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HWS- Schwindel oder Lagerungsschwindel?

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Geschrieben

Hallo, ich bräuchte mal eure Hilfe bzw. euren Rat. 

Bei mir wurde schon vor Jahren die Außschlussdiagnose HWS-Syndrom gestellt. Hatte damals auch Schwindel, ganz weg gekriegt habe ich den auch nie, aber in einem erträglichen Maß reduziert. Hatte damals Physiotherapie, manuelle Therapie, Osteopathie und wurde einmal eingerenkt.

Vor 3 Wochen sind mir die Ohren irgendwie zugefallen, bin dann in die HNO Ambulanz und dort wurde ins Ohr geschaut und ein Hörtest gemacht, man sagte mir ich hätte da eine Belüftungsstörung, die Eucha….Röhre wäre vermutlich verstopft. Habe dann Nasenspray bekommen und Übungen für den Druckausgleich, es wurde auch etwas besser aber ging nicht ganz weg, hatte noch so ein Brummen in einem Ohr manchmal. Am letzten Freitag dann hatte ich einen schweren Schwindelanfall, Drehschwindel, Schwankschwindel und konnte kaum mehr laufen. Wurde dann mit dem Krankenwagen in die Klinik gefahren in die Neurologie. Dort angekommen wurden dann einige Tests gemacht, also auf den Finger schauen, dem Finger folgen, Arme heben und halten, mit dem Hammer hat man mir auf Arme und Beine geklopft usw. Dann wurde bei mir ein Semont Manöver durchgeführt und da hatte ich heftigen Drehschwindel als ich auf der rechten Seite lag, das musste ich ertragen und als es besser wurde wurde ich auf die linke Seite gelegt Kopf um 45 Grad gedreht. Man hat mir dann gesagt das ich diesen Lagerungsschwindel habe und der wäre ungefährlich. Man hat mich dann nach Hause geschickt ohne weitere Untersuchungen. Ich war ziemlich wackelig auf den Beinen. Bin dann letzte Woche nochmal in die HNO-Ambulanz, weil das Ohr auch noch etwas Probleme macht, also wurde nochmal ein Hörtest gemacht und auch dieses Semont Manöver durchgeführt, wieder auf der rechten Seite extrem Schwindel und dieses Augen wackeln (Nygasmus). Der HNO Arzt hat dann noch so eine Schüttel Übung mit meinem Kopf gemacht, da war aber anscheinend nichts auffällig. Er sagte halt das mein Nacken verspannt ist und er sagte ich soll 3 x 3 dieses Semont Manöver machen am Tag, morgens 3 x, mittags 3x und abends 3x. Beim ersten Mal war immer heftigen Drehschwindel da, beim 2. und 3. weniger. Trotzdem fühle ich mich seitdem irgendwie immer schwindelig, also ich habe so einen Benommenheitsschwindel, Gangstörung und wenn ich nach unten schaue wirds mir irgendwie komisch. Kommt das jetzt eher von der HWS oder vom Ohr (Lagerungsschwindel)? Was ist eure Meinung dazu? Ist dieses Semont Manöver gefährlich für meine HWS wenn ich das zu Hause mache, kann da was passieren? Ich soll das eigentlich laut Arzt so lange machen bis bei dem Manöver kein Schwindel mehr auftaucht. Meint ihr dieser Benommenheitsschwindel der fast dauerhaft jetzt da ist kommt von der HWS oder dem Lagerungsschwindel? Zusätzlich habe ich seit Wochen schon immer wieder Kopfschmerzen, die sind zwar nicht extrem schlimm, aber nervig, meistens oben an der Schädeldecke, teilweise auch mal an den Schläfen und der Stirn. Hängt das alles miteinander zusammen? Zusätzlich ist mein linkes oberes Augenlid etwas angeschwollen und wahrscheinlich leicht entzündet (hatte jetzt aber keinen Nerv noch zum Augenarzt zu gehen), das Auge selbst ist okay, also keine Schmerzen oder Sehstörungen, alles normal, nur eben das Lid. Mein größtes Problem ist der Schwindel, was könnte ich machen um den schnellstmöglich zu bessern oder gar loszuwerden?

