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Verständnisfrage: wie Fußmuskulatur aufbauen?

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Gast Raisa

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Hallo liebes Physiowissen-Team,

 

Ich bin Ende 50 und merke auch bei kurzen Strecken, dass die Ballenknöchelchen beim Auftreten schnell schmerzen. Es scheint sozusagen "das Fell", das Polster zu fehlen. Drücke ich nämlich ohne Belastung (z. B. im Sitzen) auf die Stellen, tut es nicht weh.

 

Ich vermute daher, dass meine Fußmuskulatur - trotz regelmäßig Steptanz sowie spazierengehen und wandern - relativ schwach ist. Gibt es Übungen, mit denen ich die Fußmuskulatur trainieren kann, damit dieses Polster sich wieder aufbaut?

 

Lieben Dank schon einmal 🙏

 

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Hallo Raisa,

da hast du gar nicht so unrecht. Unter den Gelenksköpfchen der Mittelfußknochen (darum nennt man diese Schmerzzone auch "Metatarsalgie") liegt normalerweise ein Fettpölsterchen (Baufett), das diese Köpfchen abpolstert. Im Laufe der Jahre kann sich dieses Pölsterchen aber verschieben, vor allem bei Frauen durch Fußdeformierungen. Klassiker ist der Spreizfuß.

Leider gibt es hierzu keine erfolgversprechende Übungen, da das vordere Quergewölbe kaum Muskeln hat, die das Gewölbe stützen können, im Gegensatz zum Längsgewölbe.

Es gibt aber verschiedene Hilfsmittel, die dir den Schmerz etwas dämpfen können.

Schreib doch mal was du schon alles unternommen hast, bevor ich dir etwas erzähle, was du schon versucht hast. Du warst sicher beim Orthopäden und hast Einlagen bekommen, die dir nicht helfen - oder?

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Hallo Gianni,

 

ich habe vor einigen Jahren Einlagen bekommen, um das Fußgewölbe meiner Senk-Spreiz-Füße etwas zu stabilisieren. Die helfen auch wohl. Barfuß oder in dünnen Sommerschuhen laufen (weil mir im Sommer bei geschlossenen Schuhen sonst die Füße platzen) ist dennoch schmerzhaft. Na ja, da die Saison ja bald wieder anfängt, will ich mich darum jetzt mal endlich kümmern.

 

Bringt es denn schon etwas, wenn ich das Längsgewölbe trainieren würde? Und wenn ja, wie? Wobei Steptanzen ja an sich viel Fußarbeit gerade im vorderen Bereich der Füße braucht. Daher verstehe ich nicht so wirklich, warum sich meine Muskulatur da offenbar zurückgezogen hat...

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vor 9 Stunden schrieb Gast Raisa:

Daher verstehe ich nicht so wirklich, warum sich meine Muskulatur da offenbar zurückgezogen hat...

...wie oben schon erwähnt Raisa, gibt es im Vorfußbereich keine nennenswerte Muskeln, die das Quergewölbe stützen. Nicht deine Muskeln haben sich zurückgezogen sondern das "BAUFETT"! Du brauchst hier schlicht und einfach Hilfsmittel, das deine Gelenksköpfchen schützt. Das Fettpölsterchen kann man auch nicht wieder zurückschieben.

Ich habe folgende Tipps für dich:

1. Wenn dir die Einlagen helfen, dann ist das ein Zeichen, dass die Pelotte das Quergewölbe schon mal gut stützt.

2. Wenn du keine Einlagen tragen kannst, dann nehme folgende Vorfußpolster um die Gelenke zu schützen:

https://www.amazon.de/Berkemann-Vorfußpolster-Schuhpads-beige-M/dp/B00451AM80/ref=sr_1_30?crid=2R4ESW1A62OO9&keywords=vorfußpolster&qid=1677884682&sprefix=vorfußpo%2Caps%2C359&sr=8-30

und/oder

https://www.amazon.de/Vorfußpolster-Schuhpolster-Einlegesohle-Mittelfußpolster-Schmerzlinderung/dp/B09BZ4MZ7Y/ref=sr_1_33?crid=2R4ESW1A62OO9&keywords=vorfußpolster&qid=1677884767&sprefix=vorfußpo%2Caps%2C359&sr=8-33

