fuhl

Hallo liebe Diskussionsteilnehmer.
Die Schroth-Therapie kann man nur bei Skoliosepatienten anwenden, d.h. die Diagnose Skoliose muss eindeutig vorliegen. Bei "normalen" Rückenpatienten trainiert man dem Patienten durch die Überkorrektur eine Skoliose an und korrigiert nicht die Fehlhaltung. Im Vorfeld sollte eine manualtherapeutische Mobilisation der Wirbelsäule durchgeführt werden, dass durch die sog. isometrische 12er Spannung auch ein wenig Korrekturweg vorgegeben wird. In einem Punkt geben ich Eva Recht, es ist sehr schwer etwas zu verstehen, was man nicht selber erlebt hat (eine Grundmethodik der Pädagogik arbeitet danach). Viel schwieriger ist es, den Patienten dazu zu bringen, diese Therapieform in einen Lebensalltag zu integrieren, denn diese korrigierende Dreh-Winkel-Atmung muss der Patient verinnerlichen und in jedweder Alltagssituation einsetzen. Deshalb auch der schockierend statistische Negativwert während der pubertären Phase der jugendlichen Skoliosepatienten. Die haben einfach "null Bock " auf Therapie und begreifen erst spät, dass es doch sinnvoll ist. Ich finde, dass es momentan kaum eine bessere Therapie zur Behandlung einer Skoliose gibt. Man muss aber bedenken, dass die physiotherapeutischen Behandlungstechniken alle eine Zielsetzung gemeinsam haben: "normale funktionelle Bewegungsabläufe", d.h. man kann ohne Weiteres mit anderen Techniken (z.B. PNF, Vojta- und E-Technik-Kriechmuster, therap. Klettern etc.) genau diese funktionellen Bewegungsabläufe bzw. 3 dimensionale Muskelketten aktivieren.
Aber bei einer Skoliosebehandlung muss man genau analysieren, wieviele Bögen die Skoliose hat, um die richtige Behandlungsmethode auszuwählen. z.B. ein Drehmuster aus Vojta wäre absolut Kontraindiziert.
Gruß
Gruß

Hallo ihr zwei (Eva und Matthias)!
Jetzt wird diese Dikussion erst richtig interessant. Die Beleuchtung aller Facetten in der Interaktion Therapeut-Patient oder besser gesagt Klient ist enorm wichtig. Gerade in der heutigen erfolgsstrebsamen Weltorientierung (jeder nur das Beste für sich allein) ist es sehr wichtig neben der Fachkompetenz auch die soziale Kompetenz mit in die Behandlung einzubauen. Aber da seit ihr ja auf dem richtigen Weg.

Gruß

Hallo Matthias!

So ich bin Dir ja noch eine Antwort schuldig bezüglich des p-Wertes. Also der p-Wert ist das Ergebnis eines statistischen Tests und gibt Auskunft über die Qualität des Schätzers. Bei einer üblich verwendeten 95% Signifikanzgrenze (Konfidenzintervall von 95% statistisch ausgedrückt!) ergibt der p-Wert folgendes:

p > 0,05 = signifikanter Unterschied bei den untersuchten Gruppen

0,05 < p < 1 = Hinweis, dass ein Unterschied vorhanden ist (wäre z.B. signifikant, wenn man eine größere Stichprobe hätte) oder statistisch ausgedrückt: tendenziell signifikantes Ergebnis

p > 1 = Kein Unterschied zwischen den Gruppen

Gruß

Hallo Matthias!

Man soll sich auf keinen Fall von so kontroversen Berichten (auch wenn die Stiftung Warentest ein gewisses Image in der Bevölkerung hat!) in seiner Einstellung beeinflussen lassen. Eine Untersuchung oder auch eine Studie muss nach den Grundgesetzen der Statistik auf ihre Methodik, auf ihre Validität und Reliabilität und v.a. auf ihre Objektivität bzw. Sensitivität analysiert werden. Und dann muss man beide Ergebnisse anhand des statistischen p-Wertes vergleichen und kritisch diskutieren.
Und schon kann man beim direkten Vergleich, von der Stiftung Warentest eine ganz andere Methodik feststellen, die überhaupt nicht mit der Studie der WHO vergleichbar ist. Beide Untersuchungen sind so unterschiedlich durchgeführt worden und hatten eine ganz andere Zielsetzung in der Methodik.
Tja aber darauf wird ja der Laie in der Bevölkerung nicht hingewiesen. Der kennt nur die "Stiftung Warentest" mit ihrem relativ guten Image, das ja dem Verbraucherschutz dient und somit sehr vertrauenswürdig wirkt.

Gruß

Hallo Eva!

Nett Sie hier im Forum entdeckt zu haben, das gleiche gilt natürlich auch für Matthias.
Habe einn biochemische Erläuterung des metabolischen Äquivalents bezogen auf die Kalorimetrie.

Gruß

A. Fuhl