Danke schon mal für eure Hilfe-

Geschrieben

Guten Morgen! Da Ich selbst Schwindeltherapeut bin tippe Ich tatsächlich auf ein Problem des Gleichgewichtes im Innenohr. Daß du einen Drehschwindel hast ist typisch dafür. Auch daß der Schwindel provoziert wird beim nach unten schauen spricht für das Gleichgewichtsorgan. Das GG-organ schaut so aus am schluss ist es Schneckenförmig. Dieser Bereich dient fürs Hören. Vorne sind so.g Bogengänge dran. Jeder Bogengang registriet dem Gehirn infos über Kopfbewegungen. Wenn der Schwindel auftritt von man den Kopf vor und zurückbewegt dann ist der hintere Bogengang betroffen. Das wäre der Fall bei einem Lageabhängigen Schwindel wo sich kleine Steinchen von kleinen Säckchen die vor denBogengängen sich befinden gelöst haben und sich nun in den hinteren Bogengang verirrt haben wo sie eigentlich nicht hingehören. Durch sog. Befreiungsmanöver rutschen diese wieder zurück. WIchtig ist daß man die Übungen richtig durchführt sonst bringt es nichts. Es gibt zwei Manöver das sog. Segmont manöver wo du dich auf die seite legst und das etwas kompliziertere Epleymanöver. Beim Semontmanöver dreht man den kopf 45 grad weg von der betr. seite und legt sich dann zur betr.Seite hin. Und dann immer 30 min. sog. 1 Minute liegen bleibn. Der Grund ist daß die Steinchen sich in einer dicken flüssigkeit befinden und zeit brauch um langsamm runterzurutschen in die vorhofsäckcehn,. Das zweite ist daß man sich son schnell wie geht von der betr.Seite zur anderen Schmeißt. auch hier wieder 30 sec-1. min.bleiben. die Nasenspitze muss nun den Boden berühren exakt die kopfstellung so lassen und dann wieder hinsetzen.

Hilft das nicht dann muss jemand den Kopf schütteln damit sich die Steinchen lösen oder manmacht ein intensiveres Segmontmanöver wo man in der Seitneigung zur betr.Seite zusätzlich ein Kiss drunterlegt und den Kopf nicht nur 45 tgrad dreht sonder auch noch überstreckt. Hilft auch das nicht hab Ich auch die Erfahrung gemacht mal das Epleymanöver auszuproberen. Das hat bei meienr letzten Patientin geholfen. Die übung machst du immer früh da früh die Steinchenfestkleppe und schaust ob der Schwindel noch auftzritt. Wenn ja nochmal machen. 

 

Geschrieben

Guten Morgen,

danke für die ausführliche Antwort. Ich habe halt immer etwas Angst das bei den Manövern was an der HWS kaputt gehen könnte. Ich habe vor vielen Jahren die Diagnose HWS-Syndrom bekommen, seitdem kann ich meinen Kopf nicht mehr nach hinten überstrecken, also ich kann nicht mehr über Kopf arbeiten. Diesen starken Drehschwindel habe ich nur wenn ich das Semont Manöver mache, also ich drehe meinen Kopf um 45 Grad nach links und lasse mich dann nach rechte fallen und dann setzt dieser heftige Drehschwindel ein, wenn der weg ist dann schmeiße ich meinen Körper nach links und dann setze ich mich hin. Dieses Kopf schütteln hat der HNO Arzt gemacht, da wurde kein Schwindel dabei ausgelöst, es hat lediglich meine HWS geknackt. Der HNO Arzt hat auch gemerkt das meine HWS ziemlich verspannt und steif ist. ich habe diesen Drehschwindel auch nur bei dem Manöver, ansonsten habe ich die ganze Zeit so ein Benommenheitsgefühl im Kopf und Gangunsicherheiten, aber keinen Drehschwindel. Trotzdem schaffe ich diese neurologischen Tests, also z.B. 30 Sekunden stehen und die Arme nach vorne ausstrecken, ich kann auch auf einem Bein stehen. Kommt dann dieses Benommenheitsgefühl und die Gangunsicherheit auch von dem Lagerschwindel? 

Geschrieben

Hallo,

für mich hört sich das alles danach an, dass jeder ein wenig herumdoktert und niemand sich richtig deiner angenommen hat. Hast du vielleicht einen Schwindeltherapeuten in der Nähe?

