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Verdickung am Handgelenk (Beugeseite)

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Gast Thorsten Kießling
Geschrieben

Hallo,

Ich habe folgendes Problem:
Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen das ich eine kleine verschiebbare erbsengroße Beule an der Ansatzsehne hab, die mit dem Musculus flexor carpi ulnaris zusammen arbeitet, kurz bevor die Handwurzlknochen Os pisiforme beginnt.
In der Vergangenheit hab ich meine Hand öfters mal in der Arbeit als Hammer benutzen müssen. Ich hab an der Hand Festivalbänder und leider vergessen, das die Metallverschlüsse ungünstig abstehen können. Durch das "Hämmern" wurde diese in den Bereich der Sehne gestoßen, was auch extrem geschmerzt hat.
Ich bin seit knapp einem halben Jahr in Australien und es ist extrem teuer sich hier untersuchen oder behandeln zu lassen. Ein Röntgenbild wurde angefertigt, aber auf dem ist nichts auffälliges zu erkennen.

Meine Hand ist etwas bewegungseingeschränkt und fängt an bei Belastung an besagter Stelle zu schmerzen. Allerdings lässt der Schmerz nach einer halbe Stunde wieder nach. Es bleibt lediglich ein leichter Grundschmerz wenn man an die Stelle drückt oder die Hand auf Anschlag kreisen lässt, unabhängig davon ob die Hand belastet wird/wurde oder nicht.

Der Arzt hat mich leider nicht so recht verstanden und meinte das ich mir keine sorgen machen brauch, da es nur eine leichte Entzündung ist, die bald wieder abheilen würde. Das ist jetzt 2 Monate her und es hat sich nichts verändert.
Meine Vermutung ist, dadurch das sich die verschlüsse in das Handgelenk gestoßen wurden, die Sehne verletzt wurde und sich Flüssigkeit zwischen Sehne und Sehnenscheidenwand gebildet hat. Kann das sein?
Der 5 Mittelhandknochen war auch schon 2 mal gebrochen aber wie gesagt, auf dem Röntgenbild sehen die Knochen alle unaufällig aus.
Ich bitte um Rat.

Viele Dank schonmal für die Antwort.

Grüße

Geschrieben

Grüße

Mein erster Gedanke zu deinem Problem ist ein Ganglion.
"Unter einem Ganglion (Überbein) versteht man eine z. T. knochenharte, ballonartige Zyste, die Verbindung zu einem Gelenk oder einer Sehnenscheide hat. Durch eine Überlastung oder Gelenk- oder Sehnenerkrankung wird vermehrt "Gelenkschmiere" (Synovialflüssigkeit) produziert. Diese Gelenkschmiere kann durch Gelenkkapsellücken samt der sie produzierenden Schleimhaut aus dem betroffenen Gelenk herausgedrückt werden und ist dann als Ganglion unter der Haut fühl- und sichtbar."
 

Da ich gerade nicht weiß wie es rechtlich aussieht, verlinke ich die Seite nur - anstatt das Bild hier reinzuposten.
https://chirurgie-kiel.de/operatives-leistungsspektrum/ganglion.html

Guck einfach mal nach, ob das auf dich zutreffen könnte.

Und das Röntgenbild würde mich noch interessieren :)

 

LG

Geschrieben

Servus Jungs,

also meiner Erfahrung nach ist das eine Verletzung im TFC-Komplex (TFCC). Das im Röntgenbild nichts zu sehen ist glaube ich sofort, da in dem Bereich eigentlich nur Knorpel, Bänder und Sehnen sind.
Wäre die Läsion im dorsalen Handwurzel/Radiusbereich, hätte ich dem Jahn mit seiner "Ganglion -Theorie" recht gegeben. Da sich aber der Schmerz/Verdickung Palmar - Ulnarseitig befindet, kommt eigentlich nur der TFC-Komplex in Frage.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten was geschädigt sein könnte. Entweder der Discus (Ulno-Carpalis=Knorpel), der als Puffer zwischen  Elle und den Handwurzelknochen dient, oder eine Kapsel-Bandverletzung im besagten Bereich. Beides sind aber nur im MRT zu erkennen. Evtl. auch mit einer Ultraschalluntersuchung.
Was du jetzt tun kannst ist folgendes:
- Auf jeden Fall das Handgelenk einige Wochen ruhig halten!
- Lass dir am besten eine Orthese, die das Handgelenk stabilisiert, verordnen oder kauf sie dir selber.
- Wenn beides nicht möglich ist, dann mach dir ein (Kinesio)Tape:
  https://physiotherapeuten.de/tfcc-handverletzungen-im-sport/#.W3sVtsIyWpo

- oder noch besser einen straffen Verband mit einem Sporttape, das nicht so flexibel ist!
- Wichtig ist die Ruhigstellung - Keine Belastungen bitte!!! (Behandle das Handgelenk so, als sei es gebrochen)
- Du kannst auch zu einem Physiotherapeuten gehen, der mit einer "Manuellen Therapie" sicher die Heilung beschleunigen kann.
- Sollte es in ca. 3 Wochen nicht besser werden - wirst du vermutlich um eine OP nicht rum kommen!

