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Passives Stretching vor und nach dem Sport - Sinn oder Unsinn


insolin

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Hallo.
Finde das Thema auch interessant. Ich glaube, dass stretchen nicht isoliert von der Sportart betrachtet werden kann. Für jemanden der einen Spagat macht in seinem Sport ist es wahrscheinlich sinnvoll vorher zu stretchen. Bei anderen Sportarten zweifel ich den Sinn des vorher stretchen an, ausgehend davon, dass Muskeln sich funktionell anpassen. Meiner Meinung nach ist richtiges Aufwärmen bei vielen Sportarten wichtiger als das Dehnen. Da es aber stets propagiert wurde und fast zu einem Dogma geworden ist, denke ich, dass Dehnen eine stark psychologische Komponente beinhaltet und bei vielen ein Gefühl von Wohlbefinden auslöst. Kann mir auch vorstellen, dass es manchmal gar nicht sinnvoll ist zu dehnen, wenn sich ein Muskel funktionell an die Sportart anpasst, die man ausübt. Was dehnen die Jogger vor dem Joggen und zu welchem Zweck??
Werde jedenfalls mal nachschauen, ob ich dazu noch Materialen finde. Habe mal eine Vorlesung gehabt, in der die Dozentin den Sinn des vorab Stretchens bezweifelt hat...
Ich habe jedenfalls das Gefühl beim Dehnen nur die Schmerzgrenze zu verschieben und wüsste bei manchen Sportarten nicht zu welchem Zweck.

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Ich werf mal paar kurze Argumente in Raum zum Thema vorm Training Dehnen:

Dehnen vorm Training => in meinen Augen nicht sinnvoll - jedenfalls nicht starkes Dehnen. Vor der Belastung ist es sinnvoller eine leichte Erwärmung zu machen um den Muskel in eine "Arbeitsspannung" zu bekommen. Leichte Dehnung kann in Verbindung mit anderen lockernen Maßnahmen dazu beitragen.

Physiologisch gesehen kann ein Muskel nur dann richtig arbeiten, wenn Actin und Myosin in einem optimalen Abstand zueinander stehen (2.2 micrometer).
Wenn der Muskel also "verspannt" ist ist der Abstand geringer und im Moment der Erregung kann kein optimaler Weg (= Kontraktion) durchgeführt werden. Eine Überdehnung lässt die Filamente zu weit auseinandergleiten und der Muskel ist ebenfalls nicht optimal einsatzfähig.

Wer meint nach der Belastung volle Kanne an die schmerzgrenze zu dehnen => blödsinn. Nach langer Belastung sind im Muskel bereits Mikrotraumen vorhanden - eine weitere "Zerreißung" der Strukturen verstärkt diese nur noch.

Also => alles in Maßen ;)

Mfg Stephan

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  • 3 weeks later...

Ich denke man muss das Stretchen immer im Zusammenhang mit der ausgeübten Sportart sehen und dem verbundenen Ziel (Leistungsfähigkeit, vergrößern des ROM). Muskeln haben die Eigenschaft sich physiologisch (Sarcomerab - bzw. zunahme) an die Belastungen anzupassen.Ein Schlittschuläufer wird wahrscheinlich zu verkürzten Iliopsoasmuskeln neigen. D.h. verlängere ich einem Schlittschuhläufer die Iliopsoasmuskeln, so würde das negativen Einfluß auf seine Leistungsfähigkeit haben, weil er seine Bewegungen in einem kleinem Hüftwinkel ausführt. Ich wüsste auch nicht wofür man beim Laufen beispielsweise die Hacke ans Gesäß ziehen sollte. Das Knie wird beim Laufen in der Absetzphase und in der Schwebephase mehr gestreckt als gebogen. Bei Fussballern könnten zu lange Hamstrings die Belastung auf Kniestrukturen vergrößern bei Schussbewegungen....
Nach dem Sport ist dehnen eher schädlich. Fasern die nach Belastung noch nicht im stande dazu sind zu entspannen, könnten wenn sie bis dahin nocht nicht beschädigt waren, gerade durch stretchen beschädigt werden.
Generell würde ich beim Dehnen also darauf achten, welches Ziel ich verfolge. D.h. wie gebrauche ich welche Muskeln bei der betreffenden Sportart. Anschließendes Dehnen würde ich ganz weglassen. Ansonsten gut aufwärmen und ein cooling-down einbringen.
Literatur dazu kannst du auf holländisch bekommen, wobei da auch auf physiologische Prozesse expliziter eingegangen wird. Autoren die in Bezug auf das Dehnen andere Meinungen vertreten, als die lange propagierten wären z.B.:
Jan Jaap de Morree
Anette van Bolhuis
zum Dehnen generell:
J.P.K. Halbertsma
als Behandlung:
Het PNF-concept in de praktijk (Dominiek Beckers, Math Buck, Susan Adler)

