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Wirbelblockade?

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Geschrieben

Hallo zusammen. 

 

Begonnen hat meine Leidensgeschichte an Weihnachten 2021. Ich bekam ein beklemmendes Gefühl in der Brust und konnte auch nicht mehr richtig durchatmen, fühlte mich schwach, zittrig und mir wurde übel, hatte aber keine Schmerzen. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass mit dem Herz etwas nicht stimmt. Nach ein paar Minuten ging es mir aber wieder etwas besser. Dennoch blieb das Gefühl in abgeschwächter Form für mehr als zwei Tage. Dann war es komplett verschwunden. 

Mitte Januar war es dann plötzlich wieder da. Ich verspürte einen regelrechten Druck hinter dem Brustbein und eine Benommenheit, die ich so noch nie erlebt hatte. Aus Angst, es könnte sich um einen Herzinfarkt handeln, rief meine Frau dann einen Rettungswagen. Im Krankenhaus wurde ein CT von der Lunge und Herz, Röntgenaufnahmen, Blutuntersuchungen und eben alles um schlimme Erkrankungen auszuschließen durchgeführt. Weil auch am nächsten Tag das Herzultraschall unauffällig war, wurde ich wieder entlassen  - das Gefühl blieb in abgeschwächter Form. 

Mitte Mai das gleiche Spiel. Wieder diese massiven Beschwerden. Wieder Rettungswagen. Nach 3 Tagen wieder Entlassung trotz massiver Beschwerden. Man riet mir die Zähne kontrollieren zu lassen und beim HNO vorstellig zu werden. Sie tippten auf ein Schwindelsyndrom ausgelöst vom Ohr. Beide Ärzte konnten nichts Außergewöhnliches feststellen. 

Nachdem die Physiotherapeutin meiner Frau erzählte, dass solche Symptome auch von einer Wirbelblockade her stammen könnten, ging ich zum Orthopäden, der mit das bestätigte und Krankengymnastik verschrieb. Es verschaffte mir leichte Linderung, aber das Gefühl kommt immer wieder mal. Meistens nach körperlicher Betätigung (z.B. Reifenwechsel am Auto, Rasenmähen...) oder wenn ich längere Zeit mit Rundrücken sitzen muss (z.B. Autofahren oder sitzen auf dem Sofa...). Dennoch war es mehrere Wochen im letzten Sommer weg, kam dann aber nach einer Coronainfektion mit voller Wucht zurück. 

Zwischenzeitlich war ich bei 3 verschiedenen Orthopäden darunter auch bei einem Professor für Neurochirurgie. Es wurden MRT´s von Brust, Nacken und Schädel gemacht. Das Gefühl kommt immer wieder. Ich war selbst bei zwei verschiedenen Neurologen und auch beim Osteopathen, ohne Erfolg. Mittlerweile habe ich zwar gelernt damit umzugehen, Trotzdem schränkt es mich massiv in meiner Lebensqualität ein. 

Die Vertretung vom Hausarzt sieht hier ein psychisches Problem. Das seien Panikattacken und Angstzustände. Ganz ehrlich: Warum kann man das dann manuell auslösen und auch beheben per Krankengymnastik und Physiotherapie? Warum ist der Auslöser meist manuell nach körperlicher Betätigung? 

Hat jemand schon mal ähnliches gehabt? Wer kann mir mit meinem Problem helfen? 

Geschrieben

In der BWS sitzt dein vegetatives Nervensystem was für diese Symptome sprechen könnte.
Es kann auch oft passieren, wenn man an der BWS zuviel macht - dass Patienten plötzlich anfangen zu weinen - weil man zuviel gemacht hat.
Machst du denn Sport?
Ich würde da wahrscheinlich mal mit einer Haltungskorrektur anfangen, gucken was wie steht und dich mobilisieren und stabilisieren.
Überkopfdruckübungen gefallen mir für den oberen Bereich der BWS sehr gut.
 

Geschrieben

Hallo und vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. 

