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Hallo liebe Kollegen,
falls es schon eine Unterhaltung zu dieser Frage gibt, wäre ich dankbar für entsprechenden Link. Ansonsten ist es ja wohl recht kompliziert, an offizielle Infos zu kommen, was ich in der Praxis machen darf und was EIGENTLICH nicht.
Vielleicht habt Ihr noch einige Ergänzungen zu meinem Wissensstand (Examen vor 1 Jahr, bisher nur MLD als abrechnungsfähigen Kurs besucht):

01. keine Behandlung auf reine MT-Rezepte
-aber: MT darf angewendet werden, wenn auf Rezept KG steht
-wenn bei MT-Anwendung Schaden entsteht, kann Therapeut persönlich haft-
bar gemacht werden (wohl im Gegensatz dazu, wenn ein nichtausgebildeter
Lymphdrainage-Therapeut ein entsprechendes Rezept abarbeitet)
>richtig? (ich blicke bei dem Chaos echt nicht durch!)

02. keine intra-oralen Griffe bei Behandlung von CMD-Patienten?
>richtig?

03. keine Gelenkmanipulation, sondern nur sanfte Mobilisation
-selbst mit abgeschlossener MT wohl nur eingechränkt möglich?
>richtig?

04. keine Behandlung auf reine KG-ZNS, Bobath,...-Rezepte
-aber: Anwendung von Neurotechniken innerhalb eines KG-Rezeptes
>richtig?

05. klagt Patient innerhalb eines Rezeptes über Beschwerden in anderen
Körperregionen, dürfen diese eigentlich nicht behandelt werden, da nicht
ärztlicherseits diagnostiziert
-was ist, wenn jedoch funktioneller Zusammenhang offensichtlich ist
>richtig?

06. vielleicht habt Ihr noch Ergänzungen. Wäre sehr dankbar für einige Infos.
In den meisten Fällen heißt es ja "wo kein Kläger, da kein Richter", aber
ich hätte gerne einmal eine offizielle Informationsquelle.

Danke für Eure Bemühungen:)

  • 4 weeks later...
Geschrieben

Hi diaro,

prinzipiell gilt, dass du nur Heilmittel auf Verordnungen der gesetzlichen Krankenversicherungen abrechnen - das schließt die Applikation an den Patienten ein! - darfst, für die du auch ein Zertifikat UND die Abrechenerlaubnis durch die Krankenkassen hast.
Manuelle Therapie, Bobath/Vojta/PNF und Manuelle Lymphdrainage gehören zu diesen Heilmitteln. Alles andere ist Betrug an der jeweiligen Krankenkasse und strafbar.

Was die Verwendung von bereits gelernten MT-Techniken im Rahmen einer KG-Behandlung angeht, so steht dir das im Rahmen deiner therapeutischen Tätigkeit frei. Wichtig ist, dass es befundorientiert und medizinisch begründbar ist.
Meine Meinung: Halte dir immer vor Augen, dass Physiotherapie niemals nur eine "Gymnastik für Kranke" oder nur Massage oder nur Gelenke "verschieben" ist. Physiotherapie ist immer die sinnvolle Synthese deines gesamten fachlichen Wissens.

Am besten liest du dir auch mal den Rahmenvertrag zw den GKVen und den Physiotherapie-Verbänden durch. (Link unten) Dann weißt du "genau", was du wann machen darfst und was du besser zu unterlassen hast.

Was die CMD-Behandlung angeht: Natürlich darst du auch bei einer Therapie am Kiefer IN den Mund greifen. Musst du sogar. Das ist allein schon nötig, um eine Traktion am Kiefergelenk, Trigger-Punkt-Behandlungen oder eine Art von Querfriktion an den Kaumuskeln zu machen.
Dabei versteht sich von selbst: immer nach Aufklärung und Einverständnis des Patienten.
(CMD-Behandlungen kannst du dir aber sparen, wenn du weder die MT, eine spezielle CMD-Fortbildung oder Osteopathie absolviert hast.)


