Jump to content

Knieschmerzen trotz (oder auch wegen?) Therapie

Dieses Thema bewerten


Recommended Posts

Geschrieben

Guten Tag
Im März 2018 habe ich mir einen Teilriss der vastus medialis Sehne zugezogen. Da ich Leistungssport betreibe/betrieb und ein wichtiger Wettkampf bevorstand, wurde im Mai im Abstand von ca. 3 Wochen Kortison gespritzt. So konnte ich den Wettkampf durchstehen. Danach habe ich ganz brav geschont und ca. Ende Juni mit Schrecken festgestellt, dass sich an der schmerzenden Stelle eine Delle nach innen gebildet hat. Ich habe mich dann für eine ACP Therapie entschieden mit dem Wissen, dass der Nutzen nicht garantiert ist. Die letzte der drei ACP Spritzen war Ende Juli. Die Schmerzen wurden massiv besser. Im sportlosen Alltag bin ich schmerzfrei (d.h. wenn meine einzige sportliche Aktivität ca. 2 Stockwerke Treppenstufen in normaler Stufenhöhe ist). Der schmerzfreie Bewegungsradius ist aber noch deutlich eingeschränkt (schmerzfrei bis ca. 90°, mich irgendwo hinknien geht also nicht!).
Inzwischen habe ich Physio Aufbau angefangen. Anfangs liess sich der Muskel kaum ansteuern. Das ist schon besser geworden. Jedoch habe ich nach wie vor Schmerzen bei Dingen, die ich unbedingt wieder machen möchte. Ich persönlich denke (nach Literaturrecherche und Besprechung mit den Physios), dass sich das subkutane Fettgewebe durch die Kortisonspritzen abgebaut hat und die Delle davon kommt. Dass ich wohl keinen Leistungssport mehr treiben werde, ist mir ziemlich klar. Jedoch bin ich einfach noch zu jung (33 Jahre), als dass ich mein Leben lang mit Schmerzen am Knie auskommen will. Fahrradfahren geht nicht wegen Schmerzen (und zwar wenn das betroffene Knie in der maximalen Beugung ist. Wenn es gestreckt wird, ist es zwar nicht ganz schmerzfrei aber okay) und bei grossen Treppenstufen muss ich mit dem verletzten Bein voraus, sonst kann ich es exzentrisch nicht halten (ich glaube jedoch, eher wegen den Schmerzen als wegen der Muskelkraft). Meine Therapeuten sind langsam am Ende mit ihrem Latein. Ich will mich jedoch noch nicht mit Dauerschmerzen abfinden!! Daher meine Fragen:
1. Kann es sein, dass sich das Fettgewebe durch das Kortison abgebaut hat? Das ist nicht reversibel, oder?
2. Ist es möglich, dass die Schmerzen bei der Beugung durch das fehlende Fettpolster ausgelöst werden? Wenn ja, kann man das z.B. aufspritzen?
3. Gibt es andere Gründe für meine Schmerzen? Auf dem MRT war "nur" eine Teilruptur der vastus medialis Sehne ersichtlich. Ansonsten alles okay. Der Muskel hat sich auch nicht zurückgezogen oder so. Da ich schon viele Verletzungen hatte (jedoch immer nur an Bändern oder Muskeln, nie an Sehnen), kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass eine Teilruptur noch solche Schmerzen macht. Insbesondere, da nach der ACP Therapie auch definitiv kein Entzündungsherd mehr vorliegen sollte

Ich bin wirklich für alle Überlegungen, Hinweise und Ideen sehr dankbar!! Ich würde gerne irgendwann wieder wandern gehen können, Radfahren (zumindest in einigermassen ebenem Gelände), Schwimmen und vielleicht auch mal Joggen oder Klettern. An all das ist momentan aber leider nicht zu denken ?

Geschrieben

Freilich macht das einen Unterschied. Bei den Frauen ist der Vastus etwas länger und zierlicher! ??
Nein, das macht natürlich nichts aus ob M oder W. Ich wüsste auch nicht was Halbtitan mit der Frage bezwecken will.