Meine Körpergröße von 1,90m trägt dazu bei, dass sich bei mir ein Rundrücken gebildet hat. Ich arbeite mit der Physiotherapeutin seit einem halben Jahr an der Aufrichtung und einer verbesserten Körperhaltung 2x wöchentlich. Die Stärkung der Rückenmuskulatur und Dehnung von Oberschenkel- und Brustmuskulatur soll dies unterstützen.

Auch sie ist davon überzeugt, dass hier das vegetative Nervensystem durch den erhöhten Druck des Rundrückens gereizt wird. 

Sport habe ich letzten Jahre etwas vernachlässigt, bin aber eher im Sommer aktiver und mit körperlichen Arbeiten an Haus und Garten beschäftigt. 

Du schreibst etwas von Überkopfdruckübungen. Das kenne ich noch nicht. Was ist das genau und wie könnte es mir denn helfen?

Geschrieben

Durch das bewegen des Oberarmes nach vorn, in einer endgradigen Bewegungen über den Kopf MÜSSEN sich die oberen Brustwirbel ebenfalls in Aufrichtung bewegen - gerade der Übergang von Brust zu Halswirbelsäule profitiert enorm davon.
Zusätzlich mit einer Retraktion des Kopfes spannt sich das lig. nuchea und stabilisiert diesen Bereich.
Wichtig hierbei die Stabilität des Rumpfes zu beachten, sonst läuft die Bewegung in die LWS weiter.
Ich würde wahrscheinlich dazu gepaart noch Mobilisationsübungen für den Bereich mitgeben - damit es geschmeidig bleibt.
UND checke deinen Alltag - wenn du nur 2x / Woche daran arbeitest aber den Rest der Zeit kümmerlich vor dem Rechner sitzt (als Bsp) kannst du trainieren was du willst.

Als Anmerkung:
Haus & Gartenarbeit mögen anstrengend sein, sind aber keinesfalls gleichzusetzen mit gezielten Übungen - sie sind eher kontraproduktiv. Daher auch für solche Arbeiten überlegen wie sinnvoll man Pausen einsetzt und ob man sich Hilfsmittel dafür besorgt um nicht alles auf den Körper abzuwälzen.
 

Geschrieben

Danke für die Erklärung der Übung. 

Ich arbeite tatsächlich die meiste Zeit am PC.  Auch wenn ich versuche, dort aufrecht zu sitzen und alle 20 min aufzustehen und mich zu strecken, ist das lange Sitzen bestimmt nicht förderlich. 

Ich habe zumindest das Strecken des Brustmuskels und der Oberschenkel in meinen Tagesablauf mit eingebaut. 

 

Welchen Sport würdest Du mir denn empfehlen? Wäre ein Crosstrainer denn das Richtige zur Stärkung des Rückens?

 

Geschrieben

Crosstrainer ist Cardio.
Würde dir ein Theraband in die Hand drücken und dir Übungen für die Rückenpartie zeigen.
Kannst dir auch Gewichte nehmen, einen Swingstick oder einen Kasten Wasser.
Ich nehme das was der Patient mir vorgibt, was er hat und versuche damit zu arbeiten.
Versuch auch auf keinen Fall den ganzen Tag aufrecht zu sitzen - das schafft keine Muskulatur der Welt.
Dein Körper mag es auch mal einfach zu gammeln - das ist legitim - so sitze ich auch gerade am PC.
Wenn du regelmäßig deine Übungen machst, zieht die Muskulatur dich passiv dahin wo du sollst .
Dein Körper wird sich IMMER danach sehnen so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen - darum wirst du im laufe des sitzens immer mal wieder einsinken - das ist auch legitim so.
Aber nicht 8h am Stück.

