Jump to content

Schürzengriff-Bewegungsausmaß (li un re)

Dieses Thema bewerten


nestor88

Recommended Posts

Hallo liebe Forummitgleider.
Ich habe eine Frage bezüglich des Schürzengriffs, der ja bekanntlich auf der linken Seite ausgeprägter ist als auf der rechten Seite.
Woher resultiert dieser physiologische Unterschied in der Bewegungsmöglichkeit und warum ist es gerade der rechte Schultergürtel, der eingeschränkt ist (ist es bei einem Linkshänder umgekehrt).
Die einzige Literaturquelle die ich dazu fand war Lippert (Auflag 7, Seite: 721), aber er ist in seiner Ausführung nur auf die Feststellung eingegangen, dass der Schultergürtel in seiner Beweglichkeit nicht seitengleich ist.

Meine zweite Frage richtet sich auf die Mm. erector spinae: Beim Körperschwerpunktwechsel zB beim Gehen oder wenn man im Stand hin und her wippt von einem Bein zum anderen, merkt man die einseitige Kontraktion der erector spinae im Lendenbereich (zur Überprüfung taste man einfach die Lendenwirbelsäule). Und zwar kontrahieren die erector spinae kontralateral zur Standbeinseite (also ipsilateral zur Spielbeinseite). Wozu dient dieses Phänomen (steht es vllt. im selben Zusammenhang wie die kleinen Gluteen, die das Becken auf der Spielbeinseite anheben, bloß dass bei den erector spinae der Zug von oben kommt??)

Falls jemand Literaturhinweise oder Vermutungen zum Thema Unterschied im Bewegungsausmaß des Schürzengriffs und errector spinae im Zusammenhang der Körperschwerpunktverlagerung hat wäre ich demjenigen sehr verbunden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Abend und Willkommen auf Physiowissen :)

@Schürzengriff - höre ich ehrlich das erste Wort davon - ist das über größere Gruppen nachgewiesen so? Ist es bei Linkshändern andersrum? Gibts Unterschiede Männer/Frauen?

@Errector - das ist in meinen Augen eine Muskelschlinge die sich von unten nach oben zieht. Beim Einbeinstand hebt der Glutaeus med/min das Becken der Gegenseite hoch um den Körper stabil zu bekommen. Wenn jetzt aber noch die gleiche Seite des errectors kontrahieren würde, würde man zur Standbeinseite umfallen ;) - mir isses logisch, aber sicher ist das nicht die volle Antwort die du hören möchtest. Da empfehle ich dir, dich mal mit dem Sprinter aus PNF auseinanderzusetzen. Da hast du genau diesen zustand und bestimmt wird das da auch nochmal erschöpfend erklärt :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Abend und vielen Dank für die schnelle Antwort Stephan!

zum Schürzengriff: also Schürzengriff wird bei der Bewegungsüberprüfung des Schultergelenks eingesetzt im Prinzip ist eine Mischbewegung der aus Adduktion, Innenrotation und Retroversion, dabei liegt die Hand hinten am Rücken auf, so als ob sie eine Kochschürzen zumacht. Diese Bewegung wird dann meist mit den kontralateralen Nackengriff gekoppelt, sodass hinter den Rücken sich die Hände umgreifen (wenn die linke Hand im Schürzengriff ist) und meistens nicht umgreifen wenn die rechte Hand im Schürzengriff ist.
Also diese Phänomen habe ich im Lipperts Lehrbuch der Anatomie entdeckt und in zahlreichen anderen Artikeln, jedoch gelangen die Ausführungen nie weiter als über die Beschreibung dieses Phänomens, es fehlt mir aber an Begründungen.
Also die Frage mit den Linkshändern habe ich mir gestellt, es war nicht im Lippert verzeichnet. Die Frage ob das auch ein geschlechtsspezifischer Unterschied ist, ist auch gut.
Also ich habe die Vermutung, dass aufgrund der größeren Belastung des rechten Arms (zumindest bei Rechtshändern) eine Hypertrophie der Mm. rhomboidei und serratus anterior (die ja dafür sorgen, dass Scapula an den Rumpf gepresst wird) stattfindet. Wenn man nämlich die Bewegung ausführt merkt man, dass beim linken Schürzengriff die Scapula mehr vom Rumpf abhebt als beim rechten. Naja ist nur eine Vermutung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hehe - Sorry, ich weiß natürlich was Schürzengriff ist, nur von den Seitenunterschieden hab ich noch nicht gehört ;)

