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Rectus hat doofe Ohren

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Geschrieben

.. tut mir leid. Aber ich kann das gesehene Phänomän nicht besser erklären.

Folgende Patientin: weiblich - 32 Jahre - Zustand nach angeborener Hüftdysplasie und 2 Umstellungsosteotomien sowie anschließender Hüft-TEP im Mai/06.

Sie kann jetzt im Stand ihr Bein gerade mal 30° anbeugen. Danach kommt sofort der Schmerz im Rectus. Dieser "doofe" Muskel kontrahiert bei ihr nur in den proximalen 10cm - nicht über den gesamten Muskelbauch. Es hat den Anschein als wäre er distal abgerissen (bescheuerter Gedanke, weil er dann nach nem halben Jahr wohl komplett attrophiert wäre).
Wenn ich jetzt aber von proximal am Ursprung einen Schub nach caudal gebe und dann nochmal anheben lasse verschwindet der Schmerz und sie kommt etwas weiter (dann fehlt einfach die Kraft, weil sie diese Bewegung ja Monate nicht gemacht hat nehme ich an).

Bin über Meinungen dankbar und für jede Idee offen.
Meine eigene Vermutung äußere ich später - ich will nicht schon jetzt alles in mein Schema packen.
Mfg Stephan

Geschrieben

hey stephan

klingt sehr interessant aber auch danach, daß man sich die zähne ausbeißt und vor lauter frustrierendem grübeln graue haare bekommt. ;->
wie war denn die beweglichkeit vorher?
wie sind die restlichen flexoren so beieinander?
wurde vieleicht einer der flexoren bei der osteotomie beschädigt an seinem ursprung? (sias --> sartorius, siai --> rectus, et c.)
besteht die möglichkeit, daß durch die korrektur von der biomechanik her die hüftmuskeln für andere bewegungen zuständig waren und jetzt überlastet sind? wie schauts denn aus wenn der rectus nicht hubstark sondern hubarm oder -frei arbeitet?
wie ist es in offener/geschlossener Kette?
wie ist es wenn du die bewegung unter antagonistenaktivität ausführst?

Geschrieben

Beweglichkeit vorher: unbekannt
restliche Flexoren: leider nicht genu Differenzierbar, da durch die vielen OP´s Narbenzüge jedes Ergebnis verfälschen
Ursprung: naja - den gibts nicht mehr ;)

Neuer Fakt: Flex im Stand mit leichter ABD/AR geht schmerzfrei - wobei die achsengerechte Flex schmerzt.

  • 3 weeks later...
Geschrieben

Ist die Flexion im Hüftgelenk passiv frei ?
-> eventuell auch im Stand testen

vielleicht is ja da auch ne artikuläre Beteiligung
(s. bei ABD/AR gehts besser...Kapselmuster Hüftgelenk)

  • 1 month later...
Geschrieben

Zwischenstand,
allen vorherigen Erwartungen zum Trotz hab ich jetzt die Röntgen und MRT Bilder bekommen. Das Ergebnis: es ist der Tensor Fasciae Latae, der in Folge der Umstellungen etwas verlegt wurde und jetzt den Rectus von lateral Komprimiert. Zwischendrin liegt, wer wohl, der Femoralisnerv.

Zwischenzeitlich deutlich vorangeschrittene Therapie hab ich folgendes versucht. Erstmal wollt ich den Tensor zur Seite Tapen, aber das hält nicht zuverlässig. Nächster Versuch war den völlig gereizten Nerv über eine geplante Schonhaltung durch Flex/AR in der Hüfte zu beruhigen; mit sehr gutem Erfolg. Eine Schmerzfreie Flex bis 80° ist jetzt möglich (über die Schonhaltung). Hab das Risiko in Kauf genommen - besser schmerzfreie Schonhaltung als physiologische Schmerzen.
Als nächstes hab ich den Tensor über 4 Behandlungen weg recht heftig getriggert und den Rectus isolierst über Schwellströme gekräftigt.

Jetzt bauen wir die Schonhaltung ab (sieht schon sehr gut aus). Man muss jetzt schon genau hinschauen um eine Hüft-Op zu sehen. Schmerzen sind größtenteils passè.

Danke an alle, die Ideen geliefert haben :)

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    • Morgen Jan! Nachricht kommt etwas verspätet. Tatsächlich hatte Ich auch noch nie eine Patientin mit der Diagnose Endimetriose zur Behandlung. Aber Ich würde über die Manuelle Therapie auch versuchen mit speziellen Techniken zugang zum Beckenboden zu bekommen um für eine Fasciale Entspannung zu sorgen. Eine gute Technik und das hast du ja schon oben geschrieben wäre in der Rückenlagen oder Seitlage eine Hand, Daumenballen auf das Schambein einer Seite zu legen und mit der anderen Hand auf den gegenüberliegenden Tuber. Durch sanften Druck von beiden Seiten, Pat. soll dabei deutlich ein und ausatmen entspannt sich der Beckenboden. Ansonsten gibt es vielleicht noch viscerale Techniken mit Zugang am Bauch. Ansonsten würde Ich Ihr auch mal raten zu einem/einer Osteopathin zu gehen
    • Hallo zusammen, wir suchen für unseren Physiotherapie Podcast für diese 3 Themen Interviewgäste: „Wenn der Körper streikt – Wie du als Physio gesund bleibst“ „Ausbildung, Studium oder beides? So triffst du die richtige Entscheidung“ „Burnout im Praxisalltag – Was tun, wenn’s zu viel wird?“   Link zum Podcast:   
    • Guten Morgen! Das freut Mich daß Ich Dir etwas helfen konnte Lars. zu 1.) Das ISG kannst du selbst nicht testen, dazu bedarf es Physiotherapeuten die eine Zusatzfortbildung in der Manuellen Therapie haben. zu 2.) Genau das ist der Test. Je nachem welcher Schmerz ist kann man das Kniegelenk in  verschiedenen Stellungen bringen, da durch die unterschiedlichen Winkelstellung des Kniegelenkes untersschiedlicher Druck auf die Kniescheibe kommt. Schmerzen unterhalb der Patella wird die kompression bei max. Kniestreckung ausgeführt, Ist der Schmerz oberhalb der Patella dann wird das KG angewinkelt. Manche Sachen sind einfach zu speziell um sie in youtube zu finde.    Ich hab jetzt leider keine Zeit mehr um auf die Einzelnen Punkte einzugehen. zu 5) Es kommt jetzt darauf was die Pathologie ist. Hast du einen Knorpelschaden unter der Kniescheibe würde Ich primär nicht kräftigen  da tatsächlich zu viel druck draufkommen kann. Hier wichtig nebenbei zwischen dem Training zu dehnen um einer verkürzung vorzubeugen. Ist die Kniescheibe instabil (wenn man sie hin und herschiebt, lässt sie sich serh locker bewegen) dann ist eine instabiliät vorhanden, dann ist Stabilisieren und kräftigen sehr wichtig umd die Patella über den Quatriceps zu stabilisieren damit sie wieder eine gute Führung hat.   Es ist oft einfach zu komplex. Am besten und einfachsten ist es sich einer MT-rezept zu holen. Am besten bei einem Erfahrene Therapeuten/in. Oder du Kommst zu Mir 😉  

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