Viel Spaß weiterhin mit der "gesetzestreuen" Physiotherapie ;)
KometenJunge

http://www.zvk-rps.de/docs/vdek_Rahmenvertrag_gueltig_ab_01.04.2013.pdf

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Gast
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    • Gast Autsch
      Hallo zusammen,   ich habe gerade große Schmerzen im ISG-Bereich und kann kaum laufen.   Zum Hintergrund: In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich (starke) Schmerzen, aber „nur“ im Illiosakralgelenk und nicht an der Symphyse selbst, so dass die vermutliche Lockerung nicht in Betracht gezogen wurde (und ich diese durch Dehnübungen lindern sollte, was natürlich kontraproduktiv war). Die Spontangeburt war wegen Sternguckerlage nicht einfach, es wurde mit einer Saugglocke gearbeitet und durch einen Gebärmutterhalsriss verlor ich viel Blut. Als dieser genäht werden sollte, gab es einen stechenden Schmerz. Ich konnte in der Folge nicht mehr laufen (die Beine anheben) und hatte starke Schmerzen. Im Krankenhaus wurde die Symphysenruptur nicht erkannt, erst ein niedergelassener Orthopäde diagnostizierte diese dann direkt nach Entlassung aus dem Krankenhaus.   Ich erhielt eine Orthese und Krücken, nach ca. sechs Wochen konnte ich wieder ohne Krücken laufen und die Schmerzen hatten sich reduziert. Später nach dem Abstillen verschwanden sie im Alltag nahezu ganz. Allerdings bekam ich jedes Mal wieder Probleme, wenn ich stärker belastete (Heben, steile An- und Abstiege u. ä.).   In meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an starke Schmerzen, nach der Sectio verringerten sie sich zügig, aber nach stärkerer Anstrengung kommen sie nach wie vor immer wieder zurück. Normalerweise hilft etwas Schonung so, dass nach ein bis zwei Tagen wieder Ruhe einkehrt.   Ich habe dazu dieses Jahr erneut den Orthopäden aufgesucht. Dort erhielt ich Einlagen wegen eines Längenunterschieds meiner Beine und einen Zettel mit allgemeinen Übungen zur Stärkung des Rückens. Leider bringt dies nichts, im Gegenteil, aktuell habe ich extrem starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung meiner Beweglichkeit, schlimmer als jemals zuvor nach Ende der Schwangerschaften. Und dieses Mal weiß ich gar nicht so recht, warum. Die Schmerzen sind wieder nur, wie eigentlich immer, im Illiosakralgelenk, im Symphysenbereich spüre ich lediglich ein leichtes Ziehen. Aktuell liege ich hauptsächlich mit Kniekissen auf der Seite und habe einen Wärmegürtel an der schmerzenden Stelle, in der Badewanne war ich auch schon (mit Ach und Krach  ).   Was kann ich noch tun, damit es schnell wieder besser ist? Und sollte ich die Rückenlage bevorzugen?   Und wie finde ich jemanden, der sich damit gut auskennt? Nach der Ruptur wusste so gar keiner richtig, was das ist, der Orthopäde hat das nachschlagen müssen. In München gibt es wohl an der LMU Experten, ich wohne aber in NRW und das ist kaum machbar für mich.   Welche Übungen wären gut, um mittelfristig weniger Probleme zu haben?   Liebe Grüße und schon mal vielen Dank!
    • Hallo. Ich habe einen Patienten, ca. 55 Jahre mit einem Insult re Nov. letzten Jahres mit Hemiplegie li. Wahrnehmung ist gegeben und eine leichte Ansatzfunktion in der Schulter auch. Distal hatte er vor ca.2,oder 3 Monaten eine Muskelzuckung Kleinfinger und Daumen. Das Hauptproblem sind die Schmerzen in der li Schulter (sublux). Er läuft den ganzen Tag mit einer Orthese herum. Wenn man diese auszieht, äußert er bei minimaler Abduktion Schmerzen. Was kann ich tun bzw. was wären die nächsten Schritte, hänge ein bisschen in der Luft... Bis jetzt, ich war zweimal dort, habe ich ihm gesagt, er soll ein warmes Kirschkernkissen auflegen, da er auch Omarthrose hat. Übungen zur Mobilisation punctum fixum, mobile Schulter/Rumpf. Die Schiene hat er aber dabei an. Wischübungen am Tisch Ri Anteversion und schräg nach rechts oben. Er soll die Lagerungsschiene für die Finger (spastik) eine Stunde am Tag mind.tragen und 1-2Std. am Tag ohne Orthese sein. Zusätzlich hab ich die Muskeln mit Novafon behandelt. Vl. geht er nächste Woche wieder zur Infiltration. Sind meine Behandlungswege so richtig, zuerst Schmerzmanagement dann alles weitere, oder andere Reihenfolge? Wie lange soll er die Orthese, wenn er so Schmerzen hat, tagsüber tragen, Gewohnheit - Eigenaktivitätförderung? Kann man Wischübungen in Richtung Abd. machen? Wäre Johnstonesplintschiene indiziert oder besser mit einer Spiegeltherapie (Bewegungsanbahnung) starten? Was kann man noch machen bei schmerzhafter Schulter? Vielleicht kann mir jemand helfen  Vielen Dank! LG