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Gast
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    • Hallo Gast! Wenn Sehnenprobleme in der Schulter immer noch schmerzen verursachen würde Ich ehrlich gesagt ersteinmal direkt an der betroffenen Struktur arbeiten mit manuellen Maßnahmen. Das sollte Ein Therapeut mal abtasten wo du Schmerzen sind. Bicepssehne, Sehnenansätze. Das wäre wichtig um den Reizzustand der Strkuturen zu reduzieren. Übrigens bin Ich mir ziemlich sicher daß du keine Entzündung mehr hast. Dafür sind deine Beschwerden schon zu lange her. Bei beginnender Schmerzfreiheit kann man dann mit Übungen  anfangen. Ich finde in der Phase Anfangs Terabandübungen sehr gut geeignet, vorallem die Außenrotatoren sollten bei Schulterprobleme immer trainert werden. Mit dem Teraband kannst du auch eine Diagonale Bewegung mit dem Arm machen. Fixiere das Teraband mit dem gegenüberliegenden Fuß. Fange an der gegenüberliegenden hüft an und ziehe mit dem anderen Ende des Zügels das TB nach oben, Hand nach ausen drehen. Ellenbogen gestreckt. Würdest du deine andere HAnd dazunehmen und über das Handgelenk legen wäre es unten ein halbes X und oben ein Halbes V. Später kann man das Schultergelenk dann auch mit dem Bioswing oder Pezziball stabilisieren. Mit dem Bioswing würde Ich keine komplizierten Übungen machen. Einfach den Stab schwingen. Vielleicht sich dabei noch auf einem Bein stellen oder eine instabile Unterlage, Augen dabei schließen um das ganze noch  zu steigern. Später, aber erst wenn die Schmerzen weiter zurückgehen unbedingt die Intensität steigern. Hier kommt man natürlich mit dem TB an seine Grenzen. Übungen am besten an dem Seilzugapparat durchführen. Für die Schulter brauch es wirklich nicht viele Übungen. In der Therabie sind es eigentlich nur zwei sinnvolle Schulterkräftigung, also Außenrotatoren und Schulterbewegungen z.b. mit dem Seilzug oder kurzhandel nach oben. Ist die Supraspinatussehne betroffen kann man auch noch die Bewegung seitlich machen. Ich zeige aber gerne diagonale Bewegungen da diese funktioneller sind und  noch ggf. Stabiübungen. Wichtig ist aber immer daß Übungen keinen starken Schmerze hervorrufen.
    • ...das ist eine gute Idee. Nur so kann man erkennen, ob deine Bänder noch intakt sind, oder eine Instabilität besteht. Du kannst uns gerne deinen Befund hier posten!
    • Gast Emden94
      Hallo. Könnte sein bin auf den Hinterkopf mal Geknallt. Mrt sind alle unauffällig aber die beschwerden werden immer schlimmer. Benommenheit, schwindel dumpfer druck tief im nacken in der oberen hws . Bis hin zur einer Art durchblutungsstörung in kopf gefühlt. Bewegen kann ich meine hws ohne probleme. Es gibt auch keine triggerbewegungen. Die beschwerden sind dauerhaft ob im liegen oder stehen, ob ich mein kopf ablege oder nicht. Soll nun zum upright mrt aber kämpfe gerade mit der kostenübernahme der krankenkasse. Es ist die hölle und keiner hilft einen richtig .

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