Deine Sache ist sicherlich multifaktoriell, wie wir sagen, hat also mehrere Dinge, die gleichzeitig vorhanden sind und das jeweils andere Symptom schlimmer machen. Unsicherheit und fehlendes Selbstvertrauen gehören auch dazu. D.h., Physios befunden im Detail, erklären die Teste und deren Ergebnisse, behandeln und folgen dann der Behandlung mit einer Nachbehandlung. Alleiniger Drehschwindel sollte eigentlich recht zügig behoben sein.

D.h. trotzdem du dein bestes gibst und Anweisungen folgst, machst du deine 'Hausaufgaben entweder nicht ganz richtig oder nicht oft genug, usw. Und dies liegt meist an fehlenden Erläuterungen und genauer Aufklärung. 

Sowohl Semont, wie auch Epley sind eigentlich sehr schwierig allein und effektiv zu machen. Und nein, der Kopf wird nicht soweit gedreht, dass die HWS Schaden erlagen könnte. Bei unseren Klienten führen wir diese Manöver nur in der Praxis durch, Zuhause wird Bandt-Daroff gemacht - eine andere Übung. 

Wenn der Drehschwindel behoben und nach wie vor eine Gangunsicherheit oder genereller Schwindel vorhanden ist, testet man dann die Balance und das generelle vestibuläre System wieder und behandelt die restlichen Defizite des Gleichgewichtssystem. D.h., manchmal ist der Drehschwindel nur einer der Faktoren. Deshalb folgen Physios ihren Patienten nach.

Übrigens haben viele Klienten mit Drehschwindel im Alltag keinen Drehschwindel mehr, da das Gehirn diesen als sehr unangenehm empfindet (logisch) und Bewegungsmuster umstellt, um Bewegungen, die diesen Schwindel auslösen, zu vermeiden. Ds merkt man selber natürlich nicht. Wir sehen dies oft, wenn zwischen Erstauftreten und Befund Wochen, bzw. Monate liegen.
Der Kopf-Schütteltest hat übrigens nichts mit Drehschwindel zu tun.

Fazit: an deiner Stelle würde ich versuchen, einen Therapeuten zu finden, der deine Behandlung übernimmt.

 

@Bbgphysio - ich glaube, du brauchst eine mobile Praxis. :)

 

Gruss,

Anna

 