 

3. Versuche so wenig wie möglich auf "harten Böden" barfuß zu gehen! Das reizt deine Köpfchen zusätzlich!

4. Wenn du unbedingt Übungen für dein Gewölbe machen willst, dann nehme, zunächst, einen halben Tennisball und tritt regelmäßig für ca. 5 min. mit dem Vorfuß drauf (im Wechsel). Du kannst das im sitzen oder im stehen machen, wie es am besten für dich ist. Somit kann man verhindern, dass das Gewölbe noch mehr absinkt:

https://www.youtube.com/watch?v=rRxnZ2tkEPI

 

Du musst dich allerdings gedulden, es kann gut 6 Monate dauern bis alle Maßnahmen zum gewünschten Erfolg führen. Das Gewölbe hat sich auch nicht von heute auf morgen abgesenkt.

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Hallo Gianni,

 

super, vielen Dank für die Tipps und Erläuterungen! Jetzt sehe ich schon ein bisschen klarer.

 

Ich mache zur Stärkung der Füße regelmäßig die Übung, bei der ich mich auf die Zehenspitzen stelle und dann wieder runter gehe - und das so lange, bis die Waden sich melden. Eine ähnliche Übung gibt es, wenn man sich mit den Zehen auf eine Treppenstufe stellt und dann mit der Ferne unterhalb der Zehen geht und sich hochdrückt. Sind diese Übungen bei meinem verschwundenen Baufett überhaupt angezeigt oder doch eher kontraproduktiv?

 

 

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vor 17 Stunden schrieb Gast Raisa:

Sind diese Übungen bei meinem verschwundenen Baufett überhaupt angezeigt oder doch eher kontraproduktiv?

...kontraproduktiv! Alles was auf Zehenspitze geht verschlechtert die Gewölbeform. Außerdem trainierst du damit eher die Achillessehne und die langen Fußbeuger. Hier habe ich noch eine Erklärung mit Anleitung für dich:

https://www.youtube.com/watch?v=_C1uXFJMD4s

 

 

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Vielen Dank, das Problem ist in dem Video echt super dargestellt, so dass ich es mir jetzt viel besser vorstellen kann, wie es in meinen Füßen aussieht.

 

Die Übung mit den Zehenspitzen bekam ich von ca. 10 Jahren zum Muskelaufbau nach einer Weber-B-Fraktur. Da ich wie gesagt auch tanze, trainiere ich meine Füße seitdem so, um Füße und Waden zu stärken. War wohl ein Trugschluss.

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... ich habe in dem von dir empfohlenen Kanal etwas über das Morton Neurom gesehen und festgestellt, dass ich das auch habe. Speziell an dem linken Fuß (der mit der Weber-B-Fraktur), aber seit einiger Zeit auch rechts. Es tritt vor allem beim Tanzen auf, wenn wahrscheinlich der Vorfuß zu sehr belastet ist. Ziehe ich die Schuhe kurz aus und dehne den Fuß, geht der Schmerz weg.

 

In dem Video wird als hilfreiche Übung jedoch eben jene Zehenspitzenübung genannt, bei der du schriebst, dass sie bei mir kontraproduktiv sei. Hast du eventuell eine alternative Übung für mich?

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vor 9 Stunden schrieb Gast Raisa:

ich habe in dem von dir empfohlenen Kanal etwas über das Morton Neurom gesehen

...das könnte natürlich auch eine mögliche Schmerzursache sein, da hast du recht. Das müsste allerdings ein Neurologe, ein Hand-/Fußchirurg oder Orthopäde diagnostizieren. Das kann man mit einigen Tests und Ultraschall gut nachweisen.

vor 9 Stunden schrieb Gast Raisa:

Hast du eventuell eine alternative Übung für mich?

...jetzt habe ich dir schon so viele alternative Übungen gezeigt Raisa, ich weiß nicht was du hören willst, du kommst mir immer wieder mit deinen Zehenspitzenübungen.

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Zitat

  vor 22 Stunden schrieb Gast Raisa:

Hast du eventuell eine alternative Übung für mich?

