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Schmerzen über der Kniescheibe im Sitzen seit 9 Jahren

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Gast lars77
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich hoffe, hier vielleicht Gleichgesinnte oder Leute mit Erfahrung zu finden, die mir weiterhelfen können. Ich bin 48 Jahre alt. Wiege 77kg, 186cm groß. 

 

Ich leide seit etwa 9 Jahren unter Knieschmerzen, die ausschließlich beim Sitzen auftreten. Es ist ein Spannungsschmerz, der sich oberhalb des Knies, am Ansatz zur Kniescheibe lokalisiert. Leider konnte in all den Jahren keine eindeutige Diagnose gestellt werden, weil der Fokus immer nur auf dem Knie selbst lag.

 

Ein aktuelles MRT hat nun Folgendes gezeigt:

 

leichte Tendinopathie der Quadrizepssehne sowie der Patellasehne

Chondromalacia / Knorpelschaden Grad 2 unterhalb der Kniescheibe

 

Meine vermutete Ursache ist eine muskuläre Dysbalance, die sich nach meiner Innen-Meniskus-OP vor etwa zehn Jahren durch zu viel Sitzen entwickelt hat. Überlastung durch Sport ist eher nicht die Ursache.

 

Möglicherweise spielen dabei diese Muskeln eine Rolle:

 

Vastus medialis

Vastus lateralis

Glutealmuskulatur

Hüftbeuger

 

Man liest so viel. Für den einen ist der ganz klar der VMO oder die Glutes. Der andere meint dehnen wäre wichtig. 

 

Mein Verdacht ist, dass sich manche Muskeln abgeschwächt haben oder nicht richtig aktiv sind. Dadurch könnte beim Sitzen und bei der Kniebeugung zu viel Zug auf die Patella entstehen, was wiederum den Druck im Gelenk erhöht. So könnte es zum Knorpelschaden und zu einer Überlastung der Sehnen gekommen sein.

Es könnte allerdings auch sein, dass eine Verkürzung bestimmter Muskeln vorliegt, die das Ganze zusätzlich verschärft.

Aktuell bin ich bei einem Therapeut, der meint, mit manueller Therapie wäre es zu lösen aber nach einigen Sitzungen und einem blauen Bein hat es wenig gebracht. 

 

Mir ist klar, dass es wichtig wäre, herauszufinden, welche Muskeln bei mir die Dysbalance verursachen, um gezielt gegenzusteuern und die Beinachse wieder ins Lot zu bringen. Ich traue mich aber nicht, einfach selbst Übungen zu starten, weil ich schon erlebt habe, dass ich mir dadurch eher noch mehr Schmerzen zugezogen habe . Auch Dehnungen haben meine Beschwerden eher verstärkt. Vielleicht habe ich sie aber auch nicht richtig ausgeführt.

 

Ich war in den letzten Jahren bei vielen Orthopäden und mehreren Physiotherapeuten. Der eine sagt, ich solle die Muskeln dehnen, der andere sagt, ich müsse kräftigen. So langsam weiß ich gar nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Alles was ich mache, führt zu mehr Schmerz und Reizung. Mir ist bewusst, dass man nicht in den Schmerz gehen soll. Das es isometrisch sein muss usw. usw. 

 

Ich bin wirklich verzweifelt.

 

Hat jemand von euch ähnliche Beschwerden?

 

Hat jemand Erfahrungen damit, wie man herausfinden kann, welche Muskeln zu schwach oder zu stark arbeiten?

Gibt es Untersuchungsmethoden (z. B. EMG, funktionelle Tests), die hier helfen könnten?

 

Oder habt ihr Tipps, wie man das Thema gezielt angehen könnte, ohne das Knie weiter zu reizen?

 

Mir wäre es wichtig, die Ursache der Dysbalance oder Verkürzung zu finden und um diese dann gezielt anzugehen – denn solange diese nicht behoben wird, bringt weder Physiotherapie noch eine mögliche OP wirklich etwas.

 

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe oder eure Erfahrungsberichte!

 

Viele Grüße

Lars

Geschrieben

Morgen Lars! Ich würde mir ehrlich gesagt auch mal das ISG anschauen. Das wird bei Knieschmerzen oft vergessern. Daß Du beim Sitzen über der Kniescheibe einen Schmerz hast gibt durchaus Sinn. Je nach Winkelstellung des Kniegelenkes kommen unterschiedliche Anteile der Kniescheibe nämlich auf Druck. In der Kniestreckung ist es der untere Anteil und beim gebeugten Knie der obere Teil. Das kann man aber durch einen kompressiontest der Kniescheibe herausfind. Das Bein in RL anstellen und der/die Therapeut/in bringt von oben Kompression drauf. Entsteht diese Druckgefühl dann haben wir die Ursache. Auch ob der Quatriceps verkürzt ist lässt sich ja feststellen. In der Rückenlage das Bein über die Bank hängen (betr.Bein), anderes Bein mit beiden Händen ranziehen. Das Kniegelenk mus 90 grad angewinkelt sein. Steht der Unterschenkel nach oben dann ist der Quatriceps verkürzt und wäre eine Indikation zu Dehnen. Was man auch mal testen sollte ob die Patella instabil ist, ob sie sich zu leicht hin und herbewegen lässt. letzendlich ob man Dehnt oder den Quatriceps kräftigt liegt auch immer am Befund. IstdieKniescheibe und das Kniegelenk instabil dann aufjedenfall kräftigen.

Gast lars77
Geschrieben

Hallo bbgphysio,

 

herzlichen Dank für deine Antwort. Diese bedeutet mir viel.

Zu deiner Antwort habe ich noch ein paar Fragen und ich würde mich sehr freuen, wenn ich darauf eine Antwort / Einschätzung von dir erhalte.

 

1, ISG: In welcher Hinsicht sollte man das ISG kontrollieren und kann ich das ggfs. auch selbst tun?

 

2, Kompressionstest: Ich lege mich also auf den Rücken und winkle das betroffene Bein an. In welchem Winkel? Dann drückt der Therapeut von oben auf die Kniescheibe, richtig? Es wäre toll, wenn du dazu vielleicht ein Youtube Video finden würdest. Ich habe dazu nichts gefunden.

 

3, Quadverkürzung: Diesen Test habe ich gemacht. Siehe Bild.

 

https://ibb.co/tpFJ0D1P  (kein Spam, nur das Bild hochgeladen auf https://imgbb.com/)

 

Das war meine natürliche Position. Ich hätte das Bein auch 90 Grad anwinkeln können aber dann wäre stark Zug drauf gewesen und mit meiner Tendinopathie wollte ich das vermeiden. Nach meiner Laien Einschätzung sieht das schon wie eine Verkürzung aus. Was meinst du?

 

3a, Beim anderen Bein, mit welchem ich keine Probleme habe, ist der Winkel bzw. die Verkürzung aber identisch. Wie passt das zusammen?

 

3b, Wie kann ich den Quad dehnen, ohne die Tendinopathie zu verschlimmern?

 

4, Im stehen ist die Kniescheibe leicht zu verschieben. Sobald ich sitze, geht dies nicht mehr. Ist aber wohl normal?!

 

5, Wie teste ich, ob das Kniegelenk instabil ist? Einbeinstand? Wenn ich den Quad kräftige, führt dies dann nicht zu noch mehr Spannung?

 

Vielen Dank für die Antworten.

 

Viele Grüße
Lars

Geschrieben

Guten Morgen! Das freut Mich daß Ich Dir etwas helfen konnte Lars.

zu 1.) Das ISG kannst du selbst nicht testen, dazu bedarf es Physiotherapeuten die eine Zusatzfortbildung in der Manuellen Therapie haben.

zu 2.) Genau das ist der Test. Je nachem welcher Schmerz ist kann man das Kniegelenk in  verschiedenen Stellungen bringen, da durch die unterschiedlichen Winkelstellung des Kniegelenkes untersschiedlicher Druck auf die Kniescheibe kommt. Schmerzen unterhalb der Patella wird die kompression bei max. Kniestreckung ausgeführt, Ist der Schmerz oberhalb der Patella dann wird das KG angewinkelt. Manche Sachen sind einfach zu speziell um sie in youtube zu finde. 

 

Ich hab jetzt leider keine Zeit mehr um auf die Einzelnen Punkte einzugehen.

zu 5) Es kommt jetzt darauf was die Pathologie ist. Hast du einen Knorpelschaden unter der Kniescheibe würde Ich primär nicht kräftigen  da tatsächlich zu viel druck draufkommen kann. Hier wichtig nebenbei zwischen dem Training zu dehnen um einer verkürzung vorzubeugen. Ist die Kniescheibe instabil (wenn man sie hin und herschiebt, lässt sie sich serh locker bewegen) dann ist eine instabiliät vorhanden, dann ist Stabilisieren und kräftigen sehr wichtig umd die Patella über den Quatriceps zu stabilisieren damit sie wieder eine gute Führung hat.