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    • Hallo, für mich hört sich das alles danach an, dass jeder ein wenig herumdoktert und niemand sich richtig deiner angenommen hat. Hast du vielleicht einen Schwindeltherapeuten in der Nähe? Deine Sache ist sicherlich multifaktoriell, wie wir sagen, hat also mehrere Dinge, die gleichzeitig vorhanden sind und das jeweils andere Symptom schlimmer machen. Unsicherheit und fehlendes Selbstvertrauen gehören auch dazu. D.h., Physios befunden im Detail, erklären die Teste und deren Ergebnisse, behandeln und folgen dann der Behandlung mit einer Nachbehandlung. Alleiniger Drehschwindel sollte eigentlich recht zügig behoben sein. D.h. trotzdem du dein bestes gibst und Anweisungen folgst, machst du deine 'Hausaufgaben entweder nicht ganz richtig oder nicht oft genug, usw. Und dies liegt meist an fehlenden Erläuterungen und genauer Aufklärung.  Sowohl Semont, wie auch Epley sind eigentlich sehr schwierig allein und effektiv zu machen. Und nein, der Kopf wird nicht soweit gedreht, dass die HWS Schaden erlagen könnte. Bei unseren Klienten führen wir diese Manöver nur in der Praxis durch, Zuhause wird Bandt-Daroff gemacht - eine andere Übung.  Wenn der Drehschwindel behoben und nach wie vor eine Gangunsicherheit oder genereller Schwindel vorhanden ist, testet man dann die Balance und das generelle vestibuläre System wieder und behandelt die restlichen Defizite des Gleichgewichtssystem. D.h., manchmal ist der Drehschwindel nur einer der Faktoren. Deshalb folgen Physios ihren Patienten nach. Übrigens haben viele Klienten mit Drehschwindel im Alltag keinen Drehschwindel mehr, da das Gehirn diesen als sehr unangenehm empfindet (logisch) und Bewegungsmuster umstellt, um Bewegungen, die diesen Schwindel auslösen, zu vermeiden. Ds merkt man selber natürlich nicht. Wir sehen dies oft, wenn zwischen Erstauftreten und Befund Wochen, bzw. Monate liegen. Der Kopf-Schütteltest hat übrigens nichts mit Drehschwindel zu tun. Fazit: an deiner Stelle würde ich versuchen, einen Therapeuten zu finden, der deine Behandlung übernimmt.   @Bbgphysio - ich glaube, du brauchst eine mobile Praxis.   Gruss, Anna  
    • Gast Ursel
      Guten Morgen, danke für die ausführliche Antwort. Ich habe halt immer etwas Angst das bei den Manövern was an der HWS kaputt gehen könnte. Ich habe vor vielen Jahren die Diagnose HWS-Syndrom bekommen, seitdem kann ich meinen Kopf nicht mehr nach hinten überstrecken, also ich kann nicht mehr über Kopf arbeiten. Diesen starken Drehschwindel habe ich nur wenn ich das Semont Manöver mache, also ich drehe meinen Kopf um 45 Grad nach links und lasse mich dann nach rechte fallen und dann setzt dieser heftige Drehschwindel ein, wenn der weg ist dann schmeiße ich meinen Körper nach links und dann setze ich mich hin. Dieses Kopf schütteln hat der HNO Arzt gemacht, da wurde kein Schwindel dabei ausgelöst, es hat lediglich meine HWS geknackt. Der HNO Arzt hat auch gemerkt das meine HWS ziemlich verspannt und steif ist. ich habe diesen Drehschwindel auch nur bei dem Manöver, ansonsten habe ich die ganze Zeit so ein Benommenheitsgefühl im Kopf und Gangunsicherheiten, aber keinen Drehschwindel. Trotzdem schaffe ich diese neurologischen Tests, also z.B. 30 Sekunden stehen und die Arme nach vorne ausstrecken, ich kann auch auf einem Bein stehen. Kommt dann dieses Benommenheitsgefühl und die Gangunsicherheit auch von dem Lagerschwindel? 
    • Guten Morgen! Da Ich selbst Schwindeltherapeut bin tippe Ich tatsächlich auf ein Problem des Gleichgewichtes im Innenohr. Daß du einen Drehschwindel hast ist typisch dafür. Auch daß der Schwindel provoziert wird beim nach unten schauen spricht für das Gleichgewichtsorgan. Das GG-organ schaut so aus am schluss ist es Schneckenförmig. Dieser Bereich dient fürs Hören. Vorne sind so.g Bogengänge dran. Jeder Bogengang registriet dem Gehirn infos über Kopfbewegungen. Wenn der Schwindel auftritt von man den Kopf vor und zurückbewegt dann ist der hintere Bogengang betroffen. Das wäre der Fall bei einem Lageabhängigen Schwindel wo sich kleine Steinchen von kleinen Säckchen die vor denBogengängen sich befinden gelöst haben und sich nun in den hinteren Bogengang verirrt haben wo sie eigentlich nicht hingehören. Durch sog. Befreiungsmanöver rutschen diese wieder zurück. WIchtig ist daß man die Übungen richtig durchführt sonst bringt es nichts. Es gibt zwei Manöver das sog. Segmont manöver wo du dich auf die seite legst und das etwas kompliziertere Epleymanöver. Beim Semontmanöver dreht man den kopf 45 grad weg von der betr. seite und legt sich dann zur betr.Seite hin. Und dann immer 30 min. sog. 1 Minute liegen bleibn. Der Grund ist daß die Steinchen sich in einer dicken flüssigkeit befinden und zeit brauch um langsamm runterzurutschen in die vorhofsäckcehn,. Das zweite ist daß man sich son schnell wie geht von der betr.Seite zur anderen Schmeißt. auch hier wieder 30 sec-1. min.bleiben. die Nasenspitze muss nun den Boden berühren exakt die kopfstellung so lassen und dann wieder hinsetzen. Hilft das nicht dann muss jemand den Kopf schütteln damit sich die Steinchen lösen oder manmacht ein intensiveres Segmontmanöver wo man in der Seitneigung zur betr.Seite zusätzlich ein Kiss drunterlegt und den Kopf nicht nur 45 tgrad dreht sonder auch noch überstreckt. Hilft auch das nicht hab Ich auch die Erfahrung gemacht mal das Epleymanöver auszuproberen. Das hat bei meienr letzten Patientin geholfen. Die übung machst du immer früh da früh die Steinchenfestkleppe und schaust ob der Schwindel noch auftzritt. Wenn ja nochmal machen.   

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