    • Gast Elena
      Hallo zusammen, ich habe mir vor etwa 4 Monaten bei einem Sturz (ca. 80 cm tief) das Sprunggelenk verletzt. Leider wurde die Verletzung anfangs trotz der Tiefe nicht ernst genommen (glaube der Arzt hat mir auch nicht zugehört da der Fuß nicht schlimm aussah) – ich bekam weder Krücken noch eine klare Anleitung zur Entlastung, lediglich eine Orthese, dieses Modell rückblickend bei meinen Verletzungen nicht optimal war. Zusätzlich hatte ich eine Handgelenksverletzung (angebrochen wurde anfangs ebenfalls übersehen) wodurch Krücken sowieso schwer möglich gewesen wären – allerdings wurde das nie thematisiert oder berücksichtigt das es für den Fuß sinnvoll  wäre.   Ich habe mich zwar an die PECH-Regel gehalten die ich kannte, aber nicht gewusst, dass „Pause“ in so einem Fall wirklich heißt: nicht belasten – was ohne Krankschreibung oder Gehhilfen de facto nicht machbar ist. In den ersten Wochen bin ich also unter Vollbelastung weiter durch den Alltag gegangen. Ich dachte naiverweise, das sei schon richtig so – Orthese, häufiges Hochlegen, kein Sport und das Vermeiden unnötiger Wege würden ausreichen...und ist ja schließlich Pause von der normalen Belastung.   Aktuelle Lage: Ich habe immer noch Schmerzen werden einfach nicht besser, sowohl in Ruhe als auch bei Belastung. Die MRT-Befunde sind nicht eindeutig, aber es besteht Verdacht auf eine Teilruptur der Syndesmose (mrt war hierfür nicht perfekt) sowie Reizungen und teilruptur an der Peronealsehne. Seltsam ist, dass die Schmerzen auf der Innenseite des Sprunggelenks oft sogar stärker sind als außen – vermutlich durch Sehnenreizungen infolge der monatelangen Fehlbelastung. Besonders das Kuppeln beim Autofahren mit Schaltgetriebe war schmerzhaft – ich habe das bei meinen späteren Arztbesuchen immer wieder erwähnt ob ich das nicht bleiben lassen soll und ob nicht sogar Krücken Sinn machen würden da hieß es nur das reizt nicht so schlimm und letzteres eher abgewunken.   Ich habe das Gefühl, die Verletzung hatte nie wirklich Ruhe zum heilen durch die ständige "Belastung" gerade die Erschütterung beim Auftreten war anfangs echt unangenehm. Damit der Fuß endlich mal Ruhe bekommt habe ich nach 3,5 Monaten einen airwalker bekommen.   Aktuell drei Ärzte – drei Meinungen: Arzt A zweitmeinung privat: Sofortige OP der Syndesmose, da MRT nach 4 Monaten nicht mehr zuverlässig sei und ich bei funktionalen test an der Syndesmose schmerzen habe. Arzt B: Kein strukturelles Problem, sondern funktionell – Physio und Einlagen empfohlen da DVT keine knochenverschiebeung und daher laut Arzt syndesmose intakt. Arzt C  (den ich aktuell verfolge): Abwarten auf ein spezielles Syndesmosen-MRT, vorübergehend Airwalker zur Entlastung. Dann Einlagen, physio und stoßwellentherapie.   Hattet ihr schon Patient:innen, die nach einer Sprunggelenksdistorsion so lange Beschwerden hatten?   Kann die unwissentliche Vollbelastung und schlechte Versorgung mit Hilfsmitteln zu dauerhaften Schäden an Strukturen geführt haben?   Wie schätzt ihr meine Chancen ein, wieder schmerzfrei zu werden und Sport treiben zu können? Ich bin Anfang 30 und sportlich – die Vorstellung, das nie wieder zu können, ist für mich der Horror.   Wie schätzt ihr die Situation bei einer möglichen Teilruptur der Syndesmose nach 4 Monaten ein?   Ist Physiotherapie (und wenn ja, welche Art) bei so einer Vorgeschichte noch sinnvoll oder sogar entscheidend? Sollte ich mich weiterhin schonen – oder vorsichtig in Bewegung kommen?   Ich bin aktuell echt verunsichert und traue mich kaum noch, normal aufzutreten – mein Ziel ist es, den Fuß endlich wieder richtig belasten zu können, aber ich will nichts verschlimmern.   Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand fachlich oder aus Erfahrung etwas dazu sagen kann. Vielen lieben Dank!

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