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Nach Muskelkontraktur/Faserriss Wade Muskelzuckungen überall

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Geschrieben

Hallo, 

Ich hatte vor knapp einem Jahr (innerhalb einer Rucksackreise mit viel Wandern und "Treppensteigenbewegung")

plötzlich in der Nacht einen starken Wadenkrampf der zu einer Muskelkontraktur geführt hatte. Davor hatte ich eine lange Busfahrt unternommen, und später musste ich drei mal eine kleine Leiter hochsteigen. Um den Waden hatte sich in der Nacht noch ein strammer Bund der Pyjama gespannt und die Matratze im Hostel war sehr durchgelegen.

 

Bin dann am nächsten Tag zum Orthopäden, dort wurde ich anfangs auf Ischias hin therapiert,  bekam eine Schmerzspritze ins Gesäß und konnte dadurch leicht hinkend gehen, was natürlich kontraproduktiv war und nur eine Woche angehalten hat. Dann wurde ein Ultraschall gemacht und die Muskelkontraktur mit einem kleinen Hämatom festgestellt. Es folgten Muskelrelaxate, die ich nur kurz nehmen konnte. In dieser Zeit bekam ich Schmerzen im unteren Rücken und ein Ödem an der Stelle der Schmerzspritze. Habe die Schmerzen erstmal auf das Ödem und das Hinken geschoben. Als ich dann nach drei Wochen etwas besser auftreten konnte, bin ich zum Chiropraktiker, welcher alles eingerenkt hat und die Wade massiert hat. Leider ging es mir danach schlechter und ich hinkte drei Tage. Jedoch hat sich dann die Wade dadurch langsam etwas gebessert, gleichzeitig spürte ich eine Art rauschen in dieser Wade und habe es der Auflösung der Kontraktur zugeschrieben, jedoch kam es dann zu Schmerzen im Fuß sobald ich das Bein im Liegen höher lagerte. Bin dann zum Venenarzt, keine Thrombose, keine Durchblutungsstörung. Später kam es zu Muskelzuckungen in dieser linken Waden, dann fing es plötzlich im rechten Bein an. Und bei beiden Füßen bei höherer Lagerung Schmerzen im Fußgewölbe. Da ich anhaltende Schmerzen in der LWS hatte ging es zum MRT, dort kam eine Bandscheibenvorwölbung im S1/L5 raus,  später wurde daraus ein Vorfall. Jedoch ohne Nervenbeteiligung, laut Orthopäde keine Ursache für Symptome. Die Zuckungen waren dann überall mal vorhanden, in den Beinen Bewegungsabhängig.

 

Mittlerweile sind die Zuckungen etwas weniger geworden und ich merke bei härteren Schuhwerk starke Schmerzen in der Hüfte, die genau an die Stelle der Wade ausstrahlen. Auch wenn ich auf der Seite Liege und die Knie aufeinandertreffen zuckt es mehr. 

 

Wichtig vllt noch, zwei Wochen vor der Kontraktur hatte ich bereits links einen Schmerz, der von der Hüfte in das Bein ausstrahlte beim Aufstehen und 'anlaufen' nach Schonung war das weg.

 

Ich bin sehr verzweifelt da niemand helfen kann und auch nicht zugehört wird. Habe auch schon den Neurologen durch, der keine Auffälligkeiten an der Leitfähigkeit an den Beinen feststellen kann. Bis heute habe ich leichte Schmerzen an der Stelle der Spritze und der Hüfte/ Wade, besonders nach längerem gehen und härterem Schuhwerk.

 

Sorry für den langen Text! 

Liebe Grüße

 

 

 

Geschrieben

Hallo Sophie,

 

das klingt ja alles unschön.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Wanderung eine Überlastung ausgelöst haben könnte.
Sodass sich von deiner Hüfte aus die Muskel/Faszienketten sich zugezogen haben könnten und man daher all das mal freimachen müsste - also Hüftbeuger, Adduktoren, kleine Gesäßmuskeln und natürlich die Wade.
Wenn dir das garnichts bringt, mal den Fuß angucken, ob der ein Problem hat - und daran dann arbeiten.
Mit freimachen kannst du mal Dehnungen probieren ob sie dir was bringen.
Zusätzlich würde ich trotzdem so aktiv wie möglich bleiben, ohne voll in eine Fehlhaltung zu fallen. Also moderate Aktivität.

 

Gute Besserung.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb JanPT:

Hallo Sophie,

 

das klingt ja alles unschön.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Wanderung eine Überlastung ausgelöst haben könnte.
Sodass sich von deiner Hüfte aus die Muskel/Faszienketten sich zugezogen haben könnten und man daher all das mal freimachen müsste - also Hüftbeuger, Adduktoren, kleine Gesäßmuskeln und natürlich die Wade.
Wenn dir das garnichts bringt, mal den Fuß angucken, ob der ein Problem hat - und daran dann arbeiten.
Mit freimachen kannst du mal Dehnungen probieren ob sie dir was bringen.
Zusätzlich würde ich trotzdem so aktiv wie möglich bleiben, ohne voll in eine Fehlhaltung zu fallen. Also moderate Aktivität.

