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Langfristiger Heilmittelbedarf

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Gast Feli

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Moin moin, 

 

Ich hätte mal eine Frage bzgl. langfristigem Heilmittelbedarf, weil meine Hausärztin damit etwas überfordert ist. 

Zu meiner Situation: Ich war bis vor kurzem privat familienversichert, da ich nun aber ins Berufsleben gestartet bin, bin ich nun in die GKV gewechselt. 

Ich habe seit 3 Jahren klinisch und histologisch über Bindegewebs-Biopsien gesichert die Diagnose hypermobiles Ehlers-Danlos Syndrom. Leider bin ich ziemlich verletzungsanfällig, auch dadurch, dass ich mich weigere, meine sportlichen Aktivitäten im Bereich Triathlon einzustellen. Dazu kommt mein Job in der Anästhesiepflege, der körperlich auch nicht ganz ohne für mich ist. Ich komme an sich gut mit meiner Erkrankung zurecht; daran, dass ich einfach mit einem gewissen Basis-Schmerz leben muss, wenn ich so aktiv bin, habe ich mich gewöhnt und ich betreibe viel Krafttraining, um meine Gelenke  durch bessere Muskelführung zu schützen. Trotzdem bin ich seit Jahren fast durchgehend in physiotherapeutischer Behandlung. Mein Physio hilft mir, mein Krafttraining an meine aktuellen Baustellen anzupassen, akute Geschichten wieder soweit belastungsfähig zu bekommen und manchmal auch einfach nur durch Schmerzschübe, die ich immer mal wieder habe. Solange ich in der PKV war, waren Physioverordnungen kein Problem. Mit dem Wechsel in die GKV hat sich das ganze etwas verkompliziert:

 

Meine Diagnose ist auf der Liste mit Diagnosen, die laut Kassenärztlicher Vereinigung langfristigen Heilmittelbedarf berechtigen, zu finden. Blöd nur ist, dass meine Hausärztin damit etwas überfordert ist und sich mit den Verordnungen äußerst schwer tut. Mein Orthopäde, der sonst meine Verordnungen ausgestellt hat, kann die Dauerverordnung leider nicht ausstellen, da er Privatmediziner ist und ich seine Leistung als Selbstzahler beziehe. Ein Orthopädenwechsel kommt für mich aber nicht in Frage, in den letzten 5, 6 Jahren habe ich viele hier im Umkreis durch und mein aktueller war der einzige, der mich und vor allem meine Schmerzen ernst nimmt. Er war massiv an dem Weg zur Diagnose EDS beteiligt und hat sich sogar Mithilfe der EDS Patienteninitiative online fortgebildet, um mich besser behandeln zu können. Es war eigentlich mit meiner Hausärztin, die insgesamt super nett ist und auch die Geschichte mit dem Orthopäden unterstützt, geklärt, dass Verordnung jetzt von ihr aufgeschrieben werden. Das stellt mich nun vor folgende Frage, weil meine Hausärztin sich da auch nicht auskannte: 

Wie viele Einheiten Kg können auf eine Verordnung drauf? 

In der PKV hatte ich immer Rezepte für 10x KG 10x MT und bin halt alle 10 Wochen zum Orthopäden (bin ehrlicher Weise eh mindestens 1-2x im Monat da, weil ich mir wieder was ausgekugelt habe oder die nächste Sehnenentzündung irgendwo sitzt oder so) oder habe das Folgerezept einfach per Post bekommen. Wie ich das aus dem Pamphlet zum langfristigen Heilmittelbedarf verstanden habe, sollten solche Verordnungen dazu dienen, dass man GKV Patient mit chronischer Erkrankung nicht alle 3 Wochen zum Arzt rennen muss. Trotzdem weigert sich die Praxis, auf die Rezepte mehr als 6 Einheiten draufzuschreiben. Ich gehe entweder 2x die Woche zum Physio oder halt einmal als Doppeltermin. Eine Verordnung hält bei mir so nur 3 Wochen und die Zuzahlungen sind auch deutlich höher (hohle ich mir soweit möglich natürlich zurück). Kann meine Hausärztin da wirklich nur 6 Einheiten draufschreiben? Wie ich das verstanden habe, kann da so viel drauf, wie man für max. 12 Wochen braucht und das geht ja auch nicht auf ihr Budget. Warum schreibt sie da also nicht zumindest mal 12 drauf, damit ich zumindest nur alle 6 Wochen vorstellig werden muss? Ideal wären natürlich 24 Einheiten für die 12 Wochen.

 

Wenn sich hier irgendjemand damit auskennt, wie das aussieht, wäre es wirklich super, wenn er/sie dieses Wissen mit mir teilen könnte, weil so wie es gerade läuft, ist das doch mehr als anstrengend. 

 

Vielen Dank im voraus! 