Also meiner Meinung nach ist das ein komplexeres Problem als nur der Faserriss. Die Aufgabe des vastus medialis (vm), ist ja zusammen mit den anderen drei Muskeln des Quadrizeps Femoris, die Streckung des Knies. Der M. vm streckt also zusammen mit den anderen drei Muskeln des vorderen Oberschenkels das Knie. Vereinfacht ausgedrückt enden alle vier Muskelansätze in der Kniescheibensehne (Patellarsehne). Letztlich steuert die Patellarsehne, die Kniescheibe und führt sie in ihrer Gleitrinne (Trochlea). Ziehen jetzt die Muskel-Anteile unterschiedlich stark an der Kniescheibensehne „verrutscht“ die Patella entweder nach außen oder innen. Im schlimmsten Fall springt die Kniescheibe heraus (Patellaluxation).
Ich vermute mal stark, durch die Schonung des Muskels, infolge des Faserisses und der damit verbundenen Schmerzen, hat sich das Gleitverhalten der Kniescheibe verändert.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dir der Orthopäde eine Cortisonspritze gegen den Faserriss verabreicht hat, das wäre Paradox, denn das Cortison hat zwar eine entzündungshemmende Wirkung, zerstört es jedoch gleichzeitig Muskelfasern! Darum sollte Cortison maximal 3-4x an der selben Stelle/pro Jahr und nur an Sehnen, Schleimbeutel oder Gelenke verabreicht werden.
Folgende Fragen wären auch noch wichtig:
Wurde schon mal das Verhalten der Kniescheibe in Bewegung vom Physio getestet?
Wurde schon mal über Einlagen versucht die Stellung des Knies zu verändern? Oder versuche mal durch Keile unter den Füßen (am Außenrand des Fußes) 1-2 cm, deine Fußstellung zu verändern, dann machst in dieser Stellung ein paar Kniebeugen...
Hast du eine X- oder O-Beinstellung?
Hast du versucht das Knie mit einer Bandage zu stabilisieren um das Schmerzverhalten zu beobachten?
 

vor 8 Stunden schrieb Gast bini85:

1. Kann es sein, dass sich das Fettgewebe durch das Kortison abgebaut hat? Das ist nicht reversibel, oder?
    Das ist blödsinn. Das Fettgewebe hat gar nichts damit zu tun.
2. Ist es möglich, dass die Schmerzen bei der Beugung durch das fehlende Fettpolster ausgelöst werden?
    Wenn ja, kann man das z.B. aufspritzen?
    Das fehlende Fettpolster würdest du nur an 2 stellen merken (Fußballen und Handballen) das nennt man Baufett!
    Dann müssten ja alle, die sich das Fett absaugen lassen, den ganzen Tag schreien vor Schmerzen :)

    Bei einem Faserriss ist die "Delle" Charakteristisch. Der Muskel verheilt Narbig aus und füllt die Lücken mit Bindegewebe auf!

 

Geschrieben

Nun, Frauen haben mehr Subcutanes Fettgewebe. Die Delle ist womöglich dann doch mit einem Niedergang des Fettgewebes durch die Cortison und Plasma Spritzen zu erklären.
Man müsste einfach mal selber tasten um auszuschließen, dass es das subcutane Fettgewebe ist.
Wenn nicht kann es -klar- durch den Faserriss auch zu einer Delle kommen aber machen wir uns nix vor, dann ist schon mehr als eine Faser hoops gegangen.
Hmm...
Schwierig.
Also ohne Weiteres kann ich dir raten, dass du jeden Tag eine halbe Stunde Greiftraining für deine Füße machst.
Dinge greifen.
Türmchen bauen.
Knoten binden.
Usw.

Geschrieben

Vielen Dank für eure Antworten! Ich weiss, es ist wohl ein komplexes Problem ?

1. Das Verhalten der Kniescheibe wurde nicht getestet. Ich werde meinen Physio darum bitten!

2. Ich habe bereits Einlagen in den Schuhen (hatte Kreuzband, Innenband und Meniskusriss). Evtl. sollte man diese überprüfen

3. Ich habe tendentiell eine leichte O-Beinstellung

4. Ich habe mit Bandagen und auch verschiedenen Tapes probiert, jedoch hat sich damit nichts verändert

5. Ich bin mir (als Laie) eigentlich 100% sicher, dass das subcutane Fettgewebe weg ist. Die Haut ist an der Injektionsstelle dünn wie pergament und insbesondere wenn ich das Bein biege ist darunter direkt der Knochen

Die Fussübungen mache ich seit Samstag nun ganz fleissig ? Morgen habe ich wieder Kontrolle beim Orthopäden. Habt ihr noch irgend eine Idee, was ich ihn fragen müsste?

Vielen Dank für eure Hilfe!!