...jetzt habe ich dir schon so viele alternative Übungen gezeigt Raisa, ich weiß nicht was du hören willst, du kommst mir immer wieder mit deinen Zehenspitzenübungen.

 Hallo Gianni,

 

da haben wir uns wohl leicht missverstanden: Ich habe sowohl schmerzende Fußknochen als auch (am linken Fuß) dieses Morton Neurom. Letzteres wurde bereits diagnostiziert, ich hatte lediglich bislang keinen Namen dafür. In dem Video über das Morton Neurom wird die Zehenspitzenübung als Hilfe angegeben. Da ich wegen meines Spreizfußes diese Übung nicht machen soll, fragte ich nach einer Alternative, um dem Morton Neurom entgegenzuwirken. 

 

Beste Grüße
Raisa

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Gast
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  • Beiträge

    • Morgen! Na PERFEKT, dann war meine Hypothese vielleicht richtig🙏 Der Punkt ist ziemlich weit oben an der Wirbelsäule. Da befinden wir uns ja schon in der BWS. Das kann mit deinen Symptomen nicht zusammenhängen. Das scheint einfach ein muskuläres Problem zu sein. Oder du hast zusätzlich eine Blockade der Wirbelsäule. Ich tippe aber eher auf etwas muskuläres, das sich gut mit Massage wegbekommen lässt. Falls alle Stricke reißen sagt du es deiner Frau oder Freundin, die dich an der Stelle ein bischen malträtieren soll😉 gruß Thomas  
    • Gast Brigitte Fleischer
      In der Reha habe ich zur Rumpstabilisation nach LWS op und mehreren Osteoporose Deck- bzw Grundplatteneinbrüchen mit dem Bioswing Prosturomed trainiert und finde das ich bereits erste Erfolge erzielt habe. Was wäre die Alternative für zuhause? Sensiboard essentiell, CC life Balancetrainer oder Pedalo Balancetrainer (der mit den Federn). Es geht um Stabilisierung der gesamten Rumpf/Rücken/Bauch muskulatur. Vielen Dank schonmal für die Einschätzung. 
    • Gast Sebastian
      Hallo allerseits, ich benötige bitte fachkundige Unterstützung bei der Wiedererlangung der vollen Belastbarkeit meines rechten Sprunggelenks. Hier die wichtigsten Infos in aller Kürze:   - Patient: männlich, 42 J., Vater von drei Kindern, sonst gesund  - Weber-B-Fraktur (rechts) - operativ versorgt am 03.04.2024 mit Platte, Schrauben und einer Zugschraube; KEINE Stellschraube  - Syndesmose intakt - Avulsionsfraktur an vorderer distaler Tibiakante (lt. Ärzten zu vernachlässigen, da nur kleines Bruchstück und außerhalb der Gelenkkapsel) - aktueller Zustand: schmerzfrei, allgemein stabiles Gefühl, leichte Bewegungen des Gelenks und der Zehen (auch ohne VacuPed-Stiefel) möglich  - Fortbewegung mit Gehstützen    Ich soll nach sechs Wochen binnen einer Woche die Vollbelastung wiedererlangen, also lt. Ärzten.    Meine Fragen sind: 1. Wie kontrolliere ich die schrittweise (Mehr)Belastung ? (Habe ja keinen Newtonmeter im Bein...) 2. Zuerst nur im Stiefel oder gleich ohne? 3. Wann ohne Krücken?  4. Gibt's einen konkreten "Fahrplan" bzw Faustregeln (ähnlich dem Treppenlaufen mit Krücken: "Gesund bergauf voraus. Bergab krank voraus.")? 5. Was muss unbedingt vermieden werden?    Ich bin auch bei Kieser angemeldet, könnte also auch dort Geräte entsprechend nutzen.   Übrigens habe ich in Berlin keine Termine für die verordnete KG im betreffenden Zeitraum und in meiner Nähe ergattern können. Deshalb hoffe ich nun auf eure/Ihre Expertise und bedanke mich ganz herzlich für die Unterstützung!    Sonnige Grüße aus Berlin    Sebastian   

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