Natürlich könnte die Seite des Gebrauchsarms muskulär begrenzt werden - ist wohl das wahrscheinlichste.

Wenn es keinen Unterschied li/re-händer gibt sollte man sich mal die unterschiedliche Anatomie im Schultergürtel ansehen. Ich denke da besonders an die Blutgefäße, die ja auch unterschiedlich liegen. Wie sich das auf die Beweglichkeit auswirkt kann ich dir aber leider grad nicht beantworten ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe das ähnlich wie nestor...
Schau dir mal nen Patienten von dorsal an und lass ihn einen beidseitigen schürzengriff ausführen. Bei der mehr belasteten Seite (rechts bzw links beim linkshänder) liegt die scapula meist besser am thorax an. Ich denke das kommt durch eine physiologische verkürzung der rhomboideen auf der Seite...
Aber da spielt auch die angedeutete skoliose, die viele nunmal haben mit. Rein biomechanisch ist es klar, dass auf der Konvex-seite eine größere IR möglich ist.

Deine 2. Frage hast du meiner meinung nach schon selber beantwortet :D
Die glutaen sind über muskelschlingen mit dem erector verbunden. Der erector zieht den beckenkamm auf der spielbeinseite regelrecht hoch und die glutaen sorgen für eine leichte abduktion...genauso spannt sich auf der standbeinseite im schulterblattbereich ebenfalls der erector an um die aufrichtung weiterhin zu gewährleisten.

mfg felix

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Hallo, ich danke dir. Nur Schnappgefühl. Kein Geräusch. Wenn ich die Hand seitlich leicht hinten auf den Trochanter lege und die beschriebene Bewegung mache, fühle ich richtig, dass da unter der Haut was überspringt/schnappt. Aber ohne Schmerz. Man erschreckt sich dann etwas. Aber geschwollen, erwärmt oder gerötet ist nichts.  Also Schmerzen sind mitlerweile so keine. Soll ich trotzdem Ibu Tabletten und Doc Salbe nehmen? Gegen Entzündung? Oder soll ich lieber lassen?  
    • Gast Liya
      Hallo Jan,   genau so hat es sich angefühlt, als wäre ich komplett instabil geworden. Als könnte mein Unterkörper mein Oberkörper nicht mehr tragen und andersrum. Wenn er alles frei gemacht hat, warum hat sich die BWS Problematik nicht gelöst? 😞 Also die Blockade an der BWS. Meinst du mit entspannungstechniken „autogenes Training“?    Nein mit meinem kiefer hatte ich eigentlich nie Probleme gehabt. Ich lasse das trotzdem mal prüfen-danke. Bevor alles angefangen hat, hatte ich eig. Nur sehr starke Schmerzen am Becken. Wenn ich den unteren Rücken trainiere, lösen sich manchmal die Verspannungen an der HWS. Mein Physiotherapeut löst nur die verklebungen an der Schulter und dann trainiere ich den Nacken. Ist das manuelle Therapie? Würdest du osteopathie empfehlen?    lg Liya
    • Morgen! Na klar Sonnenstern könnte es auch eine schnappende Hüfte sein (Coxa saltans) das könnte auch diese Schnappgeräusche die mit Schmerzen verbunden sind erklären. Manchmal ist auch eine Schleimbeutelentzündung daran beteiligt. Der Bereich um den Trochanter müsste aber geschwollen sein und evtl. erwärmt. Auch hier wäre Physiotherapie das mittel der Wahl und gut in den Griff zu bekommen

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung