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Feldenkrais Ausschnitt Wiki

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Geschrieben

"Die Methode basiert auf Judo, auf der künstlerischen Körperschulung der 1920er Jahre sowie auf Erkenntnissen der manuellen Medizin. Im Mittelpunkt stehen Bewegungsmuster, die den Lebensalltag eines Menschen prägen, und die Möglichkeiten, diese angemessen zu variieren. Sie soll den Menschen befähigen, über die Wahrnehmung von Bewegungsabläufen seine Bewusstheit zu erweitern und größere sensomotorische Differenziertheit zu erlangen. Nachteilige Bewegungsmuster sollen gelöst und neue Bewegungsalternativen aufgezeigt werden. Auf diese Weise soll er schließlich besser erkennen und verstehen können, wie er sich selbst wahrnimmt und im täglichen Leben organisiert. Beschwerden werden zu entsprechenden Bewegungsmustern zurückverfolgt und Defizite möglichst durch andere, neu erkannte Bewegungsmöglichkeiten überbrückt. Indem sich der Lernende über das eigene Tun bewusst wird, entsteht neue Beweglichkeit für Körper und Geist.

Die Methode findet insbesondere zur Wiedererlangung der vollen Mobilität nach Verletzungen in der Rehabilitation und beim Abbau von fehlhaltungsbedingten Schmerzen Anwendung. Ihrem Konzept nach können jedoch Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen von ihren Möglichkeiten profitieren. Sie soll geistige und körperliche Frische bis ins hohe Alter erhalten helfen. Auch kann sie beispielsweise für Musiker, Tänzer, Sportler und andere an Bewegung Interessierte von Nutzen sein.[4]

Moshé Feldenkrais ging davon aus, dass menschliches Denken, Fühlen, Wahrnehmen und Bewegen niemals isoliert anzutreffen sind, sondern gemeinsame „Zutaten“ menschlichen Handelns seien. Entscheidende Idee für ihn war die menschliche Fähigkeit zur Selbsterziehung, einer Erziehung, die nicht durch äußere gesellschaftliche Umstände bedingt ist, sondern von den Wünschen und Möglichkeiten des Individuums ausgeht. Die Fähigkeit des Menschen der Selbstreflexion, also sich über das, was man tut, bewusst zu sein, bezeichnete M. Feldenkrais als Bewusstheit. Bewusstsein wäre demzufolge die Wahrnehmung seiner Selbst in zeitlicher und räumlicher Orientierung, der Schlaf hingegen das Lösen des Bewusstseins aus der räumlichen und zeitlichen Struktur.

Moshé Feldenkrais ging davon aus, dass ein Mensch nach dem Bild handelt, das er sich von sich macht und dass dieses Bild essentiell mit seiner Bewegungserfahrung verknüpft sei. Er sagt, dass dieses Bild („self image“) teils ererbt, teils anerzogen und zu einem dritten Teil durch Selbsterziehung zustande kommt. Wenn nun jemand das Bedürfnis hat, sein Handeln zu ändern, z. B. um größere sportliche oder künstlerische Leistungen zu erzielen oder auch, um schmerzerzeugende oder sonst wie schädliche Handlungsmuster zu ändern bzw. alternative Handlungsmuster zu finden, dann muss dieses Bild von sich selbst geändert bzw. erweitert werden.

Um das erzielen zu können, entwickelte Moshé Feldenkrais, aufbauend aus seiner jahrzehntelangen Arbeit als Judolehrer, ein pädagogisches Konzept des Lernens durch Selbstbeobachtung und Veränderung von Bewegung. Dabei handelt es sich nicht um Körperübungen im herkömmlichen Sinn, sondern um langsam und ruhig ausgeführte Bewegungsabfolgen, die in kleinen Schritten aufeinander aufbauen und zum Ausprobieren und Lernen einladen.

In der Praxis kann das auf zwei verschiedene Arten unterrichtet werden: Als Anleitung von Gruppen verbal („Bewusstheit durch Bewegung“) und als Einzelarbeit eher nonverbal, mittels Berührung ausgeführter Bewegungsfolgen. Diese Einzelarbeit betont den Aspekt der Erfahrbarkeit, des Verständnisses, der Veränderbarkeit und Integration lokaler, regionaler und globaler Bewegungsmuster (funktionale Integration). Er erarbeitete eine umfangreiche Sammlung von Lektionen (über 1000), die er selbst ständig neu ausprobierte und überarbeitete, da er sich selbst immer als Lernender im Dialog mit seinen Klienten begriffen hat.

Sein Credo war die Vorstellung, dass es nicht darauf ankomme, was man tue, sondern wie man etwas tue. Dieses "wie" kann erfahrbar gemacht, hinterfragt und verändert werden. Als Methode der Selbstbefähigung ist dies ein offenes Lernkonzept, das in allen Lebensbereichen angewandt werden kann. Im Bereich der Körperarbeit war ihm wichtig, dass Sprache weitgehend zurückgenommen oder gar nicht eingesetzt wird, damit der Körper in seiner eigenen Sprache, nämlich der Selbstwahrnehmung von Bewegung, sich verstehen, mit sich experimentieren und lernen kann. Da die Methode ein offenes Lernkonzept für alle Beteiligten darstellt, gilt der Lernprozess immer sowohl für den Klienten, wie auch den Lehrer. Die durch Mitschriften und Videoaufzeichnungen dokumentierten Lektionen und Fallbeispiele sind daher keine Blaupausen, sondern die Vorgehensweise muss immer an die Bedürfnisse der Klienten und die eigene Erfahrung des Lehrers angepasst werden.

Ziel ist es, die Elemente Bewegung, Sinnesempfindung, Gefühl und Denken über das Element Bewegung zu verändern und zu entwickeln."

Danke wikipedia

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Gast
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  • Beiträge

    • Servus, das klingt für mich nach einer Überlastung der Fußmuskulatur/Sehnen, die ja bis zur die Kniekehle geht, durch eine Fehlstellung der Fußgelenke bzw. oberes Sprunggelenk (Wadenbein) vermutlich hast du dir dort irgendwo eine Blockade zugezogen. Das kann beim Sport passiert sein, oder durch stolpern, umknicken usw... Da kann dir vermutlich ein/e Osteopath*In am besten helfen. Die arbeiten Ganzheitlich und suchen den Fehler in der Folgekette. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann würde ich noch eventuelle Venenpathologien (Thrombosen, Krampfadern, Venenklappen oder tiefliegende Hämatome) abklären lassen. Ansprechpartner sind die Phlebologen!     Du kannst uns gerne auf dem laufenden halten, bis dann...
    • Gast kvndnprs
      Hallo zusammen,    ich habe durch etwas Recherche diesen Forum gefunden und hoffe jemand kann mir helfen. Ich habe vor ca. 2 Jahren in der Nacht ein ziemlich starker einschießender Schmerz im linken Fuß gehabt.  Der Schmerz ist außen hört aber kurz vor den Zehen auf. Manchmal schmerzt es auch auf dem Fußrücken, aber da eher weniger. Der Schmerz bleibt ca. 2 Tage, die sind aber so stark, dass ich kaum laufen kann. Also Fuß auf dem Boden ist fast undenkbar, wenn ich doch laufe um aufs Klo zu gehen muss ich immer mit der Innenseite auf dem Boden.    Am Anfang kam das ca. Alle 4-5 Wochen für die zwei Tage. Dabei war ich bisher bei bestimmt 5 Orthopäden, darunter 2 privat bezahlt. 2x MRT und Röntgen unauffällig. Gefunden wurde irgendwann eine LWS bandscheibenvorwölbung, aber laut Ärzten nichts wildes. Ich soll einfach bisschen Gewicht abnehmen und Muskulatur stärken, Physio habe ich auch gemacht. Letzte Zeit war ich ca. 4-5 Mal die Woche trainieren, Kraft und Ausdauertraining.    Diese schmerzen waren ca. 1 Jahr nicht da.    Bis gestern, ich liege mit einem heftigen Infekt seit 2,5 Wochen Zuhause. In der Zeit war ich einige Male spazieren, aber im großen und ganzen habe ich nur gelegen oder gesessen. Seit heute Nacht ist es ganz schlimm, laufen wieder nicht möglich.    Noch einige Sachen zu den Symptomen. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass immer bevor das kam, ich so ein Kribbeln in der Kniekehlen hatte, wenn ich zum Beispiel die Hose ausgezogen oder Bein überkreuzt habe, kam in der Kniekehlen außen so ein leichtes Kribbeln, am nächsten Tag dann der Schmerz.  Außerdem habe ich ein druck Schmerz in der Kniekehlen außen, vor allem wenn mein Bein angewinkelt ist, dann zieht es von der Kniekehle runter. Manchmal zieht es auch hoch in den Oberschenkel hinten bis zur Hüfte. Da sind die schmerzen aber nicht so stark.    Wenn ich vorm PC zum Beispiel sitze dann ist es am schlimmsten.  Taubheit habe ich nicht.  Woran könnte sowas liegen?    Ich bin echt verzweifelt, weil mir die Orthopäden alles erzählen, aber bis jetzt konnte mir keiner helfen, auch Physio hat mir bis jetzt nicht helfen können, ich habe das Gefühl die betrachten nur den Fuß und sehen nicht, dass der Ursprung wo anders liegen könnte.  Ich habe schon soviel Geld für Einlagen ausgegeben und besser ist es auch nicht geworden. Soviele neue Schuhe ausprobiert.    Vielleicht hat jemand eine Idee. 
    • Gast Christian Banhardt
      Physiotherapeut/in gesucht – Arbeiten & Wohnen im schönen Allgäu! Du bist Physiotherapeut/in und suchst eine neue berufliche Heimat – am besten mit Wohnmöglichkeit gleich dazu? Dann herzlich willkommen bei Physio Bahnhardt in Leutkirch im Allgäu! Das bieten wir dir: 3,5-Zimmer-Wohnung (65 m²) im Erdgeschoss     •    Lichtdurchflutet und gemütlich     •    Mit eigenem Kellerraum     •    Stellplatz direkt vor dem Haus     •    Ruhig gelegen und doch stadtnah     •    In einer der schönsten Regionen Süddeutschlands dem Allgäu! Festanstellung in unserer modernen Praxis (38,5 Std/Woche)     •    Sonnige, freundliche Praxisräume im 3. Stock     •    Inklusive Trainingsbereich     •    Engagiertes, wertschätzendes Team     •    Sehr gutes Gehalt     •    Attraktiver Mietpreis für die Wohnung     •    Viel Raum für Eigenverantwortung und Entwicklung Leben, wo andere Urlaub machen Leutkirch liegt eingebettet in die sanften Hügel des Allgäus – ideal für Naturliebhaber, Sportbegeisterte und Ruhesuchende. Ob Wandern, Radfahren, Wintersport oder einfach die Aussicht genießen: Hier findest du die perfekte Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Mehr Infos unter: www.physio-bahnhardt.de

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