LG

Feli

 

 

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...ich habe hier eine Seite für dich gefunden, das dir die Verwirrung des Langfristigen Heilmittelbedarfs (LHB) nehmen sollte.
https://www.g-ba.de/downloads/17-98-3382/2021-04-01_G-BA_Patienteninformation_langfristiger-Heilmittelbedarf_bf.pdf

 

Hast du schon in der Diagnoseliste geschaut, ob deine Erkrankung dort aufgeführt ist?

https://www.g-ba.de/downloads/40-268-2117/HeilM-RL_Merkblatt_Genehmigung langfristiger Heilmittelbehandlungen.pdf

 

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vor 7 Stunden schrieb gianni:

@gianniDanke für die Antwort. Die beiden Dokumente habe ich auch schon gefunden. 

Das ich eine Dauerverordnung bekommen kann, weiß ich. In der Version der Liste, die du hast, ist meine Diagnose nicht drin, dass liegt aber daran, dass diese erst 2021 aufgenommen wurde (https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/943/). In der aktuellen Version der KBV steht die mit bei. Die Krankenkassen hat mir außerdem nochmals bestätigt, dass ich keine Genehmigung brauche. 

Die Frage, die sich nur immer noch nicht so ganz geklärt hat, ist welche Behandlungsmenge auf so ein Rezept drauf darf. Meine Hausärztin notiert nur die erlaubte Höchstmenge von 6/Rezept, nur erlischt damit ja der Sinn einer Dauerverordnung. Ich suche quasi irgendwas, wo drinsteht, wie das mit den Verordnungsmengen geregelt bei Dauerverordnungen ist, finde aber nichts konkretes dazu.... 

 

vor 7 Stunden schrieb gianni:

 

 

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....puhhh das ist gar nicht so einfach zu recherchieren. So wie ich die Sache sehen, ist es eine Ermessens-Sache vom Verordnenden Arzt. Er/sie könnte nämlich, laut deinem ICD10-Code (Q79.6) für 12 Wochen 24 Einheiten auf einmal verschreiben.

Du kannst das hier, im Fragen-Antworten-Katalog für HMR nachlesen:

https://www.kv-rlp.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Mitglieder/Verordnung/Heilmittel/FAQ_Heilmittel.pdf

 

Du kannst dich aber auch gerne telefonisch bei der UPD (Unabhängige Patientenberatung Deutschland) beraten lassen, bzw. informieren. Das ist eine Untergruppe von der KVB:

https://www.patientenberatung.de/de#

 

Viel Glück!!!

