1. Seitenlage. Kopf-Brustkorb-Becken liegen in einer Linie, die Beine sind angebeugt. Der gebeugte untere Arm liegt unter dem Kopf.
Schließen Sie die obenliegende Hand zu einer Faust und stellen Sie diese Faust in Nabelhöhe vor sich auf der Unterlage ab. Während Sie auf „pf“ oder “fff“ hörbar ausatmen, ziehen Sie Schambein Richtung Nabel, ziehen Sie gleichzeitig sanft After und Scheide in sich hinein und stemmen Sie die Faust erst leicht, dann immer fester in die Unterlage.Beobachten Sie, wie Ihre Bauchmuskeln mit der Übung immer besser anspannen können. Üben Sie symmetrisch auf beiden Seiten.
2. Seitenlage. Die Beine sind angebeugt. Versuchen Sie mit den After-Scheide-Harnröhre umschließenden Beckenbodenmuskeln ebenso zu „blinzeln“ wie Ihre Augen das können. Es handelt sich um eine sanfte Anspannung, die Ihnen hilft, den Beckenboden wieder wahrzunehmen. Sie können das „blinzeln“ dann in jede andere Ausgangsposition ausprobieren. Wenn es Ihnen gelingt und Sie spüren, wie die Muskeln Ihres Beckenbodens sich bewegen, nehmen Sie eine weitere „Phantasieübung“ hinzu. „Winken“ Sie mit Ihrem Steißbeinspitzchen dem Schambein zu. Dieses „unsichtbare“ Winken kann auch hilfreich sein, wenn Sie Hämorrhoiden haben.
3. Nehmen Sie den Vierfüßlerstand ein. Kopf-Oberkörper-Becken stehen in einer Linie.Kreuz und Bauch sollten nicht unten durchhängen!
Zwischen den Knien ist ein kleiner Abstand. Während Sie ausatmend das Schambein Richtung Nabel und Nabel Richtung Wirbelsäule ziehen (es aktiviert Ihren Beckenboden und Unterbauch), verstärken Sie kurzfristig den Druck der rechten Hand und des linken Knies zur Unterlage. Nach einigen Wiederholungen wechseln Sie den Druck auf linke Hand und rechtes Knie. Steigern Sie die Wiederholungsanzahl jeden Tag langsam auf.
Ungefähr nach 3-4 Wochen können Sie etwas anspruchsvollere Übungen dazu nehmen. Keine Übung darf Schmerzen oder Unwohlgefühl hervorrufen.
4. „Schwebebrücke“ ist eine anstrengende aber effektive Übung für das Spätwochenbett.
Nehmen Sie den Vierfüßlerstand ein, stellen Sie die Knie und Füße etwas auseinander, die Fußrücken müssen flach auf der Unterlage liegen.Während Sie ausatmen, heben Sie, so weit es geht, die Knie vom Boden ab. Die Wirbelsäule bleibt gerade. Das Gewicht Ihres Körpers ruht dann nur noch auf den Händen und Fußrücken. Wenn Sie das Tempo steigern wollen, sprechen Sie „fit-fit-fit“ oder „wipp-wipp-wipp“ während Sie schnell hintereinander die Knie heben.
5. Seitenlage, die Knie und Hüftgelenke sind angebeugt, unten liegender Arm im Unterarmstütz, oberer Arm liegt locker auf dem Körper. Während Sie ausatmend das Schambein zum Nabel ziehen und Ihren Oberbauch verschmälern, heben Sie, auf Unterschenkel und Unterarm gestützt, Ihr Becken ab. Dabei nicht ins Hohlkreuz gehen. Ihr Bauch soll sich verkleinern, er darf nicht nach außen drängen. Falls die Übung auf eine Seite mehr Mühe bereitet, sollten Sie gerade die schwächere Seite öfters üben.
6. Legen Sie sich anschließend kurz auf den Rücken und entspannen Sie sich.
Wenn Sie jede Übung 2-3 Minuten lang üben, werden Sie am Anfang 5-10 Minuten, später 15-20 Minuten brauchen.