Der wichtigste Zentrierer ist wohl der M.subscapularis, bei einer Ruptur sollte dieser Muskel, wenn möglich, unbedingt operativ versorgt werden.Ihm folgt als wichtiger Zentrierer der M.infraspinatus, dann der M.supraspinatus, der zwar am häufigsten von einer Läsion betroffen ist (in 95 %) aller Rotatorenmanschetten-Defekte,40% Infraspinatus und 10% Subscapularis.), dessen Ausfall aber noch eher zu verkraften ist, als ein Ausfall des M.subscapularis. Das Zentrieren bedeutet, den Gelenkkopf so auszurichten, daß das Gelenk optimal in allen Ebenen bewegt werden kann, also nicht unbedingt kaudalisieren, kommt wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, auf die Stellung des Humeruskopfes an.
Daran kannst du dann auch erkennen, um was für ein Impingement es sich handelt:
meistens um ein subacromiales oder auch um ein coracoidales Impingement.
Seltener findet man ein posterior-superiores Impingement.
Es gibt nach einer Inversiven HSG-Tep aber auch ein Adduktions-Impingement.
Danach erst kannst du dann die entsprechende Muskulatur trainieren. Findest du z.B. eine Protraktionsstellung der Scapula vor, würde ich den M. serratus ant. auftrainieren und den M.levator scapulae und den M.pectoralis minor dehnen,
während ich bei einem Flexionsimpingement (dorsale Kapselverkürzung) die dorsale Kapsel und den M. infraspinatus dehnen würde.
Du siehst, man kann es nicht so pauschalisieren .....
Viel Spaß beim Untersuchen und Behandeln ...