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Kreuzband

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Hallo liebe Kollegen,

hätte da mal eine Frage an Euch:
Ich habe einen männlichen Patienten mit vorderer Kreuzbandruptur (wurde mit Plastik ersetzt) in Verbindung mit Meniskusruptur (inklusive Naht).
Das Ganze ist jetzt über drei Monate her.
Zu Beginn der Therapie schien es, als würden wir mit normalen Beweglichkeitsübungen (aktive Knieflex, Balanceboard, etc.) vorankommen. Danach allerdings hatte er einen kleinen Unfall (unfreiwilliger Spagat - Teppich ausgerutscht) und hatte starke Schmerzen. Dementsprechend schonende Therapie. Nach einer weiteren Woche hatte er aus Versicherungsgründen einen Termin bei einem med. Gutachter. Dieser wollte die Beweglichkeit im Kniegelenk prüfen und forcierte die Knieflexion extrem mit Nachdruck, sodass mein Patient heftigste Schmerzen hatte. Danach habe ich ihn sehr geschont - auf Grund starker Schmerzen nur sanfte Mob. des Kniegelenks gemacht. Anfang dieser Woche hat er gemeint, es ginge nichts weiter und selbst irgendwelche Übungen aus Verzweiflung gemacht, weil er gemeint hat, dass "Kniestreicheln" (Patella-Mob., etc.) bringe ihm nichts. Darauf hin habe ich die Belastung gesteigert, da ich wusste, nach über 3 Monaten post OP ist eine Belastungssteigerung indiziert. (Belastungssteigerung war in diesem Falle heute nur Balanceboard, Dehnung, Längs-/Quergewölbe aufbauen, usw.) Wie ich ihm die Dehnung gezeigt hab (er hatte seine Hände auf dem Unterschenkel) hat er gemeint, er habe das Gefühl, als würde etwas reißen. Ich hab ihm gesagt, dass dies nach meinem Gefühl schon lange her ist (Wundheilung, etc.) und es wenn schon bei diesem Gutachter hätte reißen können/sollen. Jetzt meine Frage:
Hab ich was falsch gemacht, oder kann es sein, dass durch diese Testung des Gutachters das Implantat bereits eingerissen wurde?? Ist Euch schon mal so etwas passiert? Da ich noch ziemlich neu bin (hatte meinen Abschluss erst letzten Herbst) bin ich sehr verunsichert, da ich mich sehr strikt an Wundheilungsphasen, Schmerzfreiheit, etc. halte.
Vielen Dank im voraus,
Lg, Olivia

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Hi Olivia,
1. müsste man wissen wieviel Tage nach der OP dein Pat. seinen kleinen Unfall hatte und 2. wieviel Tage nach der OP der Gutachter dass Bein so extrem angebeugt haben soll.
Generell sitzt ein VKB nach der OP fest. schließlich wird es auch direkt nach der OP getestet und zwar bis Anschlag.
Aber Schutzspannung, Schwellungen und Narbenbildung behindern erstmal die Bewegungen. Daher ist es wichtig in den ersten Wochen post.OP viel zu mobilisieren und zu dehnen, aber immer mit Vorsicht.
Aber dein Pat sollte bei anhaltenden Schmerzen unbedingt seinen Chirurg aufsuchen. Könnte mir eher vorstellen dass bei der Begutachtung die Meniskus-Naht oder dass Innenband eine Zerrung abbekommen haben.

MFG

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Hi Jumpski!
Vielen Dank für Deine Antwort!
1. Seinen kleinen Unfall hatte er auch schon 2 Monate danach.
2. Die Testung des Gutachters erfolgte ca. 2 1/2 Monate nach der OP. Leider hat sich eine Schraube der Fixation gelockert. (Warum weiß ich leider nicht, er hat es mir nur mitgeteilt, kann auch gleich nach der OP geschehen sein, da er einige Wochen nach der OP wieder angefangen hat, zu sporteln - natürlich mit viel Geschimpfe seiner Ärztin, die ihn auch operiert hat.
Er hat gestern gemeint, es ginge ihm gut, hat keine anhaltenden Schmerzen, er verspürte beim Dehnen vorgestern ein kurzes Brennen im Knie - wobei ich - auch wie Du einfach glaube, dass die Schutzspannung sehr hoch ist bzw. die Bandstrukturen noch nicht optimal gedehnt sind.
Werde auf jeden Fall weiterhin aufmerksam sein.
Nochmals vielen Dank für Dein Kommi!
Lg