 

Gute Besserung.

Vielen Dank schonmal für diese Antwort! Ich habe es schon mit leichten Dehnübungen versucht, leider ohne Erfolg. Hättest du vllt eine konkrete Empfehlung!

Danke im Voraus!

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb JanPT:

Nach einem Jahr wird da schon viel passiert sein.
Hattest du denn mal Physiotherapie die sich gezielt darum gekümmert haben?
Was hast du denn gedehnt? Und wie dehnst du?
 

Ich war bei der Physio, die hat sich aber stärker auf die LWS konzentriert und da wurde es teilweise sogar schlimmer mit dem Schmerz in der Wade, als ich so "Hüftbrücken" mit den Beinen auf einem Gymnastikball machen musste. Ich dehne die Waden, im Ausfallschritt und die Hüftbeuger, und dann noch die Beine im Sitzen, mit Zehen berühren. Also gängige Dehnübungen wahrscheinlich.

Geschrieben

Das klingt für mich ganz nach LWS - dass du vielleicht nicht nur dehnen solltest - dehnen könnte man den Hüftbeuger und dafür Stabiübungen für die LWS, alles was wackelig ist, ist dafür geeignet.
Wobei die Hüftbrücke auf dem Gymnastikball wäre sowas - ggf zu wenig Rumpfkontrolle? Tut die normale Brückenübung auch weh?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb JanPT:

Das klingt für mich ganz nach LWS - dass du vielleicht nicht nur dehnen solltest - dehnen könnte man den Hüftbeuger und dafür Stabiübungen für die LWS, alles was wackelig ist, ist dafür geeignet.
Wobei die Hüftbrücke auf dem Gymnastikball wäre sowas - ggf zu wenig Rumpfkontrolle? Tut die normale Brückenübung auch weh?

Danke schonmal für die Ideen! Ja, die normale ist etwas besser, aber nach einiger Zeit habe ich das Gefühl, dass es den linken Wadenmuskel überreizt sozusagen.

Geschrieben

Das wird wahrscheinlich passieren weil damit die LWS aktiviert wird und du dir nach einer Zeit den Nerv einengst.
Dafür kannst du dich mal auf die re Seite legen, den re Arm auf den unteren Rücken legen und das re Bein anbeugen und das li ausstrecken, dabei soll eine sofortige entspannung für den Rücken erfolgen - wenn nicht probiere dich mit der Position der Arme und Beine etwas aus.
Solltest du eine Position haben, die diesen Effekt aktiviert (Entspannung) dann kannst du diese 1x/h für 5min einnehmen um den Nerv zu entlasten - ansonsten einfach weiter so aktiv bleiben wie möglich.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb JanPT:

Das wird wahrscheinlich passieren weil damit die LWS aktiviert wird und du dir nach einer Zeit den Nerv einengst.
Dafür kannst du dich mal auf die re Seite legen, den re Arm auf den unteren Rücken legen und das re Bein anbeugen und das li ausstrecken, dabei soll eine sofortige entspannung für den Rücken erfolgen - wenn nicht probiere dich mit der Position der Arme und Beine etwas aus.
Solltest du eine Position haben, die diesen Effekt aktiviert (Entspannung) dann kannst du diese 1x/h für 5min einnehmen um den Nerv zu entlasten - ansonsten einfach weiter so aktiv bleiben wie möglich.

Okay werde ich ausprobieren. Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Ich glaube die linke Wade ist durch die Muskelkontraktur/ mit kleinem Riss tatsächlich nicht mehr so leistungsfähig, möchte nichts "kaputt" machen...

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    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
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    • ...es müssen ja nicht immer die Muskeln/Sehnen für die Schmerzen verantwortlich sein, nur mal um deine Verwirrung zu vervollständigen 😅 Nein, aber im ernst, häufig werden Schmerzen in der Muskulatur durch eine Störung vom dazugehörigen Nerven- oder Nervengeflecht ausgelöst. Es gibt ein paar Engpässe, die der "plexus brachialis" passieren muss: Das ist die Scalenilücke und zwischen 1. Rippe und Schlüsselbein. Eine Kompression des Nerven kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühle und Durchblutungsstörungen im Arm des entsprechenden Segments führen. Nach meiner Erfahrung war C7/Th1 am häufigsten Auslöser der Beschwerden bei einer "epicondylitis", da hier auch die erste Rippe dranhängt.  

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