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Gast
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    • Gast membersound
      Hi Leute, ich war ja 1 Jahr in Behandlung wegen Schulter-Impingement (Physio + Cortisonspritzen). Da das nicht besser wurde, hatte ich eine OP vor 5 Wochen, mit Acromion abfräsen und alles entzündete Gewebe und Schleimbeutel entfernen.   Jetzt nach 5W hab ich aber bei allem was die Supraspinatus-Sehne aktiviert immer noch starke Schmerzen. Muss weiterhin je eine 800er Ibu nehmen morgens und abends wegen den Schmerzen. Physio ist kaum machbar abseits von Mobilisation.   Wie lange ist das normal? Vom Chirurg bekomme ich nur ein "Schulter dauert eben". Danke
    • Gast Buene
      Hallo, ich sehe, der Post ist zwar von 2019, aber ich hab das gleiche Problem: Ich hatte im August 2022 einen Bandscheibenvorfall in der HWS. Seitdem kämpfe ich mit - teilweise erträglichen, teils unerträglichen, aber wirklich 24 Stunden am Tag auftretenden ziehenden, manchmal auch brennenden - Schmerzen im linken Trapezmuskel bzw. den Muskeln, die noch tiefer liegen und die man beim Massieren auch kaum zu fassen kriegt. Ich war beim Hausarzt, hab ein MRT machen lassen, der Neurologe hat nur Norgesic verschrieben (die ich nur selten nehme, weil sie so müde machen), der Hausarzt hat Sirdalud verschrieben - die ich ebenso wie Norgesic nur dann nehme, wenn ich es wieder mal nicht mehr aushalte, der Orthopäde hat mehrmals infiltriert, wobei die Wirkung nach ein bis zwei Tagen wieder futsch war. Dann war ich über ein Jahr beim Physiotherapeuten - der mich schon seit Jahren regelmäßig wegen Rückenbeschwerden behandelt -, doch letzten September zog ich dann mangels Erfolgs (er hat lediglich meinen tauben Zeigefinger der linken Hand wieder zum Leben erweckt, die Schmerzen sind jedoch geblieben) einen Schlußstrich und gehe seitdem zur Heilmasseurin (Liebscher-Bracht-Methode). Anfangs große Fortschritte gemacht, doch seit einigen Wochen wird es wieder schlimmer, trotz regelmäßiger Triggerpunkt- und sonstiger Massage. Die Masseurin hat eigentlich als einzige richtig diagnostiziert! Jetzt habe ich noch zusätzlich am 3. Juni Erstgespräch bei TCM-Ärztin mit Akupunktur. Hier setze ich meine ganze Hoffnung drauf, ich bin schon total entnervt und depressiv wegen der ständigen Schmerzen. Bin nach zwei Jahren noch immer nicht draufgekommen, was die Schmerzen geringer werden lässt und was nicht. Habe den Job verloren, das Arbeitsamt macht Druck, die Ärzte zucken mit den Schultern. Ach ja, habe auch Magnesiumcitrat genommen - außer Durchfall fast keine Wirkung. Baldrian - wegen innerer Anspannung - hilft nur gering. Ich kann ja nicht bis an mein Lebensende Schmerzmittel einnehmen! Dehnübungen versuche ich auch, aber die tun höllisch weh. Mit dem Massageball bzw. auf der Faszienrolle arbeiten tut in diesem jeweiligen Moment gut, aber später noch mehr Schmerzen. Infrarotlampe dito. Traumasalbe wärmend hingegen - abends vorm Schlafengehen - tut unheimlich gut. Aber kaum bin ich munter, setzen auch bald wieder die Schmerzen ein. Vielleicht doch Kopfsache? Werde auch noch einen Psychotherapeuten zu Rate ziehen. Habt Ihr noch irgendwelche Tipps? Ach ja, beim Gehen und Stehen habe ich eher keine Schmerzen, nur so ein ganz leichtes Ziehen. Schlimm ist es beim Sitzen und beim Draufliegen. Schwimmen hab ich wieder aufgegeben, das kalte Wasser tut offenbar auch nicht gut. Ich wäre wirklich sehr sehr dankbar für Euren Rat! LG Buene
    • Danke für die Hilfe.   Es ist immer etwas Unsicherheit in meinen Fragen. Aber das hat durch Erfahrungen bei Ärzten auch Gründe. Ich habe da nicht wirklich Vertrauen, gilt auch für manche Physiotherapeuten. HWS-Extensionsgeräte( Esoterik, nicht evidenzbasiert), Schröpfen (Esoterik),man macht eine Menge Erfahrungen, die einen Zweifeln lassen.   Diese wissen viel und sind toll.   Es ist aber keiner perfekt und die Menschen weigern sich zu sagen "Weiss ich nicht", weil das Statusabwürdigkeit sein kann. Und dann wirds problematisch. Ich muss in meinem beruf oder privat auch oft sagen "weiss ich nicht".   Was sind die Probleme? - Kopfdrehung 90° nicht möglich - Bücken schwer - langes Gehen wird sehr beschwerlich - Karatekick nicht möglich - Zudem verspannt sich Rücken und Nacken so sehr, man fühlt irgendwie nichts mehr.   Wo sind die Ursachen? - ein Selbsttest bei Youtube sagt mein Rectus Femoris ist verkürzt. Das würde Sinn ergeben. Nach langem gehen oder langem Sitzen ereilt mich ein Gefühl von "nach vorne Ziehen".   Was Hilft?   - Bei Übungen die Hüfte betreffend wird alles gleich viel viel besser. z.B. Der Ausfallschritt (mit eigezogenem Bauchnabel). Dann ist es noch intensiver. - Lateralflexion auf Sitzball. Ein sehr angenehmes Entspannungsgefühl. Da entspannt sich etwas.   Was entspannt sich durch eine Lateralflexion? Der Latissimus, Musculus tensor fasciae latae? Kann mir jemand die beteiligten Muskeln nennen?   Warum fragt ein Patient nach beteiligten Muskeln?   - Offenbar gibt es unterschiedliche Muskeln und Muskelgruppen, die Ursache des Problems sein können. Und diese Ursache kenne ich nicht. Und andere auch nicht. Das kann ich wohl nur durch Selbst-Tests oder Fragen ergründen.   Trainiert man mit der Psoas Cobra sehr sehr lange den Illiopsoas und es wird nicht besser, so kommen Zweifel auf ob jener das Problem ist.   Macht man die Lateralflexion immer und immer wieder, auch sehr lange am Stück, so zweifelt man ebenfalls. Es wird zwar besser, aber nicht nachhaltig.   So gerät man an verschiedenen Theorien wie  "Verkürzter Rectus Femoris zieht Hüfte und Oberkörper nach vorne, hinterer Rücken verspannt reflexartig".   So könnte ich den Psoas, Latissimus, Musculus tensor fasciae latae mein ganzes Leben lang dehnen. Wenn diese nicht die Ursache sind, sondern nur Symptom, ja dann kann sich nichts ändern.     Was entspannt sich durch eine Lateralflexion? Der Latissimus, Musculus tensor fasciae latae? Kann mir jemand die beteiligten Muskeln nennen?   In den Online-Medien gibt es eine Menge Hilfe, aber auch konträre Betrachtungen. So gibt es Personen, die den Couch-Stretch beim Rectus Femoris empfehlen, andere wiederum lehnen ihn komplett an. Und es ist sehr unklar wer hier überhaupt Experte ist.  

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