Gast Thorsten Kießling
Geschrieben

Danke Leute für die schnelle Hilfe.

Nun diese Beule besteht schon seit ca 5 Monaten unverändert mit gleichbleibenden Beschwerdebild. Ich stehe leider vor dem Problem das ich bis nächstes Jahr anfang Juli im Ausland bin (bis 11.03.19 in Australien) und es mir unmöglich ist, eine Operation, geschweigedem eine Therapie zu finanzieren.

ich bin zwar auslandsversichert, müsste das aber erstmal auslegen. Bei aufwändigen Sachen kommt man leider nicht unter $1000+ weg. 

Mir ist wichtig das es keinen dauerhaften Schaden verursacht oder sich zu etwas bösartigem entwickeln könnte. Kann man so etwas ohne Probleme aufschieben wenn es keine zusätzlichen Probleme verursacht? Nicht das am Ende noch eine Zellmutation entsteht.

Bin sogar ins teilweise ins Fitnesstudio gegangen ohne das sich die Beschwerden verschlimmert haben. Lediglich immer nur kurzzeitig nach sogut wie jeder Form der intensieveren Belastung.

Was sagen die Fachkundigen dazu?

Grüße 

Geschrieben
Am 20.8.2018 um 16:03 schrieb Gast Thorsten Kießling:

Meine Vermutung ist, dadurch das sich die verschlüsse in das Handgelenk gestoßen wurden, die Sehne verletzt wurde und sich Flüssigkeit zwischen Sehne und Sehnenscheidenwand gebildet hat. Kann das sein?

...wenn das schon so lange her ist, müsste die Flüssigkeit und eine evtl. Entzündung, wie du vermutet hast, schon abgeklungen sein.
Man kann deine Verletzung eigentlich als Prellung beschreiben. Eine Prellung müsste aber spätestens nach 6 Wochen abgeheilt sein! Darum ist meine Vermutung, dass du dir eine Kapsel oder Bandverletzung zugezogen hast, die sich mal ein Physio anschauen sollte.
Der kann mit speziellen Tests eine genauere Befundung vornehmen und dir sicher kostengünstiger helfen!
Etwas bösartiges kann sich da nicht entwickeln, da brauchst du keine Angst haben. Aber ich würde das nicht so lassen und nich weiter provozieren! Versuche zumindest erst mal eine Manschette oder ein Tape anzulegen und nicht noch weiter mit Hanteln etc. zu reizen.

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Gast
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    • Guten Morgen Regina! Ich bin mir fast schon sicher aus meiner Erfahrung heraus daß Dein Beschwerden nichts mit der Polyneuropathie zu tun haben. Sobald eine Vordiagnose da ist neigen leider manche Ärzte dazu sich so darauf zu versteifen, ohne andere Ursachen in betracht zu ziehen. Natürlich kann auch eine Polyneuropathie mit Schwindel einhergehen. Aber dafür sind es Mir zuviele Begleitsymptome und es ist für Mich zu eindeutig daß es sich um ein HWS-problem handelt. Tinnitus, Kopfschmerzen, Schwindel, und v.a. auch noch Schmerzzustände im Schulter und Nackenbereich. Ich tippe auf die obere HWS. V.a. der Atlas, 1.Halswirbel sollte unbedingt mal unter die Lupe genommen werden. Was für eine Op hast Du denn gehabt? Ich glaube das hast Du gar nicht erwähnt. Aber bei der Lagerun während der Narkose kann sich der Halswirbel durchaus verschoben haben was die Beschwerden verursacht. Diese kommen daher weil Nerven und Gefäße kompremiert werden. V.a. das Benommenheitsgefühl, Schwindel ist  fast schon ein sicheres Zeichen dass die Arterie vertebralis gedrückt wird (durch eine Atlasverschiebung).  Oft ist die Ursache harmlos. Ich hab schon viele Patienten mit diesen Symptomen behandelt. Leider trauen sich nicht viele an die HWS ran und haben keine Erfahrung.  Ich würde es auch nochmal mit Osteopathie probieren Regina. Oder/und unbedingt nochmal ein Rezept holen mit Manueller Therapie. In der Praxis bei Terminanfragen  gleich fragen ob sich Therapeuten auf die obere HWS, v.a. den Atlas spezialisiert haben.  Gruß Thomas

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