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    • Hallo Freddy! Da sollte man sich dich vielleicht etwas ganzheitlicher anschauen. Das heißt bei chronischen Beschwerden unbedingt auch das Vegetative Nervensystem, die Wirbelsäule, Fascienverläufe der Beinrückseite
    • Morgen Kerman! Da bist Du bei uns richtig😉 Ich habe sogar eine Zusatzfortbildung gemacht über den Tennisellenbogen wo Maßnahmen auch durch Studien belegt wurden. Was der Gianni oben schrieb ist gold richtig👍 Man sollte bei dem Beschwerdenbild mmer auch an den N.radialis denken der außen am Ellenbogen nahe des Sehnenansatzes vorbei zieht. Bei einem Tennisellenbogen ist es fast nie eine Entzündung. Diese ist nämlich nur akut und klingt nach 3-5 Tagen wieder ab. Die Patienten wo aber eine Praxis aufsuchen gehen erst nach einer Woche zu uns. Dieses intensiv triggern am Ansatz, daß man sog. Friktionen also feste Massagen durchführt am Knochen um zu reizen ist längst überholt. Das macht man in der Regel nicht mehr. Erstens würde mir als Therapeut der Finger abfallen, und 2. ist es sehr sehr unangehem und Schmerzen für die Patienten. Die Schmerzen kommen daher daß bei der Heilungsphase,Nervenasern des N.radialis mit in das Sehnengewebe einsprießen. Würde man ständig hier dran rubbeln und massieren kann man sich vorstellen daß die Beschwerden nicht besser werden. Man rubbelt ja immer an dem Nerv rum. Es ist soz. eine Fehlheilung. Deshalb Sollteman immer eine Nervenengstellle am Hals, Seitliche Halsmuskulatr soz,. Scaleni mit berücksichtigen. Bei chronischen Verlaufen unbedingt auch die Brustwirbelsäule mit den Rippengelenken mit berücksichten da oft ein Vegetativer Zusammenhang bestehen kann. Das ist sehr gut. Tatsächlich gibt es hier Studien die das belegt haben,. Aber erst mit ganz leichten Gewicht, 0, 5 kg anfangen. Und auch Dehnung, Entspannung der Unterarmmuskulatr gehört dazu, wie massage der HandstreckermuskulaturJe nach Befund Auch Ultraschall und Kinesiotape am Ansatz ist nicht mehr so effektiv und nicht nachhaltig, mit keiner  Guten  Evidenz (der Beweis daß was hilft)     
    • Hallo,   Ich bin 30 Jahre alt und habe seit Februar 2024 beidseitig gleich starke Fersenschmerzen. Die Schmerzen waren im letzten Jahr noch einigermaßen erträglich, bis sie Ende 2024 immer schlimmer wurden. Ich habe mir daraufhin orthopädische Einlagen verschreiben lassen und eine Ganganalyse durch einen speziellen Biochemiker durchführen lassen, der diese Einlagen auch hergestellt hatte. Da die Einlagen völlig wirkungslos blieben, war ich seit Februar 2025 weiterhin bei mehreren Physiotherapeuten, Osteopathen, Heilpraktikern und auch bei einem Schmerztherapeuthen in Behandlung. Es wurden Cortisontabletten, Ibuprofen, Fentanyl-Pflaster, Celebcoxid, tägliche Dehnübungen, Akupunktur, Kortisonspritze und viele andere Maßnahmen probiert, völlig wirkungslos. Ein MRT ergab angeblich nur eine Achillessehnenreizung, was unmöglich diese Schmerzen erklärt. Ich habe mich mit Schmerzen und Medikamenten auf der Arbeit durchgebissen, bis es nicht mehr ging und ich mich im Mai für meinen Meisterkurs angemeldet hatte. Obwohl ich in den letzten Monaten somit kaum Belastung hatte, sind die Schmerzen bereits so schlimm, dass ich maximal 1-2 Std stehen und gehen kann und somit arbeitsunfähig bin. Hobbys und Arbeit sind nicht mehr möglich und auch alltägliche Dinge wie Einkaufen werden zur Qual. Mir wurde nun auch eine multimodale Schmerztherapie am Klinikum verschrieben, die aber erst Ende November beginnt. Ich habe das Gefühl, dass mir niemand helfen kann und man sich selbst überlassen wird mit seinen Problemen. Das geht irgendwann natürlich auch stark an die Psyche (Ungewissheit wie lange, usw) Haben Sie vll noch eine Lösung, z.B. eine Stoßwellentherapie? Oder etwas anderes? Es schränkt mein komplettes Leben mittlerweile ein.

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