 

Es ist oft einfach zu komplex. Am besten und einfachsten ist es sich einer MT-rezept zu holen. Am besten bei einem Erfahrene Therapeuten/in. Oder du Kommst zu Mir 😉

 

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Gast
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    • Hallo Maike, mir geht es aktuell ähnlich. Wie geht es dir heute und hat alles abgeheilt, wenn ja, wie lange hat alles gedauert. Gruß Kurt 
    • Guten Tag an alle,   vor mehr als 2 Wochen begann bei mir der erste Schwindelanfall, nachdem es in meinem unteren Rücken stark gezogen hatte- vermutlich falsch bewegt.(!?)   Ungefähr eine halbe Stunde danach drehte sich plötzlich alles. Egal, ob ich stand, saß oder mich hingelegt hatte. Ich wusste nicht, was mit mir geschah, da ich sowas bis dato noch nie erlebt habe. Volker Panik probierte ich alles aus, was mir in den Sinn kam. Füße hoch, kalten Lappen auf den Nacken, kalte Dusche, Bewegung aber es hörte nicht auf. Es fühlte sich so an, als würden jeden Moment die Lichter ausgehen!  Nach ungefähr 6 Stunden hielt ich es nicht mehr aus und rief den Notarzt. Blutdruck top, Sauerstoff top, EKG top, Pupillentest top. Kein Grund für KH sagten Sie. Ich nahm eine Parac.. und ca. 30 Minuten später stabilisierte es sich dann langsam wieder. Ein Freund kam, um mit mir etwas spazieren zu gehen, was gut getan hat. Zwar fühlte ich mich immer noch etwas wackelig und benommen aber der Schwindel war für den Rest des Abends weg.   Am nächsten Tag wachte ich auf und siehe da: Schwindel. Es fühlte sich so an, als wäre mein Körper nicht in Balance und als würde ich immer in eine Richtung neigen. Draußen kam es mir so vor, als würde sich der Boden bewegen, weshalb ich Angst hatte raus zu gehen.   Die Nächte waren am schlimmsten, denn sobald ich mich hinlegte und versuchte zur Ruhe zu kommen, traten Schwindel auf, was mir einen gestörten Schlaf bescherte. Langsam aber immer mehr fing es an, dass sich mein Rücken ab der Mitte bis zu meinem Nacken total verspannte.   Ich war in der Zwischenzeit beim HNO, alle möglichen Tests waren negativ. Ich war beim Orthopäden, welcher sich der Sache leider nicht richtig angenommen hatte und mir nach ein zwei Rücken knacken Physiotherapie verschrieb. Ich war beim Chiropraktiker, welcher einige Blockaden im unteren Rücken, sowie meinem Becken löste. Die Spannungen ab der HWS aufwärts fiel ihm selbstverständlich auch auf, jedoch fiel es ihm schwer, diese zu behandeln. Linke Seite konnte er wieder auflockern, rechts nicht. Er sprach denn von Atlas usw. und meinte: „Sie haben aber was Anspruchsvolles mitgebracht“.   1. Termin beim Physio, durch diverse Augen Übungen festgestellt, dass schnelleres hin und her bewegen meines Kopfes (links-rechts mehr als oben-unten) meine Sicht bzw. Meinen Fokus verlangsamt. Als würde das Bild etwas nachziehen. Übungen für zu Hause bekommen. Freitag ist der nächste Termin.   Seit 2 Tagen klappt es mit dem schlafen etwas besser, nachdem ich ein paar Übungen (hier aus dem Forum) für die Stabilisation der HWS mache. Ich fühle mich auch besser nach den Übungen.    Allerdings habe ich gleichbleibende Schmerzen an der HWS aufwärts sowieso am ganzen Nacken herum, die nach kurzem Abklingen wieder präsent sind.   Ich werde erstmal schauen, was die Physiotherapie bringt, bevor ich den nächsten Schritt gehe.   Auch habe ich demnächst einen Termin bei einem anderen Orthopäden und hoffe, dass man ein MRT (?) oder CT (?) macht, um mal zu gucken was genau da hinten vor sich geht. Ich werde berichten.   Für jede Hilfe und jeden Tipp danke ich euch im Voraus.!!!!      

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