 

Geschrieben

...ich weiß nicht warum ihr euch an das subkutane Fettgewebe aufhängt.
Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun! >:(
Das einzige, dass ich mir vorstellen könnte, im Zusammenhang mit dem Fettgewebe und vielleicht vom Arzt abgeklärt werden sollte, wäre eine so genannte Pannikulitis.
Auf Traumen, z.B. durch Entzündungen oder Verletzungen, reagiert die Subkutis mit einer Nekrose der betroffenen Fettzellen. Dadurch werden Fettsäuren freigesetzt, die wiederum einen Entzündungsreiz darstellen. Pathologisch entsteht dann eine Lipogranulomatose und eine Sklerosierung des Gewebes, die sich klinisch als Pannikulitis äußert.
Lass das mal abklären und dann ist aber mit dem SubFett auch gut. :D
Gib doch bitte mal Bescheid was der Arzt dazu meinte. Ansonsten werden wir mal zusammen nach weiteren Ursachen suchen. ?

Viel Glück!!!

Geschrieben

So, ein kurzes Update ?

Leider wurde mein Arzttermin auf nächste Woche am Dienstag verschoben... Aber mit meinem Physio habe ich einige Dinge angeschaut. Die Kniescheibe läuft soweit flüssig. Wir haben mit verschiedenen Tapes versucht, etwas zu verändern. Bisher jedoch ohne Erfolg. Ich habe mich bei verschiedenen Bewegungsformen nochmal gezielt geachtet, wann der Schmerz anfängt und es ist ganz klar, wenn ich aktiv in die Beugung gehe. Passiv spüre ich zwar eine Dehnung, jedoch keinen Schmerz und ich kriege den Fuss problemlos bis zum Po ran (ich bin sehr beweglich, beim anderen Bein spüre ich in dieser Position noch keine Dehnung. D.h. die passive Beweglichkeit ist bestimmt noch nicht gleich wie auf der anderen Seite). Wenn ich einbeinige Kniebeugen mache (Knie nie weiter vorne als Fussspitze) dann fängt der Schmerz kurz vor 90° an. Wenn ich einbeinig eine Bewegung einleite wie beim Treppensteigen (ich weiss nicht, wie die Übung heisst... ich stehe auf einem Block, gehe einbeinig in die Knie und versuche mit dem gesunden Bein den Boden vor dem Block anzutippen) dann beginnt der Schmerz schon viel früher. Diese Übung ist für das Knie ja aber auch belastender als die üblichen Kniebeugen. Und Fahrradfahren ist viiiiiel schmerzhafter als Joggen! Beim Joggen kommt der Schmerz erst mit der Zeit, beim Fahrradfahren ist er schon von Anfang an da, wird weder besser noch schlimmer sondern bleibt immer etwa gleich.

Wenn mein Physio an den Stellen rumdrückt, wo früher das Fettgewebe war, dann ist es dort schon sehr gereizt. So als wäre die Knochenhaut vielleicht entzündet? Ich werde den Arzt auf jeden Fall fragen wegen der Pannikulitis.

Für mich ist die Situation echt schwierig. Ich weiss nicht, soll ich schonen, soll ich belasten bis zur Schmerzgrenze, soll ich etwas über die Schmerzgrenze rausgehen, dass sich das Gewebe dran gewöhnt, soll ich nur aktiv bis zum Schmerz dehnen, soll ich passiv dehnen (was ja viiiiiel weiter geht) usw. Ich habe momentan das Gefühl, es ist ziemlich egal was ich mache, es geht einfach nicht weiter voran. Das ist echt deprimierend ?

Geschrieben
Am 6.10.2018 um 00:33 schrieb gianni:

...oder versuche mal durch Keile unter den Füßen (am Außenrand des Fußes) 1-2 cm, deine Fußstellung zu verändern, dann machst in dieser Stellung ein paar Kniebeugen...

Hast du das auch schon versucht? Weißt du wie ich meine?
Weil du schon Einlagen hast muss das nicht bedeuten, dass sie richtig angefertigt wurden. Bei den meisten Schuhmachern ist eine Einlage ein Fußbett mit einer Pelotte, sonst nichts - und das ist KÄSE!
Versuche das mit einem Holzkeil am Außenrand des Fußes, möglichst zum Übergang an die Ferse unterzulegen. Am Besten beidseitig. Fange an der dünneren Seite an, mache 4-5 Kniebeugen (langsam) und arbeite dich immer weiter bis ca. zur Mittes des Keils vor.

grafik.png

Kommentare

You are posting as a guest. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • Beiträge