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Dein Pat. scheint sich der Tatsache nicht bewusst zu sein, dass seine Plastik ja auch erstmal "einwachsen" muss. Daher auch das Sportverbot seiner Operateurin, und das zu Recht. Hoffentlich hat sich seine Schraube nicht zu sehr gelockert :)
Unsere Chirurgen erteilen min 1/2 Jahr Sportverbot in dem aber viele mobilisiert, gedehnt und propriozeptiv gearbeitet wird. Sitzt das VKB gut wird er in tiefen Kniebeugungen ein Ziehen spüren, daher sollte man tiefe Kniebeugungen mit Belastung vermeiden.
Wir hatten auch Pat die während der Heilungsphase meinen mal wieder Joggen zu gehen und dann wegrutschen.
Meistens ist es dann einfach eine Zerrung der Kollateralbänder. Die entstanden Schmerzen werfen die meisten um 2-3 Wochen zurück.

Best regards


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Hallo jumpski,

hast vollkommen Recht, er will auch net wahrhaben, dass er jetzt so lange schonen muss - da kann ich predigen, was ich will (Compliance: na ja...)
Eine Kollegin hat mir erzählt, manche müssen in der Therapie deutlich mehr spüren, ansonsten haben sie das Gefühl, nichts gemacht zu haben. Trotzdem wird er an der "Kandare" bleiben müssen, wenn er eines Tages wieder Extremsport machen möchte...
Liebe Grüße und schönes Weekend!

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Gast
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  • Beiträge

    • Gast Daniela
      Hallo   Ich hab auch einige Fragen bezüglich HWS Instabilität.  Leider ist das ja mit einer offiziellen Diagnose sehr schwierig, mein Physiotherapeut ist sich fast sicher, dass ich eine Instabilität im Bereich des ersten und zweiten Halswirbels habe. Mein normales HWS MRT zeigte allerdings keine Auffälligkeiten.   Ich mache diese isometrischen Übungen, die sich gut anfühlen (besonders wenn ich am Hinterkopf gegen drücke). Da merke ich sofort wie sich meine Kieferöffnung wieder verbessert (ein Symptom sind Kieferverspannungen, die seit den Übungen nachgelassen haben, habe auch eine Schiene aber kein Cmd), der Druck im Kopf vorne nachlässt. Und allgemein stehe ich dann von der Körperhaltung gerader.   Nun habe ich aber Tage, wo sich mein Nacken an der Stelle so blockiert, dass die Übungen zu anstrengend und schmerzhaft sind. Das sind auch die Tage wo ich vegetative Symptome wieder kriege (Zittern, Müdigkeit, tränende Augen als wäre ich erkältet). Sollte ich dann trotzdem weiter trainieren oder zwei drei Tage Pause machen?   Wie schaffe ich es, dass die beschwerdefreien Tage länger anhalten? Bisher ist es so: Eine Woche gut, zwei Wochen schlecht oder eine Woche gut wieder eine schlecht. Die Übungen mache ich seit zwei Monaten, manchmal habe ich Angst dass ich die Muskeln überanstrenge und die Instabilität verstärke.  
    • Guten Morgemn Emden! Hattest du auch ein Trauma gehabt? Das knacken. Auch problemverstärkung im ruhzustand könnte auf eine Instabilität der HWS hindeuten. Daß man das Gefühl hat die Nackenmuskuulatur ist auf Dauerspannung ist nur eine Reaktion des Körpers um die HWS zu stabilisieren, eine reflektorische Gegenspannung. 
    • Morgen John! Wenn das Risiko einer Entfernung zu groß ist würde Ich die Profile nicht entfernen. Man behandeln quasi die durch die Profile entstandene Funktionsstörung. D.h. z.b. Fascienverklebungen, Einschränkung der Gelenksfunktionen ect. Man müsste sich über Dich per Ort ein genaueres Bild machen. Röntgen/MRT-aufnahmen wären sinnvoll. Vielleicht kannst du das hier verlinken. Ich würde auch nochmal zu einem Osteopathen gehen. Die Behandlung kann auch ein erfahrener Physiotherapejt durchführen mit Manueller Therapie. Aber auch im Rahmen eines Kieferrezeptes ist das möglich da ein erfahrener Therapeut sich die Patienten immer ganzheitlich anschaut.

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