Hallo,
Ich bin Berufsanfängerin und behandele jetzt einen MS-Patient. Gestern habe ich ihn mit folgender Symptomatik befundet:
Nach seinen Aussagen ist er "austherapiert" und somit soll ich nur auf eine bestimmte Symptomatik eingehen: Nach einer kurzen Gehstecke ist das Heben des li Beines nicht mehr möglich, als wenn der Iliopsoas schlapp macht. Dabei schildert der Pat., dass sein Zwerchfell und die Bauchmuskulatur sehr hyperton werden. Es ist dann eine Vorwölbung der Bauchdecke unter dem Rippenbogen mittig/links zu sehen. Im Stand ist der Patient auch dauerhaft etwas nach links geneigt. Außerdem konnte ich eine Verhärtung am Zwerchfell linksseitig ertasten. Er sagt auch, dass sich seine Stimmlage verändert hat.
Ich kann allerdings den Zusammenhang nicht ganz verstehen, weshalb sich das Zwerchfell bei einer Insuff. des Iliopsoas anspannt. Oder ist das eine Besonderheit der MS? Ich habe keinen konkreten Plan, wie ich auf die Symptome eingehen kann und den Hypertonus der BM und Zwerchfell verhindern kann.
Meine Ideen waren jetzt erstmal:
1. Verhärtung im Zwerchfell manuell detonisieren und AT-Übungen zur bessern Bauchatmung anleiten
2. Aktivierung / Kräftigung der schrägen BM und des Transversus (glaube, dass die Vorwölbung durch den rectus abd. hervorgerufen wird und durch das Anspannen der anderen BM vllt. verhindert wird)
3. Aktivierung / Kräftigung der HG-Abduktoren und des Quadratus lumborum (durch die Stabilisation des Beckens, kann vllt. der Iliopsoas mehr unterstützt werden)
Ich hatte schon ausprobiert, den Iliopsoas gezielt in RL anspannen zulassen, aber es tauchte direkt die Symptomatik am Bauch auf und habe es deshalb erstmal gelassen.
Ich wäre sehr dankbar, für Tipps / Anmerkungen / Ideen, wie sich die Symptome erklären lassen und mit welchen Techniken ich optimal darauf eingehen kann.
Viele Grüße
Pia