    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG
    • Gast Elena
      Hallo zusammen, ich habe mir vor etwa 4 Monaten bei einem Sturz (ca. 80 cm tief) das Sprunggelenk verletzt. Leider wurde die Verletzung anfangs trotz der Tiefe nicht ernst genommen (glaube der Arzt hat mir auch nicht zugehört da der Fuß nicht schlimm aussah) – ich bekam weder Krücken noch eine klare Anleitung zur Entlastung, lediglich eine Orthese, dieses Modell rückblickend bei meinen Verletzungen nicht optimal war. Zusätzlich hatte ich eine Handgelenksverletzung (angebrochen wurde anfangs ebenfalls übersehen) wodurch Krücken sowieso schwer möglich gewesen wären – allerdings wurde das nie thematisiert oder berücksichtigt das es für den Fuß sinnvoll  wäre.   Ich habe mich zwar an die PECH-Regel gehalten die ich kannte, aber nicht gewusst, dass „Pause“ in so einem Fall wirklich heißt: nicht belasten – was ohne Krankschreibung oder Gehhilfen de facto nicht machbar ist. In den ersten Wochen bin ich also unter Vollbelastung weiter durch den Alltag gegangen. Ich dachte naiverweise, das sei schon richtig so – Orthese, häufiges Hochlegen, kein Sport und das Vermeiden unnötiger Wege würden ausreichen...und ist ja schließlich Pause von der normalen Belastung.   Aktuelle Lage: Ich habe immer noch Schmerzen werden einfach nicht besser, sowohl in Ruhe als auch bei Belastung. Die MRT-Befunde sind nicht eindeutig, aber es besteht Verdacht auf eine Teilruptur der Syndesmose (mrt war hierfür nicht perfekt) sowie Reizungen und teilruptur an der Peronealsehne. Seltsam ist, dass die Schmerzen auf der Innenseite des Sprunggelenks oft sogar stärker sind als außen – vermutlich durch Sehnenreizungen infolge der monatelangen Fehlbelastung. Besonders das Kuppeln beim Autofahren mit Schaltgetriebe war schmerzhaft – ich habe das bei meinen späteren Arztbesuchen immer wieder erwähnt ob ich das nicht bleiben lassen soll und ob nicht sogar Krücken Sinn machen würden da hieß es nur das reizt nicht so schlimm und letzteres eher abgewunken.   Ich habe das Gefühl, die Verletzung hatte nie wirklich Ruhe zum heilen durch die ständige "Belastung" gerade die Erschütterung beim Auftreten war anfangs echt unangenehm. Damit der Fuß endlich mal Ruhe bekommt habe ich nach 3,5 Monaten einen airwalker bekommen.   Aktuell drei Ärzte – drei Meinungen: Arzt A zweitmeinung privat: Sofortige OP der Syndesmose, da MRT nach 4 Monaten nicht mehr zuverlässig sei und ich bei funktionalen test an der Syndesmose schmerzen habe. Arzt B: Kein strukturelles Problem, sondern funktionell – Physio und Einlagen empfohlen da DVT keine knochenverschiebeung und daher laut Arzt syndesmose intakt. Arzt C  (den ich aktuell verfolge): Abwarten auf ein spezielles Syndesmosen-MRT, vorübergehend Airwalker zur Entlastung. Dann Einlagen, physio und stoßwellentherapie.   Hattet ihr schon Patient:innen, die nach einer Sprunggelenksdistorsion so lange Beschwerden hatten?   Kann die unwissentliche Vollbelastung und schlechte Versorgung mit Hilfsmitteln zu dauerhaften Schäden an Strukturen geführt haben?   Wie schätzt ihr meine Chancen ein, wieder schmerzfrei zu werden und Sport treiben zu können? Ich bin Anfang 30 und sportlich – die Vorstellung, das nie wieder zu können, ist für mich der Horror.   Wie schätzt ihr die Situation bei einer möglichen Teilruptur der Syndesmose nach 4 Monaten ein?   Ist Physiotherapie (und wenn ja, welche Art) bei so einer Vorgeschichte noch sinnvoll oder sogar entscheidend? Sollte ich mich weiterhin schonen – oder vorsichtig in Bewegung kommen?   Ich bin aktuell echt verunsichert und traue mich kaum noch, normal aufzutreten – mein Ziel ist es, den Fuß endlich wieder richtig belasten zu können, aber ich will nichts verschlimmern.   Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand fachlich oder aus Erfahrung etwas dazu sagen kann. Vielen lieben Dank!

×
×
  • Neu erstellen...

Cookie Hinweis

Diese Website verwendet Cookies, um eine bestmögliche Erfahrung bieten zu können | anpassen oder mit okay bestätigen.
Forenregeln | Datenschutzerklärung