicht ob Bindegewebsmassage oder Wechselbäder sinnvoll wären, weil das Handgelenk deutlich wärmer ist als das gesunde.

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Ideen habe ich doch immer ;-)

Also: Der Sudeck ruft auf alle Fälle - behalte ihn im HInterkopf (ich weiß, das ich darüber irgendwo einen interessanten Text habe, aber ich muss den erstmal suchen!)

Du solltest so schnell wie möglich mit Lymphdrainage beginnen! Hals, Nacken und Achsel ausführlich drainieren. Ellenbogen und die Lymphwege natürlich auch, aber wichtiger ist es den Abfluss frei zu bekommen. Die Lymphgefäße ansich sind ja in Ordnung.

Ich persönlich würde das mit dem Wasserbad lassen - es sei denn der Patient mag es sehr! (´Entzündungszeichen, V.a. Sucdeck...mhm, das würd ich lassen!)

Arbeite lieber proximal: Spapula in alle Richtungen stabilisieren, exzentrische PNF-Muster oder auch axial, Schultergelenk in die Rotation. Das Übel liegte meistens an der Wurzel!!!
Wenn die Verankerung des Armes nicht mehr richtig genutzt wird, dann wird der Arm auch falsch eingesetzt...

Für das Handgelenk ansich gibtst du ihm Hausaufgaben: Unterarm an den Bauch drücken, Hand abwinkeln oder irgendwas schönes über den proximalen Hebel - ist in solchen Fällen immer von Vorteil und auf jeden Fall funktioneller!

Thema Rauchen: Sehr gute Idee. Er hat ein Heilungs- und Durchblutungsproblem!

Vit.B6 geben die Ärzte derzeit gerne, wenn irgendwas nervales in Betracht kommt. Das Problem habe ich hier öfters ;-)
(Ist aber ja wasserlöslich und der Körper scheidet es aus, wenn er es nicht braucht!)

Schicke mir mla ne Mail, dann kann ich dir noch ein paar "Therapeuten-Tipps" geben...wir sind hier ja sehr öffentlich! Und dann schimpfen die wieder, dass ich Werbung mache und so...

Auf alle Fälle ist das auch mal wieder ein ganz tolles Ding für Medi-Tape! Ich würde gelb nehmen!

Mami

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Gast
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  • Beiträge

    • Hallo Chris, also wenn du und dein Therapeut einen Behandlungsansatz hattet, dann hol dir doch eine Folgeverordnung. Da gehst du zu dem Arzt, der dir das Rezept ausgestellt hat, da reicht es auch zum Service zu gehen und die nach einer Folgeverordnung zu fragen - das geht meist Problemfrei, dann kannst du dir neue Termine für die Physio geben lassen und ihr arbeitet weiter. Du kannst in der Zwischenzeit die Übungen machen, die du mit deinem Therapeuten gemacht hast LG
    • Gast ChrisM0310
      Hallo,   war neulich beim Physiotherapeuten wegen Hüftproblemen und nachdem Massagen das schlimmste erledigt haben und ich seitdem beim Sport ein bsischen besser aufpasse gehts wieder besser, ABER ich habe immenroch Knieprobleme (Patellaspitzen) und auch meine Ferse tut gern mal weh (plantarfasziitis).   Ich gucke aktuell, dass ich vorallem meinen Hüftbeuger n bisschen stärke (mache vor allem Lunges).   Während der Physiotherapie hat der therapeut an meinen Beinen gezogen um zu gucken wie steif die Gelenke sind und meine mein rechtes Bein beweget sich keinen Millimeter. War leider die letzte Stunde und wir sind nicht mehr dazu gekommen zu besprechen, was ich als nächstes tun soll oder was genau das ganze überhaupt heißt. Bin ich überhaupt richtig mit dem Hüftbbeuger unterwegs? Mein unterer Rücken macht eigentlich keine Probleme solang ich nichts übertrieben schweres hebe.  Nur meine Beine und Füße tun (vor allem nach dem tanzen) recht ordentlich weh. Besonders beweglich bin ich in der Hüfte tatsächlich nie gewesen und mit nem Schreibtischjob und wenig anderem Sport hab ichs sicherlich nicht besser gemacht. Mittlerweile Bin ich 2 mal die Woche bei Sportkursen in denen wir vornehmlich Core und Hüfte trainieren aber ich bin mir oft nicht sicher, ob ich die Übungen überhaupt richtig machen kann, weil mir eben die Basis Hüftmobilität, aber auch die Stabilität fehlt um die Übungen überhaupt korrekt auszuführen.   Hat irgendwer ne Idee was ich machen kann? 
    • Haha vielen Dank - als Therapeut muss man geduldig sein. und wir haben uns jetzt ganz viel mit dem Thema LWS/Becken beschäftigt - du hast viel Therapie gemacht. Es hat nichts gebracht? Dann ist die Ursache eher nicht die LWS/Beckenregion. Dein ursprüngliches Problem scheint dann ggf doch die HWS Region zu sein. Was ich so bei dir viel raushöre - du motivierst dich viel, macht unendlich viel und gehst alles sehr strikt und verbissen an. Erstmal ist das sehr schön, dass du die Übungen machst und dich so anstrengst. Man kann aber auch zuviel machen und sich in etwas sehr verbeißen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man mit den Zähnen knirscht oder presst sorgt das für enorm viel Spannungszustände - die deine HWS Problematik erklären könnten. Dies ist jedoch ein komplett neues Fachthema und sollte nicht hier online durchgeführt werden. Ich würde mit deinem Therapeuten sprechen - wenn soviel an der LWS rumgedoktort wurde - ohne Erfolg muss die Therapie überdacht werden. Wenn du auch so mit dem ganzen Herz bei der Sache bist, kann das ebenfalls Symptome verursachen. Daher ist es auch mal sehr ratsam Entspannungsübungen zu machen - um dem ganzen System auch mal etwas Möglichkeiten zum "atmen" zu verschaffen.

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